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Abgelenkt...

Barracuda

Sehr aktives Mitglied
Registriert
22 August 2004
Beiträge
108
Ort
Schweiz
Hallo zusammen

Ich brauch mal eure Hilfe.
In der Erziehung meines "Hundes" steh ich immer wieder an der gleichen Sache an.
Und zwar ist das seine Abgelenktheit. Dass heisst, wenn wir draussen sind, lässt er sich von allem und jedem ablenken. Seien es Pflänzchen, Düfte oder Tiere.
In diesen Situationen hört er mir nicht aufs Wort, sondern erst im 2ten oder 3ten Mal.

Habt Ihr eine Idee, wie ich das etwas neutralisieren kann.
Weder mit Belohnungen (Futter, Lob) noch mit spielen lässt sich das unterbinden. :rolleyes:

Auch wenn ich mich "spannend" mache, hat das andere in seinem Kopf Priorität. :biss:

Für alle, die Matuk noch nicht kennen, er hat sehr viel wölfisches Urwesen in sich und ist nicht direkt mit z.B. einem Labrador oder Golden Retriever zu vergleichen. Also übers Futter - keine Chance :)

Trotz all dem, würd ich sagen, dass sein Grundgehorsam gut ist.

Für eure Vorschläge und Ideen bin ich Euch im voraus dankbar.

MfG Pascal und sein nichtsahnender Matuk
 
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Barracuda schrieb:
Hallo zusammen

Ich brauch mal eure Hilfe.
In der Erziehung meines "Hundes" steh ich immer wieder an der gleichen Sache an.
Und zwar ist das seine Abgelenktheit. Dass heisst, wenn wir draussen sind, lässt er sich von allem und jedem ablenken. Seien es Pflänzchen, Düfte oder Tiere.
In diesen Situationen hört er mir nicht aufs Wort, sondern erst im 2ten oder 3ten Mal.

Habt Ihr eine Idee, wie ich das etwas neutralisieren kann.
Weder mit Belohnungen (Futter, Lob) noch mit spielen lässt sich das unterbinden. :rolleyes:

Auch wenn ich mich "spannend" mache, hat das andere in seinem Kopf Priorität. :biss:

Für alle, die Matuk noch nicht kennen, er hat sehr viel wölfisches Urwesen in sich und ist nicht direkt mit z.B. einem Labrador oder Golden Retriever zu vergleichen. Also übers Futter - keine Chance :)

Trotz all dem, würd ich sagen, dass sein Grundgehorsam gut ist.

Für eure Vorschläge und Ideen bin ich Euch im voraus dankbar.

MfG Pascal und sein nichtsahnender Matuk

Guten Morgen Pascal!:winken3:

Hast Du es schon mal mit dem Clicker versucht?
Hier irgendwo im Forum wird es sogar super erklärt, kam mir gerade in den Sinn!
Und wenn Du dann clickerst, gibts vielleicht als Belohnung, kein Leckerli, sondern eine kleine Spielrauferrei....oder so, hauptsache ist doch erst mal, das er weiss, er hat zu kommen wenn Du clickerst!

Viel Erfolg mit Deinem wunderschönen Matuk!
 
Hallo Pascal!

Da Matuk nun nicht einfach nur Hund ist, wäre vielleicht die erste Frage, wie sehr misstraut er seiner Umgebung? Wie sicher oder unsicher ist er, wenn Ihr unterwegs seid? Kannst Du dazu etwas sagen oder verhält er sich relativ normal - hündisch normal?

Hund/Wolf checkt natürlich seine Umgebung ab. Das ist völlig normal. Wenn aber Herrchens Kommando uninteressant ist und die Neugier überwiegt, sagt er recht deutlich "Herrchen, du kannst mich jetzt mal." Sorry klingt hart, aber ein Rudelmitglied, was nicht das tut was ihm gesagt wird, stellt eine "Gefahr" dar und das muss geklärt werden. Die Rüge ist die eine Sache. Zuvor würde ich es erst einmal auf eine andere Weise versuchen. Finde heraus was Matuk da so brennend interessiert. Ist eine Blume, dann flitz mit ihm in die Richtung und "schnüffel" gemeinsam mit ihm daran, zum Beispiel. Ja, lach ruhig, hihi. Der Hintergrund der Sache soll sein, dass Matuk mitbekommt "mit Herrchen kann man auf Spurensuche/Abenteuerreise gehen. Es bringt für mich einen Vorteil, dass ich auf Herrchen achte, denn Herrchen macht ganz verrückte Sachen mit mir." Verstehst Du was ich meine? Das wäre meine Idee zuerst dazu.

Klappt das nicht, würde ich gar kein Kommando geben. Würde umdrehen und zielstrebig in die entgegen gesetzte Richtung gehen. Wenn ein Baum oder Busch da ist, versteck Dich. Das wär mein 2. Versuch. Der 3. wär die Rüge...

Viel Erfolg und Grüssli Marie
 
SanfterRiese schrieb:
Guten Morgen Pascal!:winken3:

Hast Du es schon mal mit dem Clicker versucht?
Hier irgendwo im Forum wird es sogar super erklärt, kam mir gerade in den Sinn!
Und wenn Du dann clickerst, gibts vielleicht als Belohnung, kein Leckerli, sondern eine kleine Spielrauferrei....oder so, hauptsache ist doch erst mal, das er weiss, er hat zu kommen wenn Du clickerst!

Viel Erfolg mit Deinem wunderschönen Matuk!


Salu SanfterRiese

Ich hab dieses Thema auch schon aufgeschnappt. Marie hat es mir schmackhaft gemacht. Ich möchte dies aber erst richtig lernen, bevor ich es anwende.
Aber danke trotzdem für den Hinweis. Arbeitest Du damit?

Gruz aus dem Land der PitBull-Tragödie
 
Hy Marie. Vielen Dank erst Mal für eine Deiner interessanten Antworten.

Hallo Pascal!

Da Matuk nun nicht einfach nur Hund ist, wäre vielleicht die erste Frage, wie sehr misstraut er seiner Umgebung? Wie sicher oder unsicher ist er, wenn Ihr unterwegs seid? Kannst Du dazu etwas sagen oder verhält er sich relativ normal - hündisch normal?

Matuk geht grundsätzlich sehr misstrauisch durch die Gegend. Nicht ängstlich, aber alles sehr genau registrierend. Er sieht im Pulk mit "normalen" Hunden Dinge, die die anderen nicht im geringsten wahrnehmen.

Hund/Wolf checkt natürlich seine Umgebung ab. Das ist völlig normal. Wenn aber Herrchens Kommando uninteressant ist und die Neugier überwiegt, sagt er recht deutlich "Herrchen, du kannst mich jetzt mal."

Einverstanden! :rolleyes:

Ist eine Blume, dann flitz mit ihm in die Richtung und "schnüffel" gemeinsam mit ihm daran, zum Beispiel. Ja, lach ruhig, hihi. Der Hintergrund der Sache soll sein, dass Matuk mitbekommt "mit Herrchen kann man auf Spurensuche/Abenteuerreise gehen.

Darüber lach ich nicht, mach ich ab und zu. Auch wenn wir im Tierfachmarkt sind, gehen wir immer zusammen zu den kleinen Nagern und begutachten sie zusammen. Dabei muss ich aber auch die Rudelgesetze beachten und mich nicht von ihm kommandieren lassen. Er darf mich nicht allzulange "führen".

Ich weiss unterdessen, was er mag und gehe ZUERST auf dieses Objekt zu, mache es und mich spannend, bis er anbeisst...

Aber eben, dann sieht er in der Ferne was anderes.... und weg. :fahren:


Klappt das nicht, würde ich gar kein Kommando geben. Würde umdrehen und zielstrebig in die entgegen gesetzte Richtung gehen. Wenn ein Baum oder Busch da ist, versteck Dich. Das wär mein 2. Versuch.

Dies habe ich erfolgreich in jüngeren Jahren angewendet. Er weiss, dass er mich im Auge haben muss, was Ihn von seiner Aktion ablenkt. Aber leider nicht immer. Und wie Du bereits geschrieben hast, achte ich seit klein auf, dass wir uns beide an die ursprünglichen Rudelregeln halten, was wir unterdessen auch richtig gut im Griff haben (müssen!!!)
Ich mache es oft mit ganz speziellen akustischen Pfiffen. Ähnlich wie beim Klickern... Das hilft in 95% aller Fälle. Aber ich will nun mal 99,9999999%...


Der 3. wär die Rüge...

Naja, auch das habe ich ein paar Mal versucht. Aber eben, er analysiert jeweils sehr genau die Situation, im Stile von "Ist es mir wert oder nicht..."
Früher hatte er sich zur aktiven Tarnung des öfteren im übelsten Dreck gesuhlt. Ich habe ihn mit Ignorieren "bestraft", zuHause gings gleich unter die Dusche. Und ich bin mir sicher, dass er unterdessen die Verknüpfung Dreck-Dusche gezogen hat. Denn er macht dies nur noch ca. alle 2 Monate.
 
Morgen Pascal!

Hmm nagut, dann war da ja nicht wirklich etwas neues für Dich dabei... Ich für meinen Teil muss sagen, das es für mich genau an dieser Stelle interessant wird! Auf der einen Seite versagen die Klassischen Methoden (und richtig so: "mein" Hund ist ja auch kein Klassiker wie andere evtl., "mein" Hund ist einzigartig! Und Matuk sowieso, gell?! ;)) Und auf der anderen Seite ist es so, dass einem die Aufgabe gestellt wird, zu überlegen, wie krieg ich ihn denn nun?! Die Arbeit mit dem Tier, das Ausprobieren was klappt und was nicht - genau das machts spannend und bindet.
Klar ist es ärgerlich, aber es hilft ja auch nicht rumzumosern oder Hundili zu verfluchen... Deswegen ist es die Betrachtungsweise die man ändern sollte, um doch noch positiv da heraus zu kommen.

Aprospros verfluchen: Ich will's nur mal erwähnen, denk mir aber, da Du Dich mit Hund - Wolf - Rudelverhalten auseinandergesetzt hast, kennst Du um die fatale Wirkung des falschen Rügens ganz sicher. Also Hundi ist bereits auf "Abwegen" und kommt dann irgendwann ganz locker und leger daher "na Herrchen/Frauchen, hab ich was verpasst?" Hier mit Strafe einzuwirken verursacht genau das Gegenteil. Nämlich "Zurück zu kehren, zu Herrchen/Frauchen ist gar nicht wunderschön"... So blöd es auch ist, zurück zu kehren ist und muss immer eine feine Sache sein! Aber nun gut, dies ja nur kurz am Rande.

Also ein paar ausgefallene Ideen hab ich schon noch:
Eine abgewandelte Variante zu dem Verstecken. Du sagst, Du hast sie in Matuk's jungen Jahren erfolgreich angewendet. Oki, dabei solltest Du es auch belassen. Matuk ist ja nicht doof, wenn er verknüpft hat "ich finde ihn ja sowie so" (logisch mit der supi Spürnase!) dann nutzt sie jetzt natürlich nix. Wie stehts denn damit: Matuk fixiert Sache X; Du machst ohne Dich bemerkbar zu machen Kehrtwendung Marsch und läufst in die entgegen gesetzte Richtung. Mit Laufen meine ich auch wirklich laufen. Dein Wegrennen sollte aber passieren, bevor er dem Objekt der Begierde hinter her sprintet. Welche Reaktion zeigt er darauf? Desinteresse oder folgt er? Folgt er, lauf ein Stückchen weiter mit ihm, ruf ihn im Laufen ran und schieb ihm prompt ein Leckerli (mit Lob) ins Mäulchen.

Andere Idee wäre, ihn gewähren zu lassen, so lange es nicht um ein anderes Tier geht, was er da fixiert. (Auch wenn Matuk sozialisiert und gut verträglich ist - mir gehts dabei immer um das andere Tier bzw. Hund. Der kann ja nicht sozialisiert sein...) Vorausetzung hierfür wäre natürlich, das er irgendwas in der Richtung kennt wie "Na dann lauf", "Was ist denn da los, geh mal gucken", "flitz hin". Er wird vermutlich ziemlich überrascht sein. Aber für Hunde gilt nix anderes wie für den Menschen: Dinge die verboten sind, sind erst recht interessant.

Ganz andere Möglichkeit und etwas längerwierig, wäre, wenn Du gewohnte Rituale/Abläufe anders gestaltest. Z.B. das er nicht sein Happi bekommt wenn Ihr vom Morgengassi zurückkehrt, sondern erst dann, wenn Du selbst fertig gefrühstückt hast. Geht mir hierbei nicht um das, wer zuerst "frisst", sondern darum, Matuk zu irritieren. Wenn gewisse Dinge zur Gewohnheit werden, verlässt man sich darauf, das es immer so ist. Wenn aber plötzlich Rituale anders gestaltet werden, kann Matuk Dich schlecht einschätzen und wird Dich "im Auge haben". Verstehste wie ich meine?

Barracuda schrieb:
Ich mache es oft mit ganz speziellen akustischen Pfiffen. Ähnlich wie beim Klickern...
Klaro, statt Clicker kannst Du alle möglichen Dinge verwenden. Pfiff, selber "Click" sagen, in die Hände klatschen - egal. Der entscheidende Punkt liegt auf dem Reiz und deren Konditionierung. Kennst Du den "Pawlowschen Hund"? Is nix anderes im Prinzip.

Barracuda schrieb:
Naja, auch das habe ich ein paar Mal versucht. Aber eben, er analysiert jeweils sehr genau die Situation, im Stile von "Ist es mir wert oder nicht..."
Früher hatte er sich zur aktiven Tarnung des öfteren im übelsten Dreck gesuhlt. Ich habe ihn mit Ignorieren "bestraft", zuHause gings gleich unter die Dusche. Und ich bin mir sicher, dass er unterdessen die Verknüpfung Dreck-Dusche gezogen hat. Denn er macht dies nur noch ca. alle 2 Monate.
Hihihi, so ein Bürschchen!
Handhabe das bei Debbie desöfteren so, das wenn sie mal weg läuft und mir die "A...karte" zeigt, das ich sie dann nach Rückkehr neutral (also weder fröhlich, noch böse gestimmt) an die Leine nehme und zügige Unterordnungsübungen mache. Ich variiere also in meinen Reaktionen. Rückkehr und Loben z.B. dann, wenn sie recht bald zurück kehrt. Unterordnungsübungen dann, wenn sie ein Kommando missachtet hat. Du siehst ja bei einem Hund sehr gut, wann er lossprintet. Knickt er bereits mit den Hinterläufen ein, ist jegwedes Kommando überflüssig...

So, nun habsch Roman geschrieben. :) Vielleicht ist ja nun etwas dabei???

Grüssli Marie
 
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