Übung "Warte"/"Bleib" und Leinenführigkeit

AW: Übung "Warte"/"Bleib"

Hallo Eva,:)

Eva schrieb:
So kann zum Beispiel ganz konkret ein Mensch, der sich im Endspurt einer Ausbildung oder Lebensphase befindet und dem Neuen sehr entgegenfiebert, die Gegenwart verlieren ( ....) Ein Hund könnte dann auf die tatsächliche Sitution hinweisen, indem er immer weiter vorne sein will, als er grade ist, und kaum still sitzen oder stehen kann.

Ich verstehe, was Du meinst. *lach* Da hat jeder die Möglichkeit, mal nach sich zu schauen! Nach dem Motto, bring ich mich ins Lot, kommt auch der Hund in ruhigeres Fahrwasser. Aber oft sind Mensch diese Dinge nicht bewusst. Und das ist schade.

Dies kenn ich auch:

und ich muss immer lachen, wenn ich sehe, wie scheinbar unbeteiligt auch mein Hund die Komplimente aufsaugt.

Scheinbar! Ja! - Aber strahlt insgeheim aus allen Knopflöchern...

Liebe Grüße,
Geli
 
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AW: Übung "Warte"/"Bleib"

So, jetzt aber noch was zur Sache:

Hallo Nicoletta,:)

ich hab zwei Sachen erfahren mit zerrenden Welpen/Junghunden: Entweder er will dringend auf die Wiese, wo's ans Spielen geht, er endlich freilaufen und toben kann ( der freudige Drang, beim Anfang des Spazierganges endlich rennen zu dürfen ist ungeheuer) --- oder er muss!

Beides könnte der Grund sein, dass Deine Lilli sowohl in der einen, als auch in der anderen Richtung an der Leine zerrt.

Da die Gründe beim Spazierganganfang für den Menschen nicht leicht zu unterscheiden sind, ist dies auch nicht die Zeit, konsequent "Nicht zerren" zu üben.

Zunächst gehört das "Müssen" erstmal ausgeschlossen.

Ich habe es sogar so gemacht, dass wenn ich wusste, Klein-Bonnie drückt gewaltig der Haufen, wir mussten aber erst mit Leine durch eine Reihenhaussiedlung, dass ich dem Zerren nachgegeben habe, neben ihr hergejoggt bin, bei jeder freien Rasenfläche rufend: " Hier nicht! Hier nicht! - Komm, wir schaffen es! Da vorne ist die Wiese!" - Und dann endlich! Erleichterung! Am vorgesehen Platz.

Wenn der Haufen mit Welpen, bzw. Jundhund erledigt ist, kann man mit "Nicht Zerren" üben beginnen.

Lucy habe ich erzogen mit der " Heftig-Ruck-methode" am Halsband. Man machte das damals so.

Sinnvoller finde ich aber die Hin-und Herlauf-Methode, kombiniert mit leichtem Leinenruck. ( Das ist die Übung, bei der alle Leute die aus dem Fenster gucken, Dich für bekloppt halten, aber das soll Dich nicht weiter stören.*grins*)

Ausgangspunkt: Hund zerrt. Er will meinetwegen unbedingt auf die gewünschte Wiese, oder er will einfach rennen! Bewegung! Sich im schnellen Lauf erschöpfen! Und um diesen zerrenden Drang etwas abzumildern, machst Du folgende Übung:

Du bleibst stehen, ruckst sanft an der Leine, rufst: "Nicht zerren!" ( Oder: Aus Zerren!), Hund zerrt weiter. Gut ist, wenn Du jetzt schon die Aufmerksamkeit des Hundes kriegst, dann kannst Du ihn loben, dass er aufgehört hat zu zerren. ( Such Dir dafür Deine persönlichen Worte, ich weiß meine nicht mehr. " So läufst du fein!" ??? - Ich weiß sie echt nicht mehr.)

Aber vermutlich kriegst Du keine Aufmerksamkeit.
Nun gehst Du entschlossen in die entgegengesetzte Richtung. Hund - an der Leine - kann ja nicht anders als Dir folgen. Okay, denkt Hund, gehen wir halt hier lang! Und nach kurzer Zeit zerrt er erneut.
Wieder bleibst Du stehen, leichter Leinenruck, " Nicht zerren!" Etwas warten, dass der Hund die Chance hat zu begreifen, dass es so nicht weitergeht. Nix. Hund steht zwar, schaut aber immer noch begierig in die Richtung in die er wollte, nicht zu Dir hin.

Nun gehst Du in eine dritte Richtung, in eine vierte, in eine fünfte. Immer mit dem leichten Leinenruck beim neuen Zerren, dem Ruf " Nicht zerren",
kurzem Warten, dass die Aufmerksamkeit zu dir kommen kann ---- und solange das net passiert, greift immer eine andere Richtung.

Irgendwann reagiert der Hund. Denkt sich vielleicht zunächst: Ist die doof? Wir kommen heute ja gar nicht von der Stelle? - Und dann hast Du die Aufmerksamkeit! Auf einmal wird das " Nicht zerren!" gehört und das Lob: "fein läufst du!".
Na, und das ist es im Großen und Ganzen.

Der Vorteil der der Übung des Hin-und Herlaufens ist, dass sie die Aufmerksamkeit Deines Hundes immer wieder auf Dich zwingt. Nicht der Hund geht mit Dir hinten an der Leine, sondern Du bestimmst, wohin die Richtung geht. Von daher passt die Übung.

Das " nicht zerren!" setzt sich ( inkl. des leichten Leinenrucks ) als Vokabel fest. Wenn der Hund dann meinetwegen im Ort an ganz anderer Stelle zerrt, kann man es wieder anwenden. Vergiss auch die Worte Deines Lobes nicht! ( Ich hab meine vergessen- Bonnie zerrt nicht mehr.)

*****

Noch eins: Wenn Welpe/ Junghund konzentriert schnüffeln, ist das für sie WICHTIG! Sofern man deshalb nicht die Strassenbahn verpasst, sollten sie durchaus die Möglichkeit dazu haben - und kluges Frauli weiß, dass sie jetzt nicht gehört wird.
" Hmm! Das ist ja fein zu schnüffeln, gell? - War hier ein anderer Hund?" wär vielleicht der passende Kommentar.

Aber wir wollen ja nicht ständig im Ort stehen und warten, bis unser Hund aufhört zu schnuppern. Wir gestatten es einige Male, dann gibt es das Kommando: "Schluß schnüffeln!" - Ganz leichter Leinenruck - "Weitergeht's!"

Liebe Grüße,
Geli :blume2:

Ps: Du kannst natürlich auch sagen: Aus Zerren und Aus Schnüffeln.
 
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Hallo !
So mal kurz hierzu da ich dies auch sehr wichtig halte und überhaupt finde das es mit das Wichtigste ist :

Zitat:
Zitat von Eva
So kann zum Beispiel ganz konkret ein Mensch, der sich im Endspurt einer Ausbildung oder Lebensphase befindet und dem Neuen sehr entgegenfiebert, die Gegenwart verlieren ( ....) Ein Hund könnte dann auf die tatsächliche Sitution hinweisen, indem er immer weiter vorne sein will, als er grade ist, und kaum still sitzen oder stehen kann.
Geli
Ich verstehe, was Du meinst. *lach* Da hat jeder die Möglichkeit, mal nach sich zu schauen! Nach dem Motto, bring ich mich ins Lot, kommt auch der Hund in ruhigeres Fahrwasser. Aber oft sind Mensch diese Dinge nicht bewusst. Und das ist schade.

Ja Hunde rücken einen Selbst ins Lot und bringen Einem das Wesentliche bei , was so gut tut . Leider sind viele Menschen zu gehetzt und wollen das nicht begreifen aber das ist so wichtig nicht nur für das Tier , auch für Einen Selber .
Ich "bedauere" Menschen die sagen Mist schon wieder Runde gehen und dann einen kurzen 15 Minuten Gang einlegen Wauzi hat ja einen Garten und man hat Null Zeit. oder die Meinen ah hatte keine Zeit heute gehn wir grad mal 3 Stunden am Stück, das reicht dann wieder mal für paar Tage (kann man ja machen aber dann nicht mit dem Hintergedanken )
Das Ganze jetzt mal überspitzt ausgedrückt .
Ich finde das Spaziergänge da eine beruhigende Wirkung haben (ist auch bewiesen ) und seid Max auch schon sehr gut hört kann ich noch mehr die Runden genießen ohen jede Sekunde nun genau Max im Auge zu haben


GeliSinnvoller finde ich aber die Hin-und Herlauf-Methode, kombiniert mit leichtem Leinenruck. ( Das ist die Übung, bei der alle Leute die aus dem Fenster gucken, Dich für bekloppt halten, aber das soll Dich nicht weiter stören.*grins*)

Ja ganz genau . Na dann tun sie das halt . Mich hats nicht gestört und wenn Max mal meint er müsse wieder anfangen gibt es eben diese Übung die dann sofort Wunder wirkt und richtig schön mit Blickaufnehmen .

Na dank neuer Übung in der Hundeschule tut Max das jetzt eh viel öfter und war da sogar mal Spitzenreiter. Mal sehn ob er morgen in die HuSchu darf .

Ich seh grad das passt auch alles nichgt zum Thema bleib , aber egal es ist sehr wichtig.

Liebe Grüße Siri
 
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na bummm *plattbin* .... und ich dachte immer, meine kinder zu erziehen wäre zeitaufwendig! :-D

aber ich will auch so einen toll erzogenen hund haben *winsel* .... da heißt es trainieren, trainieren, trainieren. aber ich denke, einen teil davon müßte mein älterer sohn (bald 9) auch schon mit ihr üben können, wenn ich es ihm zeige. er ist schon sehr vernünftig für sein alter! was meint ihr?

bei mir ist das halt auch eine zeitfrage, aber ich hoffe auch, dass ich in dern hundeschule die entsprechende unterstützung kriege. darum bin ich ja auch mitglied dort!

da ich einen kleinen, frechen beagle habe, werd ich wohl einige dinge nicht ganz so hinbekommen! aber wenn ich nur die hälfte der dinge erreiche, die geli´s hunde konnten/können bin ich schon zufrieden. eins nach dem anderen, sally ist ja gerade mal 4 1/2 monate jung!
aber soooooooooooo zuckersüß! *schwärm*

alles liebe euch hübschen!
 

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Hallo Elaine !
aber ich will auch so einen toll erzogenen hund haben *winsel* .... da heißt es trainieren, trainieren, trainieren. aber ich denke, einen teil davon müßte mein älterer sohn (bald 9) auch schon mit ihr üben können, wenn ich es ihm zeige. er ist schon sehr vernünftig für sein alter! was meint ihr?

bei mir ist das halt auch eine zeitfrage, aber ich hoffe auch, dass ich in dern hundeschule die entsprechende unterstützung kriege. darum bin ich ja auch mitglied dort!


Das geht schon wenn es gezeigt wird .
Da Du ja in der Hundeschule bist kann da Dein Sohnemann doch sicher auch mit . Bei uns ist es so und dann kann er ja auch die Übungen dort mal versuchen , was auch sehr wichtig , damit es bene richtig gemacht wird und nicht wild an der Leine gezerrt wird usw.
Wichtig ist halt das Dein Sohn es auch will und auch so vernünftig ist das er es richtig und wie abgesprochen macht.
(manchmal erlebt man da die schauerlichsten Sachen , will Deinem Sohn nix unterstellen , aber aufgrund erlebter Dinge es schon erwähnen )
Es ist halt zeitintensiv . Sprich auf jeden Fall mit deinem Sohn die Kommandos ab , also das was Du als Befehle gibst und diese Befehle /Kommandos soll er so auch benutzen (warum siehe Grundgehorsam)
Vielleicht könnt ihr -und das halte ich für wichtig - auch feste Zeiten vereinbaren , also wann übst Du , dein Sohn mit dem Hund , so das auch der Hund Beschied weis (die kriegen das ganz schnell spitz *gg*) wann ist Kuschelzeit , Spielezeit usw. (auch da den Sohn mit einbeziehen)

da ich einen kleinen, frechen beagle habe, werd ich wohl einige dinge nicht ganz so hinbekommen! aber wenn ich nur die hälfte der dinge erreiche, die geli´s hunde konnten/können bin ich schon zufrieden. eins nach dem anderen, sally ist ja gerade mal 4 1/2 monate jung!
aber soooooooooooo zuckersüß! *schwärm*

alles liebe euch hübschen!

Ja so dachte ich Anfangs auch und so einen gut erzogenen Hund will ich auch haben bzw ist es auch der Idealfall .
Wie Du sagtest sie ist noch sehr jung , sehr verspielt . Sally lernt alles nach und nach und in dem Alter kann man sie gut schon an die Übungen ran führen , aber eben langsam und mit ganz viel Geduld - das Zauberwort überhaupt und dann mit Konsequenz , denn ohne Konsequntes Handeln weis der Hund nicht was Sache ist (also ein gegebenes Sitz wird durchgesetzt -ohne Gewalt , das Bleib usw. ebenfalls ) daher ganz wichtig nur kurz "Bleib " anfangs sagen und dann darf Sally erst kommen wenn Du sie rufst und langsam erhöhen .

Mit regelmässigem auch kleinen Übungseinheiten erreicht man sehr viel , die auch verpackt in Spieleinheiten werden können , die dem Hund dann obendrein noch viel Spaß machen .

Liebe Grüße Siri
 
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Hallo Alle,
ich freu mich riesig, wenn ihr euch so viele Gedanken macht, wie ihr einen toll mit arbeitenden Hund kriegt und euch dafür auch viel Mühe macht und Zeit nehmt!
Damit geht ja auch ein ganz inniger und guter (weil so viel Gelegenheit zum Loben ist) Kontakt einher. Wer sich so viel Arbeit mit dem Aufbau erwünschter Verhaltensweisen macht, wird automatisch auch konsequent, weil er keine Lust hat, dauernd wieder von vorne anzufanen :)
Am glücklichsten aber sind die Hunde! Reif und selbstsicher werden sie unter dieser gelungenen Kommunikation und Verständigung und der freudigen Zusammenarbeit.
Wünscht euch bloss nicht, schon am Ziel zu sein. Es ist richtig traurig, wenn so ein reibungslos funktionierender Hund dann gar nichts Neues mehr zu lernen hat. Irgendwann muss man sich da echt was einfallen lassen! Sonst lassen sich die Guten nämlich hängen oder sie müssen Unfug erfinden um das Leben mit uns wieder interessant zu machen :hamster:
Also genießt bitte den Weg, die kleinen Schritte, die täglichen Fortschritte mit den ganz normalen Krisen!
Lieber Gruß,
Eva
 
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