Wahre Weihnachtsgeschichten

Leonchen

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19 März 2011
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Beginne mal mit einer von mir! Lest es genau!

GEDANKEN ZUR WEIHNACHTSZEIT!


Was ist Weihnachten heute noch, ist es besinnlich oder eine Geschäftsmacherei?


Wen man zurückdenkt, hat man in Erinnerung, das Wohnzimmer schön weihnachtlich geschmückt, den Duft nach Bäckerei, die schlodernden Knie, die Nervösität von sich. Draußen alles tief verschneit, das Datum der 24.12., ich musste immer mit Tante oder Oma spazieren gehen bevor die Bescherung war, wir gingen meist sehr lange oder bei jemanden auf Besuch oder wir tollten im Schnee mit meinen Cousins umher, je nach dem was war.

Wir waren eine einfache Familie, meine Tante und Oma legten viel Wert auf ruhige schöne Weihnachten vor allem wie wir noch klein waren.

Ich kann mich erinnern als ich nach Hause kam von Spaziergang waren wir sehr nervös, wir wollten nur das Christkind sehen, durften aber es nicht stören, wir mussten uns schön anziehen und brav sein, mir schloderten immer die Knie sehr, ich war immer total nervös. Der Tisch wurde im großen Wohnzimmer immer reichlich gedeckt, meist gab es Geselchtes, kalte Platte, viel Salat, selbstgebackene Bäckerei, die wunderbaren Duft verbreitete, wir hatten auch meist schon großen Hunger, es wurde den ganzen Tag nichts gegessen, damit alles am Abend nach der Bescherung nichts übrigblieb.

Es war schon finster, ich schaute immer an die Tür wann sie endlich aufgeht, oder wann endlich die Glocke läutete vom Christkind.

Endlich um 17.00 Uhr war es so weit, die Tür ging auf, die Glocke läutete, wir stürmten rein, da war das kleine Wohnzimmer erstrahlt von den schönen Kerzenschimmer, der Christbaum ging bis an die Decke, wunderbar beschmückt, die Geschenke lagen am Boden zahlreich für jeden, mir rannte immer die Gänsehaut übern Rücken, heute noch wen ich daran denke, mir blieb immer der Mund offen auch den anderen, dann sangen wir Heilige Nacht, im Hintergrund die Musik von dem Lied, ich war total fasziniert von der Schönheit dieses Festes und der Stimmung, danach als wir zu Ende gesungen hatten, durften wir nach unseren Geschenken suchen, wir stürzten uns darauf, jeder fand seine Geschenke und setzte sich irgendwo hin und begann auszupacken, meine Großmutter und Tante standen immer im Hintergrund und beobachteten uns genau, sie lächelten meistens ganz still.

Ich bekam meistens sehr schöne Geschenke, auch die anderen, ich war immer sehr glücklich darüber. Dann saßen wir alle beim Auspacken und zeigten uns gegenzeitig die Geschenke mit Stolz.

Dann war die Zeit zum Essen gehen, wir schauten den Christbaum nochmals an und sangen dann meistens das Lied „O Tannenbaum“, noch einmal schaute ich den Christbaum von unten bis oben an, wie schön er war und wie gut er duftete, ich weiß noch immer wünschte ich mir als Kind das Christkind einmal zu sehen beim Arbeiten im Zimmer bevor wir reinkamen. So war mir eingeprägt worden, wer die Geschenke bracht, ich schrieb auch immer Briefe an das Christkind.

Später dann als ich dann wusste wer das Christkind war, war das Gefühl nicht mehr so, wie hier.

Wir aßen meistens dann alle zusammen im großen Wohnzimmer, wir redeten durcheinander, wir lachten, wir kauten mit vollen Backen und Genuß am Tisch.

Um 20.00 Uhr war dann Nachrichtenzeit wir setzten uns an den großen Tisch, die ganze Familie, sahen uns die Nachrichten an, ich schlief meistens ein neben meiner Oma diese trug mich dann meistens ins Zimmer rauf, ich merkte es nie so gut schlief ich, dort legte sie mich ins Bett zog mich aus und bettete mich, sie schlief immer bei mir, meine Großmutter war wie eine Mutter für mich, sie passte auf auf mich, kaufte mir alles, nahm mich überall mit und vieles anderes auch war sie für mich immer da wen ich Probleme hatte, sie schimpfte selten mit mir, aber sie erzählte mir immer viel von Leben und sie sagte viele Lebensweisheiten zu mir, viele Sachen weiß ich heute noch was sie sagte, die mir geblieben sind als Erinnerung.



Viele Jahre später war es mit die schönen Weihnachten vorbei, es wurde viel gestritten schon, meistens mein Onkel er war ein Nörgler und Allesbesser Wisser, meine Cousins und Cousin waren schon groß, hatten eigene Familie und kamen meist auch schon nur mehr am nächsten Tag nach Weihnachten, ich musste dann zu meinen Stiefvater ziehen in die Wohnung, meine Mutter war da auch schon schwer krank, da war es dann vorbei mit die schönen Weihnachten, es wurde sogar noch schlimmer, dann kam noch meine Stiefmutter dazu, Oma und Tante starben, meine Mutter auch, dann war es ganz vorbei, ich kränkte mich, dann zog ich weg von meinen Stiefvater und war dann ganz alleine, 8 Jahre lang hasste ich Weihnachten, weil ich alleine zu Hause in der Wohnung von mir war, keiner rief mich an oder kam vorbei, ich war ganz alleine meistens machte ich Dienst, aber zu Hause war ich wieder alleine, ich heulte oft, dann kam Petzi in meine Leben, da war vieles wieder anderes, er brachte wieder Sonne in mein Leben, ich verbrachte die 1. Weihnachten wieder bei einer Familie und zwar bei seiner, mir kamen die Erinnerung wieder, ich war total nervös, dann gingen wir in Zimmer wo der Weihnachtsbaum stand, ich begann zu heulen, es war so schön für mich, Petzi hielt mich fest, wir sangen, ich konnte nicht, ich werde es nie vergessen, wie schön es für mich war, ich sagte auch hundertmal danke an Petzi und seinen Eltern, sie wissen gar nicht was sie für mich getan haben, sie haben mich wieder dazu gebracht, das Weihnachten eine schöne Zeit ist, das Fest der wahren Liebe, wahren Gesinnung, des Nachdenkens, des Lernens, der Zurückfindung, der Gedanken, der Ehrlichkeit und vieles anderes.

Es waren für sie auch die letzten schönen Weihnachten, die nächsten, hatten Herman und Martina schon ein Kind und keiner schaute zu den Eltern runter, ich weiss ganz genau wie der Papa gekränkt war darüber, dann waren wir meistens bei den Eltern von Petzi damit sie nicht so alleine sind, am 25. 12. trafen sich meistens dann die ganze Familie zusammen.

Mama kochte immer groß auf, backte viel sorgte für alle, dann kam die Zeit wo auch Papa von Petzi auch nicht mehr war, da war die Mama von Petzi jetzt auch alleine, für sie war es auch sehr schlimm, sie brauchte sehr lange über das hinwegzukommen, wir nahmen sie immer zu Weihnachten zu uns, damit sie nicht alleine zu Hause ist. Die 2. Weihnachten bei uns verlor die Mama den Herzschmerz des Trauerns, sie war so glücklich darüber, jetzt hatte sie das Schlimmste überwunden, aber trotzdem leidet sie noch darunter das alles nicht mehr so ist wie früher, das kann man nicht ändern, alles ist vergänglich, es kommt darauf an was man daraus macht und wie, ich genieße Weihnachten als Zeit des Nachdenkens über das vergangene Jahr, versuche für das neue Jahr neue Lösungen zu finden, auch Ziele und Veränderungen.

Aber was machen die Leute heute sie stressen sich ab wegen der Geschenke jeder will viel und Supergeschenke haben und teuere, die Kinder bekommen Berge von Geschenken, meistens von der ganzen Familie, sie können sich oft gar nicht mit allem Spielen meistens wird gestritten, die Stimmung wie bei mir damals ist schon lange nicht mehr.

Heute ist Weihnachten nur mehr eine reine Geschäftsmacherei, es heißt auch nicht mehr Weihnachten, es heißt nur X-Mas, ist das noch Weihnachten?

Wo gibt es heute noch Tränen des Gerührtseins? Wo gibt es heute noch die strahlenden Kinderaugen? Wo gibt es heute noch die große Familie die stand am Christbaum, wo gibt es noch die Freude die von inneren Herzen kam? Alles das gibt es fast nicht mehr, die alten Leute werden ins Pflegeheim abgeschoben, die Kranken in Spital abgeschoben, jeder feiert alleine Weihnachten oder die Singles in den Lokalen oder sie fahren weit weg in ein anderes Land.

Die meisten Leute sind zu Weihnachten so abgestresst das sie oft so empfindlich sind zu Weihnachten das es meist zu Streitereien kommt oder gereizten Stimmungen, es wird meist nur kurz gefeiert, dann gefressen und gesoffen bis alle umfallen, oder sie verschwinden alle bald bei der Türe raus.

Wir leben heute in einer Zeit ohne Gefühle wen dann gibt es sie nur mehr ganz selten in Familien, leider, ich arbeite in Pflegeheimen und weiß wie es ist zu Weihnachten im Pflegeheim zu liegen und keiner besucht dich, selten das die Angehörigen zu Besuch kommen oder die Leute mit nach Hause nehmen zu Weihnachten, traurig aber wahr. Wir das Personal bemühen uns sehr, aber wir selber haben oft auch den größten Stress meist ist Schuld der Personalmangel dran.

Also frage ich wo ist die schöne Weihnachtszeit geblieben, die wahre Weihnacht, die Zeit der Gefühle, Zeit des Nachdenkens, der Zusammengehörigkeit, der Gesinnung, der Nächstenliebe, ich werde versuchen für mich diese Zeit zu halten, mit meinem Petzi, mit mir und mit Mama so lange es geht. Gott erfülle uns den Wunsch, ich danke dir das ich es als Kind erleben durfte, danke dir das ich es jetzt wieder ein wenig sein darf zumindest bei mir zu Hause, danke das ich das Gefühl der Liebe den alten Leuten vermitteln darf, danke das es Leute gibt die daran denken, das es Leute gibt die alleine sind, oder auf den Strassen leben, und für diese sorgen.

Danke Herr, das ich das Gefühl der wahren Liebe spüren darf und geben kann und auch empfinden kann, wenn auch nicht immer.



Also wo ist Weihnachten geblieben?????????????????????????????
 
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Wobei von meinen Lebensgefährten die Mama nicht mehr lebt, sie genoss Weihnachten immer sehr bei uns, nur wir kümmerten uns um sie! Sie hat 4 Buben, viele Enkerl, aber keiner hatte Zeit für sie zu Weihnachten!! :unsure:
 
Wenn es für Dich als Kind so war, dann ist es wirklich super:)!

Ich habe mit 3 Jahren von der damaligen Kindergartentante erfahren, dass es kein Christkind, Nikolaus oder keinen Osterhasen gibt und damit war das erledigt. Das geheimnisvolle tuscheln aller habe ich dann nur mehr dämlich gefunden, weil es ja doch gelogen war:(.
Meine Eltern waren damals auch eher gestresst wg. Weihnachten und Geschenke, ja die gab es, aber es waren einfach meistens nützliche Dinge wie Pullover usw.

Mein Mann und ich haben dann viele Jahre immer gearbeitet zu Weihnachten, also er auch im Nachtdienst. Mir hat das aber überhaupt nichts ausgemacht. Seit ungefähr 15 Jahren sind meine Eltern und der Schwiegervater am 24.12. bei uns. Am 1.1.12 ist leider mein Schwieva gestorben, jetzt ist es heuer das 2. Weihnachten ohne ihn. Am 26.12. kommen immer meine Schwestern mit ihren Familien zu uns, das ist richtig schön.

Bei uns wird ruhig gefeiert und mir ist einfach das Beisammensein wichtig - das zählt einfach :)!
 
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Für mich war Weihnachten immer schon ein sehr festlicher schöner Tag einiges Leonchen habe ich in der Kindheit ähnlich erlebt und auch so meinen Kindern beigebracht. Als meine Kinder klein wahren haben wir Schwiegermutter immer am heiligen Abend bei uns gehabt eben weil sie allein ist, aber seit 10J. betritt sie unser Haus nicht mehr angeblich habe ich mit meiner Ma und meine Tochter mal die Augen verdreht. Okay ich bin nicht böse drum das sie nicht mehr kommt, aber ich würde auch nie was sagen wenn sie die Einladung doch annehmen würde.
Wir wohne hier zu 4 Generationen unter einem Dach das jüngste Mitglied im Haus ist 10 und da meine Tochter Heiligabend meist erst zwischen 3-4 erst Feierabend hat Frühdienst aber zumindest 1 Weihnachtstag ganz frei, mein jüngster kommt auch über die Feiertage und dadurch spielt sich alles bei mir ab. So wie meine große zuhause ist Trinken wir alles zusammen Kaffee es fängt so langsam an dunkel zu werden am Adventskranz brennen die Kerzen und wir singen Weihnachtslieder. So wie es dunkel ist ist auch Bescherung meine Tochter bringt immer schon den Abend vorher die Geschenke hoch und 1 kleinigkeit liegt auch unten unterm Weihnachtsbaum aber der Hauptteil bei uns. Mein Dad ist ja vor knapp 5J. verstorben die ersten J. ist meine Ma über die Feiertage weg gefahren seit 2J. bleibt sie aber wieder hier und ist natürlich dabei. Um 8 bis 1/2 10 gibts dann lecker Fondue dann wird noch etwas gespielt und der Tag ist rum. Am ersten Weihnachtstag kommt dann der Große mit Enkelin dazu und im grunde ist dann wieder Kaffeetrinken spielen und zusammen essen. Den 2 Weihnachtstag fahren mein Mann und die Kinder dann zu Schwiegermutter und ich mache wo nach ich lust hab Fernsehen ins Nähzimmer gehen oder auch nur lesen. Auf jedenfall freue ich mich wieder aufs Weihnachtsfest.
Lg. Angel
 
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