Bitte um Tipps für Stubenrein - Schlaf - Training - lang!

AW: Bitte um Tipps für Stubenrein - Schlaf - Training - lang!

Ich habe den Tipp erhalten, dem Hund nur verdünnten schwarzen Tee (hurra das mach ich sicher nicht, den Hund auf Koffein setzen :zunge3: ) oder z.B. Fencheltee zu geben, davon trinkt er nur so viel, wie er Durst hat, weil er damit nichts spielen mag.

Ich werde trotz allem den Urin auf Diabetes untersuchen lassen, obwohl er eigentlich zunimmt wie ein Grosser und auch sonst aufweckt ist, nicht träge, seine Augen sind klar und sein Fell ist auch i.O. (er bekommt Velcote Öl für die Haut, weil sie etwas trocken ist, hat sich aber schon viel gebessert).

Lg
Lissy
 
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Hallo, guten Morgen Lissy! :)
Die Aussagen, die ich mehrfach gelesen habe gehen von ca. 40-70 ml / kg Körpergewicht beim Welpen bis zu 80-90 ml / kg Körpergewicht beim ausgewachsenen Hund (im Sommer gerne mehr, Quelle z.B. Royal Canin).
Ja diese Mengenangaben kenne ich auch, hatte mich damals mit meinem TA mal darüber unterhalten. Zwischen 40 - 60 ml je kg Körpergewicht sind normal. Wobei es meist weniger ist.
kitty79 schrieb:
Ich hab auch Angst, dass er so, durch's Nervositäts- und Verlegenheitstrinken "verlernt", wann er wirklich Durst hat - kann das sein? Er wird einfach lernen müssen, sich anders zu beruhigen, wenn was aufregend ist :) wir werden das beobachten. Wir werden die Wassermenge halt jetzt genauso wie die Futtermenge täglich abmessen, um rauszukriegen, wieviel davon er wirklich trinkt und wieviel nur spielen ist.
Ich denke ein Verlernen ist eher unwahrscheinlich, Lissy. Darüber brauchst Du Dir keine Gedanken machen, aber es ist schon ungewöhnlich wenn er soviel trinkt. Wie gesagt, die Tendenz ist eher, das Hundis zu wenig trinken. Natürlich kann dafür auch eine Erkrankung (Diabetes, Nieren-/Leberentzündung, Parvovirose etc.) in Frage kommen, aber Du schriebst ja das Dein Kleiner pumperlgesund ist lt. TA, gell?! Was hat er denn für Untersuchungen vorgenommen?

Das was mir noch zu dem vielen Trinken eingefallen ist, ist, das es auch einige TroFu-Hersteller gibt, die dem Futter einen Zusatz (meist Kräuter) zufügen um das Trinkverhalten zu beeinflussen. Die Begründung liegt darin, das eine alleinige Trockenfutter-Fütterung im Alter nierenmäßig Probleme machen kann wenn der Hund zu wenig trinkt. Musst mal schauen, auf fast allen Futtersäcken steht deswegen unter Fütterungshinweise "bitte ausreichend Wasser zur Verfügung stellen" o. ä. Würde mich da mal bei Hills schlau machen, denn sollte das der Fall sein musst Du nicht weitersuchen.

Debbie ist ja auch so ein Spezi gewesen. Die hat auch mächtig viel getrunken, allerdings waren es bei uns 2 Faktoren: einmal dieser ominöse Kräuterzusatz - bei dem sich die Hersteller in Schweigen hüllen - und zu dem damaligen Zeitpunkt hatte Debbie bereits eine noch nicht behandelte Nierenerkrankung. Seitdem wir ihre Fütterung umgestellt haben ("Nierendiät") trinkt sie weitaus weniger.

Vielleicht klärst Du das mal ab und wenn ja, versuch doch mal rauszubekommen um was für Zusätze es sich da handelt. Mir ist man bei dieser Frage komischerweise immer ausgewichen und das verwundert mich etwas.

Liebe Grüsse Marie
 
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Hallo, :blume2:

jetzt kommt erschwerdend hinzu, dass ein Labrador halt ein"Wasserhund" ist.
Insofern, als dass er Schwimmhäute zwischen den Zehen hat, und Wasser - von der Beschäftigung her - sein Lebenselixier ist.
Schließlich wurden seine Vorfahren darauf gezüchtet, aus dem Netz gefallenen Kabeljaue wieder ins Boot zu holen, bzw. sonstige Aportiertätigkeiten im - eiskalten - Wasser zu vollbringen.
Bei manchen Labbis ist das Bedürfnis mit Wasser zu spielen, deshalb extrem ausgeprägt. Damit zu spielen - nicht es literweise zu trinken!

Von daher kann ich mir gut vorstellen, dass es dem Kleinen große Befriedigung bríngt, sich mit seinem Wassernapf zu beschäftigen, auch erwartet ein Labrador, wenn er mit Wasser umgeht, eher Lob von seinen Leuten - das steckt züchterisch leider drin.
Dieses viele Trinken könnte für mich ( neben irgendwas mit dem Futter) auch eine Übersprungreaktion sein:
Bei Frust oder Unsicherheit will Kleinchen etwas für sich Gutes und Beruhigendes tun, sich auch vielleicht mit seinen Leuten gutstellen, etwas was ganz Tolles machen. Aber vor allem etwas, was für ihn den inneren Ausglleich wieder herstellt.
Da er aber leider in seinem Napf absolut keinen Kabeljau zum apportieren findet, und er auch net genau weiß, was er sonst mit dem Wasser machen soll ( er hatte ja an seinen Eltern kein diesbezügliches Vorbild) - säuft er es. Das bringt immerhin eine gewisse Befriedigung.

Deshalb auch mein Vorschlag, ihm eine möglichst große ( flache) Schüssel mit Wasser und Bällen darin auf den Balkon zu stellen, damit er das "richtige" Verhalten üben kann. - Bälle aus dem Wasser fischen und apportieren.

Möglicherweise nimmt er es auch deshalb so übel, dass "seine" Großen, dauernd ohne ihn in die Wanne hüpfen, und er nicht mitsoll.
Wo ihn doch das Element Wasser so ungeheuer anzieht! Er ist schließlich der "Wasserking" - und genau er muss draussen bleiben!
Dabei könnte er so toll zeigen, was alles in ihm steckt, wenn man ihn nur mal ins Wasser ließe! - Ein Ungerechtigkeit ist das - bäh! - eine Ungerechtigkeit!

Na, so wird er das nicht denken, aber ich kann mir schon vorstellen, dass er es nicht versteht, es ihn durcheinander bringt. Wo doch seine Vorfahren immer ins Wasser geschickt wurden! Und dafür gelobt wurden!

Schau mal hier, Kitty: https://www.tierliebe.at/forum/showpost.php?p=43891&postcount=2
Und: https://www.tierliebe.at/forum/showpost.php?p=43893&postcount=3
 
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Hallo Lissy, :blume2:

ich wollte eigentlich gestern weitermachen, mit meinem "schriftlichem Nachdenken", hab es aber nicht geschafft, und werde es auch heut nicht schaffen.
Nur so weit: Nein, ihr habt mit dem Hund nicht "Warten" geübt.
Ihr habt geübt, Euch still davonzustehlen, wenn der Kurze pennte, ihr habt geübt, den Hund einfach allein zu lassen.

Das schafft aber in einer wachen Situation, in der Ihr ihm einfach die Tür vor der Nase zumacht, eher Unsicherheit als Vertrauen.
Vielleicht wird er auch Dauer durch Gewöhnung lernen, dass Ihr irgendwann schon wieder auftauchen werdet, aber bis dahin werden noch einige Bäche auf den Boden fließen.
Einfacher und Vertrauen schaffender geht es mit einer Übung, die ihr bewußt machen solltet.

Hierzu noch mal:
Es immer saugut, wenn die Hundeltern im Vorfeld wissen, was sie von dem Welpen in einer Situation erwarten, und da klare Kommandos geben können, bevor das Welpchen Raum hat selbst etwas auszuprobieren.

Das heißt: Werdet Euch klar über die ersten Grundkommandos: Sitz, Platz - Bleib. Bei mir heißt "bleib" -"Warte!"
Sobald der Hund sitzen kann - besser ist "Platz", kann man mit "Warte" beginnen.
Sitzen und Platz lernt der Hund schnell, oft ist eine schöne knisternde Leckerchentüte dazu ein ungeheurer Ansporn - wenn Du dazu ein hilfreiches Info brauchst: Schreib ne pn!
Sobald er liegt, kann man üben sich zu entfernen - immer nur ein kleines Stückchen weiter - und immer wenn er liegenbleibt, und erst aufsteht, wenn Du "komm" rufst, gibt es neben viel Lob ein Leckerli.
Aber überfordere ihn nicht - nur solange üben, so lange der Hund Spaß daran hat! - Und wenn er es net schnallt, einen Tag warten und nochmal versuchen.

So. Bleibt er liegen, kannst Du versuchen, Dich in ein anderes Zimmer zu entfernen.
Das wird erstmal noch nicht klappen, der Welpe will hinterher - aber egal.

Jetzt kannst Du ihn auch mal ins Schlafzimmer bringen, ihn hinlegen - Kommando "Warte" - und die Tür hinter Dir zumachen. Nach einer Minute kommst Du wieder herein und freust Dich riesig, dass er gewartet hat. Und zwar selbst, wenn er nicht liegengebleiben ist, sondern aufgestanden ist, das ist hierbei wurscht. - Leckerchen.

Bald kannst Du es mit anderen Räumen versuchen - hier wird er pinkeln, wenn Du nicht schnell genug zurückkommst. Aber Du bist ja ganz schnell wieder da. Freude - Leckerchen. Bald lernt der Hund, die geschlossene Tür mit "Warten" zu verbinden, und dem folgenden Leckerli.
Sprich auch im Auto "Warte" zu ihm, und lass ihn auch wach einige Zeit allein. Wieder zurück - Freude, Leckerli - "Wie fein hast du gewartet!"

So bekommt für den Hund der Vorgang, auch mal allein zu bleiben, eine emotionale Sicherheit. Er muss nicht aufwachen und rätseln was los ist, er weiß, er wartet.

Na, und Sicherheit verbindet und vermeidet Pinkeln.

Ich halte viel davon, die Hunde nicht im Unklaren zu lassen, von dem was man von ihnen will. Oder sagen wir mal: Ich halte viel davon, Labradore nicht im Unklaren zu lassen.
Denn Labbis sind verdammt intelligente Hunde, die bald über einen sehr großen Schatz ihnen bekannter Wörter verfügen, und ungeheuer viele Tätigkeiten richtig ausführen können, wenn man sie denn dazu anleitet. Und sie gehen seelisch "vor die Hunde", wenn man sie nicht fordert und fördert.
Wenn sie unterfordert sind, neigen sie dazu, recht unangenehme Eigenschaften zu entwickeln: Manche werden stumpf und ignorieren ihre Besitzer, mache werden dominant und ignorieren ihre Besitzer - manche laufen regelmäßig weg.


Ein Kommando was für Labradore ungeheuer wichtig ist, ist das Kommando: "Such" und "Bring". Denn es sind ruhige Apportierhunde,
und dem Tragen und Bringen gilt ihre große Leidenschaft.

Um das "Suchen" zu beginnen, hockst Du Dich mit dem Süßen auf den Teppich, zeigst ihm ein kleines Balli - und lässt es, nachdem seine Aufmerksamkeit da ist, rasch in Deinem Ärmel verschwinden. - Oder in Deinem Hosenbein: "Such den Ball!" Dem Kleinen wird es viel Vergnügen machen, Deinen Körper abzusuchen - bald hat er ihn. Na, er ist begeistert, Du bist begeistert - und "Aus!". Wieder versteckst Du das Ding an Dir, oder unter Deinem Po oder unter dem Teppich auf dem Du sitzt. (Anfangs muss man noch machmal Hilfestellungen geben, denn die Welpen wissen noch nicht, das etwas unter etwas sein kann, sie kratzen oben und kommen nicht auf die Idee, das Etwas hochzuheben.)
Anyway - so übt sich der Begriff "Such".
Bald kannst Du den Ball mit raschem Handgriff neben Dir auf dem Stuhl verstecken, also etwas weiter weg, wenn er ihn gefunden hat, folgt neben der ( gemeinsamen) Freude das Kommando: Bring! Wenn er brav ausgibt, gibt es ein Leckerli. Wenn er nicht brav ausgibt, raschelst Du solange mit der knisternden Leckerlitüte - bis er ausgibt. So lernt er das Bringen und Ausgeben.
Na, und mit diesen 5 Kommandos, sind für's allererste die wichtigsten Labbivoraussetzungen geschaffen.
Damit kann man drinnen und draussen schon ungeheuer viel machen.

Ach so, "Komm" habe ich vergessen.
Das war für mich nie ein Thema.
Ich klatschte immer begeistert in die Hände, wenn mein Welpchen freudig auf mich zulief. Bald kehrt sich die Sache um, und das Welpchen kommt auf Dich zugelaufen, sobald Du in die Hände klatscht. Bald ruft man dazu auch "Komm", so dass es sozusagen ein"Doppelsignal" gibt. Hinterher reicht eins von beiden, aber das Klatschen prägt sich stärker ein, als das "Komm".
Du hast damit den Vorteil, dass alle auf der Hundewiese hinter ihren Hunden herschreien: "Kommm!" Und "Hiiiiieeeer!" - und Du brauchst bloß zu Klatschen.

Genauso geht es anfangs auch mit dem "Sitz." Du lobst den Hund einige Male ganz dolle, wenn er von sich aus sitzt, und erklärst überschwenglich, wie toll es ist, dass er jetzt "Sitz macht!" Bald brauchst Du es nur noch umgekehrt zu machen: Du sagst ihm "sitz!" - gibst ein Handzeichen dazu, drückst ihn vielleicht das erste Mal mit dem Popo noch herunter - ( unterstützt vom Knistern der Leckerlitüte, falls nötig) - und dann Riesenfreude! Und Leckerli.
Das Sitzenlernen geht - ruckzuck.

So, und jetzt toi, toi, toi,

Geli

:)
 
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Hello Geli und alle anderen,

wollte nur mal unsere Fortschritte berichten. Der junge Mann ist mittlerweile einige Male alleine daheim geblieben, wir verabschieden uns immer mit "bis später". Er winselt zwar kurz, aber danach ist Ruhe und er hat auch kein einziges Mal beim alleine sein hineingemacht. Im Auto haben wir das sowieso schon intus. Da hat er uns auch nur ein einziges Mal reingemacht beim 1. Mal alleine sein, seitdem nie wieder.

Es liegt aber vielleicht auch daran, dass er nimmer soviel trinkt - ergo auch weniger oft pipi muss. Wir haben Blut- und Urintests (PH-Wert, Diabetes, Schilddrüse, etc.) gemacht und es ist alles in Ordnung. Der TA meinte, nachdem die Blutwerte so gut sind, muss er Nebennieren gar nicht mehr ansehen (daran hätte es noch liegen können). D.h. wir haben bestätigt bekommen, dass er viel trinkt, weil's ja sooo lustig ist *gg*. Er bekommt jetzt dünnen Kräutertee (zur Zeit Fenchel), der ihm nicht schadet, aber auch ned soooo gut schmeckt - ergo wird auch nicht getrunken, wenn ihm grad fad ist.

Er ist auch sehr oft alleine in anderen Räumen, mittlerweile zieht er sich sogar schon von selbst zurück, wenn er schlafen will und geht auf seinen Platz, auch wenn wir im WZ sind z.B., das ist doch ein gutes Zeichen, oder?

Er horcht ja auch schon auf drei Kommandos, mein Mann hat da mit dem Clickern wirklich viel hinbekommen, Sitz, Platz, Pfote geht super, am Komm müssen wir noch arbeiten *g* das geht nur daheim, wenn nicht rundherum alles andere interessanter ist.

Also dann!

Danke @Geli für die vielen Tipps!
 
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Kurze Information: Ich habe Eure Beiträge - Siri, Lissy - in ein neues Thema verschoben. Wär doch schade wenn Euer Austausch über die "Erziehung und Verhalten des jungen Hundes" hier untergehen würde. :)

Liebe Grüsse Marie
 
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