AW: Kastration
Hallo liebe Hanne,
ich habe auch schon mal daran gedacht Bonnie kastrieren zu lassen, werde es aber nicht tun.
Bonnie ist meine vierte Hündin, alle waren unkastriert und mit dem normalen Tropfen während der Läufigkeit kam/ komme ich klar. Ich musste allerdings bei Lucy, der Vorgängerhündin, wiederholt Pulsatilla geben, weil sie stark zu Scheinschwangerschaften neigte.
Diese wurden durch die Pulsatillagabe immer besser und hörten schließlich ganz auf.
Im Nachhinein vermute ich aber, dass Lucys Neigung zu Scheinschwangerschaften daher kam, dass wir in ihrem ersten Lebensjahr ( 1990) einmal mit der Spritze abgetrieben haben.
Wahrscheinlich wäre es besser gewesen, wenn sie diese Welpen gekriegt hätte, denn sie hatte von da an ewig irgendwie immer Gebärmutterprobleme.
Gut wär in diesem Zusammenhang gewesen, sie später wirklich einmal werfen zu lassen um den hormonellen Kreislauf wieder ins Lot zu bringen, oder aber, sie zügig zu kastrieren! Dann wär das Problem weggewesen!
In diesem Fall wäre die Kastration eine gute und lebensverlängernde Maßnahme gewesen! Die Abtreibungssprize im ersten Jahr war der absolute MIST!!!!!!!!
Pulsatilla begrenzte die Scheinschwangerschaften. Schließlich starb Lucy aber doch an Gesäugeentzündungen (Tumoren????), gegen die kein Antibioticum mehr griff, weil sie wegen des damals kaufbaren Futters, dem ich vertraute, ungeheure Allergien entwickelt hatte.
Sie starb letztendlich an einer allergischen Reaktion auf ein Antibioticum, des einzigen, was gegen die Entzündungen griff.
Furchtbar.
Meine auch im letzten Jahr noch nicht ganz ausgereiften "Übel"legungen zu Kastration, mitsamt guter Kommentare von guten Foris findest Du hier:
https://www.tierliebe.at/threads/3489
Inzwischen bin ich klarer:
Geli schrieb:
Hündinnen, die vor der 1.Läufigkeit kastriert werden, haben eine Tumorrisiko von nur ca. 0,5%. Wird nach der 1. Hitze kastriert, steigt die Rate auf 8%, kastriert man erst nach der 2. Hitze steigt das Tumorrisiko auf 26%.
Wird die Hündin erst im Alter von 2,5 Jahren oder später kastriert, hat die Kastration keinen schützenden Einfluß mehr auf die Bildung von Mammatumoren. (...) Untersuchungen zeigen, daß bei unkastrierten Hündinnen Gesäugetumore bis zu 4 mal häufiger auftreten als bei kastrierten.
( ....)
Die beste Vorbeugung gegen Gesäugetumore ist eine frühe Kastration.
Das heißt also, wenn man den Hund nicht über das Erwachsenwerden, sondern nur über die Häufigkeit von Gesäugetumoren definiert, ist eine frühe Kastration ratsam.
Ja. So ist das medizinisch.
Wenn Du aber den Hund, genauso wie den Menschen , psychologisch auch über das Erwachsenwerden definierst, hinkt die Sache.
Eine vor der ersten Hitze kastrierte Hündin wird nie erwachsen!
Sie entwickelt sich nicht.
Sie zeigt mit 12, 14 Jahren noch Welpenverhalten!
Solche traf ich. Schäferhündinnen, ursüß und urverspielt, wie kleine Kinder.
In der Hundemeute haben sie keine Chance, müssen ferngehalten werden.
Sie bleiben infantil stecken.
Aber wie schön ist es doch , nach der Babyzeit und Kindheit, schließlich einen erwachsenen Hund zu haben, der mit dir durch Dick und Dünn geht!
Einen klugen Hund, den das Leben gelehrt hat, Hund an Deiner Seite zu sein!
Lola hat mit ihren Beiträgen in dem oben markierten Thread völlig recht!
Da mich das Thema bis dahin nie betraf, hatte ich es nie betrachtet.
Erst in der Folgezeit, als ich darüber nachdachte, Bonnie kastrieren zu lassen.
Ich hab's im letzen Jahr nicht gemacht und werde es auch nicht tun.
Sie ist in diesem letzten Jahr so himmlisch erwachsen geworden!
Sie weiß jetzt schon ganz viel, wie die Welt aussieht und wie man sich verhält!
Sowohl bei Hunden, jagbarem Viehzeug und auch bei Menschen.
Ist ernsthafter geworden, hört urgut auf's Wort...
Mei, was hätte ich da verschenkt!
Überleg Dir's !
Liebe Grüße,
Geli :blume2: