Katerle hat es geschafft

Nachti

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Wien-Umgebung
hier ein Auszug vom NEWSLETTER meines Tierarztes, wird Katzenbesitzer sicher interessieren:

Kämpfen lohnt sich?
„Katerle“ kam erstmals zu TIERplus, weil er sich ganz matt fühlte und eine nässende Wunde hatte - vermutlich von einer Rauferei.

Am linken Vorderbein sah man eine feuchte Stelle im Fell. Nach Rasur zeigte sich im Ellbogenbereich ein Hautareal mit leicht gräulichen Verfärbungen und zwei kleinen Bissspuren, aus dem Wundsekret austrat.

Eine Antibiotikatherapie wurde sofort eingeleitet. Zusätzlich bekam „Katerle“ schmerzstillende Medikamente und seine Wunde wurde mit Käsepappelteebädern regelmäßig gereinigt. Bei der Nachkontrolle ein paar Tage später ging es „Katerle“ jedoch wesentlich schlechter. Er wollte nicht mehr fressen, bewegte sich kaum mehr, und ein Teil der Haut war trocken und komplett abgestorben. Seine Körpertemperatur war erhöht, und bei der Blutuntersuchung zeigten sich deutlich erhöhte Leber- und Nierenwerte.

So rasch kann es gehen, und aus einer vermeidlich „einfachen“ Bissverletzung wird ein Intensivpatient!

Nach Stabilisierung des Patienten durch eine intravenöser Infusionstherapie wurde eine chirurgische Versorgung des Wundareals notwendig, um das abgestorbene Gewebematerial zu entfernen. Was dabei das TIERplus Tierärzteteam zu sehen bekam, ist selbst für erfahrene Tierärzte erschreckend: etwa ein Drittel der Oberarmmuskulatur war nekrotisch, d.h. abgestorben und funktionslos!
Nach Entfernung dieser Muskulatur lag die Hälfte des Oberarmknochens praktisch frei.

Diagnose: eine nekrotisierende Fasziitis und Myositis.
Die Erkrankung der nekrotisierenden Fasziitis/Myositis ist in der Humanmedizin auch als „Fleischfresser Erkrankung“ oder „Flesh eating Disease“ bekannt. Es ist eine seltene bakterielle Erkrankung, die einen schnellen Verlauf nimmt und lebensbedrohlich werden bzw. in einer Amputation einer Gliedmaße enden kann. Durch das Absterben des Gewebes und durch die Bakterien selber werden Stoffe in das Blutkreislaufsystem abgegeben, die v.a. Leber, Niere und Herz schädigen, was letztendlich zu einem Multiorganversagen und Tod führen kann.

Gemeinsam mit der Besitzerin wurde entschieden, das Bein bei „Katerle“ zu retten und keine Amputation durchzuführen. Dies bedeutete aber auch eine Intensivtherapie und stationäre Aufnahme des Patienten über beinahe vier Wochen, und drei weitere Operationen um den großen Weichteildefekt mittels einer Lappenplastik wieder zu verschließen.

„Katerle“ hat um sein Bein gekämpft. Und diesen Kampf hat er gewonnen!
„Katerle“ erfreut sich wieder bester Gesundheit!

Fazit: Auch kleine vielleicht unscheinbare Bissverletzungen können ohne adäquater Versorgung und Therapie zu lebensbedrohlichen Situationen führen!
 
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Laura hatte das vor sieben Jahren.....sie kam mit einen Marder in Berührung. Merkte es leider sehr spät....Laura war zu dieser Zeit in Graz und mein damaliger Freund verschwieg es mir. Sie musste operiert werden, wir wussten tagelang nicht ob sie ihr Hinterbein behalten kann. Die Bakterien hatten eine sehr schlimme Entzündung des Knochen, Knochenhaut u. umliegendes Gewebe verursacht. Musste die Wunde täglich mit AB spülen und verbinden. Zusätzlich bekam sie orale AB.
Laura ist keine einfache Mieze, zeigt schnell Krallen und Zähne, doch damals ließ sie alles über sich ergehen. Ich glaub sie fühlte, ich helfe ihr.
 
wir hatten das auch vor gut einem jahr. marderbiss bei egon am kopf.... binnen ein paar stunden eine riesenbeule mit eiter gefüllt und ganz hohes fieber. haben schon berfürchtet, dass er eine blutvergiftung bekommt. aber unser zähes kerlchen hat es mit AB-spritzen und schmerzstillenden spritzen gut überstanden. dann gab's noch AB in tablettenform, aber der gute musste nächsten tag gleich wieder raus. ein echter kerl muss nach dem rechten schauen. so nach dem motto: stirb langsam! ;)
 
Ich freue mich, dass Eure das alles doch gut überstanden haben. Insbesondere auch Katerle.
Da bin ich nur immer wieder froh, dass ich Hauskatzen habe, somit haben meine keine Begegnungen mit irgendwelchen Raubtieren, außer mit sich.
Polly hat zwar heute wohl auch einen Krater quer über die Nase davon getragen, wurde etwas Bepanthen drauf geschmiert und nun kann es heilen.
 
Na 3 x darfst Du raten. Krümel natürlich :D Fing eigentlich heute morgen schon an, dass sie sich gekloppt haben, ging wohl während meiner Abwesenheit dann so weiter, denn überall flogen Haarflocken herum.
 
Da hatten wir Glück. Von Raufereien wurden wir immer verschont - wobei ich hinterher sicher nicht sagen könnte ob's eine andere Katze oder ein Marder war :unsure:.
Nur ein einziges Mal gab es bei den Freigängern eine Verletzung, bei meiner hing am Bauch ein großes Stück Haut runter. :(
 
Oje, das würden meine Nerven gar nicht aushalten, wenn meine Babys irgendwelche Wunden mit nach Hause bringen würden. Naja, Polly hat hier gestern ja auch einen Kratzer von Freund oder Feind Krümel abbekommen, aber das ist harmlos im Vergleich zu dem was einen erwarten kann, wenn man einen Freigänger hat.
 
aber geh... so arg ist es auch wieder nicht... ;) 1 x im jahr und das erst seit ich egon habe... benny ist in 12 jahren 1 x heimgekommen und die anderen katzen hatten nie was. aber bei krümel hättest sicher gute chancen :D
 
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Davon gehe ich aus, dass bei Krümel ständig etwas wäre. Oder aber er wäre draußen das absolute Weichei, denn hier ist er ja der King und dementsprechend führt er sich auch auf. Er hat bisher nur einmal ein paar richtig verbraten bekommen, und zwar von Celly. Da hat er auch am Beinchen richtig heftig geblutet (sie muss wohl eine Ader/Vene erwischt haben). Was ein Aufstand als ich ihn verarzten wollte.
 
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