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bei welchem ereignis hat es euch schon mal den boden unter den füssen weggezogen?

Knusperhexe

Sehr aktives Mitglied
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4 Januar 2006
Beiträge
1.702
Ort
Lassee, Niederösterreich
ich beginne mal:

als die mutter meines (jetzigen) mannes - eine wirklich liebenswerte und aufopfernde person - mit 41 jahren innerhalb von 3 wochen an magenkrebs verstarb.

als man mir eröffnete, dass sich meine grossmutter umgebracht hat und keines natürlichen todes gestorben ist (damals war ich 14).

als meine eltern zuerst einen rosenkrieg anzettelten und dann den kontakt zu uns abbrachen, weil ich keine kinder wollte (war eine bösartige gschicht, die sich zum glück wieder eingerenkt hat).

als meine erste katze (völlig unerwartet an krebs) und mein herzenskater im februar (auch völlig unerwartet an einer thrombose) starb.

als mein vater nach einer doppel-OP dieses jahr plötzlich geistig total abwesend und bettlägrig war.

ich brauchte jedes mal mal sehr lange, um psychisch wieder auf die beine zu kommen.

was habt ihr mitgemacht und wie ist es euch in diesen situationen ergangen?
 
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AW: bei welchem ereignis hat es euch schon mal den boden unter den füssen weggezogen?

Huhu du liebe!:umarm:

Das schlimmste für mich, war der Unfall meines Sohnes.... diese Ungewissheit, schafft er es, oder wird er gehen.... in dieser Zeit war ich OHNEmacht... ausgeliefert.... fühlte mich trotz allen lieben Zuwendungen innerlich alleine...
nach dem ich ihn dann zum ersten mal ohne Verband gesehen habe, dachte ich: NEIIIIN!!!! DAS kann nicht, DAS darf nicht! DAS ist nicht das Kind, was ich gesund auf die Welt gebracht habe.... alles drehte sich, und man verlangte einen inneren Kampf, denn das was ich sah, sah nicht toll aus! Sah nicht schon gut verheilt aus.... ich rannte raus und stand auf dem Parkplatz vor dem Spital, schaute durch einen Tränenschleier nach oben und schrie: WARUMMMMM?????
es kam keine Antwort.
Dann stand ich auf, in der Gewissheit, es gibt nur zwei Wege! Entweder ich kapituliere und gehe daran kaputt, oder wir stehen das gemeinsam durch... er wird wieder laufen können...wieder radfahren... er will ja!

Und ja... er KANN!*lächel

Dann gab es einen Moment, wo mein Ex Mann sagte, also wir waren noch verheiratet... du, ich habe mir überlegt, wie es wohl wäre, wenn wir uns scheiden lassen! Das Problem dabei war für mich, es passte ALLES!
Das war auch dieses " Boden unter den Füßen weg Gefühl "
Es renkte sich danach nicht mehr ein und wir trennten uns im guten 3 Jahre später....

Es geht immer weiter, auch wenn man ins schwanken kommt, alles ausweglos erscheint... oft trifft man dann auf Menschen, die einen ein Stück weit begleiten... einem gewissen halt geben.... und dann wieder aus dem Leben verschwinden... ich danke jedem einzelnen von ganzem Herzen dafür!
 
AW: bei welchem ereignis hat es euch schon mal den boden unter den füssen weggezogen?

das schlimmste für mich war, als vor 10 jahren ein anruf von meiner mutter kam,
mein stiefvater ist bei einem unverschuldeten verkehrsunfall ums leben gekommen

das zweite schlimme erlebniss war am 13. mai 2009 um 8 uhr früh wurde meine hündin
eingeschläfert und um 20 uhr mein rüde.

wir haben schon viele hunde verloren aber an einem tag alle beide, das war hart.

ds positive an der sache ist....jimmy und micky hätten so nie den weg zu uns gefunden
 
AW: bei welchem ereignis hat es euch schon mal den boden unter den füssen weggezogen?

Es gibt so vieles in meinem bisherigen Leben, was mir richtig heftig die Füße weg gezogen hat.
Einige Dinge waren in der Kindheit, an die kann ich mich nicht mehr so erinnern (will es auch nicht), andere dann als ich erwachsen war. Der Tod meiner geliebten Oma, welche uns mehr oder weniger aufgezogen hat.

Dann der Tod meines ersten Katers Mietscho, dies habe ich ganz schwer verkraftet, habe ein Jahr lang gelitten, unbeschreiblich.

Aber aus heutiger Sicht war für mich das allerschlimmste die Zeit, in der ich dachte, ich hätte mein Kind verloren. Sie war 15, als sie ihren ersten Freund hatte (eigentlich ein Grund zur Freude) aber dieser war hochgradig kriminell und alles was dann kam, war nur ein wahrer Albtraum. Habe versucht gegen diese Beziehung anzukämpfen, wollte mein Kind nicht in diesem Sumpf abgleiten lassen, habe mir Hilfe beim Jugendamt und Erziehungsberatung geholt. War echt froh, dass ich diese hatte. Wir hatten dann versucht meine Tochter in betreutes Wohnen zu bekommen, was auch kurzzeitig geklappt hatte, aber der Einfluss des kriminellen Freundes war zum damaligen Zeitpunkt stärker als alles andere. Sie ist dann von dort abgehauen und hat es vorgezogen, auf der Straße oder bei anderen üblen Gestalten zu wohnen. Ich hatte noch nie soviel Kontakt zur Polizei (Kriminalpolizei etc) wie damals. Drogen spielten damals auch noch eine Rolle (dank diesem kriminellen A......)Die Kripo hat die Wohnungstür eingetreten, meine Tochter mitgenommen usw.Dennoch habe ich nie aufgehört zu kämpfen.
Durch eine Situation, auch in dieser Zeit, meine Tochter wurde von ihrem damaligen Freund geschlagen und verprügelt, wurde bei mir etwas ausgelöst (ich wurde auch von meinem ersten Freund geschlagen und geprügelt), was mich zum Raubtier hat werden lassen und ich habe noch massiver gekämpft.

Vor zwei Jahren war dann eine Gerichtsverhandlung, meine Tochter zu diesem Zeitpunkt schon über ein Jahr von diesem kriminellen Typen getrennt und von da an hatte ich meine Tochter wieder.

Sie befindet sich jetzt wieder auf dem richtigen Weg. Ich bin so unendlich glücklich, denn die Zeit wo es nicht so war, war lang (5 Jahre). Es ist so vieles passiert, wäre zu lang, dies jetzt alles zu schreiben.
 
AW: bei welchem ereignis hat es euch schon mal den boden unter den füssen weggezogen?

Das erste Mal war es bei mir, als ich 11 Jahre alt war....am 01. 04. 1975....da fand ich meinen heißgeliebten Opa tot mitten in der Küche liegend.
Ich war der festen Überzeugung, dass mein Papa ihn wieder "ganz" machen würde, denn er hat mir wirklich alles repariert....
Als Papa mir dann sagte, es könne nichts tun, ging meine Welt unter.
Mein Opa ist bis heute meine große Liebe und kein Tag ist vergangen, wo ich ihn nicht vermisse.
Als unser Kater Merlin 2005 eingeschläfert werden musste, weil er einen Tumor im Bauch hatte.
Im Jahre 2000 erkrankte mein Papa an Lymphdrüsenkrebs....wir nahmen den Kampf auf und er wurde gesund...
Am 14. 03. 2009 ging meine Welt ein weiteres Mal unter: eine Nachbarin meiner Eltern rief mich aufgelöst an, meinem Papa ginge es nicht gut.
Noch bevor sie richtig ausgesprochen hatte, war ich in den Klamotten, rannte zum Auto und fuhr los.
Während der Fahrt sprach ich mit den Engeln, sie mögen ihn beschützen und als ich ankam, war der Notarzt schon da.
Ich hörte ein röchelndes Atmen von Papa und sagte noch zu meiner Ma, dass sie ganz beruhigt mit ins Krankenhaus fahren solle, ich würde Papas Tasche packen und nachkommen...da kam die Ärztin und sagte:" Es tut mir leid, er lässt sich nicht mehr ins Leben zurückholen."
Das Atmen, was ich gehört hatte, war schlicht die künstliche Beatmung gewesen.
In diesem Moment dachte ich, ich sterbe mit-augenblicklich.
Doch Schwäche konnte ich nicht zulassen, denn meine Mama brauchte mich.
Gelernt habe ich, dass wir sehr wohl Kontakt mit unseren Lieben auf der anderen Seite haben können.
Heute plaudere ich mit Opa, so wie früher und er hat mich vor manchem Fehler bewahrt.
Es fehlt mir nur eines: ich kann sie nicht in den Arm nehmen.
Das werde ich nachholen, wenn meine Zeit gekommen ist.
 
AW: bei welchem ereignis hat es euch schon mal den boden unter den füssen weggezogen?

Die schlimmste Sache in letzter Zeit war für mich, als ich vor eineinhalb Jahren die Diagnose unheilbarer Krebs bekommen habe.
Es ist mir aber ziemlich schnell gelungen, meine Gefühle und meine Angst in den Griff zu bekommen, indem ich die Krankheit annehme und nicht versuche, mich gegen das Schicksal zu wehren. Das heißt, es geht mir eigentlich recht gut damit. Sehr hilfreich sind dafür mein esoterisches Denken und meine Reiki-Übungen.
Die Behandlungen haben gut angeschlagen und ich fühle mich heute bedeutend besser als vor einem Jahr. Damit, dass ich nicht gesund werden kann, muss ich eben leben. Schließlich bin ich nicht mehr sooo jung, dass es eine Tragödie wäre – und sterben müssen wir alle irgendwann.

Das einzig wirklich Schlimme ist für mich, dass ich irgendwann meine Tiere zurücklassen werde müssen. Auch wenn ich mir sage, dass das eben ihr Schicksal sein wird, habe ich das nicht sehr gut verkraftet.
Jetzt arbeite ich noch intensiver mit meinem Angsthund Woody und wir haben auch schöne Erfolge. Es gibt in der Zwischenzeit einige Menschen, die ihn angreifen und ganz kurz streicheln dürfen, was früher unmöglich gewesen wäre. Bis vor kurzem war ich der einzige Mensch, der ihm nahe kommen durfte.
Ich muss alle zwei Wochen für drei Tage ins Krankenhaus zur Chemotherapie. Dadurch lernt Woody jetzt auch langsam, einige Tage ohne mich zu verbringen – und er schlägt sich sehr tapfer.
Und ich habe mir eine schicke Perücke zugelegt. Woody findet nicht, dass sie mir passt, er hat sie anfangs wüst verknurrt. *grins*
 
AW: bei welchem ereignis hat es euch schon mal den boden unter den füssen weggezogen?

Das sind wirkliche Schicksale die hier niedergeschrieben werden. Lasst Euch alle mal :umarm:

@ElliB : Du bist eine bewundernswerte Frau und ich habe große Achtung vor Dir.
 
AW: bei welchem ereignis hat es euch schon mal den boden unter den füssen weggezogen?

jetzt sitz ich hier und hab tränen in den augen.

wegen all der schicksale - aber auch, weil ihr hier in diesem kreis so ehrlich und schonungslos euer innerstes anvertraut.

DANKE für eure offenen worte.

und irgendwie schweißen ja schicksale eine gemeinschaft noch näher zusammen....

:danke:
 
AW: bei welchem ereignis hat es euch schon mal den boden unter den füssen weggezogen?

Puh, das sind ja wirklich schlimme Erlebnisse.....:umarm:

Dann werde ich auch mal

ich musste schon im jungen Alter ca. 16 Jahre mich mit dem Thema Krebs auseinandersetzen, Brustkrebs und Gebärmutterhalskrebs zum Glück hat es sich nicht bestätigt aber dafür waren auch Op`s nötig

dann als ich mit meiner Tochter schwanger war ist meine Mama im Hausflur gestürzt und wenn die Nachbarin nicht sofort geholfen hätte wäre sie gestorben, das hat mich so fertig gemacht das ich vorzeitige Wehen bekommen habe und dadurch wäre meine Tochter viel zu früh auf die Welt gekommen aber es ist alles gut gegangen mit langen Krankenhausaufenthalt

dann wollten wir ein zweites Kind, ich war auch schwanger, ich war soooo glücklich.....doch dann beim nächsten Vorsorgetermin war da kein Herzschlag mehr, mein kleines Sternenkind ist wieder gegangen, daran habe ich heute noch zu kämpfen ich bin oft auf dem Friedhof......

Mein Mann ist normal zu Arbeit gefahren dann kam der Anruf.....kommen sie zum Krankenhaus ihr Mann wurde Überfahren......
Ich weiss nicht mehr wie ich zum Krankenhaus gefahren bin, da hatte ich viele Schutzengel
Aber Gott sei Dank wurde alles wieder gut trotz schwerer Verletzungen.

dann war mein Sohn unterwegs auch diese Schwangerschaft sollte keine schöne sein.......doch zum Glück waren es immer nur Vermutungen denn die Frauenärztin ist vorsichtig geworden......aber auch Julian kam 5 Wochen zu früh mit einem schnellen! Notkaiserschnitt zur Welt auch da haben die Schutzengel super Arbeit geleistet...:kuss1:
 
AW: bei welchem ereignis hat es euch schon mal den boden unter den füssen weggezogen?

ich mag nicht viele Worte verlieren.... :umarm: an Euch alle...
 
AW: bei welchem ereignis hat es euch schon mal den boden unter den füssen weggezogen?

Elli...:umarm:...ich bewundere dich sehr....
Für alle eine :umarm:....man kann gar nichts sagen....
 
AW: bei welchem ereignis hat es euch schon mal den boden unter den füssen weggezogen?

- Verlust von meinem Onkel- Selbstmord wg. Depressionen. Er war für mich der Grösste. Da war ich erst 6 und wusste lange nciht, was passiert ist... Zweiter Schock war, als ich es erfahren hab, was wirklich passiert ist...

- 1 Jahr später starb meine Oma- sie war meine zweite Mama...

- paar Jahre später- meine Tante- Slebstmord wg. Despressionen. Da dachte ich- das kann doch nicht wahr sein.

- dann kriegte meine Schwester Depression, ich Panik, dass sie sich auch was antut, sie war aber so gescheit, dass sie sich behandeln lies und nun lebt sie sogar ohne Medikamente. DANKE dem GOTT dafür...

- vor 3 Jahren starb meine Hündin, mit der ich groß geworden bin. Ich weine noch heute, wenn ich mir die Bilder von ihr anschaue...

- und vor einem Monat hab ich meinen lieben Onkel verloren. Ich sah ihn im Sommer, er war fit, paar Monate später hieß es- Kreuzfeld Jacobs Krankheit. Ein monat später zu Weihnachten, als ich dann zu hause war und ihn besucht hab, lag er nur da, hat niemanden wirklich wahrgenommen, konnte nimma sprechen, ich werde nie vergessen, wie er meine Hand gedrückt hat und nicht loslassen wollte. Und vor 1 Monat ist er verstorben... Nun blieb nun mehr meine Mama und ihr jüngster Bruder. Und mein Papa und seine Family lebt noch komplett ausser Oma und Opa... Gottseidank.

Dennoch schau ich auf die tollen Sachen im Leben- meine Nichte und Neffen, die tolle Männer, die meine Schwestern geheiratet haben, mein wunderbarer Freund, den ich hoffentlich mal heiraten werde, mein Hund und meine Eltern und Schwiegereltern... Ich genieße die, die leben und denke mit Liebe an, die von uns gegangen sind... :blume1: :blume1: :blume1:
 
AW: bei welchem ereignis hat es euch schon mal den boden unter den füssen weggezogen?

Ihr Lieben:trost:

da wird es einem ganz schwer ums Herz. Sehe auch man steht nicht allein in der Welt. Kann aber selbst jetzt nicht darüber schreiben. Später.

Liebe ElliB:trost::kuss1::umarm::umarm::umarm:
Verzeih das ich so lange nicht geschrieben habe.
Bin aber immer froh Dich hier zu sehen und bin dann beruhigt.:kuss1:
 
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AW: bei welchem ereignis hat es euch schon mal den boden unter den füssen weggezogen?

@ Tiermama : Mit dem Thema Gebärmutterhalskrebs musste ich mich vor einigen Jahren auch auseinander setzen, bin auch operiert, ist auch alles gut gegangen.
Es gibt bestimmt noch viele Dinge, die uns den Boden unter den Füßen weg gezogen haben, aber man möchte nicht mehr an alle denken, manchmal auch eine Schutzreaktion des eigenen Körpers und des Ichs.

Man denkt immer wenn einem etwas schlimmes geschieht, man ist so alleine auf dieser Welt. Dank diesem Thread bekommt man aufgezeigt, andere haben genauso Schicksalschläge erlitten und manches was man bei sich als schrecklich und schlimm empfand, empfindet man dann wenn man hier liest, als nicht mehr so tragisch.
 
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