Hallo, liebe Hanne
nee, nu' lass Dich mal nicht kirre machen! - Und das gilt auch für die anderen User!
Die Grundlage dieses Threads ist eine Verwechslung, was man unter dem Begriff "Küchenabfälle" zu verstehen hat, und das ist eine Verwechslung, die ganz vielen Menschen passiert. - Passieren muss.
In den Fibeln der Stadtverwaltungen stehen 'Küchenabfälle' als kompostierbares Gut drin.
Warum? Weil das von den Bundesregierungen ( Deutschland/Österreich) vermutlich als Grundbegriff angegeben worden ist, und ansonsten offenbar Idioten am Werke sind, die bei dem was sie schreiben und drucken und an die Haushalte verteilen, offensichtlich nicht differenzieren können.
Auf Nachfrage, wie Petra das gemacht hat, stellt sich dann heraus, dass das lapidare Wort 'Küchenabfälle' anders gemeint war.
Im Sinne der Herausgeber wird sehr wohl differenziert, obwohl es absolut irreführend in den Verordnungen drinsteht.
DENN: Was durch den Inhalt der Biotonne erreicht werden soll, ist eine Kompostierung der Abfälle. Das heißt, aus dem Zeug soll gute, fruchtbare, düngende Erde werden.
Wer von Euch einmal einen Kompost aufgesetzt hat, weiß worum es geht:
ERDE wird alles, was aus ROHEN Küchenabfällen besteht. Dazu kommen Eierschalen ( Kalk), dazu kommen Filtertüten vom Kaffee, Kaffesatz - sehr beliebt bei Regenwürmern, die die neue Erde durchspeicheln - Teereste, eingeschränkt auch Papier in Form von einfacher Pappe. Auch anderes Papier ist kompostierbar, aber es sind oft soviele Farben, Glänzer, Bleichermittel etc. eingesetzt, das man mit dem Zeug lieber nicht mehr sein Gemüse düngen möchte. Von daher: Nicht in die Biotonne!
In den 70ziger Jahren gab man auch noch Staubsaugertüten in den Kompost. Heute muss davon abgeraten werden, weil sich in den Tüten einfach zuviele Chemiebestandteile wiederfinden.
Haare gehören allerdings wunderbar in jeden Kompost. Haare entsprechen von ihrer Zusammensetzung den Hornspänen, die wir beim Floristen kaufen und mit denen wir unseren Garten düngen!
Im Kompost wandeln sich natürliche Bestandteile, über die organische Abeit der Mikroorganismen, in düngende Erde um.
Der reine Salat, der auf dem Kompost landet, mag auch matschig und faulig sein - damit kommen die Mikroorganismen des Bodens klar.
Aber sobald ich den Salat in Sahnesauce dort entsorge, gibt es ein Problem.
Ebenso, wie wenn ich in meinen Kompost gekochte Essensreste tue.
Damit tue ich einen Bestandteil rein, der sich NICHT organisch in Erde umwandeln lässt. Denn die Übergangsstufe dieser Produkte ist schimmelnde FÄULNIS. Diese Art Fäulnis lässt sich von den Mirkroorganismen des Bodens nicht so leicht knacken. Im Gegenteil:
Diese Art Fäulnis killt die Lebewesen, die daraus Erde machen.
Kompost an sich ist eine saubere Angelegenheit, besiedelt von Mikroorganismen und Würmern. Fäulnis im Kompost macht Schmier, Unsauberkeit, und siedelt Ratten an.
Von daher gehört die Fäulnis zubereiteter, gekochter Lebensmittel in den Restmüll nicht in den Kompost!
In den Kompost gehören: Kein Brot, keine Knochen, keine Hundekacke, kein Fleisch, keine Fleischreste, keine übriggebliebenen Mahlzeiten, keine hochgradig gespritzen Sachen wie Citrusfrüchteschalen, keine Bananenschalen. - neben dem was man sowieso schon ohne Erklärung weiß: Kein Alu, keine Plastiktüten, etc.
Einfachen rohen Frischkompost kann man wunderbar über seine Gemüsebeete verteilen wie Mulch. Da ist vieles noch nicht zerrottet, aber die Würmer ziehen es in den Boden, zersetzen es und düngen damit die Pflanzen.
Dies ist ein ganz einfaches Mittel rauszukriegen, was gut ist für die grüne
(Bio)Tonne: Du würdest zwischen Deine Erdbeeren im Garten alte, gammelige Salatblätter legen, um das Bodenleben anzuregen und sie zu düngen? Ja, oder?
Aber würdest Du in deinem Erdbeerbeet alte Schinkennudeln verteilen?
Niemals gell?
Genau DAS ist der Unterschied.
Liebe Grüße,
Geli
- bei uns ist es auch nicht besser ...