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Trennungsangst Lhasa Apso 8 Jahre alt

Trixie

Neues Mitglied
Registriert
11 August 2007
Beiträge
2
Ort
Hamburg
Hallo,

ich habe ein großes Problem mit meinem Hund Nangi (Abkürzung von Nang-Sal von Lu Khang) und versuche es so kurz wie möglich zu machen, aber der Fall ist schwierig und ohne genauere Informationen könnt Ihr mir ja auch nicht Helfen.
Ich heiße Patricia und bin gerade nach Hamburg gezogen und bin 40 Jahre jung, alleinstehend.
Lhasa Apso, er ist etwas über 8 Jahre alt. Wir haben ihn als second Hand mit 6 Monaten zu uns genommen.
Lieb ist er hat aber seine Eigenarten. Er Mag keine Kleinkinder ist aber immer gehorsam gewesen wenn man die richtige Tonlage triff. Unsere Tochter, Charline war Acht Jahre als wir Nangi zu uns genommen haben. Er ist die ersten 6 Monate mi 2 weiteren Tibet Terriern aufgewachsen. Er war bei uns tagsüber alleine zu Hause, bis Charline aus der Schule gekommen ist. Mein Problem. Ich habe mich von meinem Mann, Peter getrennt und bin vor kurzen ausgezogen. Peter und ich haben uns darauf geeinigt, das ich den Hund mitnehme, deswegen habe ich mir eine Wohnung sehr Nah an meiner Arbeitsstelle gesucht damit ich Mittags nach Hause fahren kann um meine Mittagspause mit Nangi zu verbringen. Die Idee war nicht schlecht aber er will nicht alleine sein. Er hat mir die Haustür zerkratzt. Das Problem hatten wir auch schon vorher gehabt. Leider, das weiss ich jetzt, haben wir das nicht für voll genommen und auch nichts dagegen getan. Da es nur manchmal vorkam. Es gab aber auch schon Zeiten wo Nangi Charline noch nicht mal aus der Tür gehen lassen wollte. Er hat dann gejault und ist Charline angesprungen und hat auch mal am Pulloverärmel gezuppelt, manchmal ist er auch aggressiver gewesen und hat auch mal zu geschnappt und gebellt. Also ganz unproblematisch ist er nie gewesen. Zur Eingewoehnungszeit hatte ich zwei Wochen Urlaub gehabt und habe ihn immer wieder ohne Probleme alleine gelassen. An einem Tag wo ich unterwegs war und meine Tochter (sie wohnt bei Ihrem Vater) zu mir in die Wohnung gefahren ist um sich nach der Arbeit frisch zu machen hatte er die ganze Tür zerkratzt und ist Charline gleich angegangen und hat sie auch gebissen. Ich habe mir dann eine Sprühdose (nennt sich ZZZZZZZZZ Cats)mit Bewegungsmelder gekauft.
Die habe ich dann an die Tür gestellt und wenn Nangi zu dicht an die Tür kam hat er einen Signalton bekommen und dann eine feuchten Sprühstoss. Die ersten Tage ging es gut aber dann hat er noch mehr Angst bekommen und das ganze Haus zusammen gebellt. Also völlig daneben gegangen. Nun ist er wieder zurück zu Peter nach einer Woche war dann auch alles wieder in Ordnung. Peter bringt unseren Hund nun morgens zu meiner Mama, aber das soll nicht die Lösung sein ich möchte den dicken schon gern bei mir haben. Habe ich überhaupt eine Chance? Kann mir jemand Helfen? Oder einen Ratschlag geben?? Ich und brauch wohl dringend einen Hundepsychologen, oder? Ich wohne in Hamburg
Viele Grüße
Trixie
 
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AW: Trennungsangst Lhasa Apso 8 Jahre alt

Hallo Trixie! :)

Ich würde es vorerst mit Bachblüten und/oder homöopathischen Mitteln versuchen. Meine Lilli (6 Monate) hat ebenfalls sehr große Verlustängste und bekommt nun zu jeder Mahlzeit die Bachblüten Red Chestnut (gegen zu große Bindung) und Rock Rose (gegen Verlustängste). Zur Homöopathie kann ich dir leider nichts genaueres sagen, aber vielleicht meldet sich Angelika hier noch zu Wort?

Wegen der Agressivität: Dies könnte auch darauf hindeuten, dass dein Hund sich für den Chef hält und er bestimmen will, wann du gehst und wann nicht. Könnte es vielleicht auch das sein?

Sollte das nichts bewirken, würde ich einen Hundepsychologen oder -trainer aufsuchen. Aber bitte erkundige dich hier vorher sehr gut, es gibt so viele unseriöse Leute, die mit null Wissen Geld machen.

Diese Spray-Linie würde ich aber sofort abmontieren. Wie du ja selbst festgestellt hast, ängstigt das deinen Hund total und verwirrt ihn noch mehr. Ich denke nicht, dass du damit gute Ergebnisse erzielen wirst.

Liebe Grüße
 
AW: Trennungsangst Lhasa Apso 8 Jahre alt

vielen Dank für Deine schnelle Antwort :blume2: Ich habe gar nicht so schnell damit gerechnet.
Ich werde mich mal mit den Bachblüten auseinader setzen. Danke für den Tipp.
Bei den Homoeopathischen Mitteln habe ich auch absolut keine Ahnung aber ich habe mir vor Jahren mal ein Buch gekauft, da werde ich mal drin rum stöbern vielleicht meldet sich Angelika auch noch zu meinen Problem.
ich selber bin ein Fan von schuessler Salzen aber das ist ja eine andere Schiene. Nangi bekommt nur Trockenfutter, wie kann ich dann die Bachblüten verabreichen. Ich werde mal eine Runde googeln und Amazon hat bestimmt auch ein Buch zu dem Thema.
Lieben Gruße
Trixie
 
AW: Trennungsangst Lhasa Apso 8 Jahre alt

Dann würd ich deinem Wuffel entweder die Bachblüten direkt ins Mäulchen tropfen oder du kannst sie ihm auch ins Trinkwasser mischen.

Liebe Grüße
 
AW: Trennungsangst Lhasa Apso 8 Jahre alt

Hallo ihr Lieben,
Trixie und Charity.:)

Nein. Leider kann man das nicht homöophatisch lösen.
Und ich würde sogar so weit gehen zu sagen, die Bachblüten braucht jetzt erstmal Trixie.
Walnut? Für die Umstellung auf das neue Alleinleben. Star of Betlehem gegen den tiefsitzenden Schmerz der Jahre vor der Trennung?

Liebe Trixie, Du hast da gerade ordentlich was zu bewältigen. Trennung, Dein Mädel - sie dürfte jetzt 15/16 sein- bleibt beim Vater, und auch der Hund zickt rum, wenn er bei Dir bleiben soll?

Ich würde sagen, lass den Hund, und schau erstmal nach Dir, dass Du seelisch komplett wieder auf die Beine kommst. Lass es heilen! :kuss:

Klar wäre der Hund dabei eine schöne Ablenkung, eine Möglichkeit noch etwas aus dem alten Leben für Dich zu behalten und damit besser zur Ruhe zu kommen.

Aber der Hund sträubt sich. Er will vielleicht Charline und Peter, in jedem Fall aber, dass er bloß net allein bleibt, am liebsten will er aufgehoben sein in seiner alten Familie.
Für den kleinen Hund ist Euer Auseinandergehen ja auch ein verdammter Bruch!

Von daher: Ist die Möglichkeit, dass Hund tagsüber bei Deiner Mutter ist, nicht deshalb ganz gut? Es erspart ihm jedenfalls das stundenlange Alleinsein und Trauern und Türenzerkratzen in Deiner Wohnung.
Und Du kannst ihn nach Arbeitsschluss doch immer noch holen, und morgens vor Arbeitsbeginn wieder hinbringen - oder ist das generell zu weit entfernt?
Jedenfalls am Wochenende kannst Du ihn haben, und er kann Deine ungeteilte Aufmerksamkeit genießen?

Lass alles sacken, Trixie!
Sorg erstmal für Dich! :trost:

Vergewaltige den Hund nicht. Es ist besser, er hat tagsüber Menschen um sich, als er wartet von früh bis Mittags auf Dich, und dann vielleicht noch noch von Mittags bis Abends erneut.

Hunde sind soziale Wesen, Rudeltiere, die, wenn sie kein Rudel haben, dringend Menschen brauchen.

Mit keinen Bachblüten, mit keinem homöopathischen Mittel, kann man ihnen diese Bezogenheit abtrainieren, darf es auch nicht tun. Es ist wider ihr Naturell.

Guck, dass für Dich gut gesorgt ist, was Deine Gefühle betrifft.
Lass den Hund ruhig in der Familie sein, er hat es besser, als wenn er in Deiner Wohnung allein hockt.

Vielleicht kommt mit der Zeit ja eine Möglichkeit, dass sich der Knoten löst.


Dir ein gewaltiges Toi, toi, toi!

Und liebevolles Drücken,

Geli :blume2:
 
AW: Trennungsangst Lhasa Apso 8 Jahre alt

Von daher: Ist die Möglichkeit, dass Hund tagsüber bei Deiner Mutter ist, nicht deshalb ganz gut? Es erspart ihm jedenfalls das stundenlange Alleinsein und Trauern und Türenzerkratzen in Deiner Wohnung.
Und Du kannst ihn nach Arbeitsschluss doch immer noch holen, und morgens vor Arbeitsbeginn wieder hinbringen - oder ist das generell zu weit entfernt?
Jedenfalls am Wochenende kannst Du ihn haben, und er kann Deine ungeteilte Aufmerksamkeit genießen?

Lass alles sacken, Trixie!
Sorg erstmal für Dich! :trost:

Vergewaltige den Hund nicht. Es ist besser, er hat tagsüber Menschen um sich, als er wartet von früh bis Mittags auf Dich, und dann vielleicht noch noch von Mittags bis Abends erneut.

Hunde sind soziale Wesen, Rudeltiere, die, wenn sie kein Rudel haben, dringend Menschen brauchen.

Mit keinen Bachblüten, mit keinem homöopathischen Mittel, kann man ihnen diese Bezogenheit abtrainieren, darf es auch nicht tun. Es ist wider ihr Naturell.

Guck, dass für Dich gut gesorgt ist, was Deine Gefühle betrifft.
Lass den Hund ruhig in der Familie sein, er hat es besser, als wenn er in Deiner Wohnung allein hockt.

Vielleicht kommt mit der Zeit ja eine Möglichkeit, dass sich der Knoten löst.


Dir ein gewaltiges Toi, toi, toi!

Und liebevolles Drücken,

Geli :blume2:



Hallo Trixie,
ich kann mich meinen Vorrednern nur mehr anschließen... *lächel
Es bleibt gar nix übrig, was sie net schon gesagt hätten! :blume2:


Ohh doch, eins noch, auch von mir, ein herzliches Willkommen hier,
und ich hoffe, Du findest die zeit, die Du für Dich und Deine kleine Familie brauchst!

Steck Dich net zuuu weit weg, und versuch net, es allen gerecht zu machen!
Auch wenn am anfang alles drunter und drüber läuft, auch DU BIST NOCH!!!!

Vergiss das bitte nie!

Alles liebe für Dich! :blume2:
 
AW: Trennungsangst Lhasa Apso 8 Jahre alt

auch ich schließe mich angelika dieses thema betreffend 100%ig an!

ich habe bereits 2 scheidungen hinter mir, 2 kinder aus den beiden ehen und war mir gerade nach der letzten trennung selbst sehr böse, meinen beiden buben das nochmal zumuten zu müssen.

auch wenn wir noch eine sehr gute freundschaft pflegen, die von seiner seite fast schon noch mehr ist *g*, war das letzte jahr verdammt hart für alle beteiligten. dieses "sich lösen" und der beginn eines neuen lebensabschnittes bauchen viel zeit und energie. sei ganz lieb zu dir und achte gut auf dich! das hilft eurem hund und natürlich auch eurer tocher mehr, als wenn du verzweifelt nach einer lösung suchst, die kleine nangi für dich und deine neue wohnung zu gewinnen.

ich bin überzeugt, die zeit wird auch dafür lösungen bringen und wichtig ist, eine schöne zeit mit kindern und hund zu verbringen. das ist manchmal schöner, als den alltag zu teilen!

bachblüten können schon bei der aufarbeitung solcher krisensituationen unterstützen, sind aber kein ersatz für "trauerarbeit" nach einer trennung. immerhin bricht die familie auseinander, das klingt jetzt hart, aber es ist einfach so. und so erlebt es auch der hund! es braucht für alle beteiligten einfach zeit, damit die wunden heilen können ....

uns geht es beispielsweise jetzt allen wieder richtig gut! :)

@charity
die bachblüten werden lilli sicher nicht schaden. soweit ich weiß, hat deine mutter sie ja kinesiologisch ausgetestet!?
ich hab dir in deinem thread "bindung" eh schon einiges zu dem thema geschrieben.
was mir dazu noch einfällt: hast DU vielleicht angst, vor einer zu engen bindung? geh mal in dich .... sich solche fragen hin und wieder zu stellen und im stillen zu beantworten, kann auch große wirkung auf deinen hund haben! unsere tiere reagieren ja meist nur auf unsere emotionen ....

hoffe, ich konnte euch vielleicht ein wenig helfen!
 
AW: Trennungsangst Lhasa Apso 8 Jahre alt

@charity
die bachblüten werden lilli sicher nicht schaden. soweit ich weiß, hat deine mutter sie ja kinesiologisch ausgetestet!?
ich hab dir in deinem thread "bindung" eh schon einiges zu dem thema geschrieben.
was mir dazu noch einfällt: hast DU vielleicht angst, vor einer zu engen bindung? geh mal in dich .... sich solche fragen hin und wieder zu stellen und im stillen zu beantworten, kann auch große wirkung auf deinen hund haben! unsere tiere reagieren ja meist nur auf unsere emotionen ....

Nein, ich habe keine Angst vor zu großer Bindung und ich finde das richtig schön, wenn Lilli immer bei mir ist.
Es ist aber so, dass ich in absehbarer Zeit mein Studium beende und dann natürlich arbeiten gehe. Dann muss Lilli alleine bleiben. Jetzt hab ich ein bisschen Angst davor, dass sie leidet, wenn sie so eng an mich gebunden ist und immer traurig ist wenn ich sie alleine lassen muss.

Liebe Grüße
 
AW: Trennungsangst Lhasa Apso 8 Jahre alt

das ist natürlich ein einleuchtender grund! ;-)

ich denke, dass gerade eine enge bindung notwendig ist, damit das mit dem allein bleiben klappt. sie muss dir bedingungslos vertrauen und wissen, dass du immer wieder zu ihr nachhause kommst! wie klappt es denn bisher mit dem alleine daheim bleiben?

ich glaube, man kann die hunde einfach nur langsam daran gewöhnen. dem einen fällt das alleine bleiben leichter, dem anderen schwerer. dass lilli deine gesellschaft sucht und ständig bei dir sein will, ist meiner meinung nach völlig normal. sie wird sich aber sicher deinem lebensrythmus anpassen (müssen), da muss man manchmal auch hart sein, auch wenn der abschied schwer fällt.

ist aber super, dass du rechtzeitig damit beginnst, sie ans alleine sein zu gewöhnen. wenn sie sehr dabei leidet, ist die gabe von den bachblüten sicherlich unterstützend ganz gut. ich mach das gerade ja auch mit sally und es fällt mir immer verdammt schwer, sie alleine zurückzulassen. aber es muss leider sein, dass sie sich daran gewöhnt!
 
AW: Trennungsangst Lhasa Apso 8 Jahre alt

Hallo ihr lieben Beiden,

liebe Charity, :)

ich kann Deine Sorge gut verstehen, dass Du fürchtest, wenn sich der Hund so stark an Dich bindet, Du ihn nie ohne Schmerzen für ihn allein lassen kannst.

Ich habe allerdings- unfreiwillig - zweimal die umgekehrte Erfahrung gemacht.
Die ganze Sache entstand dadurch, dass mein zweiter Hund- ein Beagle- nicht alleinbleiben konnte. Sie witschte uns immer beim Herausgehen unter den Füßen durch und legte sich dann unter's Auto, so dass wir nicht fortfahren konnten. Sie musste immer mit. Blieb dann allerdings im Auto stundenlang alleine. Das Auto betrachtete sie als eine Art Hundehütte, in der sie ohne Gemurre sehr lange Zeit verbringen konnte- nachdem man allerdings vorher gut mit ihr gegangen war.

Nachdem ich das 13 Jahre lang geübt hatte, war klar, dass ich allein aus dem "Nie-anders-gemacht-haben", meine folgenden Hunde (No. 3+4) immer mitschleppte.

Ich bin selbstständig, Kunsthandwerkerin, von daher geht das auch weitestgehend. Ich mein, wenn man das Mitnehmen über Jahre so gemacht hat, kommt man gar nicht aiuf den Gedanken, es nun anders anzustellen.
Lieber nehme/ nahm ich sie mit und lasse sie im Auto warten, ( oder angebunden neben dem Auto, z.B. bei Besuch bei Freunden, die keine Hunde mögen) als dass sich sie zu Hause allein lasse.
Ich mein, so habe ich doch noch mal nen schnellen Zugriff auf sie, zumindest, wenn sie noch jung sind.

So kam Bonnie im ersten Lebensjahr ( bis auf zweimal je 3-4 Stunden ) in den Genuss nie allein zu Haus zu sein.
Beim ersten Mal Alleinbleiben verpennte sie diese Zeit- wir waren vorher ordentlich spazieren; beim zweiten Mal vergnügte sie sich damit meinen Wollkorb zu plündern - und ich fand meine feinen Wollen wunderbar in der ganzen Wohnung um alle Möbel gewickelt. Oh, diese schööööönen Stolperfäden!
Daraus zog ich den Schluß, es sei vielleicht noch zu früh...?

Ihre Bindung an mich ist inzwischen riesengroß und ihr Vertrauen sehr stark.

Das kommt zugute, denn nun, nach anderthalb Jahren, muss ich sie öfter daheim allein lassen ( z.B. Messetermine in fremder Stadt, bei brüllender Hitze) - und siehe: es geht problemlos! Keine Schäden, kein Gebell, kein Gefiepe. - Nix. Ich weiß das, denn ich hab die Leute über uns zum Horchen angestellt, und ihnen auch einen Schlüssel hinterlassen, falls es schwierig würde.

Ich sage Bonnie nur: "Ich muss jetzt weg, du musst hierbleiben- du wartest!" Das "du wartest" kennt sie natürlich zigtausendmal geübt aus dem Auto und von vor den Läden, etc.
Das scheint ihr völlig zu reichen und ihr die Sicherheit zu geben, dass ich - klar!- immer wiederkomme.

Ich mache es jetzt schon öfter so, dass wenn ich keine Lust habe, sie mitzunehmen, z.B. Arzttermin, ich sie mit "du wartest" daheim lasse - es ist überhaupt kein Problem.
Und so war es mit meinem letzten Lucyhund auch.

Von daher würde ich fast sagen: Man braucht dieses frühe Alleinlassen im Sinne des Übens vielleicht gar nicht. Lieber die Zeit nutzen und durch Gemeinsamkeit die Bindung und das Vertrauen stärken ( wie Elaine schon formulierte), als die Bindung durch frühes Alleinlassen schwächen.

Ich bin übrigens sicher, Charity, dass Deine ( erwachsene) Lilli wunderbar allein bleiben wird. Spitze sind Hofhunde, sie kennen das von ihrem Naturell her, am Ort zu bleiben und auf den aufzupassen, während die eigenen Menschen auch fortgehen.

Ich würd das jetzt auch nicht unbedingt machen mit der ständigen Red Chestnutgabe, sofern Deine Mutter dies nicht als dringend gegeben festgstellt hat.
Wenn Lilly sonst okay ist, ohne dich meinetwegen ständig verteidigen zu wollen ( Red Chestnut), lieber warten, bis eine Situation da ist, in der sie allein bleiben muss.
Und es dann geben. Vielleicht noch etwas tröstendes, ausgleichendes dazu. Star of Betlehem? Mustard? Ich kenne Lilly nicht, Du wirst besser eine ausgleichende Blüte für sie finden!

Deshalb fürchte Dich nicht, dass Lilly jetzt so bezogen auf Dich ist. Es ist für einen Welpen und Junghund völlig normal.
Wie bei Kindern ist es bei Hunden auch so, dass wenn sie größer werden, sie sich auch von sich aus für kleine Zeitdistanzen von Dir entfernen und ihr eigenes Ding machen können.
Bonnie zeigte das an durch die zunehmend längere Zeit, die sie allein im Garten verbringen konnte, ohne alle 10 Minuten nachschauen zu müssen, wo ich stecke.

Ich sehe sie vom Fenster aus, während ich arbeite. Ich sehe sie sonnen, schnüffeln gehen, an Tor bellen, mit Blumentöpfen spielen, in der ihr zugewiesenen Fläche Löcher buddeln... sie beschäftigt sich bis zu zwei Stunden wunderbar allein. Dann kommt sie rein - oh, die gaaaaanz freudige Begrüßung! - ein Leckerli! - und pennt.

Somit habe ich auch überhaupt kein schlechtes Gewissen mehr, sie stundenweise allein zu lassen. Ich weiß, sie kann sich beschäftigen, hat ihren Korb mit ihren Spielsachen, und wenn sie die abgespielt hat, schläft sie.
Es wäre allerdings fatal, wenn ich sie von jetzt auf gleich, jeden Tag meinetwegen vier Stunden des Nachmittags allein lassen müsste.
Morgens ginge schon, weil sie da weitesgehend eh schläft. ( Ich arbeite derweil am Schreibtisch und in der Werkstatt, also, sie weiß ganz klar, da läuft nix)
Von daher denke ich, nen vier- fünf Stundenjob kann Hund bei den Besitzern noch recht gut verpacken, sofern vorher und hinterher für ihn gut gesorgt ist.

Mei, das ist jetzt schon wieder ein Roman geworden! Sorry!

Trotzdem:
Liebe Grüße,
Geli :blume2:
 
AW: Trennungsangst Lhasa Apso 8 Jahre alt

Nachdem ich das jetzt abgeschickt habe , stelle ich fest: Vielleicht ist auch das Mitnehmen und Hund zig mal am Tag mit " du wartest" für unterschiedliche Zeiten allein im Auto lasen, auch die absolute Superübung für künftiges Alleinbleiben.
Es sind ja erst nur kleine Einheiten, die man verschwindet, mal eben in die Apotheke, eben rein zum Schuster.... bis zum Wartenlassen im Auto ( geparkt im Schatten und nach Hundegang) , bei längerem Arzttermin.
 
AW: Trennungsangst Lhasa Apso 8 Jahre alt

ich mach das auch immer wieder, dass ich sally im auto warten lasse. wenn ich die kinder abbhole z.b. wartet sie mittlerweile schon recht brav ca. 15 minuten im auto (sofern es nicht zu heiß draussen ist). oder wenn ich kurz mal in den supermarkt gehen muss.
hab bis jetzt immer das schlüsselwort "fraudi kommt gleich" gesagt, aber werde vielleicht das "du musst warten" oder so auch noch dran hängen. so hat sie einen auftrag sozusagen.
 
AW: Trennungsangst Lhasa Apso 8 Jahre alt

hihi witzig, wir sagen immer "du bleibst da" und "tschüss bis später", dann weiß er schon, dass wir bald wieder kommen!

auch wir haben das dank den Hund im Auto überall hin mitnehmen sehr schnell und leicht gelernt gehabt.

Vorteil am Auto ist - wennst ned zu weit weg bist - hörst ob er brav ist - und kommst rechtzeitig zurück.

Unser Glück war der recht milde Winter so haben wir uns immer wieder wo einen Punsch vom Weihnachtsmarkt geholt *gg* und Rocky hat daweil gewartet - ja so leicht ging das *gg*.

Rocky wurde vom 1. Tag ans Autofahren und ans im Auto warten gewöhnt - das ist absolut kein Problem.
 
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Danke Geli für deine ausführliche Antwort. Jetzt bin ich gleich beruhigter. :)

Ein Ritual beim Fortgehen haben wir auch. Ich sage immer: "Baba Lilli. Ich komm bald wieder. Pass daweil gut auf ..... (Wohnung, Auto, Mutter, ...) auf."

Im Auto funktionert das auch sehr gut. Da bleibt sie ruhig. Wenn sie allerdings in der Wohnung bleiben muss, höre ich sie immer noch ein wenig winseln. Und dann blutet mir natürlich das Herz.

Werd den Tipp mit dem Auto mal ausprobieren. Vielleicht funktioniert das ja auch bei Lilli.

Liebe Grüße
 
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