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Bellen

Ralf

Sehr aktives Mitglied
Registriert
26 August 2006
Beiträge
1.163
hallo

mal ne ganz blöde Frage:
Wieso bellen Hunde? :)

Ihre Ahnen konnten es nicht.

viele Grüße
Ralf
 
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Die Frage ist ganz leicht zu beantworten, Ralf:

MEIN Hund bellt, weil er mich ärgern und der Nachbarschaft den letzten Nerv rauben will.

Nein, das war natürlich nicht ernst gemeint :D

Aber ich könnte mir schon vorstellen, dass unsere Altvorderen bei der Domestizierung des Wolfes die Hunde selektiv verpaart haben, die durch ihr Gebell rechtzeitig vor Feinden oder Gefahr gewarnt haben - oder dadurch auch selbst überlebt haben.

Vielleicht hat ja jemand eine wissenschaftlich fundierte Antwort, ich wäre auch gespannt....
 
hallo QMomi

Aber irgendwie musste doch dieses bellen erst durch einen Sinn ent-
standen sein, weil es nicht nur bei Gefahr eingesetzt wird und der Wolf
es auch nicht brauchte um zu überleben.

Ich hätte eine Erklärung, warte aber mal ab, ob jemand eine wissen-
schaftlich fundierte hat.

Viele Grüße
Ralf
 
Wikipedia schreibt folgendes:

Das Bellen der Hunde ist nicht, wie viele annehmen, eine Tiersprache. Hunde kommunizieren untereinander, wie auch ihre Vorfahren, die Wölfe, meist durch das Verhalten, die Mimik oder durch Gerüche und nur selten durch Bellen.

Der Hund bellt, um mit dem Menschen zu kommunizieren. Die Fähigkeit dazu ist jedoch aus früherer Zeit vererbt und muss vom Individuum nicht erst durch den Umgang mit Menschen erlernt worden. Auch Wölfe und andere Hunde bellen, jedoch nur in wenigen Situationen. Welpen bellen hingegen häufiger, was die Theorie zulässt, dass im Hund während der Anpassung und Züchtung durch den Menschen speziell die welpentypischen Eigenschaften und Verhaltensweisen gefördert und über die gesamte Lebensdauer ausgedehnt wurden. Der erwachsene Hund ähnelt in seinem Verhalten also dem Welpen des Wolfes, was manche Biologen auch dazu veranlasst hat, im Hund einen degenerierten Wolf zu sehen.

Tja, aber wir beide, Ralf, warten wohl auf noch fundierteres Wissen, oder? ;)
 
hallo QMomi

Danke für deinen Eintrag dazu.

Und es war ein Satz dabei, ohne das andere unterzubewerten, den ich
irgendwie als Schlüssel zu diesem verhalten in seiner langen Domestikationszeit und Anpassung an den Menschen sehe, und es steckte dann wohl auch bei den Wölfen drin, auch wenn sehr selten.

Der Hund bellt, um mit dem Menschen zu kommunizieren.

Naja wir warten dann trotzdem mal ab, ob einer was wissenschaftlich
gesichertes hier anschleppt. ;)

Viele Grüße
Ralf
 
Mein Hund bellt nicht...er kommt noch nach seinen Urahnen ;).

Können tut er es allerdings, setzt es aber sehr selten ein.

Aber mal anders gefragt: warum haben "unsere" Hunde Schleifchen in den Haaren? Gab es bei den Ahnen auch nicht :P...
 

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hallo Ela

hab noch keinen Wolf mit ner Schleife gesehen :rolleyes:

Hab das hier noch gefunden.
Es ist ein Artikel aus "Der Zeit"

Hunde bellen, um die menschliche Sprache zu imitieren

Das brachte die Haustierforschung vor allem auf den Hund, denn Anpassung ist sein Rezept im Umgang mit dem Menschen. »Für Hunde ist der Mensch der wichtigste Sozialpartner, wichtiger noch als der eigene Artgenosse«, sagt Feddersen-Petersen, die sowohl mit Hunden wie mit Wölfen forscht. Über die Jahrtausende des Zusammenlebens hat sich der Hund gar – in Anpassung an die vom Menschen bevorzugte Kommunikation durch Sprache – das Bellen angewöhnt. Während Wölfe nur heulen, jaulen und knurren, aber nicht bellen können, verfügen Hunde über eine ganze Ausdruckspalette, wie die Forscherin in jahrelanger Untersuchung der »Hundesprache« herausfand.

Beim Umgang mit Menschen verlassen sich Hunde auf ihre Sinne, vor allem auf ihren enorm fein ausgebildeten Geruchssinn. Hunde können rund tausend Gerüche unterscheiden, etwa dreimal so viel wie der Mensch. Sie spüren sogar, wie der Hautarzt Armand Cognetta aus Tallahassee in Florida 1993 nachwies, Krankheiten auf. Manche können erkennen, ob ein Mensch Krebs hat, noch bevor die Krankheit im Labor nachgewiesen ist. Krebs riecht nämlich – Hautkrebs anders als Prostatakrebs. Und seit die Wissenschaft weiß, dass der menschliche Körper bei Angstattacken, aber auch bei Wut, Glück, Traurigkeit, Freude oder Aufregung bestimmte Geruchsstoffe (Pheromone) bildet, bekommt die populäre Überzeugung, dass Hunde Angst riechen können, ihre wissenschaftlichen Weihen. Derzeit wird ihre vielfach beobachtete Fähigkeit untersucht, epileptische Anfälle ihrer Besitzer vorauszufühlen und diese entsprechend vorzuwarnen.

Quelle: "Die Zeit"

Viele Grüße
Ralf
 
Vorweg mal: kA warum Hunde bellen....
Die bisherigen Theorien sind jedenfalls schonmal schön....

Kann aber auch ebensogut so ne "zufällig entstandene" Sache sein wie die blauen Echsen auf Teheran oda so, Da ist weder nen Selektionsdruck für noch gegen entstanden, also gibts jetzt blaue Eidechsen...

Und mit dem Bellen kann ich mir das ähnlich vorstellen...

Im übrigen kann der Mensch auch speziell auf das Belen hingezüchtet haben.... Als Wachhund ist ein hund der keinen mucks von sich gibt einfach unbrauchbar!
 
hallo Karuh

Neee.... das finde ich nicht so überzeugend mit züchten oder Zufall.

Hab schon so einiges über Hundeverhalten gelesen, was Wissenschaft
betraf, und man glaubt nicht, wie sehr er sich in seiner langen Domestikationszeit auf den Menschen fixiert hat.
Für ihn ist der Mensch mehr ein Vertrauenspunkt als ein Artgenosse.
Das belegen Studien die man an Welpen durchführte, die bisher noch
keine Erfahrungen sammeln konnten.
Und sich trotzdem intuitiv zum Menschen hingezogen fühlen.
Es ist ein Vertrauensbonus, der die Gene veränderte und deshalb glaube
ich, das er alles versucht mit uns in Kontakt zu treten, auch wenn wir halt zu blöd sind ihn richtig zu verstehen.
Negative Erfahrungen mit Menschen verändern zwar sein Wesen, aber
nicht die Grundeinstellung die ihm von geburt an gegeben ist.

Das ist meine Meinung dazu.

Viele Grüße
Ralf
 
hallo Ela

Hab den Spass schon verstanden :D und hoffe, das du noch sehr viel sagst.

Viele grüße
Ralf
 
Ne, so schnell lasse ich mich nicht mundtot machen ;).

Dagmar, Füchse bellen auch? So wie Hunde?
Ich dachte, dass das eher so ein "Schreien" ist...kann das schlecht beschreiben.
Habe nämlich schon des öfteren komische Geräusche hier im Wald gehört und hätte gedacht, dass das ein Fuchs war. Klang aber nicht so nach bellen... ?(...wer weiß, was das war 8o...

Eigentlich gibt es ja dann noch den Unterschied zwischen bellen und kläffen ;).
 
Moin,

der Hund beweist uns Menschen mit seinem Bellen, das er für uns aufpaßt. Bis auf die Hunderassen, denen es schnupps egal ist, wie z.B. die nord. Rasse.

Freya ist eine Husky-Mix und hat am Anfang auch nur gequietscht. Als sie dann merkte, das ist MEIN Zuhause und das sind MEINE Leute, fing sie an, zu bellen, wenn fremde Menschen, an der Grundstücksgrenze stehen bleiben und wenn sie zu Fuß (langer Weg) oder mit dem Auto aufs Grundstück fahren.

Und es ist ein sehr tiefes Bellen, also ist der Mix-Anteil Schäferhund.
 
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hallo Ruth

Das Aufpassen, Revierverteidigung, steckt noch tief in seinen Genen
drin, weil es mal so überlebenswichtig war.
das bellen kam als neue Sprache in Kommunikation mit dem Menschen
hinzu und soll wohl bei etwas fremdem mitteilen, das irgenwas im Revier
nicht in Ordnung ist.
Bei direkter Konfrontation und Bedrohung geht es dann wieder ins
Verhaltensschema der Natur über und wechselt zum knurren und
Gebärdensprache über.
Und das ist die Sprache, die Artgenossen zu deuten wissen, wenn sie denn nicht überzüchtet sind, und ihr Spektrum der Sprache behalten
haben.

Viele Grüße
Ralf
 
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