Morgen Pascal!
Hmm nagut, dann war da ja nicht wirklich etwas neues für Dich dabei... Ich für meinen Teil muss sagen, das es für mich genau an dieser Stelle interessant wird! Auf der einen Seite versagen die Klassischen Methoden (und richtig so: "mein" Hund ist ja auch kein Klassiker wie andere evtl., "mein" Hund ist einzigartig! Und Matuk sowieso, gell?!
) Und auf der anderen Seite ist es so, dass einem die Aufgabe gestellt wird, zu überlegen, wie krieg ich ihn denn nun?! Die Arbeit mit dem Tier, das Ausprobieren was klappt und was nicht - genau das machts spannend und bindet.
Klar ist es ärgerlich, aber es hilft ja auch nicht rumzumosern oder Hundili zu verfluchen... Deswegen ist es die Betrachtungsweise die man ändern sollte, um doch noch positiv da heraus zu kommen.
Aprospros verfluchen: Ich will's nur mal erwähnen, denk mir aber, da Du Dich mit Hund - Wolf - Rudelverhalten auseinandergesetzt hast, kennst Du um die fatale Wirkung des falschen Rügens ganz sicher. Also Hundi ist bereits auf "Abwegen" und kommt dann irgendwann ganz locker und leger daher "na Herrchen/Frauchen, hab ich was verpasst?" Hier mit Strafe einzuwirken verursacht genau das Gegenteil. Nämlich "Zurück zu kehren, zu Herrchen/Frauchen ist gar nicht wunderschön"... So blöd es auch ist, zurück zu kehren ist und muss immer eine feine Sache sein! Aber nun gut, dies ja nur kurz am Rande.
Also ein paar ausgefallene Ideen hab ich schon noch:
Eine abgewandelte Variante zu dem Verstecken. Du sagst, Du hast sie in Matuk's jungen Jahren erfolgreich angewendet. Oki, dabei solltest Du es auch belassen. Matuk ist ja nicht doof, wenn er verknüpft hat "ich finde ihn ja sowie so" (logisch mit der supi Spürnase!) dann nutzt sie jetzt natürlich nix. Wie stehts denn damit: Matuk fixiert Sache X; Du machst ohne Dich bemerkbar zu machen Kehrtwendung Marsch und läufst in die entgegen gesetzte Richtung. Mit Laufen meine ich auch wirklich laufen. Dein Wegrennen sollte aber passieren, bevor er dem Objekt der Begierde hinter her sprintet. Welche Reaktion zeigt er darauf? Desinteresse oder folgt er? Folgt er, lauf ein Stückchen weiter mit ihm, ruf ihn im Laufen ran und schieb ihm prompt ein Leckerli (mit Lob) ins Mäulchen.
Andere Idee wäre, ihn gewähren zu lassen, so lange es nicht um ein anderes Tier geht, was er da fixiert. (Auch wenn Matuk sozialisiert und gut verträglich ist - mir gehts dabei immer um das andere Tier bzw. Hund. Der kann ja nicht sozialisiert sein...) Vorausetzung hierfür wäre natürlich, das er irgendwas in der Richtung kennt wie "Na dann lauf", "Was ist denn da los, geh mal gucken", "flitz hin". Er wird vermutlich ziemlich überrascht sein. Aber für Hunde gilt nix anderes wie für den Menschen: Dinge die verboten sind, sind erst recht interessant.
Ganz andere Möglichkeit und etwas längerwierig, wäre, wenn Du gewohnte Rituale/Abläufe anders gestaltest. Z.B. das er nicht sein Happi bekommt wenn Ihr vom Morgengassi zurückkehrt, sondern erst dann, wenn Du selbst fertig gefrühstückt hast. Geht mir hierbei nicht um das, wer zuerst "frisst", sondern darum, Matuk zu irritieren. Wenn gewisse Dinge zur Gewohnheit werden, verlässt man sich darauf, das es immer so ist. Wenn aber plötzlich Rituale anders gestaltet werden, kann Matuk Dich schlecht einschätzen und wird Dich "im Auge haben". Verstehste wie ich meine?
Barracuda schrieb:
Ich mache es oft mit ganz speziellen akustischen Pfiffen. Ähnlich wie beim Klickern...
Klaro, statt Clicker kannst Du alle möglichen Dinge verwenden. Pfiff, selber "Click" sagen, in die Hände klatschen - egal. Der entscheidende Punkt liegt auf dem Reiz und deren Konditionierung. Kennst Du den "Pawlowschen Hund"? Is nix anderes im Prinzip.
Barracuda schrieb:
Naja, auch das habe ich ein paar Mal versucht. Aber eben, er analysiert jeweils sehr genau die Situation, im Stile von "Ist es mir wert oder nicht..."
Früher hatte er sich zur aktiven Tarnung des öfteren im übelsten Dreck gesuhlt. Ich habe ihn mit Ignorieren "bestraft", zuHause gings gleich unter die Dusche. Und ich bin mir sicher, dass er unterdessen die Verknüpfung Dreck-Dusche gezogen hat. Denn er macht dies nur noch ca. alle 2 Monate.
Hihihi, so ein Bürschchen!
Handhabe das bei Debbie desöfteren so, das wenn sie mal weg läuft und mir die "A...karte" zeigt, das ich sie dann nach Rückkehr neutral (also weder fröhlich, noch böse gestimmt) an die Leine nehme und zügige Unterordnungsübungen mache. Ich variiere also in meinen Reaktionen. Rückkehr und Loben z.B. dann, wenn sie recht bald zurück kehrt. Unterordnungsübungen dann, wenn sie ein Kommando missachtet hat. Du siehst ja bei einem Hund sehr gut, wann er lossprintet. Knickt er bereits mit den Hinterläufen ein, ist jegwedes Kommando überflüssig...
So, nun habsch Roman geschrieben.
Vielleicht ist ja nun etwas dabei???
Grüssli Marie