AW: Baue für Zweithund keine Gefühle auf!Was tun?
Hallo Kolibri,
ja, ich habe auch eine ähnliche Erfahrung gemacht. Und zwar war es der Übergang von meiner zweiten Hündin zur dritten.
Die zweite, die Tüpfel- ein englischer, recht hochbeiniger Beagle- war ein origineller Besen gewesen, die neue Lucy - Labrador x Goldiemix- dagegen unerträglich artig. - Soooo langweilig!
Die Tüpfel hatte bis zu ihrem Tod aus den Ohren heftig nach Honig geduftet - das Welpenkind Lucy stank aus dem Fang und den Ohren nach Urin. - Ekelhaft! - Und kein Tierarzt fand eine Erklärung!
Wenn die Tüpfel sich hinhockte zu pieseln war das reine Eleganz. Ehrlich ( und ich erzähle diese persönliche Beobachtung von mir nicht gern), ich hab nie einen Hund gesehen, der in einer so entzückenden Anmut die Wiese nässte. Ich musste immer über diese Art zu pinkeln lächeln.
( Und das war ein Beagle!) - Die Lucy hingegen pisste ständig auf die plumpeste Art, die man sich denken konnte.
Dieser neue Lucyhund musste heftig um meine Liebe kämpfen. Es hat fast ein Jahr gebraucht, bis ich sie annehmen und lieben konnte.
Dazu gehörte auch, dass ich mich wieder sehr in die Homöopathie hereinknien musste, um herauszufinden, woher der Uringestank aus dem Fang überhaupt kam.
Es war eine noch nicht allopahtisch feststellbare, nicht schmerzhafte, chronische Nierenentzündung, die nach Gabe der erforderlichem homöopathischen Mittel wegging.
Danach duftete Lucy auch aus den Ohren nach Honig und das ständige Schiffen hörte endlich auf.
Letztlich hat mich Lucy, ihr Verhalten und ihre Krankheiten persönlich ungeheuer weitergebracht. Zum Beispiel, dass ich eine Heilpraktikerausbildung begann.
In den folgenden 13 Jahren entwickelte sich Lucy zu meinem absoluten Traumhund.
Es wurde der Hund, den ich von meinen vieren am meisten liebte.
Selbst mein süßer Bonniehund, den ich jetzt seit anderthalb Jahren habe, kann ihr gefühlsmäßig noch nicht recht das Wasser reichen.
Bonnie hat viel von der ruhigen Lucy, dazu aber bei Spaziergängen eine manchmal fast nervige Bezogenheit, die einfach ihre Neugierde und ihr Erzogenseinwollen verrät. Bonnie steht an der befahrenen Strasse leinenlos wie Lucy, Lucy sah zuletzt nur meine Hand, Bonnie braucht immer noch meinen Augenkontakt.
Bonnie muss auch etwas um meine Liebe kämpfen. Jedenfalls immer dann, wenn ich den Vergleich anstelle. - Aber es kommt!
Nur, wenn ich den Vergleich weglasse, liebe ich sie abgöttisch. - Vielleicht ist das es, was wir lernen sollten: Nicht einen "Lebenshund" mit dem anderen zu vergleichen?
Wie dem auch sei: Lass Dir Zeit, Deinen Zweithund lieben zu lernen.
Zwei Monate sind noch nicht die Welt.
Vielleicht passiert ja mit der Zeit noch was ganz Grundlegendes!
Ansonsten stimme ich dem bei, was Eva schrieb!
Alles Liebe,
Geli :blume2: