Kastration vor 24 Std. - Katerchen geht's garnicht gut...

Joschi2013

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11 Januar 2014
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Sehnde bei Hannover (Deutschland)
Hallo liebe Katzenfreunde,

hier sucht eine Katzenmama aus Deutschland schnelle Hilfe...

Gestern Mittag (10.02.) um 12 Uhr wurde mein 9 Monate junger Highländer Joschi kastriert. Ich konnte ihn um 16 Uhr wieder abholen, da hat er sich noch gar nicht bewegt. Die Tierärztin griff in die Transportkiste und drückte irgendeinen Punkt in der Po-Gegend und dann saß er 3 Sekunden kerzengrade in der Kiste. Sie hätte auf einen Akupunkturpunkt gedrückt, sagte sie. Das sei ein Test, ob der kleine demnächst richtig wach wird. Hat also funktioniert und ich fuhr vorerst beruhight mit ihm nach Hause. Dort hatte ich bereits, bevor ich losgefahren war den Kamin angemacht, damit er es schön kuschelig hat, wenn er zu Hause ankommt. Die Tierärztin riet mir noch, ihn schön warm zu halten.

Zu Hause angekommen öffnete ich die Tür der Transportbox und stellte sie in 1,5m Entfernung mit der Öffnung vor den brennende Kamin. Ich saß über 3 Stunden wie angewurzelt auf dem Sofa und starrte in die Box. Nichts regte sich... gegen 19:30 Uhr krabbelt er aus der Box, stokelte unbeholfen Richtung Toilette (die steht 3m entfernt auf dem Flur), krabbelte mit den Vorderbeinen ins Klo, brach zusammen und übergab sich. Dann regte er sich nicht mehr. Ich nahm den Kleinen raus, nahm den Deckel des Klo's runter und setze ihn mitten hinein in der Hoffnung, dass er sein Geschäft verrichtet. Er starrte nur mit leerem Blick vor sich hin, kippte vorn über und blieb im Streu liegen.

Ich nahm ihn vorsichtig auf den Arm un legte ihn auf seine Kuscheldecke vor den Kamin. Dort schlief er sofort wieder ein. Gegen 22:30 Uhr nahm ich ihn (noch immer schlafend) mit ins Schlafzimmer und legte ihn auf seinen Lieblingsplatz. Als ich heut morgen um 7:30 Uhr aufstand schlief er noch immer. Ich trug ihn ins Wohnzimmer und legte ihn wieder vor den brennenden Kamin (zum Glück stand mein Mann eine Stunde vor mir auf und es warm bereits wohlig warm in der Stube).

Nun endlich vor einer halben Stunden stand er wackelig auf und schaute mit leerem Blick durch die Gegend. Ich habe ihm eine Miniportion seines Lieblingsfutters direkt vor die Nase gestellt. Er roch daran und pickte sich wie ein Mäuschen 3 kleine Stückchen raus. Das wars dann auch schon... nun schläft er schon wieder!
Getrunken hat er noch gar nichts, obwohl ich ihm ständig etwas anbiete.

Das war jetzt eine lange Geschichte, aber ich wollte möglichst detailiert schreiben, was alles passiert ist.
Aber nun endlich meine Frage: Ist das normal, dass er nach 24 Stunden immernoch so durchhängt?
Ich habe seit 25 Jahren Katzen, aber sowas habe ich noch nie erlebt. Die Ärztin sagte mir auch noch, dass er sehr wenig Narkosemittel brauchte und sehr schnell schlief vor der OP. Normalerweise sind doch grade Katerchen am nächsten Morgen wieder fit und benehmen sich ganz normal. Ich mache mir wirklich Sorgen!
Auch, weil er nichts trinkt und nur einen kleinen Haps gegessen hat. So baut sich das Narkosemittel ja noch langsamer ab! Habt ihr Tipps für mich, was ich noch tun kann, damit er wieder richtig durch kommt?

Ganz liebe Grüße aus dem frühlingshaften Sehnde (wir habe hier 13 Grad...)

Claudia
 
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Dieses Verhalten ist wirklich eher ungewöhnlich. Mein Kater war damals nach wenigen Stunden wieder top fit. Anfangs zwar auch sehr torkelig, habe ihn dann auch die erste Zeit herum getragen, aber irgendwann wollte er da nicht mehr und ich habe ihn gelassen wie er wollte. Gerade auch durch Bewegung kann die Narkose schneller den Körper verlassen. Das Du Dir große Sorgen machst kann ich verstehen, denn dieses Verhalten ist alles andere als normal. Da sie ja vor einer Narkose auch 12 Stunden vorher nichts mehr fressen dürfen, haben sie meist dann riesigen Hunger und Durst. Nicht fressen, ok, das geht mal für einen Tag, aber nichts trinken, das ist nicht gut, können dann schnell austrocknen.
Einen wirklichen Tipp, außer nochmals versuchen die TÄ zu erreichen oder ggf. in eine Tierklinik oder zum tierärztlichen Notdienst zu fahren wüßte ich jetzt auch nicht. Warte heute vielleicht nochmals ab und dann falls sich nichts ändert, dann zum TA oder Klinik.

Meine Tierheilpraktikerin sagt immer, ich solle meinen nach einer Narkose, sobald sie wieder selbständig laufen, somit auch fressen können, Nux Vomica Globulis geben, entgiften den Körper schneller.
 
Also ich kenne das so nicht obwohl ich die Katzen bereits mit nach Hause genommen habe, als sie noch in Narkose waren.
Klar, wenn's munter werden sind's ziemlich wackelig bzw. auch oft wieder umgefallen. Das hat sich aber alles innerhalb kurzer Zeit gegeben. Bei mir wurden sie am Vormittag kastriert und spätnachmittags sind alle putzmunter wieder herumgeflitzt. Den Katern hat man überhaupt nichts angemerkt, den Katzen eher aber auch nicht wirklich schlimm.

Schlimm war es bei mir nur beim Hund.

Vielleicht hat der Kater die Narkose nicht vertragen? Sowas gibt es natürlich auch....
 
Bin auch der Meinung dass du lieber die TÄ nochmal verständigst, wenn du sie heute nicht erreichen kannst, weil Samstag, dann gibts vielleicht in deiner Nähe eine Tiernothilfe? Oder eine Tierklinik? Es reicht ja schon, wenn du dort anrufst und ihnen die Situation schilderst!

ich drück dem Kleinen die Daumen, dass es ihm bald wieder besser geht!
 
Nein, das ist keinesfalls normal und daher bitte UMGEHEND zum TA oder in eine TK.

Meine Hündin wurde am Donnerstag um 11 Uhr operiert, um 16 Uhr habe ich sie abgeholt und sie war bereits putzmunter, hat gefressen, gekotet und ein Lackerl gemacht.

Ich wünsche Dir bzw. dem Katerchen ALLES GUTE!!
 
N

Meine Hündin wurde am Donnerstag um 11 Uhr operiert, um 16 Uhr habe ich sie abgeholt und sie war bereits putzmunter, hat gefressen, gekotet und ein Lackerl gemacht.

Ja, so haben es mir damals auch alle anderen erzählt ;).

Sie wurde am Vormittag kastriert, abends habe ich sie abgeholt. Da war sie natürlich schon munter aber noch ziemlich wackelig auf den Beinen. Zuhause hat sie dann geschlafen. Die Zunge hing ihr raus, die Augen waren total verdreht und den Hund hat's vor Kälte (?) gerissen wie Espenlaub. Habe den Hund dann kurzerhand in mein Bett verfrachtet und zugedeckt. Denn Hund über Nacht alleine schlafen lassen wie sonst üblich kam in diesem Zustand nicht in Frage und ein Hundebett hatte ich nicht (mehr). Am zweiten Tag war es nicht viel besser, erst am dritten Tag ging es ganz langsam besser. Insgesamt hat meine 4 Tage (!) komplett durchgeschlafen, erst am 5 Tag konnten wir Gassi gehen und da auch nur eine Mini Runde.

So, das war jetzt genug OT :D
 
Krümel war ja der einzige bei welchem ich die Kastration habe vornehmen lassen müssen, bei den Mädels wurde das noch vom Tierheim aus gemacht. Habe meinen Bub morgens hin gebracht und um 11 Uhr erhielt ich Anruf vom TA, er sei wieder wach, könnte ihn holen.
Also gleich ab und dort hin gefahren. Er war zwar wach, aber auch noch reichlich neben der Spur. Habe ihn dann zu Hause in eine Decke eingewickelt und ihn die ganze Zeit wie ein Baby herum getragen. Ok, er war auch erst 5 1/2 Monate. Fand er aber wohl auch angenehm und als er dann merkte, die Narkose lässt mehr und mehr nach, wollte er herunter und herum laufen. War dann so gegen 15 Uhr. Er lief zwar noch reichlich wackelig, ist mit dem Popo öfter eingeknickt, aber je mehr er gelaufen ist, umso mehr wich die Narkose und er hatte soooo Hunger. Bekam aber erst etwas, als er wieder gerade aus laufen konnte. Noch am gleichen Abend war er dann wieder mein kleiner Teufel der er vor der Kastra auch war.
Daher ist das was Joschi2013 schreibt, mir total fremd. Auch meine anderen beiden Katzis hatten Narkosen (Zahnentfernung etc.) und auch sie waren recht schnell wieder fit.

Hoffe der kleine ist auch bald wieder fit.
 
Ja, bei meinen ganzen Katzen bzw. Katern war das auch so. Die waren alle am Nachmittag putzmunter und sind schon herumgeflitzt und haben gegenseitig fangen gespielt :eek: und sind überall rauf- und runter gesprungen. Die waren überhaupt nicht zu bremsen :ROFLMAO:.
Hungrig waren sie auch alle...die haben gefressen wie ein Scheunendrescher.
 
Joschi alles Gute für dich. Ich würde noch einmal zum TA gehen. Der Joschi hat die Narkose schlecht vertragen, vermute ich.
 
Und wenn das eine Narkoseunverträglichkeit ist, ist das auch wichtig zu wissen, denn wenn er mal wieder eine benötigt, muss der TA das unbedingt wissen und kann ggf. auf ein anderes Narkosemittel zurück greifen.
 
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