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Angst vor dem Geschirr

Arthos

Sehr aktives Mitglied
Registriert
13 März 2009
Beiträge
258
Unser fröhlicher, kleiner Kerl hat wahnsinnige Angst vor seinem Geschirr. Wenn er kann, läuft er weg. Tricks mit Leckerli durchschaut er sofort. Wir sind beim Anschnallen schnell und liebevoll. Wir wollen kein Gedöns aus der Sache machen. Allerdings gibt es zwischen uns und unserem Rüden auch keinen Verhandlungsspielraum. Geschirr ist Pflicht. Während des "Ankleidens" "gefriert" er förmlich. Er lässt es zitternd über sich ergehen und flitzt danach durch die Wohnung und dreht sich im Kreis. Natürlich hat er diverse Modelle auch schon zerbissen. Kneifen und drücken des Geschirrs haben wir ausgeschlossen. Das Klappern der Hundemarken kann es auch nicht sein, da wir es auch ohne versucht haben. Er bekommt ein tolles Leckerli, wenn er das Geschirr anhat und wir gehen danach sofort raus. Alles schöne Erlebnisse. Oder??? :confused: Wir sind dankbar für Ratschläge.
 
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AW: Angst vor dem Geschirr

Huhu und guten Abend!:blume2:

Warum ist das Geschirr Pflicht?
Ich meine, ich hab nix dagegen, habe hier auch welche in xxl, die sehr gerne getragen werden...
aber meine Riga die dreht auch ab.Sie hasst das Ding und geht keinen mm !!!!
Sie hat jetzt ein tolles Halsbandl, wobei sie eh meist " FKK " rennt, da sie abrufbar ist und auch net streunern geht.

Also, meine Meinung ist, ein tolles Halsbandl tut es dann auch, hab unsere von Hurta, die sind weich und gepolstert, reiben net sind schön breit...und schauen auch noch klasse aus.

:kuss1:
 
AW: Angst vor dem Geschirr

Wenn alles locken nicht hilft,würde ich es nicht erzwingen,-ein Hund kann auch mal Platzangst haben.
 
AW: Angst vor dem Geschirr

Huhu und guten Abend!:blume2:

Warum ist das Geschirr Pflicht?
Ich meine, ich hab nix dagegen, habe hier auch welche in xxl, die sehr gerne getragen werden...
aber meine Riga die dreht auch ab.Sie hasst das Ding und geht keinen mm !!!!
Sie hat jetzt ein tolles Halsbandl, wobei sie eh meist " FKK " rennt, da sie abrufbar ist und auch net streunern geht.

Also, meine Meinung ist, ein tolles Halsbandl tut es dann auch, hab unsere von Hurta, die sind weich und gepolstert, reiben net sind schön breit...und schauen auch noch klasse aus.

:kuss1:

Ein Halsband halte ich für ungünstig, weil er manchmal noch zerrt wie ein Ochse. Sein Kehlkopf würde durch die Wirbelsäule drücken. Auch nicht schön... Und FKK geht bei ihm noch nicht, weil die Kommandos noch nicht richtig sitzen und er noch nicht zuverlässig hört.
 
AW: Angst vor dem Geschirr

Ein Halsband halte ich für ungünstig, weil er manchmal noch zerrt wie ein Ochse. Sein Kehlkopf würde durch die Wirbelsäule drücken. Auch nicht schön... Und FKK geht bei ihm noch nicht, weil die Kommandos noch nicht richtig sitzen und er noch nicht zuverlässig hört.

Guten Morgen! :blume2:

Das das zerren net gerade der Gesundheit dient ist klar*lächel
Nur denke ich, wenn ein Hund sich massiv gegen ein Geschirr wehrt, warum auch immer, versuche ich ihn net mit aller Macht in diese Enge zu bringen, sondern versuche ihm das zerren am Halsbanl abzugewöhnen.
Mit Leckerlis ausgestattet wird er das mit der Zeit lernen, gaaanz bestimmt sogar.

:umarm:
 
AW: Angst vor dem Geschirr

Ich stimme Sanfter Riese und Marikka zu. Geschirre sind eine Erfindung der letzten drei/vier Jahre und haben der Hundezubehörindustrie einen enormen Wachstumsmarkt beschert.
Demgegenüber wurden 14.000 Jahre lang Hunde zunächst frei und dann an Bändern um den Hals gehalten; vielleicht ist die evolutionäre Anpassung einiger heutiger Exemplare noch nicht so weit gediehen, dass sie ein Geschirr akzeptieren? *grinz*
Das ist jetzt ein bisschen ein Joke, okay? Auch Fahrradhelme sind beim heutigen Verkehrsaufkommen sinnvoll, selbst wenn Menschen lieber 'nen freien Kopf hätten.

Aber trotz und alledem, ganz so ernst würde ich den aufgeblühten Geschirrwahn nicht nehmen. Ein Geschirr muss nicht sein! Man kann dem Hund tatsächlich das Zerren abgewöhnen! Das ist die sinnvollere Methode!

Guck Arthos, vielleicht finden Forscher in drei Jahren heraus, dass Geschirre, gerade bei Junghunden, die Entwicklung des normalen, gesunden Körperempfindens inklusive aller sensorischen Gleitbewegungen in Kontakt mit der Natur und anderen Hunden hindern? Dass sich ein geschirrtragender Junghund nie so ganz umfänglich sinnlich den schlappenden, kosenden, spielerisch zuzwackenden Schnauzen seiner Mithunde öffnen kann, weil er immer irgendwie "behindert" ist? Mich würde das nicht überraschen.
Grade auch, wenn ich sehe, wie viele junge Hunde ein Geschirr massiv ablehnen oder Angst vor ihm haben. Ja, sie werden regelrecht steif darin!

Und nun zurück zur Evolution, ernster Teil: Unsere jetzigen Hunde wurden über Generationen alle als Hüte-, Gebrauchs-, und Jagdhunde gezüchtet. Terrier wurden zum Beispiel dahingehend geprägt, dass sie den unterirdischen Bau ihrer Beute aufgraben, um an sie heranzukommen und sie herauszutreiben.
Wenn der kleine Kerl bei einer solchen Aktion ein Geschirr getragen hätte, er hätte beim Aufgraben eines Fuchsbaus an Wurzeln hängenbleiben und sterben können. Nicht nur durch Ersticken oder Verhungern, er wäre selbst das Opfer des Fuchses geworden. Und ich denke, das steckt schon noch in den Genen dieser Hunde drin, dass sie ahnen, dass ein solches Kleidungsstück auf eine Weise lebensbedrohend gefährlich ist.
Wer als junger "Bauaufgrabehund" so angetan ist, kann eigentlich gar nicht mehr seiner ursprünglichen Aufgabe gerecht werden, die er in sich spürt.
Gut, wir wollen heutzutage auch gar nicht mehr, dass ein Terrier Fuchsbauten aufgräbt. - Aber wissen das die Gene der Hunde?

Ich sehe, es gibt Hunde, die recht gerne Geschirre tragen. Huskys und ihre Verwandten scheinen dazuzugehören. Alle Retriever die seit 40 Jahren in Schowlinie gezüchtet sind ( groß, dick, fellschön) scheinen keine Probleme damit zu haben. Mit Beaglen und ihren Verwandten kann man eh so ziemlich alles machen was man will, sie schlucken es. Viele Pudel tragen stolz ihr schönes Geschirr! Ruhige, große Rettungshunde sind dem Geschirr nicht abgeneigt. Selbst Windhunde nehmen es eher an, weil es sie beim Laufen nicht hindert ( sie wissen ja nichts von Reibungsverlust) .
Aber alles was sich naturgemäß schnell bewegt und eine Vergangenheit als Hüte-, Grabe- und Jagdhund hat, hat als junger Hund gewisse Probleme damit.
Auch hier gibt es Ausnahmen: Manche Jack-Russel und seine Verwandten sind so von sich überzeugt, dass sie das Ding völlig zu ignorieren scheinen.
Ob das nun stimmt weiß ich nicht, ich kann nur beobachten.
Bei diesen Hunden scheint es mir mitunter, als würde ihr Temperament ihnen erlauben, es völlig zu vergessen.
Ich sehe nur: Je naturnäher ein junger Hund noch ist, lehnt er ein Geschirr ab. Dieses sanfte festgezurrt werden um Brust/Bauch in Verbindung mit Rücken scheint ihm nicht zu schmecken. Hund sagt eindeutig: "Das will ich nicht! Dann werde ich ganz steif!" --- Und warum sollen wir ihm da nicht glauben?

Lieben Gruß,
Geli :blume2:
 
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AW: Angst vor dem Geschirr

Liebe Angelika-Marie, da gibt es in deinem Beitrag viel zum Nachdenken für mich. Ich danke dir und den anderen. Natürlich trainiere ich mit ihm die Leinenführigkeit und da kann ich stolz Erfolge vermelden, aber er ruckt und reisst auch immer noch mal, sodass ich mir beim Halsband Verletzungen vorstellen kann, die mit dem Geschirr ausgeschlossen werden. Es ist schon mein Ziel, ihn FKK zu führen, nur momentan ist das für ihn zu früh.
PS: Ich habe in der HS darüber gesprochen und meine Trainerin hat ihm prompt das "Halfter" abgenommen, um es ihm dann wieder anzulegen. Mein Süßer liebt seine Lehrerin über alles und hat sich selbstverständlich das ungeliebte Teil überstülpen lassen. Irgendwas mache ich also falsch. Üben, üben, üben!!!
 
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