Marie
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Der Bearded Collie ist Hütehund mit einem lebhaften und aufmerksamen Charakter. Seine herausragendsten Merkmale sind ein stets lächelndes Gesicht und vielsagende dunkle Augen mit einem weichen, sanften, liebevollen, aufmerksamen, fragenden Ausdruck.
Warmherzig und ohne Scheu lieben Beardies alles was lebt und zeigen dies mit unerschöpflicher Energie. Jeder Besucher wird überfreundlich („bärenhaft“) in Grund und Boden begrüßt. Früher war der Beardie von Natur aus misstrauischer, doch diese Vorsicht wich durch die Zucht zu einer fast zu großen Menschenfreundlichkeit und Vertrauensseligkeit. Leider, denn dies hat zufolge, dass er keinem etwas Böses zutraut und sich über wirklich jeden freut dem er begegnet. Das kann manchmal etwas „anstrengend“ sein.
Sein aufgeweckter, forscher, selbstbewusster, schelmischer und zugleich schmeichelnder Ausdruck zeigt, dass er genau weiß was er will und auch, wie er es bekommt. Er hat seinen eigenen Kopf und als Arbeitshund ist er es gewohnt, selbständig Entscheidungen zu treffen. Mit ihm wird es also nie langweilig und für Überraschungen ist er immer gut. Doch braucht er auch seine Beschäftigung. Er liebt es Kunststückchen einzuüben. Am liebsten sind ihm aber Stöckchen- oder Ballspiele. Apportieren kommt seiner ursprünglichen Arbeit – dem Hüten – sehr nahe.
Der Bearded Collie ist ein guter Wächter, doch die Wahrscheinlichkeit das er einem Einbrecher für ein Leckerli eher die Zuckerdose mit dem Notgroschen zeigt, statt ihn übel zuzurichten, ist sehr groß! In Büchern steht oft, der Beardie sei ein schlechter Esser – dies kann ich nicht behaupten. Alles, was nicht niet und nagelfest und nur ansatzweise nach was essbaren ausschaut wird verschlugen. Frei nach dem Motto „es könnte ja meine letzte Mahlzeit sein.“
Auch sagt man ihm nach, dass er einem so leicht nichts übel nimmt, schnell verzeiht und nie mürrisch oder launisch ist. Ich habe allerdings auch hier ganz andere Erfahrungen gemacht: habe mal getestet, wer den längeren Atem zum Schmollen hat – der Punkt ging eindeutig an meine Beardie-Dame Debbie…
Ein Beardie hat immer viel zu „sagen“. Das heißt, er ist sehr bellfreudig. Als Treibhund und als aufmerksamer Wächter musste er sich mit bellen durchsetzen können. Widerborstiges Vieh wurde dadurch zur Räson gebracht. Bellen steckt ihm also im Blut. Sein fröhliches Naturell, immer voller Lebensfreude, drückt sich durch Bellen, Herumspringen und lebhaftes Schwanzwedeln aus, was so manche Kaffeetasse ins Wanken bringt… Er sollte also lieber von klein auf „ruhig“ oder „psst“ kennenlernen, denn nicht alle Nachbarn haben dafür Verständnis.
Die Sache mit dem Jagen: Hüten ist ein Teil des Jagdverhaltens. Doch die Endhandlung des Jagens – Niederreißen und Töten – unterliegt einer starken Hemmung. Oder anders ausgedrückt, packen und töten kennt der Beardie nicht. Lediglich spielt er mit Kaninchen, Hasen, Rehe und co. kriegen. Trotzdem sollte man sich den Gefahren wie z. B. durch pflichtbewusste Förster oder Jäger und nahe liegenden Straßen bewusst sein und auch Kriegen-spielen unterbinden.
Als letztes sei noch die Fellpflege genannt, die bei einem Beardie doch sehr aufwendig ist. Hier lese ich oft, das tägliches bürsten empfohlen wird. Wer dies einmal anfängt, muss das jedoch lebenslang auch so weiterführen. Denn tägliches bürsten macht das Fell weich und es filzt schneller. Ich handhabe das mit dem bürsten so: alle 2 Tage ein kurzes überbürsten und die berühmtberüchtigten Filzstellen (hinter den Ohren, an den Achseln, am Kinn und Schnute) etwas intensiver kämmen. Einmal pro Woche „große“ Fellpflege (lagenweises bürsten) reicht meiner Ansicht völlig aus. Sollte man mal einen Filzknoten übersehen haben, bitte nicht rausschneiden – das fällt trotz Wuschelmähne auf! Lieber den Knoten etwa 1 cm einschneiden und versuchen, ihn auseinander zu zupfen.
Ein Beardie sieht mit seinem Wuschelfell immer zum knuddeln aus – aber als Beardie-Besitzerin weiß ich, dass sein langes Fell mehr Nachteile, als Vorteile hat. Jeder Spaziergang oder Aufenthalt im Freien hinterlässt Spuren. Kleine Äste, Blätter, Kletten, Sand usw. Und es gibt für Beardie-Besitzer kein „geeignetes“ Wetter. Darüber muss man sich wirklich im Klaren sein. Selbst der Winter – sicher, der Beardie bleibt zwar weitestgehend sauber und durch den Schnee wird sein Fell gereinigt, doch er hat regelrecht Eis- bzw. Schneebeine, die dann daheim bei Heizungsluft auftauen und Wasserlachen hinterlassen…
Dennoch:
Vier schwarze Pfoten kommen rein,
es muss mein Beardie sein!
Beim Anblick krieg’ ich keinen Schreck,
er buddelte vergnügt im Dreck.
Das Fell zerzaust, die Schönheit hin –
so macht das Beardie-Leben Sinn.
Dann säuft er wie ein Chaot,
vom Bart rinnt’s Wasser auf die Pfot’.
Nun tapst er durchs ganze Haus,
ohje, wie sehn die Fliesen aus!
Doch wie von selbst, man glaubt es kaum,
die Pfoten trocknen im Beardie-Traum.
Man kann all den Schmutz nun zusammenfegen,
der Beardie schläft, kein Bein mag sich regen.
Doch irgendwann ist er auch wieder wach,
er tobt und bellt – ein herrlicher Krach.
In den Garten stürzt er voller Glück,
vier schwarze Pfoten kommen später zurück…
Wer meint, das sei nun wirklich zuviel
mit Schmutz und Arbeit und munterem Spiel,
der kennt nichts von Beardies und wird’s nie verstehn’:
Ein Leben mit ihm ist wunderschön!
Alles Liebe Marie
Warmherzig und ohne Scheu lieben Beardies alles was lebt und zeigen dies mit unerschöpflicher Energie. Jeder Besucher wird überfreundlich („bärenhaft“) in Grund und Boden begrüßt. Früher war der Beardie von Natur aus misstrauischer, doch diese Vorsicht wich durch die Zucht zu einer fast zu großen Menschenfreundlichkeit und Vertrauensseligkeit. Leider, denn dies hat zufolge, dass er keinem etwas Böses zutraut und sich über wirklich jeden freut dem er begegnet. Das kann manchmal etwas „anstrengend“ sein.
Sein aufgeweckter, forscher, selbstbewusster, schelmischer und zugleich schmeichelnder Ausdruck zeigt, dass er genau weiß was er will und auch, wie er es bekommt. Er hat seinen eigenen Kopf und als Arbeitshund ist er es gewohnt, selbständig Entscheidungen zu treffen. Mit ihm wird es also nie langweilig und für Überraschungen ist er immer gut. Doch braucht er auch seine Beschäftigung. Er liebt es Kunststückchen einzuüben. Am liebsten sind ihm aber Stöckchen- oder Ballspiele. Apportieren kommt seiner ursprünglichen Arbeit – dem Hüten – sehr nahe.
Der Bearded Collie ist ein guter Wächter, doch die Wahrscheinlichkeit das er einem Einbrecher für ein Leckerli eher die Zuckerdose mit dem Notgroschen zeigt, statt ihn übel zuzurichten, ist sehr groß! In Büchern steht oft, der Beardie sei ein schlechter Esser – dies kann ich nicht behaupten. Alles, was nicht niet und nagelfest und nur ansatzweise nach was essbaren ausschaut wird verschlugen. Frei nach dem Motto „es könnte ja meine letzte Mahlzeit sein.“
Auch sagt man ihm nach, dass er einem so leicht nichts übel nimmt, schnell verzeiht und nie mürrisch oder launisch ist. Ich habe allerdings auch hier ganz andere Erfahrungen gemacht: habe mal getestet, wer den längeren Atem zum Schmollen hat – der Punkt ging eindeutig an meine Beardie-Dame Debbie…
Ein Beardie hat immer viel zu „sagen“. Das heißt, er ist sehr bellfreudig. Als Treibhund und als aufmerksamer Wächter musste er sich mit bellen durchsetzen können. Widerborstiges Vieh wurde dadurch zur Räson gebracht. Bellen steckt ihm also im Blut. Sein fröhliches Naturell, immer voller Lebensfreude, drückt sich durch Bellen, Herumspringen und lebhaftes Schwanzwedeln aus, was so manche Kaffeetasse ins Wanken bringt… Er sollte also lieber von klein auf „ruhig“ oder „psst“ kennenlernen, denn nicht alle Nachbarn haben dafür Verständnis.
Die Sache mit dem Jagen: Hüten ist ein Teil des Jagdverhaltens. Doch die Endhandlung des Jagens – Niederreißen und Töten – unterliegt einer starken Hemmung. Oder anders ausgedrückt, packen und töten kennt der Beardie nicht. Lediglich spielt er mit Kaninchen, Hasen, Rehe und co. kriegen. Trotzdem sollte man sich den Gefahren wie z. B. durch pflichtbewusste Förster oder Jäger und nahe liegenden Straßen bewusst sein und auch Kriegen-spielen unterbinden.
Als letztes sei noch die Fellpflege genannt, die bei einem Beardie doch sehr aufwendig ist. Hier lese ich oft, das tägliches bürsten empfohlen wird. Wer dies einmal anfängt, muss das jedoch lebenslang auch so weiterführen. Denn tägliches bürsten macht das Fell weich und es filzt schneller. Ich handhabe das mit dem bürsten so: alle 2 Tage ein kurzes überbürsten und die berühmtberüchtigten Filzstellen (hinter den Ohren, an den Achseln, am Kinn und Schnute) etwas intensiver kämmen. Einmal pro Woche „große“ Fellpflege (lagenweises bürsten) reicht meiner Ansicht völlig aus. Sollte man mal einen Filzknoten übersehen haben, bitte nicht rausschneiden – das fällt trotz Wuschelmähne auf! Lieber den Knoten etwa 1 cm einschneiden und versuchen, ihn auseinander zu zupfen.
Ein Beardie sieht mit seinem Wuschelfell immer zum knuddeln aus – aber als Beardie-Besitzerin weiß ich, dass sein langes Fell mehr Nachteile, als Vorteile hat. Jeder Spaziergang oder Aufenthalt im Freien hinterlässt Spuren. Kleine Äste, Blätter, Kletten, Sand usw. Und es gibt für Beardie-Besitzer kein „geeignetes“ Wetter. Darüber muss man sich wirklich im Klaren sein. Selbst der Winter – sicher, der Beardie bleibt zwar weitestgehend sauber und durch den Schnee wird sein Fell gereinigt, doch er hat regelrecht Eis- bzw. Schneebeine, die dann daheim bei Heizungsluft auftauen und Wasserlachen hinterlassen…
Dennoch:
Vier schwarze Pfoten kommen rein,
es muss mein Beardie sein!
Beim Anblick krieg’ ich keinen Schreck,
er buddelte vergnügt im Dreck.
Das Fell zerzaust, die Schönheit hin –
so macht das Beardie-Leben Sinn.
Dann säuft er wie ein Chaot,
vom Bart rinnt’s Wasser auf die Pfot’.
Nun tapst er durchs ganze Haus,
ohje, wie sehn die Fliesen aus!
Doch wie von selbst, man glaubt es kaum,
die Pfoten trocknen im Beardie-Traum.
Man kann all den Schmutz nun zusammenfegen,
der Beardie schläft, kein Bein mag sich regen.
Doch irgendwann ist er auch wieder wach,
er tobt und bellt – ein herrlicher Krach.
In den Garten stürzt er voller Glück,
vier schwarze Pfoten kommen später zurück…
Wer meint, das sei nun wirklich zuviel
mit Schmutz und Arbeit und munterem Spiel,
der kennt nichts von Beardies und wird’s nie verstehn’:
Ein Leben mit ihm ist wunderschön!
Alles Liebe Marie