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Technische Hilfsmittel in der Hundeerziehung?

Angelika-Marie

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14 November 2005
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Seit 2012 östliches Ruhrgebiet, im platten Land
***Marie: Abgeteilt aus dem Thema "Köpfchen statt Knöpfchen" von Clarissa v. Reinhardt***


Willkommen in den Nesseln, Wulfow! :) *grins* - und ein schönes, neues Jahr!

Nein, von mir aus sitzt Du nicht in diesen, bei mir sind's eher Butterblumen.
Ich möchte aber trotzdem mehr von Deiner Meinung erfahren. Bitte schreib doch mal genauer, warum Du glaubst, dass manche Hunde mit technischen Hilfsmitteln wie einem Sprühhalsband oder meinetwegen einem Teletac erzogen werden müssen/sollten.
Denn, geht es nicht - ehrlich gesprochen - auch anders?
Können nicht auch bei einem verbogenen Hund andere Mittel greifen? Konsequenz zum Beispiel?

Ist es nicht so, dass durch solche Mittel eigentlich "Cheffe" vermeidet und verlernt, seinen Hund persönlich zu erziehen? Indem er sich auf Technik verlässt, braucht er sich nicht mehr um seine eigene Stimme zu kümmern, nicht um seine eigene Körperhaltung, nicht um das, was er persönlich bei dem Tier hätte ausrichten können.

Mir erscheint es so, dass die Kultur der Hundeerziehung, der Bindung, der Führung, dabei beim Menschen verkümmert.
Hund hört nach Sprühstoß - vielleicht- irgendwie.
Aber der Mensch ist nach/bei einer solchen Art von Erziehung nicht innerlich größer geworden, er hat für sich keine persönliche Sicherheit über den Umgang mit seinem Schützling erworben. Der Mensch hat kommunikativ, was das Tier betrifft, nichts dabei gelernt.
Und warum sollte das dann gut sein?

Sag Du was!

Einen lieben Gruß,
Geli :blume2:
 
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AW: "Köpfchen statt Knöpfchen" von Clarissa v. Reinhardt

Liebe Geli!

Erst auch einmal für dich und die deinen ein gesundes und glückliches neues Jahr!

Und schon mal Danke, daß ich bei dir nicht in den Nesseln sitze.:umarm:

Denn, geht es nicht - ehrlich gesprochen - auch anders?
Na klar geht es auch anders. Doch dazu mußt du deinen Hund kennen. Ihn lieben und durch Konsequenz führen. Aber was machst du, wenn diese Sachen nicht gegeben sind? Den Hund abgeben (oft wäre das der bessere Weg, ich weiß...)?

Weißt du, es gibt Menschen, da rennst du einfach gegen eine Wand. Da kannst du eh nix machen. Leider! Und es gibt Menschen, die hören dir sogar zu, versuchen zu lernen, zu beobachten, sich auf den Hund zu konzentrieren - doch sie kriegen es einfach nicht gebacken... :weinen1:

Und es gibt einfach auch sehr selbstständige Hunde, denen es am A**** vorbei geht, was Zweibeiner sagt/ihnen versucht beizubringen. Und deren Zweibeiner einfach nicht die nötige Härte in der Konsequenz (NICHT SCHLÄGE ö.ä.!!) aufbringen, um ihren Hunden einen Halt zu geben.

Und es gibt Hunde, die sich selbst gefährden (Autos nachrennen und in die Reifen beißen, z.B.)., es gibt Hunde, die jagen und deshalb droht, daß sie abgeschossen werden.

Mir erscheint es so, dass die Kultur der Hundeerziehung, der Bindung, der Führung, dabei beim Menschen verkümmert.
Hund hört nach Sprühstoß - vielleicht- irgendwie.

Da gebe ich dir mehr als Recht! Die Fähigkeit und auch Bereitschaft, sich auf etwas neues, ein neues Lebewesen einzulaßen sinkt immer mehr.

Der Mensch hat kommunikativ, was das Tier betrifft, nichts dabei gelernt.
Und ist in vielen Fällen auch nicht bereit, etwas, auch nur ein Fitzelchen, dazu zu lernen...

Frustrierte Grüße,
Wulf und Hexe und Merlin
 
AW: Technische Hilfsmittel in der Hundeerziehung?

Weil ich neugierig bin, guckte ich mir bei Vox das mit dem Sprühhalsband an, das die sogenannte Tierpsychologin empfohlen hatte. Gut, ich weiß nicht, in wieweit sie das ganz anders erklärt hatte und das dann evtl. so zusammen geschnitten wurde, dass dann nur noch überblieb, was der Zuschauer zu sehen bekam, aber vom Ergebnis war ich entsetzt.

Ich persönlich denke, das ist eine zweischneidige Geschichte. Man kann nicht generell alles verurteilen und verteufeln, denn die Dinge sind immer Dinge und haben keinen Verstand. Ganz anders aber der Benutzer und da fehlt dann leider in etlichen Fällen auch oft der Verstand.

Bei unserer Missy ist so ein Ding nicht nötig, denn sie ist sehr lernwillig und spricht total gut auf positive Bestätigung an. Macht sie im kleinsten Ansatz das, was ich von ihr will, bekommt sie sofort dickes Lob. Inzwischen nimmt sie nicht mal mehr ständig irgendwas vom Boden auf und frisst das, wenn sie mit mir geht. Bei den Kindern ist das schwieriger, aber das werden wir nun gemeinsam trainieren.

Abrufen war vor kurzem noch ein schwieriges Thema. Weil ich nicht gescheit pfeifen kann, hab ich mir ein Pfeiferl gekauft. Damit sind wir ab auf die Wiese, geguckt, dass es keine Ablenkung gibt, und dann wurde Abruf trainiert. Jedes sofortige Kommen ergab ein Leckerli. Missy nicht dumm hat sofort gecheckt, wie das läuft und beim nächsten Mal ging es schon super gut und es klappt sogar, wenn ich dann tatsächlich mal einen Pfiff über die Lippen kriege (die grinst sich bestimmt innerlich dabei einen).

Ob es sich um Kinder oder Tiere handelt, ich denke immer, dass man die besten Ergebnisse mit Geduld, viel Liebe und Kreativität bekommt.

Alles Liebe
SalixAlba
 
AW: Technische Hilfsmittel in der Hundeerziehung?

Hallo
Ich bin zwar neu hier aber ein alter Hase in Sachen Erziehung. Hab mir bei meinen grossen Bücher gekauft, gübt, Fehler gemacht....
Bei der Kleinen wollte ich alles anders bzw. richtig machen; aber es gibt kein absolutes richtig oder falsch.
Da ich privat auch auf andere Hunde(Rassen) schaue bin ich zu der Überzeugung
gelangt, das es viele Hilfsmittelchen gibt die nicht schaden aber helfen.
Ich hab mit der Erlaubnis des Besitzers, einen ständig bellenden Hund ( wollte nicht alleine bleiben) ein Ultraschall-Erziehungsband angelegt! Und siehe da es h;)hat gewirkt. Zuerst hab ich vieles andere probiert; mit kurz allein lassen und loben fals er nicht gebellt hat(das konnte ich fast nicht derlaufen gg) Radiomusik; Nachtlicht...
 
AW: Technische Hilfsmittel in der Hundeerziehung?

Gerade habe ich einen Anfall von Intelligenz, den ich jetzt ausnütze.

Mir ist nämlich gerade gekommen, dass ich bei solchen Dingen denke: Hund = Labrador = aufmerksam und lernfreudig -> braucht also keine besonderen Hilfsmittel.
Es ist ja bekannt, dass Retriever-Rassen und besonders auch der Labrador sehr gerne Lob einsteckt und eben entsprechend mitgeht beim Lernen und trainieren. Diese schöne Erfahrung mache ich auch ständig.

Allerdings hat jede Hunderasse ihre besonderen Eigenschaften und bei Mischlingen (wobei man oft nicht weiß, was da so alles drin steckt) kommen bestimmt wieder ganz andere Verhaltensweisen zum Vorschein.
Möglicherweise ist so mancher Hund dann wirklich nicht so lernbereit und das ist dann der Moment für Hilfsmittel. Wobei ich aber bei diesen Sprüh- oder Elektrohalsbändern finde, dass sie auf keinen Fall in Hände gehören, wo aus reiner Bequemlichkeit gleich zu solchen Maßnahmen gegriffen wird.

Die besonderen Eigenschaften wurden dem Hund ja aus besonderen Gründen (welche auch immer das sein mögen) angezüchtet im Lauf der Zeit und ich denke, wenn man auf diese Eigenschaften eingeht, hat man auch schon halb gewonnen. Dazu muss Mensch sich aber eben mit diesen auch auseinander setzen und da hapert es oft bei den Leuten - das sehe ich auch immer wieder in meinem Umfeld.

Es liegt einfach im Verantwortungsbewußtsein des Menschen, wie er mit seinem Tier umgeht. Leute, die sich von Grund auf Gedanken machen, wie man eine Sache jetzt am besten angeht, werden nicht leichtfertig solche Hilfsmittel einsetzen und Leute, die ihre Denkfähigkeit nicht sonderlich benutzen, werden eben womöglich auch Schaden mit diesen Dingen anrichten.

Blödes Beispiel, aber ein Auto ist auch immer so gefährlich oder so ungefährlich, wie der Fahrer es benutzt.

Alles Liebe
SalixAlba
 
AW: Technische Hilfsmittel in der Hundeerziehung?

Hallo !
So ich muss meinen Senf einfach abgeben .

Ob es sich um Kinder oder Tiere handelt, ich denke immer, dass man die besten Ergebnisse mit Geduld, viel Liebe und Kreativität bekommt.

Dem hier stimme ich voll und ganz zu.

Da ich privat auch auf andere Hunde(Rassen) schaue bin ich zu der Überzeugung
gelangt, das es viele Hilfsmittelchen gibt die nicht schaden aber helfen.

Ja sicher tun auch z.B.Kettenhalsbänder irgendwie fragt sich blos wie genau das kommt . Wurde gestern übrigens wunderbar in der Sendung "Die Superfrauchen" gezeigt an dem Mann der auch alles getestet hat und so einen Würger hatte .

Auch das Sprühalsband , wenn man mal die Tiernanny sich anschaut , ja aber wie kommt es das sie hören ?! Mal daran gedacht ?

Gerade habe ich einen Anfall von Intelligenz, den ich jetzt ausnütze.

Mir ist nämlich gerade gekommen, dass ich bei solchen Dingen denke: Hund = Labrador = aufmerksam und lernfreudig -> braucht also keine besonderen Hilfsmittel.
Es ist ja bekannt, dass Retriever-Rassen und besonders auch der Labrador sehr gerne Lob einsteckt und eben entsprechend mitgeht beim Lernen und trainieren. Diese schöne Erfahrung mache ich auch ständig.

Freut mich sehr das Du Deinen Intelligenzschub nutzt :rolleyes:
Stimmt Labbies sind sehr lernbegierig , aber nicht nur diese Rassen sind es . Es können alle Rassen lernen auch Mischlinge .
Ich will gar nicht abstreiten das es welche gibt die weniger gut lernen oder wo man mehr infestieren muss , ABER das kriegt man auch mit Geduld und Liebe hin und besonders wenn man auf die Stimme achtet !!!!!!

Ich persönlich sehe es einfach so das man bevor man einen Hund nimmt sich Gedanken macht über die Rasse , die damit speziellen Charakteren usw und dann investiere ich die nötige Zeit die es nunmal braucht in der Erziehung um dem HUnd Gehoram beizubringen .

Dazu muss ich nicht unterwerfen und zig Methoden etwa Erziehungmittel anwenden . Auch den Leinenruck wende ich nur mit Vorsicht an und es geht auch ohne sehr gut und schnell .

Gruß Siri
 
AW: Technische Hilfsmittel in der Hundeerziehung?

Hallo Sigrid,

tja alles in allem halte ich es so, dass ich das auch praktiziere, was ich von mir gebe. Also bleibe ich bei Geduld und Spucke. Es gibt vieles, womit ich nicht klar komme. Als Missy zu uns kam, brachte sie eine ominöses Kettenhalsband mit, wo erst gar nicht ersichtlich war, wie das zu handhaben sein sollte. Hinterher fand ich raus, dass es schlicht und einfach zu groß war (keine Ahnung, welcher Hund einen Halsumfang wie ein Kalb hat). Jedenfalls gingen wir damit nur einmal die Runde und dann kam das Ding weg, denn Missy zog wie Otto und mir war klar, dass sie diese Halskette nicht leiden konnte. Ich bin sofort ins nächste Geschäft und hab ein Brustgeschirr gekauft - und eine tolle Leine dazu (keine Flexi). Und Missy fand es toll, dass ihr der Hals nicht mehr zugeschnürt wurde und alles ging gleich besser.
Inzwischen ist sie ganz prima an der Leine, außer wir machen etwas, das sie noch nicht oder kaum kennt. Aber dann will sie alles auf einmal sehen und riechen usw. und weiß gar nicht, wo sie zuerst hinrennen soll. Das legt sich auch noch.

Stachelhalsbänder habe ich von jeher gehaßt und die Sprühhalsbänder hab ich auch nur im Fernsehen mitbekommen. Aber da war vieles in dieser Sendung wo ich mich gewundert habe.

Missy ist mein erster eigener Hund, aber ich war schon immer echt Viechernarrisch und konnte auch immer gut mit ihnen. Es ist einfach nur eine Sache des verstehen wollen und die Plessuren die ich ab bekam (es passierte zweimal und da war ich noch ein Kind), passierten, weil ich selbst mich fehlverhalten habe.

In meinem vorhergehenden Beitrag hab ich mich so ausgedrückt, weil ich niemand einfach so verurteilen will. Aber andererseits ist es schon so, dass man sich mit den Situationen auseinander setzen sollte und dann findet man auch einen Weg, wie es gehen kann.
Blödes Beispiel für menschliche Bequemlichkeit: Statt ausgewogenes Essen und entsprechende Bewegung und Gymnastik gehen viele zum Fettabsaugen und lassen Schönheits-OP's über sich ergehen. (auch wenns OT ist, aber es trifft in die selbe Richtung).

Alles Liebe
SalixAlba
 
AW: Technische Hilfsmittel in der Hundeerziehung?

Hallo Salix Alba
Hallo Sigrid,

tja alles in allem halte ich es so, dass ich das auch praktiziere, was ich von mir gebe. Also bleibe ich bei Geduld und Spucke. Es gibt vieles, womit ich nicht klar komme.


Das finde ich auch wunderbar denn damit erreicht man sehr viel.

Als Missy zu uns kam, brachte sie eine ominöses Kettenhalsband mit, wo erst gar nicht ersichtlich war, wie das zu handhaben sein sollte. Hinterher fand ich raus, dass es schlicht und einfach zu groß war (keine Ahnung, welcher Hund einen Halsumfang wie ein Kalb hat). Jedenfalls gingen wir damit nur einmal die Runde und dann kam das Ding weg, denn Missy zog wie Otto und mir war klar, dass sie diese Halskette nicht leiden konnte. Ich bin sofort ins nächste Geschäft und hab ein Brustgeschirr gekauft - und eine tolle Leine dazu (keine Flexi). Und Missy fand es toll, dass ihr der Hals nicht mehr zugeschnürt wurde und alles ging gleich besser.
Inzwischen ist sie ganz prima an der Leine, außer wir machen etwas, das sie noch nicht oder kaum kennt. Aber dann will sie alles auf einmal sehen und riechen usw. und weiß gar nicht, wo sie zuerst hinrennen soll. Das legt sich auch noch.


Was sehr gut zeigt das es eben auch ohne diese Teile geht .

In meinem vorhergehenden Beitrag hab ich mich so ausgedrückt, weil ich niemand einfach so verurteilen will. Aber andererseits ist es schon so, dass man sich mit den Situationen auseinander setzen sollte und dann findet man auch einen Weg, wie es gehen kann.

Alles Liebe
SalixAlba

Ja das kann sehr gut so sein , ich fand deine Beiträge auch toll, nur eben dieses Beispiel mit dem Labrador weniger , eben da alle Hunde lernen können und man wie geschrieben vorher sich Gedanken machen sollte über die Rasse und auch etwa ein schwierig erziehbarer Hund ohne diesen Schnickschnack erzogen werden kann.

Ganz einfach mal kurz ein Beispiel aus der Hundeschule wo ich war :
Dort war auch ein älterer Herr (um die 70) mit einem Jagdhund (grau , groß) der arg in Mode ist aber eben sehr viel Bewegung braucht . Der Hund gehörte der Tochter die ihn nun abstellte wie ein Möbelstück beim Vater weil sie nicht zurechtkam , aber auch der Mann kam nicht zurecht und gab dann den Kurs auf (Junghundekurs )

Dann eins aus dem Tierheim :
Da sind auch ganz viele Jagdhunde eben wiel die Besitzer nicht klar kommen .

usw ..........

Viele machen sich vorher einfach zu wenig Gedanken und dann fällt ihnen ein "Oh da gibt es doch das tolle Sprühahlsband aus der Sendung mit der Tiernanny , prima da klappt dann alles mit also nehmen wir es "
Ohne das sie eine Ahnung von der richtigen Anwendung haben und wissen was eben dieses Sprühahlsband auslösen kann .
Ich finde da den Versuch der bei Animal Leran beschrieben wird sehr gut .

Ich hab hier in der Gegend einige Hunde die arm dran sind eben weil man sich nicht die nötige Zeit nimmt für sie usw und o was macht mich wütend und traurig .

Dir auch alles Liebe
 
AW: Technische Hilfsmittel in der Hundeerziehung?

SalixAlba schrieb:
Mir ist nämlich gerade gekommen, dass ich bei solchen Dingen denke: Hund = Labrador = aufmerksam und lernfreudig -> braucht also keine besonderen Hilfsmittel.
Es ist ja bekannt, dass Retriever-Rassen und besonders auch der Labrador sehr gerne Lob einsteckt und eben entsprechend mitgeht beim Lernen und trainieren. Diese schöne Erfahrung mache ich auch ständig.

Allerdings hat jede Hunderasse ihre besonderen Eigenschaften und bei Mischlingen (wobei man oft nicht weiß, was da so alles drin steckt) kommen bestimmt wieder ganz andere Verhaltensweisen zum Vorschein.

Nachdem diese meine Aussage etwas seltsam rüber gekommen ist, versuch ich nochmal zu erläutern, was ich damit meinte:
Es ist klar, dass jeder Hund - egal welcher Rasse er nun angehört, oder ob er gemischt ist - verdient, gut und liebevoll und seinem Wesen entsprechend behandelt zu werden. Ich sagte das, weil ich jetzt meinen ersten eigenen Hund habe und eben auch nun richtig selbst erfahre und lerne. Als ich Kind war, hatten wir zwei Hunde und meine Großcousine hat sehr viel mit sogenannten Problemhunden gearbeitet, sprich sie eben auch mit viel Geduld wieder hingebügelt, was andere vorher verbockt hatten. Leider lebt meine Cousine nicht mehr, aber ihr letzter Hund erfreut sich immer noch bester Gesundheit und zeigt, wie gut es ihm geht.

Unser Hund ist auch weg gegeben worden, weil die Besitzer keine Geduld mehr hatten. Sie war kurz vor dem Tierheim und ich bin froh, dass ich gefragt wurde, ob ich sie haben will. Die Rasse war mir egal, denn darauf habe ich eh nicht sonderlich geachtet. Nur lerne ich gerade, wie das eben so mit den Retrievern ist, also alles Neuland für mich. Aber auf liebevollen Umgang spricht jedes Tier an. Und mich fasziniert sehr, wie treu ein Hund ist und wie gut er seinen Menschen lesen und erspüren kann.

Es ist sehr traurig, wie blind viele Menschen sind und auch dumm und was sie ihren Tieren alles antun.

Ich denke, insgesamt stehen wir sowieso auf dem selben Standpunkt, aber ich wollte das noch mal besser erklären und hoffe, das ist mir gelungen.

Alles Liebe
SalixAlba
 
AW: Technische Hilfsmittel in der Hundeerziehung?

Guten Morgen ,
ja Salix Alba da stehen wir auf genau dem selben Punkt udn Deine Aussage ist auch klar rübergekommen:)
Liebe Grüße Siri
 
AW: Technische Hilfsmittel in der Hundeerziehung?

uiiiiiiiiiiiiiii, ein brisantes thema. sprühhalsband, e-tak und kettenhalsband versus "einfühlsame leckerlieerziehung".

ich hab aufgrund meiner erfahrung eine fixe sichtweise dazu entwickelt.

ja, mein mali-mix-köter trägt ein kettenhalsband (aber natürlich ohne stacheln) und zwar beim UO-training. da weiss er genau, wenn er das umkriegt, gehts ans arbeiten.

wie viele von euch wissen, war neo ein schwerer fall als welpe und junghund. wir machten den fehler, ihn die ersten monate nach animal-learn-methode zu erziehen. der "schiss" uns auf den schädel, länge mal breite.

danach haben wir umgeschwenkt und uns für eine "härtere gangart" entschieden. klassische UO-arbeit mit kettenhalsband, kombiniert mit "leinenzupfen" (nicht -rucken, wohlgemerkt!).

ich steh auf diese methode, zumal sie unter aufsicht eines polizeihundetrainers durchgeführt wird.

nun zu den hilfsmitteln wie sprüher oder e-tak.

e-tak ist in österreich sowieso verboten, also tabu. auch wenn ich sie dosiert eingesetzt bei manchen "problem-hunden" für durchaus sinnvoll halten würde.

sprüher: da haben wir durchaus schon mal überlegt, sie bei neo´s ausgeprägtem jagdtrieb einzusetzen. aber andrerseits tät ich das als menschliche schwäche, inkonsequenz und unfähigkeit, dem hund die nötige erziehung angedeihen zu lassen, werten.

wir haben unser "mittelmaß" gefunden: unsre 2 mali-mixe wären beide gnadenlose jäger. wir haben unser "allheilmittel" im freilauf gefunden: balli und beisswurscht. solang wir das auspacken, gewinnen wir gegen hase & co, zumindest zu 90 %. ansonsten müssen die 2 an die leine.

ich wage es, zu behaupten, dass die nötige fixierung auf uns vorhanden ist, solange nicht 5 meter vor ihnen wild aufspringt und sie provoziert.

in oben genanntem fall sind die halt weg, aber sie kommen wieder. damit muss ich eben leben - auch mit der gefahr, dass sie den jägern in die quere kommen.
unser jäger und der oberjagdaufseher kennen unsre köter mittlerweile gut und täten sie nicht abknallen, da sie wissen, wie hart wir mit ihnen trainieren und dass es rettungshunde sind. da sind wir klar im vorteil.

ich weiss nicht so recht, was ich von den sprühis halten soll. mein rüde hat einige macken: jagdtrieb, nicht-allein-sein-wollen, zerstörungswut beim RH-training im auto, übermäßige hauskatzen-liebe (wobei er sie wirklich liebt, er will nur knutschen, nicht beissen)etc.
aber wir haben für jedes "problem" eine individuelle lösung gefunden, mit viel arbeit und vielen abstrichen unsererseits.

daher konnten wir die sprühis bis jetzt umgehen. aber leute, die weniger zeit und kraft haben als ich, können schon in versuchung kommen, sowas zu nutzen und das versteh ich voll und ganz.

lg, uli & zoo
 
AW: Technische Hilfsmittel in der Hundeerziehung?

wir haben unser "allheilmittel" im freilauf gefunden: balli und...

Bei mir ist es nur Balli. Es reicht vollauf. Seitdem ich vor anderthalb Jahren damit begann - kein Jagen mehr. Hund ist völlig auf mich konzentriert.

Oh, ich würde Euch allen so gerne mal ein Video schicken, wenn ich es nur hinkriegte! Ich pfeffere balli auch über tiefe Gräben - Hund überspringt sie mit großer Freude. Man sieht richtig, wie toll sie sich dabei fühlt! Hin und her, hopp, hopp! - Dann auch ohne Balli.
Das gleiche über querliegende Bäume: Hopp, hopp! " Schau nur Frauli, wie gut ich springen kann!" Dann balancieren auf querliegenden Bäumen... Frauli geht vor.

Aber das Schärfste, Neuste ist: Bonnie spielt mit Kindern ( oder auch mit mir allein, was aber lange nicht so toll ist) Fußball. Bonnie hat das Kommando gelernt: " Lass rollen!" In Menschensprache übersetzt heißt das: "Roll den Ball!"
Bonnie legt also den Ball ab und stupst ihn mit der Nase in Richtung des nächstgelegenen Menschenbeines, und zwar durchaus über eine Distanz von sicher fünf, wenn abschüssig auch sieben Metern.
Das erste Kind spielt dann mit dem Fuß den Ball dem zweiten zu, das gleichfalls fünf, sieben Meter entfernt steht, dies Kind schießt widerum in Richtung Bonnie. Sie fängt den Ball entweder sofort mit dem Maul oder jagt ihm nach, dreht sich um und spielt ihn nasestupsender Weise wieder dem ersten Kind zu. Das kickt zum zweiten, das zweite Kind kickt zu Bonnie ...und so fort. Also, die stehen dabei im Dreieck.

Leute, das ist so irre! Ich muss es echt filmen!

Der Ball ist ein technisches Hilfsmittel, das ist einfach nur supergut!


Einen lieben Gruß,
Geli :blume2:
 
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AW: Technische Hilfsmittel in der Hundeerziehung?

Guten Morgen ,
Oh ja den Ball seh ich auhc als ein tolles Hilfsmittel an :)
Unser Trainer hielt nie etwas davon da er sagte : das Hunde dies als Beute ansehen und sie dann lernen hinter allem herzurennen .
Nun ich hab da kein Problem mit . Nur das wieder bringen draußen müssen wir mehr üben , denn Max schnüffelt dann zu gern nach Mäusen :weinen1:
Max hört da auch soweit ganz gut , rennt zwar schon mal einem Vogel kurz nach aber kommt dann sofort wieder .
Ich persönlich halte viel von solchen natürlichen Hilfsmitteln
Liebe Grüße Siri
 
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