AW: Akira - Reinrassiger Labrador???
Hallo Akira,
hier etwas, was Deiner Salontante vielleicht auf die Sprünge hilft:
Es gibt zwei grundlegend verschiedene Labbizuchtformen.
Zum einen gibt es die Show- zu anderen die Arbeitslinie ( field trial)
Erstere ist dick und rund, mit dicken Köpfen, die zweite ist schlank, mit schmalen Köpfen.
Bis vor etwa drei/ vier Jahren beherrschten die Labbis aus der Showlinie das öffentliche Sichtfeld. Dick, kompakt, lieb, verfressen, etwas träge.
Ich hatte vor 4 Jahren noch totale Schwierigkeiten, einen schlanken, blonden Labrador aus einer Arbeitslinie zu kriegen, weshalb ich mich dann für einen Mischling entschloss. Denn ich wollte ein schlankes, bewegliches Labradorwesen, von denen ich wusste, dass es sie gab - allerdings in meiner Nähe nicht.
Heutzutage werden auch viele Field-trial Labradore angeboten, bzw. in alte Zuchten neu eingekreuzt, weil die Käufer von dem Bild des schwergewichtigen Labbis der alten Zeit abgekommen sind. Sie wollen schlankere, beweglichere Tiere! Das Angebot hat sich binnen weniger Jahre um ein ganzes Stück gewandelt!
Ich habe vor 3 Jahren diesen Artikel hier angefangen, daraus ersiehst Du Näheres:
https://www.tierliebe.at/threads/3829
Ich habe ihn abgebrochen, denn ich bin da irgendwie in Konflikt mit Kuschellabbimaus geraten - und hinterher fand ich den Bogen nicht mehr um weiterzuschreiben. Hatte irgendwie auch keine Lust mehr.
Wenn die ( alten) Fotos inzwischen nicht weg sind ( durch Kreuzchen und Fragezeichen ersetzt), siehst Du hier den Unterschied. Ansonsten findest Du ihn in der Beschreibung.
Also, dein Hund gehört dem neueren Typ Labrador an, dem, der sich von der schweren Showlinie -Gottseidank - entfernt hat.
Deine Maus braucht ganz viel Kopf-, (Nasen-) Trage- und Apportierarbeit!
Sie kann ganz viel leisten und sie geniesst es!
Drück ihr mal morgen mit auffordernden Worten den Henkel eines Einkaufskorbes in den Fang und lobe sie wie doll, wenn sie ihn einige Meter trägt! Mit solchen Sachen lastest Du den Hund ein bisschen aus. Bald kann sie Dir den Einkaufskorb selber bringen, ihn suchen, ihn im Ort tragen. Sie kann Dir die Socken bringen, kann Dinge vom Auto ins Haus tragen.
Geh mal in meine alten Threads (und Beiträge) bezüglich Bonnie, vieles wirst Du auf Deinen Hund übertragen können.
Wenn sie anspringt will sie nur eines: Sie will dem Gesicht des Menschen nahe sein und es liebkosen. Das Gesicht und seine Gemütsäußerungen ist wie bei vielen Hunden, vielleicht verschärft bei Labbis und Goldies, der Ankerpunkt ihrer Liebe und ihres Verstehens.
Athos hat das schon gut ausgedrückt. In meinen Worten: Wenn Du vermeiden willst, dass der Hund an Dir - aber vor allem an anderen -hochspringt: Geh DU runter!
Gib ihr Zeiten am Tag, in denen sie Deinem Gesicht nahe sein darf!
Mit Bonnie war das in der Junghundzeit die abendliche Spielrunde auf dem Teppich, aber auch morgens beim Wecken oder Abends beim Einschlafen durfte sie meinem Gesicht nahe sein und mir Wangen, Nase , Hals und Öhrlis ablecken.
Manche Besitzer müssen auch anfangs bei jedem Begrüßen runter gehen, BIS der Hund das Vertrauen gefasst hat, dass er zu dem Gesicht hindarf.
Und wenn Du das so erlaubst, kannst Du mit Leichtigkeit einfordern: "Nein, nicht springen! Runter!"
Du hockst Dich nieder und kuschelst. - In der Anfangszeit, okay?
Später reicht: "Nein, nicht springen! Runter!" Ohne runterbeugen und zu kuscheln. Hund weiß, er kriegt es eh anderer Stelle.
Und dann, nach etwas üben, ist für den geliebten, gebildeten Labbi das Hochspringen ohnehin nur noch eine Unsitte aus Kinderzeiten....
Lieben Gruß für heute,
Geli :blume2: