Hund wird immer scheuer

Appenzeller

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7 Juni 2014
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Liebe Hundeliebhaber,

ich hoffe hier auf eure Meinung, Meinungen von erfahrenen Hundehaltern und Fachfrauen/männer.
Kurz zur Geschichte:
Meine ehemalige Lebensgefährtin und ich haben uns vor vier Jahren einen Hund zugelegt (Sennenhund). Es ist ein ganz ganz toller Hund geworden. Wir haben ihm von Anfang an gelernt, auch alleine sein zu können, was auch kein Poblem darstellt. Vor einem Jahr haben wir uns getrennt und nun ist der Hund natürlich mittendrin. Wir verstehen uns so noch gut und haben die für uns beste Lösung gefunden. Wer frei hat, der hat den Hund. Sprich, er ist mal ein paar Tage hier und ein paar Tage da. Das funktioniert eigentlich ganz gut so und anders ist es auch kaum möglich.

Seit ca. einem halben bis dreiviertel Jahr kann ich bei meinem Hund beobachten, dass er fremden Leuten gegenüber immer scheuer wird. Er lässt sich eigenlich gar nicht mehr streicheln und anfassen von Menschen. Was im Grunde ja nicht schlecht sein muss, aber er verkriecht sich dann regelrecht bzw. stellt sich hinter mich, und bellt auch ab und an den "Fremden" Menschen an. Anderen Hunden gegenüber verhält er sich auch etwas eigenartig. Wenn er einen Hund von der Ferne sieht, will er unbedingt immer hin und den Hund auch treffen. Er ist sehr sehr friedlich und hat kein Problem mit anderen Hunden, aber sobald er den Hund dann trifft und der will vielleicht spielen, intressiert in der Hund ganz schnell nicht mehr und zeigt ihm/ihr die kalte Schulter. Es gibt ein paar Hunde die er schon lange kennt, da gehts eine Spur besser und er spielt auch ab und an mit ihnen, wie er eben grad drauf ist :)

Vielleicht hat jemand ähnliches schon erlebt oder hat Erfahrung damit, ich wäre über jeden Tipp bzw. Hinweis erfreut.

Danke euch.
 
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Hallo und herzlich willkommen hier im Forum. Selbst habe ich zwar keine Hunde (bin mehrfache Katzenmama), erlebe aber ähnliches gerade bei meinem Bruder und Schwägerin, welche sich auch getrennt haben. Auch wenn für Euch zunächst nicht offensichtlich, der Hund leidet unter Eurer Trennung, denn er kannte Euch ja bisher immer nur als Einheit. Nun ist das anders, er hat Euch zwar noch beide, weil er mal da und mal dort ist, aber dies ist für ihn etwas anderes. Seine Hundeseele ist sehr sensibel und leidet wie ein Kind bei der Trennung der Eltern.
Mit ängstlichen und scheuen Tieren kenne ich mich aus, denn zum einen hat meine Tochter einen Angsthund und ich hatte (ich habe sie immer noch, nur die Angst ist nicht mehr so stark) eine Katze.
Ich schwöre auf Bachblüten, denn sie heilen die Seele.
 
da können viele Faktoren eine Rolle spielen, zum einen werden Hunde unterschiedlich erwachsen, bei meinen war das so zwischen 3 und 4 Jahren und da festigt sich einfach die Persönlichkeit oder kann sich auch ändern, dh. aus einem sehr aufgewecketen Hund kann auf einmal ein sehr ruhiger werden, aus einem sehr aufdringlichen ein sehr zurückgezogener usw.. Da spielen viele Sachen, auch die unterschiedlichen Situationen und Lebensumstände ein Rolle. Hunde lernen durch Verknüpfungen, und oft verknüpft ein Hund bereits im Welpen oder Junghundalter etwas, das muss uns Menschen gar nicht mal aufgefallen sein und als erwachsener Hund, spiegelt das dann in seinem Verhalten wider. Außerdem haben Hunde auch unterschiedliche Phasen, unser Sam hatte z.B auch mal so mit 3,5 Jahren eine Angstphase, da fing er auch an , aus uns unerklärlichen Gründen von den seltsamsten Sachen, wie z.B Laub , das im Wind wehte usw. Angst zu haben. Diese Phase legte sich aber auch wieder. Ansonsten leidet ein Hund natürlich auch an einer Trennung, für ihn ist sein wohlbehütetes Rudel nun kein Rudel mehr, das dauert natürlich auch bis er sich wieder gewöhnt hat. Das kenne ich z.B. von meinem damaligen Hund meiner Eltern, der fing auch, nachdem ich ausgezogen bin, an z.B nicht mehr alleine bleiben zu wollen, ins Haus zu machen usw.

Tipp kann ich dir nur den geben, dass ihr euren Hund weiterhin gut beobachtet und ihn auf keinen Fall unangenehme Situationen aussetzt, dh. wenn er den Kontakt zu anderen Hunden oder auch Menschen sichtlich nicht will, ist das auch zu akzeptieren. Das mit den Hundekontakten ist oft so, dass Hunde zuerst neugierig und aufgeregt (mit Schwanzwedln) reagieren, wenn sie einen Hund sichten, aber keinen direkten Kontakt wollen. Die meisten Hunde wollen im Erwachsenenalter selten mit fremden Hunden Kontakt.
 
Beim Tierarzt vorstellen ist bei verändertem Verhalten immer eine gute Idee..

Aber gerade in eurer Situation und mit einem sensiblen Hund kann ich mir vorstelle, dass der Hund auch einfach "nur" verunsichert ist. Manche Hunde brauchen, wie kleine Autisten, einen geregelten Tagesablauf und immer und immer wieder regelmäßig ablaufende Rituale um sich sicher zu fühlen.

Wenn der Hund bei dem ist, der grade frei hat, dann ist im Leben von dem Hund nichts verlässlich. Er weiß nie wie lange er sich noch wo aufhalten wird.
 
Guten Morgen!

Ich kann mich Allroundtalent nur anschließen!

Der Sennenhund ist ein großer Hund und erst mit ca. 4 Jahren richtig erwachsen, und erst ab da, bildet sich auch der Charakter komplett aus!
Zwar lassen sich früh schon Tendenzen erkennen, aber ausgereift sind diese noch nicht!

Hinzu kommt,
das Veränderungen auch einen Hund prägen können ;-)

Da der Sennenhund zu den Herdenschutzhunden gehört,
ist somit sein Verhalten eigentlich völlig normal ;-)

Er durfte früher gar nicht so zugänglich zu Fremden sein und sollte Abstand einhalten!

Beobachte das Verhalten weiter und gebe ihm die Chance,
Fremde aus der Entfernung als " gut " zu betrachten....
Solange das Verhalten nicht auf Schmerz zurück zu führen ist ( TA Check ), denke ich, werdet ihr / Du Dich mit diesem neuen Charakterzug anfreuden müssen*lächel
 
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Nach den Nickname, ist es ein Appenzeller, also nicht sehr gross (habe einen Entlebucher-Mischling; beide Rassen sind aber nicht unbedingt unkompliziert). Es ist aber zu befürchten, dass sich der TE nicht mehr meldet, da er ja seit fast einem Monat nicht mehr geschrieben hat...
 
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