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der verflixte 5. Monat ?

wimkaone

Neues Mitglied
Registriert
8 März 2009
Beiträge
1
Ort
Berlin
Hallo miteinander,

nun habe ich mich hier auch mal angemeldet und hoffe auf gute Tipps. ;-) und gleich einem Anliegen ;-)))

Ich habe einen 5 Monate alten Schäferhund-Labrador-Dalmatiner-Mischling und sehe den kleenen ( der schon nicht mehr soo kleen ist ) mit ganz viel Freude aufwachsen. Die vielen Phasen mitzubekommen, ist total spannend und die Bindung zwischen ihm und mir wird immer enger und enger.

So langsam merke ich förmlich das er aus den Babyschuhen aussteigt und zu einem "Halbstarken" mutiert - das macht sich u.a. in Situationen wie fehlgeschlagenden Rückrufen bemerkbar.
Wie ihr Euch sicher vorstellen könnt, passt mir das gar nicht und ich stehe etwas hilflos davor.
Was tue ich wenn mein Hund ( Balou ) auf meinen Pfiff nicht hört, sondern sich - nach einem etwas provozierenden Rückblick - in die entgegengesetzte Richtung bewegt, bzw. sich dazu entschließt das das Spielen mit dem anderen grad viel interessanter ist ?!
Aus meiner Intuition heraus würde ich ihn gerne holen und ihm klar ( ich bin ein Gegner von Gewalt ) und missverständlich klarmachen das er zu mir zu kommen hat - aber leider ist das nicht wirklich umsetzbar, denn auch mir ist klar das ein "auf ihn zulaufen" eher als Spiel für ihn empfunden wird.
Bin da etwas ratlos ! Schleppleine ?
Oder ist es nur eine Phase ? ( Zuvor hat das hören wirklich schon ziemlich klasse geklappt ) ... und nun ist alles vorbei *etwas grimmig aus meiner eigenen Hilflosigkeit heraus schaut* ...

Kann mir jemand einen Tipp geben ? Erfahrungsberichte ?

Es wäre schön !

Ilka ;-))
 
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AW: der verflixte 5. Monat ?

Hallo Ilka, herzlich willkommen im Forum.
Ich glaube diese Phase haben wir mit all unseren Fellnasen durchgemacht.
Die Umgebung ist jetzt viel Interessanter als das Frauli.
Ich habe meiner dann Leckerlie gezeigt und bin entgengengesetzt galaufen. Da würde ich aber die Schleppleine dafür nehmen.
 
AW: der verflixte 5. Monat ?

Hallo,

Also ich kenne das leider nur zu gut, bei meinem Rüden war bis zu 7.Monat alles toll, es war mir schon fast unheimlich wie brav er war!:)

Begonnen hat es bei mir auch mit dem (weglaufen) aber das ist leider nicht nur eine kurze Fase, meiner ist mittlerweile 14Monate und es klappt immer noch nicht jedes mal,dass er auf ruf zurückkommt.

Schleppleine ist ganz gut denk ich weil du ihn trotz Entfernung immer noch "unter Kontrolle" hast....sonst kann ich dir nur sagen Üben, Üben Und gaaaaaaanz viel Geduld! :)

Alles gute!
LG Sandra
 
AW: der verflixte 5. Monat ?

Hallo,
meiner ist jetzt 10 Monate. Ich habe mit ihm das gleiche Thema. Mit seinen Kumpels spielen ist eben noch interessanter und gegen eine lecker duftende Hündin komme ich z. Zt. auch noch nicht an. Ich habe ihn an der Schleppleine und übe gaaaaaaaaaaanz viel. Abgeleint wird er, wenn auf der Hundewiese andere Hunde sind, die schon verlässlicher reagieren.
Meine Hundetrainerin hat mir gesagt, dass es nicht schlimm ist, wenn ich zu ihm gehe und ihn hole. Er ist ja nicht bewusst ungehorsam, sondern bekommt gar nicht mit, dass ich ihn rufe. Da ist im Kopf momentan nur ein Wattebäuschchen, also: Augen zu und durch!
Liebe Grüße
 
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AW: der verflixte 5. Monat ?

Hallo Ihr!:blume2:

Also, ich kann zum Zurückrufen bei einem jungen Hund noch einen Quiekeball empfehlen. Die Voraussetzung ist allerdings, dass er vorher supergut eingespielt werden muss.
Heisst: Nicht nur damit mal ein bisschen im Garten werfen, sondern einen ganz kleinen Quiekeball ( den man schnell verschwinden lassen kann) kaufen und sich Abends - oder sonst in Ruhe - immer mal wieder mit Hund gemütlich auf den Teppich setzen.

Jetzt: Du bist der Spielführer und Du machst es interessant!
Im Spiel mit dem Ball kann man gleichzeitig immer wieder "Sitz" und "Platz" und "Komm" und "Aus" und "Such" - und schließlich "Such mit Bleib" üben.
Auf ein nah gelegenes Schrankbord hast Du, unerreichbar für Hundi, ein paar Leckerchen hingepackt, auf die DU immer mal wieder zurückgreifen kannst.

Jetzt, was kann man mit einem Quiekeball alles machen?
Zunächst quieken. Das reicht oft schon, dass der Hund den Ball haben will. Daraus ergibt sich ein kleines Zerrspiel, was von Hundeseite mit großem Eifer vorgetragen wird. Bald überlässt Du dem jungen Hund den Ball.
Nun musst Du ihn wiederkriegen. Sofern der Hund noch kein "Aus" kann, wirst Du ihn jetzt solange krabbeln und streicheln, bis junges Köti wonneschnaufend auf dem Rücken liegt und den Ball von sich aus auslässt, weil er ihn vor lauter Wohlbehagen vergisst.

Nun schnappste Dir das Ding - und lässt es ganz schnell verschwinden. In den Ärmel, ins Hosenbein, unter den Pullover. Hund ist verdutzt! Kommando: "Such den Ball!"
Hund schnüffelt und sucht an Dir wie wild. Zur Unterstützung lässt Du den Ball durch draufdrücken noch einmal quieken. Nun findet er ihn garantiert!
Hat ihn im Maul! Ist begeistert! Großes Lob von Deiner Seite!
Und nun: "Sitz!" und "Aus den Ball!" Mit Leckerchen.
Sofern das zunächst nicht klappt, zurück zu Schritt eins. Kosen und Streicheln, bis Hundi den Ball sozusagen versehentlich wieder auslässt.
Neue Suche. Nach 15 bis 20 Minuten das Spiel abbrechen und den Ball in der Schublade verschwinden lassen. Schluss für heute.

Nächster Tag.
Du suchst wieder die schöne Teppichposition auf - Hund weiß jetzt schon, was kommt. Wieder Versteckspiele am Körper -man muss jetzt schon richtig schnell sein beim Verschwindenlassen, denn Hund passt genau auf! Man kann mit der einen Hand irgendwo kraspelnd vortäuschen, man würde den Ball dort verschwinden lassen - worauf Hund anspringt - während die andere ihn ihn tatsächlich versteckt. Am Körper, unter einer Ecke des Teppichläufers, im nahgestellten Einkaufskorb....
Und wieder "Sitz und "Aus" mit Leckerchen.
20 Minuten Spiel, viel Kuscheln dabei. Schluss.

Dritter Tag.
Auf den Teppich. Hund kann inzwischen "Sitz" und "Aus", wenngleich letzteres noch nicht immer klappt. Wieder beginnt man mit Verstecken, rollt und wirft den Ball, den Hund aus der eigenen Hand erobern will, nun auch mal durch die Gegend. Übung: "Komm" und "Aus".
Und wenn es nicht funktioniert? Auf allen vieren über den Teppich krabbeln, mit dem Hintern wedeln, spielknurren, zerrenspielen, knuddeln und streicheln - bis der Hund den Ball wieder auslässt.
Erneut werfen.
Nach 20 Minuten - Ende dritter Tag.

Jetzt ist es eigentlich schon so weit, dass der junge Hund, sofern Du den Ball heimlich auf einen Spaziergang mitnimmst, auf sein Quieken reagiert, sofern er sich spielend mit anderen Hunden entfernt. Du brauchst nur kurz zu rufen, nicht seinen Namen mehrmals brüllen, nach dem ersten Ruf brauchst Du nur mit dem Ball zu quieken.

Der so weggerufene Hund erwartet dann aber auch zumindest einen Teil des superfeinen Spiels, was Du ihm mit Quieken des Balles angekündigt hast.
Also wirfst Du jetzt, draussen in der Natur, dich dabei rasch von seinem Spielrudel entfernend. Du bist der Mittelpunkt seines Interesses, Du lässt - durch Fortgehen - nicht mehr zu, dass der Hund zu seinem Spielrudel zurückläuft.

Vierter bis zehnter Abend:
Immer wieder auf dem Teppich Platz nehmen, Ball körpernah oder in der armnaher Umgebung verstecken, Ball rollen und werfen.
Wir haben geübt: "Such", "Sitz", "Komm" und "Aus".
Sofern Hundi noch kein "Platz" kann, bringen wir es ihm - mit Hilfe von Leckerchen - jetzt bei.
Direkt folgt das "Bleib".

Wir haben den Quiekeball in der Hand, verstecken diese Hand hinter dem Rücken. Hund liegt im Platz, für das er vorher ein Leckerli bekam. Kommando: " Und bleib! Und warte!" Rückwärts schleichen wir uns vom Hund fort, dieses Kommando immer wieder wiederholend. Wir entlassen ihn nicht aus unserer Aufmerksamkeit. Haben wir die Tür zum nächsten Zimmer erreicht, scheuern wir den Ball vom Hund ungesehen nach hinten, verschwinden gerade eine Sekunde aus seinem Blickfeld und tauchen sofort wieder auf mit dem Kommando: " Und such' den Ball!"
Hund stürzt natürlich sofort los und sucht. Hat er den Ball gefunden, geht es - nach Applaus und Lob - zurück auf den Ausgangsplatz auf dem Teppich. Hier verlangen wir jetzt ein "Sitz" und "Aus". Gelobt wird mit Leckerchen.
Und zum Ende der 20 Minuten mit viel innigem Schmusen!

10ter bis 20zigster Tag:
Wir können Hund jetzt schon auf dem Teppich ablegen, während wir den Ball
mit gewisser Ruhe und Raffinesse in einem angrenzenden Raum verstecken.
Je raffinierter unsere Verstecke sind - z.B. UNTER den Kissen der Couch - müssen wir Hund gelegentlich beim Finden noch helfen. Sie lernen aber rasch auch die raffiniertesten Verstecke zu finden, setzen kluge Nasenarbeit ein.

Inzwischen haben wir tagsüber mit dem gleichen kleinen Quiekeball im Garten einen Parkour aus umgestülpten Plastikblumentöpfen verschiedener Größen aufgebaut. Unter einem von denen steckt der drunter! " Such!"
Hund ist begeistert über diese neue Aufgabe!
Aber auch die Plastikblumentöpfe eignen sich für den kleinen Hund zum Spielen. Man kann sie durch die Gegend pfeffern, herum tragen, zerbeissen. Hund lernt jetzt ein neues Wort: "Bring mir den Topf!" Frauchen spielt Fußball damit. Na also! Es gibt immer etwas Neues!
Frauchen ist Klasse!
Wenn Frauchen jetzt draussen mit dem Quiekeball quiekt während Hundi mit anderen spielt, lässt er alles auf der Stelle fahren und fallen, nur um zu ihr hinzurennen! Sie ist ja doch viel interessanter als alle anderen Hunde!

Und genau das ist es.
Viel Glück beim erobern dieses Interessepotentials
wünscht
Geli :)
 
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