Labidochromis und Ancistrus

Angelika-Marie

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Hallo liebe Leute,:)

mein erwachsener Sohn hat sich vor 3 Jahren ein 60 Literbecken angeschafft, welches vor einem halben Jahr bei mir gelandet ist.
Dazu gesagt muss werden, dass er geistig leicht behindert ist und seit einem halben Jahr in einem Internat wohnt. Er wollte das Becken nicht mitnehmen.
Wollte es lieber zu Hause lassen, um es dort jedes Wochenende wieder vorzufinden - ein Stück verwurzelte Heimat. Wie die Mutter, das Haus, seine Zimmer und den Garten. Er trennt sich schlecht.
Jetzt hab ich das Ding also am Hals. Wobei erwähnt werden muss, dass ich nicht Aquarienunerfahren bin.
Die Fische, die er hat, hat er sich - mangels Geld - nicht selbst ausgesucht, sondern bekam sie von Freunden geschenkt.
Das sind drei gelbe Buntbarsche aus dem Malawisee, Nachzuchten, siehe unten, leider alles Männchen...

http://www.afrika-barsche.de/buntbarsche/Malawisee/Labidochromis/Labidochromis-caeruleus.html

... und von einem anderen Freund ein kleiner gelber Ancistrus und zwei winzige braun getüpfelte, also diese saugenden Welse (Ancistrus dolichopterus).
Ich hätte diese Arten nie in einem Becken zusammengebracht!

Erst habe ich Sohn gezeigt, dass die Barsche steinige Höhlen brauchen. Wir haben dann aus rotem Ton hübsche Höhlengebirge geknetet und gebrannt, Höhlen, die die Welse auch sehr schätzen. Wir haben inzwischen höhlenmässig genug "Eigenheime" für alle, haben etwas Javafarn angepflanzt, den die Barsche nicht fressen, um farblich für Grün zu sorgen.... aber ich bin unglücklich mit diesem Fischbesatz.
Eigentlich wollte ich mit dem Becken überhaupt nix zu tun haben, und jetzt frag ich mich, wo ich für die kleinen männlichen Maulbrüter Weibchen herkriege. Gut, die kann ich ja kaufen, aber was mache ich mit den zwei überschüssigen Männchen? Ich kann sie ja schlecht in die Tonne kloppen.

Und was mache ich mit den Welsen, die meines Erachtens im nachempfundenen Malaswisee überhaupt nix zu tun haben?
Wie gehe ich mit diesem falsch besetzten Aquarium um?

Lieben Gruß,

Geli :blume2:
 
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Hallöchen Geli,

vorne weck,Ich selbst habe keine ahnung von Aquarien.
Hatte mal ein "Pflegebecken"ein Jahr lang.Schwitz.

Mach es doch so wie die Freunde deines Sohnes,verschenke die Fische die Du nicht haben willst.Falls das möglich ist.

Die Welse sind doch, soviel Ich weiß,sehr nützlich für ein Aquarium oder!?

Liebe Geli,will mich soweit nicht einmischen da Ich keine großen kenntnise habe.War nur so ein spontaner Einfall:)zu den vielen männlichen Fischen.:weinen1:

Wünsch Dir aber viel erfolg beim Gestalten vom Becken und noch einpaar ordentliche Tipps.
Liebe grüsse Leanim
 
AW: Labidochromis und Ancistrus

Ist lieb von Dir, Leanim, :)

ich kenn nur keine Leute mehr mit Aquarien. Na, ich hör mal rum....
Die Kombination ist so unglücklich, weil die Welse ( Herkunft Südamerika) eigentlich in recht weichem, reichlich Pflanzenbegrünten Wasser wohnen, mit großen Wurzeln, unter denen sie sich verstecken und an denen sie nagen können ( sogar müssen, weil irgendwelche Stoffe drin sind, die sie brauchen) , während die afrikanischen Buntbarsche hartes Wasser lieben und eigentlich überhaupt keine Pflanzen zu ihnen dazu gehören. Und erst recht keine Wurzeln!!!
Das ist so eine verquere Kombination, wie, als würde ich im Garten einen Salbei neben eine Azalee pflanzen.
Jetzt sind die Fische aber halbwegs tolerant, was die Wasserwerte betrifft.
Also, die Buntbarsche nehmen hier offenbar problemlos unser sehr weiches Wasser, und die Welse bekommen auch Welsfutter, so dass ihnen die Wurzeln nicht fehlen. Sie haben sich prima in die Steinhöhlen begeben und benagen die, anstelle von Wurzelgemüse...

Noch geht es. Ein Problem entsteht, wenn die Viecher größer werden.
Du hast schon recht, auf Dauer muss ich entweder die eine oder die andere Sorte verschenken. Für die Barsche bräuchte ich aber jemanden, der sich mit ihren Bedürfnissen auskennt. Man kann sie nicht einfach so in ein normales, gemischtes Zierfischbecken setzen. Da werden sie unglücklich.

Lieben Gruß,

Geli :blume2:
 
AW: Labidochromis und Ancistrus

Liebe Geli,

hört sich so an als müßtest Du ein zweites Becken hohlen:confused::D
und die liebe zur Aquaristik vieleicht neu Entdecken?!

Liebe grüsse Leanim
 
AW: Labidochromis und Ancistrus

Hallo Geli,

für die Ancistrus´e ist das Becken viel zuklein Leider, sie werden nicht normal wachsen.
Ich kann mir vorstellen was das Becken deinem Sohn bedeutet, aber da du jetzt die Verantwortung übernehmen musstest solltest du schon versuchen den Besatz für das Becken zu optimieren.
Vielleicht findest du ja doch auf dauer freude an dem Hobby.:blume2:

Mit freundlichem Gruß
Angel
 
AW: Labidochromis und Ancistrus

Lass mal, Angel, :)

ich hab das Hobby schon hinter mir ( ich weiß, es kann zur Sucht werden ), deshalb wollte ich nicht noch mal neu damit anfangen.
Na, das nächste Jahr können die kleinen Welse noch in dem Becken leben. Sie sind als Winzbabys gekommen, der Gelbe im November 08 (Sohns Geburtstag), die braunen im November 09, gleichfalls zum Geburtstag.
Der Gelbe hat jetzt schon 7 cm und erzählt den Barschen ordentlich was, wenn sie in die Nähe seiner Höhle kommen. Die braunen sind noch richtige Babys von 3 cm Länge, sie tollen überall herum.
Also, ETWAS Zeit haben wir noch, bis die Entscheidung fällt. Der Gelbe müsste eigentlich schon bald raus. Aber auch da: ein paar Monate haben wir noch.

Also, im Prinzip müsste ich mir jetzt billig ein 120 Literbecken kaufen für die Welse, das könnte ich gut bewachsen lassen, kleine südamerikanische Schmetterlingsbuntbarsche dazu halten, ein paar Schwarmfische, ein paar Panzerwelse -- sehr interessant, sehr schön. Und wo hin damit? Und wer bezahlt es?
Und für die Afrikaner? Das 60 Literbecken behalten, zwei Männchen irgendwo hingeben, wo sie irgendwann eingehen werden, dem kräftigsten daheim gebliebenen Männlein drei Weiber zugesellen - na, und dann geht die Maulbrüterei los!
Ich kenn das. Wenn ich Fische so halte, wie ich meine, dass sie gehalten werden müssten, werden sie ungeheuer fruchtbar.
Vor 15 Jahren war das kein Problem. Wir hatten hier im Ort einen Zierfischhändler, der mir die verschiedensten Jungfische abnahm und verantwortungsvoll weiterverkaufte. Der ist aber gestorben und auch der Zierfischverein im Nachbarort ist eingegangen. Es gibt nur noch Ketten wie Fressnapf oder ähnlich, und die nehmen nichts mehr aus Privatzuchten. - Tja.

Ich werde weiter berichten.

Lieben Gruß,
Geli :blume2:
 
AW: Labidochromis und Ancistrus

Geli das ist echt blöde das die kleinen Händler immer weniger werden, ist bei uns auch so.
Aber man liest schon das man dir nicht mehr viel erzählen muss, du weist selber was richtig ist und machst das schon.;)

Mit freundlichem Gruß
Angel
 
AW: Labidochromis und Ancistrus

Hi,

na wie gehts den "Gelben"? ;)
Ich hätte sie alle samt nicht in ein 54er gesteckt.
Aber nun macht man eben was daraus.

Viel Verstecke verbessern die Oberfläche für die Barsche, die so wenn auch etwas gemogelten mehr Schwimmraum haben.
Vielleicht könnt ihr das Grün noch durch dunkle Anubien auffrischen.

NDT
ghostcat (Thomas)

PS. Ich hätte dir die Fische abgenommen ;)
 
AW: Labidochromis und Ancistrus

Hi Thomas, :)

Du kannst sie immer noch haben! Wenn ich nur wüsste, wie ich sie von hier in den einser Postleitzahlenbezirk bekäme...?

Den gelben Barschen gehts gut, den Welsen auch. Langsam werden aber wirklich alle zu groß. Ich hab jetzt eine Möglichkeit gefunden, sie abzugeben.
Und zwar übernähme sie der Aquarienclub der hiesigen Hauptschule.
Ich spüre aber nun einen inneren Widerstreit, sie dorthin fortzugeben.
Meine sensiblen Barschchen, die so gerne in ihren Höhlchen hocken und daraus hervorlinsen, in den Händen möglicherweise rüder Jugendlicher, die laut polternd an ihnen vorbeimarschieren, oder gar mit den Händen ans Becken klopfen?
Von denen sie vielleicht in den großen Ferien nicht richtig gepflegt werden?
Ich hab echt noch ein Problem damit.
Doch die Trennung muss sein. Der gelbe Achistrus nähert sich schon der 8 cm Marke.

Ich weiss noch nicht, was ich mache. Alternativ habe ich mal im Fressnapf geguckt, was ein zugehöriges Barschweibchen kostet, um die Möglichkeit eines größeren Beckens in Angriff zu nehmen. Mei, die sind ja richtig teuer!

Danke für den Tipp mit den dunklen Anubien! Die würden sicherlich super dazu passen, aber das Becken ist insgesamt eindeutig zu klein.

Tja, also, ich fühle mich nach wie vor unbeholfen.:dontknow:

Heute ist beim Wassernachfüllen eine Spinne ins Becken gefallen, die es sich offenbar unter der Abdeckung gemütlich gemacht hatte. Es war ein mittlerer Weberknecht, also diese Spinnenart mit dem winzigen, blassen Körperchen und den sehr langen, feinen Beinen. Zu meiner Überraschung konnte der unter Wasser laufen! Hatte eine kleine Sauerstoffblase am Hintern und lief damit innen die Scheibe abwärts! Versteckte sich unten neben einer Barschhöhle, wo er allerdings nicht lange blieb. Der gelbe Barsch kam, äugte, und - schnapp!

Ich geh mal davon aus, dass Weberknechte nicht giftig sind.

Lieben Gruß,

Geli :blume2:
 
AW: Labidochromis und Ancistrus

Auch wenn es bissl spät ist ;)

Ich glaube das ein Aquarienclub kaum rüde mit Fischen umgeht.
Spinnen sind immer giftig (aber nicht tödlich). Es wird dem Barsch auf keinen Fall schaden. Klingt aber eher nach einer Zitterspinne als nach einem Weberknecht.

Die Sache mit dem größeren Becken wäre natürlich toll.

Wie ist denn der heutige Stand?

NDT
ghostcat (Thomas)
 
AW: Labidochromis und Ancistrus

Hallo liebe Leute, :)

ich muss diesen Thread mal wieder ausgraben, denn vielleicht könnt Ihr mir einen Tipp geben.
Bis jetzt hat sich an der Größe und dem Besatz des Beckens nichts geändert,
aber ich ziehe jetzt um, und nun ist der "Schaltknopf " da, die Dinge in den Griff zu kriegen.

Dem Aquarienclub der Hauptschule habe ich die Fische nicht gegeben, da waren ständig irgendwelche Stellvertreter und Stellvertreterinnen am Werk, und man konnte nicht herausfinden, WER tatsächlich verantwortlich war, weil die Verantwortung ständig wechselte. Ich hab sie auch nicht in ein Blumengeschäft in der Nähe gegeben, wo ein sehr großes Becken stand, nachdem mir die Besitzerin mitteilte, ihre Fische seinen gerade eh alle gestorben und sie könne nun neue brauchen.


Ich habe einen privaten Abnehmer (Freund) für die Welse gefunden, die werden jetzt umziehen in ein 400 Liter Südamerikabecken. - Deren Thema ist also erledigt.
Das Thema der gelben Buntbarsche aus dem Malawisee ist nicht erledigt. Die werde ich mitnehmen, und die werden in der neuen Wohnung ein deutlich größeres Becken bekommen.

So, jetzt kommt mein Problem:
Einer der drei ( geschenkt bekommenen) Labidochromisbrüder ist - vermutlich von Geburt an/oder durch eine Erkrankung - blind. Er kam schon so an. Das ist nicht weiter schlimm, denn er kennt sich in dem Becken mit all seinen Steinaufbauten ja bestens aus.
Er reagiert absolut auf die Geräusche bei der Fütterung und sucht sofort am Boden. Er ist nicht viel kleiner als seine beiden gesunden Brüder.

Der tickt aber völlig aus, wenn ich den umquartieren muss. Mein Sohn hatte zunächst ein altes 60 Literbecken aus dem Keller geholt, und darin seine Fische gepflegt. Das erwies sich aber auf Dauer als undicht, also hat mein Sohn ein neues, in der gleichen Größe angeschleppt.
Das Verbleiben in einem Plastikeimer während des halbstündigen Umzugs war für den blinden Fisch schier eine Katastrophe. Der schwamm also ständig gegen die Wände, kannte sich überhaupt nicht aus, hyperventilierte, hing an der Wasseroberfläche... danach hockte er vier Tage lang hinter dem Filter.

Jetzt frage ich mich, wie ich mit diesem Fisch einen 60 Kilometerumzug hinkriegen soll. Mindestens eine Stunde im Auto. Es geht durch's dichtbesiedelte Ruhrgebiet mit all seinen Staus.
Ich habe ungefähr das Gefühl, noch bevor ich 20 Kilometer entfernt bin, ist der am Herzinfarkt gestorben.

Gibt es nicht irgendein Fischberuhigungsmittel für längere Umzüge?
Seinen beiden Brüdern traue ich durchaus zu, dass die in einer Plastiktüte die Fahrt überstehen, obwohl auch die recht sensibel sind.

Es sind ganz sanfte, zartfühlende Barsche, sehr vorsichtig, relativ ängstlich.
Wer das liest mag sich an den Kopf packen, aber es ist tatsächlich so.
Sie lieben ihre Höhlen und kommen nur ganz vorsichtig, und wenn sie sich unbeobachtet fühlen, hinaus. Dann tollen sie und jagen sich und streiten ein bisschen um Höhlen und Bezirke, aber sobald ein starkes menschliches Geräusch fällt - sind sie erstmal weg.

Also: ich brauche eine Art Fischberuhigungsmittel für den Umzug.

Dann habe ich auch noch das Problem, dass ich von einen Gebiet mit sehr niedriger Wasserhärte in eines mit sehr hoher ziehe.
Ich sammele jetzt schon mal Einweg-Sprudelflaschen, obwohl ich das Zeug sonst nie trinke, damit ich zumindest einen Grundstock aus dem vertrauten Wasser dort, am neuen Ort, einbringen kann. Eigentlich sollte die neue Wasserhärte den Barschen nix machen, das Wasser aus dem sie ursprünglich kommen ist ja auch hart -- aber eine gewisse Umstellung muss es ja doch geben.

Ich hoffe, meine Flaschensammlerei reicht. Ich liebäugele mit einem 100/120 Literbecken. Das sollte für meine drei kleinen Kerle dann erst mal reichen.

Lieben Gruß,
Geli :blume2:
 
AW: Labidochromis und Ancistrus

Meine liebe Geli,
beruhige dich...ich drück dich nun erst mal.
ES GIBT EIN FISCHBERUHIGUNGSMITTEL.
Geh mal bitte in den Fressnapf und frage da nach, sie nehmen es immer, wenn man Welse kauft und andere stressempfindliche Tiere, da kann es ja nicht anders sein, als dass sie dir was empfehlen können.
Den Namen weiß ich leider nicht, kann ihn aber bestimmt für dich in Erfahrung bringen!
 
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