AW: PKD festgestellt- was nun
Die Würfe können wirklich total unterschiedlich ausschauen. Die Katze meiner Arbeitskollegin hatte vorletztes Jahr auch 4 junge Kätzchen bekommen, auch sie sahen ganz unterschiedlich aus. Der Wurf aus dem mein Krümel ist, schaute optisch ebenfalls ganz unterschiedlich aus. Es waren 2 rote Kater, eine Schildplatt und eine Getigerte
Also nicht unnormal, können ja mehrere Väter mitgewirkt haben
Das bei Dir im Kopf und im Herzen das Chaos herrscht, ist vollkommen klar. Die Nachricht ist ja auch noch ganz frisch. Manchmal stellt sich die Frage, ist es gut zu wissen, dass die Zeit begrenzt ist oder ist es besser, wie es bei Deiner Kollegin war. Bei meinem ersten Kater ging es mir ähnlich wie Deiner Kollegin.
Wir waren über das Wochenende verreist, Kater wurde aber von der Mutter meines damaligen Lebensgefährten versorgt (sie hat selbst eine Katze) und hatte unser vollstest Vertrauen. Mein Kater (Mietscho) war Freigänger. Aber er wußte genau, sobald er hinein will, gibt es Futter. Als wir dann von dem Wochenende, war ja nur von freitags abends bis sonntags abends, zurück kamen, war unser Bub über diese zwei Tage so abgemagert
das wir es echt mit der Angst zu tun bekommen haben und direkt am Montag mit ihm zum TA sind. Dieser untersuchte und machte Ultraschall und stellte einen Schatten an der Milz fest. TA wollte am nächsten Tag operieren und die Milz entfernen. Man sagte uns, Mietscho könnte auch gut ohne Milz leben. Somit war das für uns keine Frage, die OP sollte gemacht werden. Mein damaliger Partner hat ihn dann morgens zum TA gebracht und die OP sollte um 8.00 Uhr sein. Um 8.30 Uhr erhielt ich einen Anruf auf der Arbeit und der TA sagte mir, dass mein geliebter Kater total verkrebst sei und was gemacht werden soll. Die Milz entfernen und ihn erwachen lassen oder ihn nicht mehr aufwachen zu lassen. Das war echt heftig, innerhalb von wenigen Minuten eine Entscheidung über Leben oder Tod treffen zu müssen. Auch wenn ich total durch den Wind war, während des Telefonats schon das heulen begonnen hatte, entschied ich mich, meinen geliebten Mietscho nicht mehr aufwachen zu lassen, denn das wollte ich ihm nicht zumuten. Die Milz wäre entfernt worden, er hätte Schmerzen gehabt und wäre doch irgendwann jämmerlich an den Krebs zugrunde gegangen, nee das konnte ich nicht verantworten (gerade wo ich das jetzt schreibe und die Erinnerung damit wieder hervor hole, laufen mir auch die Tränen, Du siehst, auch wenn es schon viele Jahre her ist, ein Teil des Schmerzes bleibt). Somit habe ich ihn erlösen lassen. Dort lassen wollte ich ihn aber auf keinen Fall und wir haben ihn dann im Garten bei uns beerdigt. Ich habe gelitten und war zu nichts mehr zu gebrauchen. Kam mir vor wie ein Mörder und das sehr lange, heute weiß ich aber, dass ich genau die richtige Entscheidung getroffen habe.
Hatte dann für mich entschieden, ich will nie wieder ein Tier, das verkrafte ich nicht noch einmal. Tja, einmal ein Tier, immer ein Tier. Als erstes zogen dann bei uns (meiner Tochter und mir) zwei Rennmäuse ein (zuvor hatten wir schon immer Meerschweinchen). Die waren auch total süß, aber halt nicht mit einer Katze zu vergleichen. Meine Gefühle spielten verrückt, einerseits wollte ich keine Katze mehr, andererseits fehlte mir aber doch etwas. Nun gut, um es kurz zu machen, 3 Monate später zog dann Polly hier ein, es ging einfach nicht ohne Katze. Und ich bin ganz fest davon überzeugt, dass mein Mietscho sie mir geschickt hat. Es war nämlich ein reiner Zufall. Ich war schon immer mal hier in den TH um zu schauen, ob ein Katze mein Herz wieder berühren kann. War aber nicht der Fall. Dann war ich über ein Wochenende bei einer Freundin, welche ca. 120 Km von mir entfernt wohnt. Ich überredete sie, mit mir mal in das dortige TH zu fahren. Hat sie auch gemacht. Bin dann in die ganzen Katzenzimmer. Sind ja immer sehr viele Katzen in so einem Raum. Polly kam auf mich zu, sprang auf meinen Schoß und damit war die Sache besiegelt.
Sie hat mein Herz berührt. Problem war nur, ich war darauf ja überhaupt nicht vorbereitet, hatte weder Transportbox noch sonst etwas dabei und auch zu Hause hatte ich alle Sachen von Mietscho weg. Reservieren machte man in dem Tierheim nicht, man merkte aber, wie sehr ich von Polly überzeugt war und das ich sie unbedingt haben wollte. Nächster Tierheimöffnungstag war dann dienstags. Ich fuhr dann sonntags abends erst einmal wieder nach Hause, kaufte montags alles was ich für den Einzug einer neuen Mietze brauchte und überredete dann meinen damaligen Freund, mit mir dienstags wieder in dieses Tierheim zu fahren und sie zu holen. War ja nicht gerade nebenan. Ich hatte echt Glück, denn eine andere Mutter mit ihrem Kind interessierte sich auch für meine Polly, meine Chance war dann aber die größere, denn Polly kam zum einen gleich wieder auf mich zugelaufen und die vom dortigen Tierheim wußten ja auch, dass ich sie unbedingt haben wollte. Somit wurden die Papiere fertig gemacht und Polly war mir
Für mich war das ein glückliches Schicksal und Bestimmung meines Katers Mietscho.
Bei Polly blieb es dann nicht, als nächstes kam Celly 2 Jahre später und weitere 2 Jahre später dann Krümel.
Die Frage, ob Du dann sofort einen neuen Spielkameraden für Lissy holst oder nicht, darauf wirst Du heute noch keine Antwort bekommen und grübeln bringt Dir auch nichts. Das muss die Zeit und vor allem Deine Gefühle dann entscheiden und sicherlich auch das Verhalten von Sissy. Jeder, Mensch und Tier, brauchen eine Trauerphase. Bei den einen geht es schneller, bei den anderen dauert es länger. Bei mir dauerte es 3 Monate.
Und vergessen wird man sein Tier nie, es hat einen Platz in unseren Herzen und das wird immer so sein.
Wow, nun ist der Text ja ganz schön lang geworden.
Vielleicht hilft es Dir ja.