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Wer bei uns schnurrt und faucht

  • Ersteller Ersteller ragl21
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ragl21

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Hier möchte ich Euch sozusagen als '"Fortsetzungsroman" unsere kätzischen Mitbewohner vorstellen:


Als wir 2005 unser jetziges Haus erwarben wussten wir nicht, dass es schon bewohnt war.
Noch während der Renovierungsarbeiten erschien Puppe und begrüßte freudig unseren unvergesslichen Hund Ali. Trotz Bauarbeiten fuhr mein Mann gleich los und besorgte Katzenfutter. So erschien Puppe nun täglich und schleppte im Laufe der kommenden Tage täglich ein Katzenbaby an, insgesamt 5, die sie ebenfalls unserem Hund anvertraute.
Wir fragten bei den Nachbarn: ja, Puppe ist bekannt, sozusagen die Dorfkatze, wild geboren und nicht sehr zugänglich. Aha.
Wir zogen dann nach gut 3 Monaten in das Haus ein, natürlich mit unseren damaligen Katzen Michi (er wurde 18 Jahre alt) und Wolfi (er verließ uns im Alter von 19 Jahren). Puppe kam weiter täglich und blieb auch immer länger, ihre Babys wusste sie ja gut versorgt, Ali war ein guter Babysitter.
Mit einem geschätzten Alter von 3 Monaten suchten wir für die Babys Plätze und Puppe lernte unsere TA kennen, Verhütung muss ja wohl sein!
Bis heute ist Puppe eine sehr soziale Katze, die nach wie vor sehr selbständig ist und ihre Freigänge genießt, aber auch sehr viel Zeit mit uns verbringt. Egal welche Tiere zu uns ins Haus kamen, es gab bis heute nie Zoff mit anderen. Puppe ist eine wirklich perfekte Katze, lieb, brav, selbständig, dankbar, schmusig, Problemlos und inzwischen fast mehr Hauskatze wie „Dorfkatze“. Besonders gerne geht sie auch mit unseren jetzigen Hunden Gassi. Derzeit ist sie 10 Jahre.


Dann kam vor ca 6 Jahren Klärchen ins Haus, aber das ist eine neue Geschichte.
 
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lächel

das ist toll. Tiere wissen es ja eh besser wie wir.
Mich wundert es nur, das sie den Hund direkt " annahm "...

Danke für diese liebe Erzählung,
ich freue mich schon auf die Fortsetzungen!
 
Im Sommer 2007 erreichte unsere eine mail, eine silberne Britin sei 8 Jahre, Kastrat und nachdem Herrchen verstorben war sei nun auch dessen Mutter verstorben, die Katze würde niemand übernehmen und es werde an einschläfern gedacht. Zurück zur Züchterin wäre ein paar hundert Kilometer gewesen, was sich keiner antun wollte. Also kurzer Familienrat, die lieben Erben sollen sich wenigstens die 100 km zu uns bemühen. Gesagt, getan, sie wurde schneller wie eine Onlinebestellung geliefert.
Rassekatze mit Stammbaum und Pokal, irgendein "Best of" ???? Im Transporter saß tatsächlich ein fürchterlich stinkendes verklumptes Fellknäulen, ein Anblick zum heulen, verzweifeln, wütend werden. Ja, die vestorbene alte Dame habe eine Heimhilfe gehabt, die habe eh die Katze regelmäßig in den Kübel gesteckt. Gut, diese Art der Katzenpflege war uns neu, egal, Katze bleibt, Erben geht - aber bitte schnell.
Quarantäne im Bad eingerichtet, Klärchen (ihr echter Name ist und bleibt für uns unaussprechlich) ab ins Handtuchregal und dort blieb sie einmal so 2 Wochen. Wir schleppten abwechseld Futter und Wasser an und verbrachten genauso abwechselnd mehr Zeit am Klo wie in der Wohnung. Immer ruhige angesprochen, einfach ihr das Gefühl geben, da ist jemand der Dich mag. Nach 2 Wochen nutzte alles nichts, die Gute mußte zur TA, einmal kurz durchgecheckt, Narkose, 2 Zähnchen raus und ab mit dem Fell. Zurück ins Bad mit der fast Nacktkatze aber sie begann sich etwas wohler zu fühlen. Daß vor der Badtür 3 andere Katzen waren stank sie aber mächtig an. Aber die Neugier einer Katze ist meist das stärkst ausgeprägteste und so begann sie auch langsam die Wohnung zu erkunden. Es dauerte immerhin ein Jahr, bis sie sich auch ausserhalb des Hauses wagte, natürlich nur in menschlicher Begleitung.
Heute ist sie eine schmusige und liebenswerte Zicke, wieder ihres Adels bewußt, genießt ihr Pflegeprogramm, welches so 2 mal wöchentlich sein muß (ganz ohne Kübelwaschung), die anderen Katzen stören sie nach wie vor, sie ist in der Gruppe Einzelgängerin geblieben.
Auch käme sie nie auf die Idee das über 1000 m2 große "Aussenklo" zu benutzen, sie schont die Botanik und ohne Katzenklo geht gar nichts, aber bitte schon mit dem gewohnten Streu, nicht irgendwas.

Nun wird sie heuer 14 Jahre alt, ist gesund und wir lieben einander.

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...vor allem die Geschichte von der Britin berührte mich! maaa. ...... was sind das für Menschen die so was machen!!:confused:
 
Glaube mir, das war nicht das Schlimmste, was wir hören und/oder kurieren mußten!!!
Bisher konnten wir vielen Tieren helfen, aber nicht immer und das ist dann das schwierigste an der "Arbeit" mit hilfsbedürftigen Tieren. Oft genug können wir nur noch helfen das Leiden zu beenden und das geht gehörig ans Gemüt. Da helfen dann nur die Augen unserer jeweiligen Mitbewohner.
 
2007 wurde auch unser Dorf kanalisiert. Die Arbeiter des Bautrupps waren durchwegs recht nett und so waren wir auch öfter vor dem Haus und versorgten die Arbeiter mit Getränken. Dabei entdeckte mein Mann unter dem LKW ein kleines Kätzchen, nahm es hoch und knuddelte das Baby etwas. Es (er) trug ein Flohband, war aber wohl noch keine 3 Monate alt.
Wir gingen wieder ins Haus und ……., da saß der Kleine in der Küche. Wir sammeln keine Katzen, er hat ein Flohband und gehört 3 Häuser weiter einem Nachbarn. Also Katze raus vor die eigene Haustür, zurück in unser Haus und ….. Kätzchen saß wieder in der Küche. Das Spiel ging so ein paar mal, er war wohl immer schneller in unserem Haus wie wir. Also rief ich den Nachbarn an und sagte ihm, dass seine Katze immer wieder zu uns käme und er solle halt darauf achten. Denkste, er braucht doch eh keine Katze, seine Tochter habe grad ein Kind bekommen und überhaupt und sowieso. Egal, der Kleine saß bei uns und schaufelte das Katzenfutter von unseren Katzenfutterkastl ohne Rücksicht auf unsere anderen tierischen Mitbewohner in sich rein.
Er kam und blieb, nun schon mehr als 5 Jahre.
Irgendwie überlebten wir seine Pubertät, die satte 3 Jahre dauerte, unsere Verletzungen heilten, den Hausstand haben wir wieder aufgestockt, es steckt halt ein Kobold in ihm, immer zu Scherzen aufgelegt und bis heute klaut er alles was zu finden ist, egal ob altes Brot oder Hasenfutter.
Tommy ist ein dicker fetter Kater geworden (wir haben die Erfahrung gemacht, dass Katzen, die als Babys nicht gut genährt wurden lebenslänglich fressen was ihnen vor die Krallen kommt).
Während seiner Kindheit war noch unser unvergesslicher Wolfi bei uns, der hat doch gleich eine entzückende Onkelrolle übernommen und ihm alles wichtige wie Mäuse fangen und auch einiges für uns weniger wichtiges gelehrt.
Seine Scherze sind heute harmlos, hin und wieder legt er uns halt noch eine Maus in die Stiefel und lässt sich oben vom Küchenkastl auf meinen Kopf fallen während ich zB Gemüse schnippel. Schreckt mich nicht mehr wirklich, man gewöhnt sich an alles.Auch legt er sich gerne zu Herrchen in die Badewanne, aber das Foto gönn ich Euch nicht
Er ist selbstbewusst und doch ein kleiner Schisser, Fremde dürfen ihn sehen aber anfassen ist nur von uns erlaubt.

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