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Wie war/ist das bei Euch in der Hundeschule?

fusselbuerste

Sehr aktives Mitglied
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19 Februar 2008
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4.969
Ort
bei Halle
***Marie: Abgeteilt aus "Hundeschule - nicht für alle Hunde geeignet?"***


:blume2:Wir haben jetzt so viel über Hunde in Hundeschulen geschrieben. Mir ist dabei aufgefallen das es kaum einen Austausch gib was in den verschiedenen Hundeschulen gemacht wird. Sitz, Fuß, Platz ist schon klar. Welpenspielstunde ist auch klar. Was mich interessiert ist ob eure Hundis Problemhunde waren gab es Einzeltraining. Wie wurden die Tiere ruhig gehalten und mit welchen Mitteln. In welchen Hunde - Abstand wurde trainiert. Reakieren eure Hundis außerhalb des Triningsplatzes anderst als auf dem Hundeplatz? Vieleicht ist das ja auch nützlich. Spock seine Freundin von hier wurde nämlich zugelassen:eek: und nun hat er nur noch eine Freundin, die wohnt aber 30 km weg und wir kommen nur noch selten zusammen. (Ich habe keine Fahrerlaubnis)
Liebe Grüße fusselbuerste
 
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AW: Hundeschule - nicht für alle Hunde geeignet?

Hallo liebe Fusselbürste, :)


Mein Tibet-Terrier Woody ist ein sogenannter Problemhund. Er war der Kleinste in einem Wurf von acht Welpen. Seine Geschwister haben ihn sozusagen "gemobbt", mein Woody hat sich dann unter die Küchenbank geflüchtet, wo er aufgewachsen ist - allein und voller Angst. Woody ist jetzt 4 1/2 Jahre alt. Er war von Anfang an total ängstlich, aus dieser angstbesetzten Haltung heraus ist er beim Erwachsenwerden aggressiv geworden. :eek:

Ich fange halt einmal an mit einer Aufzählung diverser Hundeschul-Möglichkeiten in Ö.

In Ö gibt es sogenannte ÖHU-Plätze, die werden von der Österreichischen Hunde Union betreut. Diese HuSchulen sind auf die Abhaltung von Prüfungen nach dreimonatigen Kursen ausgerichtet. Meiner Erfahrung nach wird auf diesen Plätzen eher streng gearbeitet (mit Kette auf Zug), obwohl in der letzten Zeit auch dort viel tierfreundlicher gearbeitet wird.
Im sogenannten Grundkurs lernt man Fuß-Sitz-Platz-Steh-Bleib, Nachrufen ins Fuß auf 30 Schritte Entfernung, Springen in eine Sandmulde, Spielzeug apportieren. Bei der Prüfung müssen die Hunde 10 Minuten im Platz bleiben, der Hundeführer ist 30 Schritte entfernt. Auf diesen Plätzen dürfen nur die Welpen spielen. Die Entfernung zwischen den Hunden beträgt ca. 2 m, schätze ich.
Dass ich mit meinem Woody dort nicht gerade die großen Erfolgserlebnisse gehabt habe, kannst Dir eh vorstellen….

Es gibt in Ö auch ÖRV-Plätze, die zwar auch auf Prüfungen ausgerichtet sind, allerdings geht es dort lockerer zu, die Prüfungen sind auch nicht so schwer. Ich war mit Woody in einer sogenannten Clicker-HuSchu. Dort wird in kleinen Gruppen gearbeitet, erlernt wird auch dieses Fuß-Sitz-usw. Aber das ganze wird irgendwie lockerer gehandhabt. Die Hunde werden belohnt mit Click-Zucki, was für die meisten sehr motivierend ist. Zur Prüfung muss man den Hunden eine Kette geben, das ist in den Richtlinien verankert. Damit soll verhindert werden, dass ehrgeizige HuFührer unter dem Halsband einen Sender verstecken können. :rolleyes: Wir haben eine Prüfung gemacht mit 87 von 100 Punkten! :D

Es gibt auch private HuSchulen, in denen je nach Überzeugung des jeweiligen Besitzers gearbeitet wird. In diesen HuSchulen kann man keine Prüfungen ablegen. Wenn man eine machen will, muss man in einer der offiziellen HuSchulen antreten, was ohne Schwierigkeiten möglich ist.
Ich gehe mit Woody seit eineinhalb Jahren in so eine private HuSchu. Dort wird mit Clicker und Belohnung gearbeitet. Die Übungen in dieser Hundeschule sind eher auf die Nähe der Hunde zueinander und auf die Nähe zu Menschen ausgerichtet. Man bildet z.B. einen Kreis, Hunde im Sitz, einer nach dem anderen geht mit seinem Hund im Fuß in Schlangenlinien um die sitzenden Hunde und ihre Menschen. Außerdem geht es dort relativ streng zu, die Kommandos müssen befolgt werden. Am Anfang und am Ende der Stunde wird gespielt. Und ich muss sagen, für meinen ängstlichen Hund ist diese HuSchu genau richtig. Dort bekommt er nämlich die für ihn so dringend notwendigen Erfolgserlebnisse. Der Besuch dieser HuSchu wirkt sich sicher auf Woodys Verhalten im privaten Bereich aus, weil er selbstbewusster geworden ist, dadurch viel weniger aggressiv – in letzter Zeit sind diese „Anfälle“ sehr selten geworden. :):)

Was meinst Du damit, wie die Hunde ruhig gehalten werden und mit welchen Mitteln????? :confused::confused:
Ich weiß, ich habe nicht alle Deine Fragen beantwortet – aber es ist ein Anfang.
:blume2:
 
AW: Hundeschule - nicht für alle Hunde geeignet?

:danke: Das war wenigstens schon mal etwas mit dem ich was anfangen kann. Ich kenne bei uns in Halle und Umgebung nur Private Hundeschulen und private Haustrainer. Da wird bei Problemhunden meißt mit Stachel gearbeitet, mit Strom auch.Ich habe sogar gesehen wie die armen Hundis geschlagen wurden und die Besitzer nichts unternahmen. :eek:Die Problemhunde hatten jedoch einen Maulkorb um damit die "Trainer nicht gebissen werden konnten.:eek: Die Hunde müssen funktionieren, zu mindest auf dem Platz oder beim Training. Deshalb war ich auch in keiner eingetragenen Hundeschule und auch bei keinen privaten Trainer sondern in Vereinen, denn da hatte ich das sagen mit was und wie ich meinen Hund trainiere.
Seid ich ohne Hundi dort bin sehe ich aber auch in dem Training vieles was ich während meines Trainings gar nicht bemerkt habe und auch gar nicht bemerken konnte. Schreibst mir mal was ihr für Prüfungen gemacht habt? würde mich privat interessieren. Mein Hundi bleibt nähmlich keine 5 minuten im Platz wenn ich mich entferne, es sei denn er ist in seinen Auslauf oder meine Tochter streichelt ihn. Er ist eben ein Frauenhund.:teufel2:
Liebe Grüße fusselbuerste
 
AW: Wie war/ist das bei Euch in der Hundeschule?

Liebe Fusselbürste!

Wir waren mit Maddox in einer SVÖ-Hundeschule. Wie wir ihn im Mai aus dem Tierheim geholt haben, war er 1 Jahr und 2 Monate alt, eine Hundeschule hat er glaub ich nie besucht. Wir haben ein paar Wochen gewartet und sind dann ab Juli in diese HuSchu gegangen.
Der offizielle Kursbeginn war im März, so kamen wir nachträglich in die Gruppe. Man hat uns zu den anderen in die Reihe gestellt und es wurden Kommandos ausgeführt. Das heißt, der Trainer sagt "Marsch" und alle gehen, dann "Sitz", "Marsch", "Platz" usw.
Weiters wurde auch das Vorbeigehen an Hund+Besitzer geübt. Nach einer 3/4 Stunde war Pause. Die Hunde wurden mit einer Wasserschüssel in den Zwinger gesperrt (das war mitunter ein Grund, warum ich nicht mehr hingegangen bin). In der Pause wurden Erfahrungen ausgetauscht, nur wirklich gute Tipps konnte oder wollte uns keiner geben. Wir waren ja eher unerfahren...

Dann gings wieder ca. eine Stunde weiter. Kein Spielen oder so.
Das war auch ein Mitgrund der mich gestört hat, wenn der Trainer bemerkt hat, dass sich zwei Hunde nicht mögen, dann hat er sie halt weit auseinander gestellt. Ich bin der Meinung, dass es besser gewesen wäre, wenn sich die Hunde ohne Leine in einem eingezäunten Areal kennenlernen hätten können.

Außerdem hat sich in mir ein weiterer Gedanke gebildet: Was hab ich davon, wenn mein Hund einmal in der Woche auf einem eingezäunten Platz brav ist und daheim aber nix befolgt. Da bin ich dann auf die Idee der "Mobilen Hundeschule" gekommen und hab mir eine aus dem Internet rausgesucht. Das ich total zufrieden bin, hab ich eh schon öfter in anderen Threads erwähnt. Man übt einfach in verschiedenen Umgebungen (Stadt, Land, Lokal, Streichelzoo, usw.) und das ist sehr wichtig, finde ich.

Prüfungen abzulegen ist eigentlich nicht mein Ziel, ich möchte, dass mein Hund brav ist und dafür brauch ich keine Urkunde oder so :kuss1:
Als nächstes möchte ich ein "Fährtenseminar" bei dieser Hundetrainerin besuchen, da ich glaube, dass es Maddox sicher viel Spaß macht. Er sucht ja jetzt schon freudig alles, was man versteckt.
 
AW: Hundeschule - nicht für alle Hunde geeignet?

:danke: Das war wenigstens schon mal etwas mit dem ich was anfangen kann. Ich kenne bei uns in Halle und Umgebung nur Private Hundeschulen und private Haustrainer. Da wird bei Problemhunden meißt mit Stachel gearbeitet, mit Strom auch.Ich habe sogar gesehen wie die armen Hundis geschlagen wurden und die Besitzer nichts unternahmen. :eek:Die Problemhunde hatten jedoch einen Maulkorb um damit die "Trainer nicht gebissen werden konnten.:eek: Die Hunde müssen funktionieren, zu mindest auf dem Platz oder beim Training.

Meine Güte, das klingt ja schaurig! :eek:
Trainer, die Angst vor Hunden haben, haben ihren Beruf verfehlt. Genauso wie Tierärzte, die Angst vor Tieren haben. Ich hatte ja keine Ahnung, dass es bei Euch solche Zustände gibt. Bitte verzeih mir meine frühere Großmäuligkeit, dass man nur suchen muss, um die richtige Hundeschule zu finden. :blume1:
Mit Zwangsmaßnahmen kriegst überhaupt keine Probleme weg. Leider ist es immer noch sehr verbreitet, dass der Hund als Untergebener betrachtet wird, der die Kommandos befolgen muss. Aber der Hund ist kein Untergebener des Menschen, er ist ihm in vieler Hinsicht überlegen. Wenn man seinen Hund als Partner betrachtet und behandelt, können sich wunderbare Beziehungen entwickeln. :liebe:

Seid ich ohne Hundi dort bin sehe ich aber auch in dem Training vieles was ich während meines Trainings gar nicht bemerkt habe und auch gar nicht bemerken konnte.
Das ist logo. Wenn man mit seinem eigenen Hund beschäftigt ist, kann man nicht so herumschauen. :D

Schreibst mir mal was ihr für Prüfungen gemacht habt? würde mich privat interessieren. Mein Hundi bleibt nähmlich keine 5 minuten im Platz wenn ich mich entferne, es sei denn er ist in seinen Auslauf oder meine Tochter streichelt ihn. Er ist eben ein Frauenhund.:teufel2:


Wir haben nur eine einzige Prüfung gemacht, die kleine Begleithundeprüfung. Mein Ehrgeiz hält sich bei Prüfungen nämlich in Grenzen. Für mich ist die Beziehung zu meinem Hund wichtig. Aber wenn's Dich interessiert, hier der Inhalt:
Fuß gehen an der Leine,
Tempowechsel - also normal-schnell-langsam-normal,
Winkel rechts+links,
Kehrtwendung,
Sitz, Platz, Steh aus der Bewegung,
Achter durch eine Menschenmenge,
10 Min. Platz, HuFührer nicht sichtbar.

Für das Ablegen brauchst Geduld, u.zw. jede Menge. Das musst Du ganz langsam aufbauen, am besten im Haus. Ich fange solche Sachen immer in der Küche an, das ist unser Arbeitsraum.
Du gibst ihm Platz und Bleib, gehst einen Schritt von ihm weg, nicht weiter! Wenn er liegen bleibt, lobst Du ihn sofort und wirfst ihm ein Zucki zwischen die Vorderpfoten. Und dann - ganz schnell, bevor er aufsteht, gibst Du ihm irgend ein Kommando wie OK oder FREI - das bedeutet, dass die Übung beendet ist. Wenn er vorher aufsteht, sagst Du Nein-Platz. Das muss nicht scharf sein, er muss nur wissen, dass er auf Dein Frei-Kommando warten muss. Du kannst dann nach und nach immer einen Schritt weiter weggehen von ihm. Aber lass Euch Zeit! Erst wenn das sitzt, versuchst Du es draußen, aber auch hier: mit einem Schritt weggehen beginnen.

Vielleicht weiß jemand eine bessere Methode, aber so habe ich es gelernt mit Woody. Wir sind jetzt so weit, dass er auf dem HuPlatz ganz ruhig liegen bleibt (meistens!!!), auch wenn ich 20 Schritte weggehe.

Ja, was wir noch gemacht haben: wir haben ein Dog Dancing-Seminar gemacht. Diese Übungen machen Woody sehr viel Spaß. Dazu gehören: Pfote geben, Hand geben (das ist die andere Pfote), Slalom durch meine Beine, drehen, rückwärts gehen. Diese Sachen kannst aber auch zwischendurch mit ihm machen, das bringt ihm Erfolgserlebnisse - und er wird sehr müde, weil er das Gehirn einschalten muss. :D:D

Ich wünsche Dir viel Erfolg dabei und Euch beiden viel Freude und Spaß beim Üben!
ElliB
 
AW: Wie war/ist das bei Euch in der Hundeschule?

:umarm:Hallo ihr lieben, Eure Hundis haben ja wirklich großes Glück gehabt und ihr auch. Mein Hund wurde auch durch seine Grobmotorik immer mehr isoliert habe ich aber auch erst viel zu spät erkannt.Aber es ist tatsächlich so das er anzeigt wen er nicht leiden kann und den einen Trainer konnte er absolut nicht leiden. Dieser Trainer hat eine 10meter Leine verwand und Einzeltraining gemacht. Aber wenn ein Trainer den Hund von klein an kennt und fragt ob der beist ist das in meinen Augen schon ein zeichen von Angst. Da ich aber ein Dickschädel und stur bin habe ich meinen Hund nie schlagen lassen. Des weiteren kann sich heutzutage jeder Trainer nennen auch wenn er nie eine Prüfung gemacht hat. Die Trainer in den Vereinen bekommen kein Geld sondern machen das als Hoppy.
eek::Schönes Hoppy, wenn ein Hund erst gebrochen wird um dann zu funktionieren:wut3:
Eine Prüfung möchte ich nicht wirklich machen aber ich will mit meinen Hundi alles das können was in einer Prüfung verlangt wird. Allerdings will mein Plüsch wirklich nur früh zum Frühstück rein ansonsten will er lieber raus. Da er nicht grade klein ist fand ich das auch nie anstößig. Wir werden allso im Garten weiter trainieren und vieleicht macht meine Große mit und hilft mir beim Ablegen, denn das werden wir auf dem Feldern üben. Bisher hat sie ja auch mitgemacht wenn sie zu Hause war. :blume1:

Liebe Grüße fusselbuerste
 
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AW: Hundeschule - nicht für alle Hunde geeignet?

Hallo !


:danke: Das war wenigstens schon mal etwas mit dem ich was anfangen kann. Ich kenne bei uns in Halle und Umgebung nur Private Hundeschulen und private Haustrainer. Da wird bei Problemhunden meißt mit Stachel gearbeitet, mit Strom auch.Ich habe sogar gesehen wie die armen Hundis geschlagen wurden und die Besitzer nichts unternahmen. :eek:Die Problemhunde hatten jedoch einen Maulkorb um damit die "Trainer nicht gebissen werden konnten.:eek: Die Hunde müssen funktionieren, zu mindest auf dem Platz oder beim Training. Deshalb war ich auch in keiner eingetragenen Hundeschule und auch bei keinen privaten Trainer sondern in Vereinen, denn da hatte ich das sagen mit was und wie ich meinen Hund trainiere.


Wah das sind genau die Dinge die ich nicht mag und jede Hundeschule die Stachelhalsbänder , mit Wassersprüher ( auch dagegen bin ich ) oder gar mit Stromhalsbändern arbeitet ist tabu .

Ich werde mir ganz genau Hundeschulen /Vereine nun ansehen .

Mit Max war ich im IRJGV gewesen wo wir den Junghundekurs absoviert haben .
Da kam es auf den Grundgehorsam ( also "Sitz", "Platz" usw ) an neben Freispiel und bissi üben an Geräten , bzw im Parcour .

Danach - aber da fingen wir nur mit an - machten wir den Kurs wo es um die Begleithundeprüfung ging ( Max wurde krank )
Dort wurde dann der Grundgehorsam vertieft , der Hund sollte die Übungen auch ohne Leine können , warten wenn man hinter der Wand versteckt ist usw .

Wir waren da aber meist nur zu dritt und alle Hunde befreundet - sprich es brachte eignetlich nicht so viel, denn das größte Manko von Max ist der Gehorsam unter starker Ablenkung und längeres Ausharren an einem Platz .

Liebe Grüße Siri
 
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