AW: Kann ich so einen Hund halten?
Hallo Lagoona,
ich sehe es genauso wie Siri, und ich würde in jedem Fall auch zu einem Pflegehund raten! Erstens entstehen Dir dann keine Kosten, und zweitens kannst Du ausprobieren, ob das mit dem Hund so klappt, wie Du Dir das denkst, dass er nämlich dazu beiträgt, dass Du aus dem Haus gehst.
Ich habe dazu ein positves und ein negatives Beispiel zu berichten:
Das negative zuerst:
Ein Freund von mir litt auch unter Depressionen, war auch arbeitsunfähig deshalb. Er wollte einen Hund haben, der ihn aufbauen sollte. Und da er schon lange Zeit Neufundländer gehabt hatte, suchte er sich wieder so einen aus. Rettete ihn aus dem Tierheim.
Aber die Sache ging nach hinten los. Er hatte sich da ein Wesen ausgesucht, was völlig neurotisch und krank war, und für ihn, der eh schon so sehr angeschlagen war, war das Tier eine unendliche Belastung! So sehr, dass er ihn wieder abgeben musste. - Das war natürlich für den Hund richtig schlimm, er sollte nun eingeschläfert werden.... und so landete er bei mir.
Zweites Beispiel: Eine entfernte Freundin wurde ebenfalls so depressiv, dass sie lange in die Klinik musste und arbeitsunfähig wurde. Über ihre Schwester wusste sie von Tierliebe Malaga, die von dort einen Hund hatte. Sie nahm Kontakt mit den Leuten auf, und stellte sich als Hundepatin zur Verfügung. Sie hatte zunächst große Angst davor, denn sie hatte noch nie einen Hund gehabt.
Ich weiß nicht, wie sie es finanziell gemacht hat, denn sie hat's auch überhaupt nicht dicke, jedenfalls ist sie mit anderen Leuten nach Malaga geflogen, und hat dort Hunde abgeholt. Das war - zwar zitternd und bebend - ihre erste Tat. - (Man kriegt aber auch Hunde, ohne dass man nach Malaga fliegt.)
Jedenfalls hat sie inzwischen den dritten Pfegehund, und es geht ihr gut damit! Der erste war noch eine RIESENherausvorderung für sie, so dass sie schon dachte, das schaffe ich nie! Denn er war natürlich nicht stubenrein, er bellte dauernd wie blöd, er fraß nichts. - Aber sie hat's geschafft! Sie musste sich dann bis zum 2. Pflegehund erstmal eine Auszeit von drei Monaten nehmen, um sich zu regenerieren.
Aber jetzt langsam läuft die Sache. Sie hat auch über den Verein neue Freunde gefunden, die sie lieben und annehmen wie sie ist.
Und insgesamt geht es ihr besser. Sie fährt wieder Auto, geht vorsichtig wieder unter Leute... und daheim hat sie zum Trost und Kuscheln und nähren immer wieder einen kleinen Sorgenfall.
Ich gebe Dir gerne Ihre Telefonnummer, schreib mir bitte dazu eine pn, wenn Du sie haben willst.
Dann kannst Du Dich mit ihr austauschen.
Liebe Grüße,
Geli
Und gute Besserung!!!!!