AW: Blähungen
Hallo Elisabeth,
ich stimme Lutzimops und Shortys Frauchen zu: in der Regel liegt es am Futter.
Die Schwiegereltern hatten einen Boxer, der furzte sein ganzes Leben lang zum Fortlaufen, bis es den erwachsenen Söhnen während eines Elternurlaubs zu bunt wurde und sie von Trockenfutter auf Nassfutter wechselten. Schlagartig war Benno's Blähsucht vorbei.
Oder: ich arbeitete letztes Jahr in einer kleinen Kunst-Töpferei. Die beiden Schäferhunde des Hauses lagen häufig unter meinem Tisch zu meinen Füßen. Des Morgens ließen sie ständig ihre Übelkeit erregenden Darmdüfte zu mir aufsteigen, so dass mich oft nur der Sprung zum geöffneten Fenster vor dem Erbrechen rettete.
Da hätte ich beinahe einen neuen Thread hier eröffnet, so erschrocken war ich über die Ignoranz der Chefin. Sie erklärte mir doch tatsächlich VOLLER STOLZ, es würde ihr gelingen, die Hunde mit 20 Euro pro Monat satt zu bekommen, indem sie das allerbilligste Großhandels-Trockenfutter kaufte!
Begeistert zeigte sie mir den Sack. Ich glaube, da stand als allererster Inhaltsstoff " Pflanzliche Nebenerzeugnisse: Maisflechsen" drauf. - Ich meine, dass ihre Hunde dann furzten wie die Weltmeister ist klar, nicht?
Ich glaube nun nicht, dass Du Dein Tier so ernährst, aber genau auf solche Dinge, wie Inhaltsstoffe von Trofu, solltest Du bei Blähungen achten.
Oder auch auf Inhaltsstoffe von Dosen. Auch hier wird bisweilen Unverdauliches reingemengt.
Das nächste wäre, beim Hund nach Unverträglichkeiten zu gucken. Hat er in der Zeit, in der der er so bläht, ein bestimmtes Futter bekommen? Was ist darin? Wie reagiert er auf ein ähnlich zusammengesetztes Futter einer anderen Marke? So kann man durch Beobachtung langsam dahinter kommen, ob es an zu viel Getreide, Geflügel oder Geliermitteln liegt, die nicht deklariert werden müssen, aber vielleicht in der Dose des einen Herstellers drin sind, in der eines anderen - bei sonst ähnlicher Zusammensetzung- aber nicht. Oder reagiert er auf ALLE Dosen mit meinetwegen Rind oder Geflügel so? Dann sollte man dieses Bestandteil besser nicht mehr füttern.
Das vierte wäre, darüber nachzudenken, wie alt der Hund ist. Manche alte Hunde können Eiweiss aus viel Fleisch nicht mehr so gut aufschließen. Sie brauchen etwas leichtere Kost, mit mehr Gemüse, verkochtem Reis, Quark, etwas Ei.
Das fünfte wäre eine Allergie oder Unverträglichkeit auf einen Zusatzstoff.
Mein Hund Tino kann ebensowenig wie meine frühere Hündin Lucy, künstliche Antioxidantien vertragen. Frisst er unterwegs mal ein künstliches Leckerchen von anderen Hundebesitzern (einfach weil alle anderen Hunde so begierig darauf sind - normalerweise lehnt er die ab), oder frisst er bei Hundebesuch einen fremden Napf mit Alditrofu aus Futterneid leer, hat er, je nach erwischter Menge, erst einen verdorbenen Magen, stinkt aus dem Hals dabei,
dann natürlich Blähungen, dann Durchfall. War es ein gut gefüllter Napf, folgen dem Durchfall helle Schuppen auf der geröteten Haut, insbesonders in der Lendengegend, dazu unentwegtes Kratzen, bis eine handtellergroße Stelle an den Lenden gänzlich haarlos ist und ein rotes, nässendes Ekzem aufweist. - Das gibt es auch. ( Ich hatte mit Lucy in den ausgehenden 90ziger Jahren eine Odyssee durch zig ratlose Tierarztpraxen, bis ich endlich durch eine Ausschlussdiät den Übeltäter für ihr Kratzen und ihre nässenden Ekzeme entdeckte: Künstliche Antioxidanien, gemeinhin genannt: "EG-Zusatzstoffe")
Schlussfolgerung insgesamt für mich: Keine "künstlichen" Leckerchen und Kaustreifen in der Hundefütterung mehr, nur gute Dosen mit einem hohen Fleischanteil, selber kochen, teilbarfen. Nur selten gutes Trofu ohne EG-Zusatzstoffe. Wobei Bonnie alle Zusatzstoffe verträgt. Deshalb bin ich bei ihr auch nicht heikel, wenn sie doch mal von Bekannten mit Kaustreifen "verwöhnt" wird. Die hat auch keine Probleme mit Alditrofu.
So auf ihre Bedürfnisse eingestellt, blähen meine Hunde GAR nicht, es sei denn, Tino hat mal wieder was "künstliches" erwischt.
Deshalb, guck auf's Futter.
Lieben Gruß,
Geli
P.S: "Huhn" wird im Fe-Fu bisweilen deshalb so schlecht vertragen, weil als "tierische Nebenerzeugnisse" oft die unverdaulichen Federn mit drin sind.