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Ein ganz normaler Vormittag im Hause Pumuckel

Pumuckel

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12 November 2006
Beiträge
53
Ort
Ungarn
... im Hause Pumuckel.

Es ist 8.15 Uhr und ich werde durch einen stechenden Schmerz im Gesicht wach. Mein Kopf dröhnt, mein Auge will nicht aufgehen - wie denn auch? Mittendrauf patscht die Riesenpranke vom Gepuschelten!
Aufstöhnend drehe ich mich auf die rechte Seite, aber dort lauert schon das weiße Grauen (Fénya). Blitzesschnell hab ich die rosa Zunge mitten im Gesicht und 21 Kilo latschen auf mir fröhlich wedelnd herum. Flucht auf die andere Seite ist nichtmehr möglich, da Puschel inzwischen das Bett geentert hat und mir seine Krallen über den Rücken zieht. Von rechts naht das nächste Unheil: Moreska hat ihr Kinderbett verlassen, kommt zu uns und drapiert sich malerisch um meine Frisur - natürlich vergißt sie dabei nicht, mir so auf die Haare zu treten, daß mir die Tränen ins Gesicht schiessen!

Aufstehen ist meine einzige Rettung, bevor sie mich total ruinieren. Also die Beine aus dem Bett geschwungen und als erstes mal auf ein keifendes Zoppeltier getreten. Grisu steht mitten im Weg und macht seine Morgengymnastik: recken, strecken, beugen, dabei brabbeln und sich schütteln und mir den Putz aus den Fliesen kratzen. Dabei versäumt er es nicht, mir seine mächtigen Krallen kurz über den nackten Fuß zu ziehen! Auaaaaah..... In diesem Gewusel und Gewühle versuche ich, irgendwie in ein T-Shirt und eine Hose zu schlüpfen und meine Schuhe zu finden.

Schon stehen alle am Gittertürchen, das das Esszimmer vom Schlaf- und Badtrakt trennt. In dem engen Flürchen hab ich kaum eine Chance das Türchen zu öffnen, von der anderen Seite stehen schon Miró und Damian zur Begrüßung der Truppe bereit.

Türchen endlich offen, alles stürmt ins Esszimmer - dabei latschen mir mindestens nochmal 2 Hunde mit Juchu auf die Quanten! Fénya begrüßt wie ein wildgewordener Handfeger ihre beiden schwarzen Jungs, Zoppel keift wie eine Blöde. Grisu kriegt, wie jeden Morgen, die Kurve Esszimmer/Wohnzimmer nicht und legt sich erstmal auf´s Maul: Massenkarambolage!
Ich nutze diese Chance, ohne mich um das Gebrumme und Geknurre zu kümmern und reiße die Verandatüre auf - nix wie raus mit dem Gewusel!

Wie jeden Morgen schmeißt mich Miró erstmal fast die 6 Stufen zum Garten hinunter - aber trotz volltranigem Zustand ist es mir inzwischen in Fleisch und Blut übergegangen, mich am Geländer festzuklammern. Das Tor zum großen Garten aufgemacht, den Gepuschelten umklammert, bis die Großen ihre ersten 3 Runden gedreht haben. Der wehrt sich natürlich, will wohl über den Haufen gerannt werden und als ich ihn endlich los lasse, bin ich um 5 Schrammen reicher.

So, nun aber nix wie weg! Einen Bogen im Wohnzimmer geschlagen und im Vorbeigehen den PC angeschmissen, dann auf geradem Weg in die Küche geschlappt, um den Knopf der am Abend zuvor vorbereiteten Kaffeemaschine einzuschalten.

Erstmal wieder raus aus den Klamotten und ab ins Bad. Aus Rainer´s Schlafzimmer höre ich ein hämisches Gekicher und Gebrumme: das Ninchen lacht sich schlapp, weil sie es wiedermal geschafft hat, ihren süßen Puderpopo um diese für sie unchristliche Zeit NICHT aus dem Bett heben zu müssen.

Nach Verrichtung der morgendlichen Waschungen hole ich erstmal die Leberwurst aus dem Kühlschrank und pappe Nina´s Medikamente hinein. Dabei hab ich meist eine zartgrüne Gesichtsfarbe, denn a) erregt jegliches Nahrungsmittel am frühen Morgen bei mir Übelkeit und b) kann ich Leberwurst nach 8 Jahren Medi-Eingabe nichtmehr riechen!!! Bewaffnet mit der Wurst und 3 Frolic mache ich mich auf den Weg zur Diva. Die iss ja nicht blöd und weiß genau was kommt, also hat sie sich schon so positioniert, daß ihr Kopf für mich fast unerreichbar ist - und als ich auftauche, dreht sie den auch noch weg und stopft ihn unter´s Kopfkissen. Zum Glück bin ich noch einigermassen beweglich und meine aktrobatischen Übungen, das Luder zu erwischen, sind sehenswert. Aber wie fast jeden Tag landet die Leberwurst dort, wo sie hin soll: im Hund! Okay, manchmal auch in meinen Haaren oder im Ausschnitt - aber das nur noch gaaaanz selten!

Jetzt hab ich mir meinen Kaffee aber redlich verdient - ohne bin ich nur ein halber Mensch. Ich hab die Tasse schon fast in der Hand, kreischt der Gepuschelte los: "Mamaaaaa, die Fénya hat mich gehauen!" Rausgerannt, geguckt - nix passiert. Damian tut mir laut jammernd kund, daß es ihm im Garten zu warm ist und er wieder ins Haus möchte, Grisu schließt sich ihm direkt an. "Neeeeein Zoppi, Duuu bleibst mit Deinem Hintern noch draussen!" Wieder Sortiererei...

Ich will jetzt meinen Kaffee, sonst explodiere ich!!! Der erste Schluck tut sooo gut, meine Lebensgeister fangen an, sich zu regen. Wo sind meine Zigaretten? Natürlich im Wohnzimmer. Heimlich still und leise will ich sie holen, aber die Rechnung hab ich ohne den Papageien gemacht. "Lecker, lecker?" - so werde ich begrüßt. "Nein Wacki, kein Lecker!" Daraufhin fängt er an zu plärren. "Okay, okay, Du kriegst Dein Lecker - aber jetzt halt die Klappe!" Ihm ein Stück Brot mit Leberwurst geschmiert und in die Kralle gedrückt. Nun isser erstmal beschäftigt und ich schleiche zurück zu meinem Kaffee.

Wer jetzt glaubt, ich könnte ihn in Ruhe geniessen, hat sich getäuscht - denn kaum hat mein Hinterteil den Stuhl berührt, beschließt ein Frl. Nina, daß sie jetzt - und zwar genau jetzt!!! - Pippimachen möchte! Und sie kann sehr laut und energisch werden. Ich lasse sie raus und wenn ich ganz viel Glück habe, geht sie auch sofort raus. Sie könnte sich das aber auch noch 3 - 5 x anders überlegen, das weiß man bei ihr nie...

Mein Kaffee ist inzwischen kalt, egal - hinunter damit! Schnell die Betten gemacht und durch die Bude gesaugt - da stehen die Monster auch schon wieder vor der Türe und begehren Einlaß. Unnötig zu erwähnen, daß sie erst im nassen Gras und dann in den Maulwurfshügel waren und nun auf meinen weißen Fliesen ansprechende Muster hinterlassen, oder? Vögel gefüttert, Hunde gefüttert - dann brechen alle auf ihren Plätzen zusammen und ratzen.

Und dann kommt MEINE Zeit: die 2. Tasse Kaffee, ab an den PC und erstmal durch die Foren geschlappt. Iss doch schön, wenn alles seinen gewohnten Gang geht, gelle?!
 
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AW: Ein ganz normaler Vormittag im Hause Pumuckel

Hallo,

das hört sich ja sehr gemütlich an :cool:
Vielleicht sollte ich ja doch zufrieden sein, mit meinem Einzelhund :rolleyes:
Hast du aber schön geschrieben, ich fühlte mich, als wäre ich dabei gewesen :)

Liebe Grüßchen
Lenchen
 
AW: Ein ganz normaler Vormittag im Hause Pumuckel

:jump1: einfach nur prima geschrieben:jump1: da kann wenigstes keine langeweile aufkommen :)
 
AW: Ein ganz normaler Vormittag im Hause Pumuckel

Huhu Jutta, :)

wunderschön geschrieben! Klasse!!!!

So ein Wachwerden kenne ich morgens auch: dieses auf die Haare getreten kriegen, die Pfote ins Gesicht - allerdings: gelegt bekommen, und das Ausweichen vor der rosa Zunge, die partout meinen Mund abschlecken möchte - aber Gottseidank kenne ich es nur von einem Hund.

Es kann mir auch passieren, das Bonnie versucht, mir mit verspieltem Grunzen einen Flumiball in den Mund zu drücken, wisst ihr, dieses Spielgeräusch, was heißt: "Hrm, hrrrrmmm! Schau nur, ich habe diesen ganz tollen Ball im Maul! Und nun beiß schon zu und zerr' daran, Frauli!
Hrrmmm! - Ich habe einen klasse Ball und ich spiele jetzt, ich bin ganz schön gefährlich! - Hrrmm , hrrrmmm!"

Naja, dann gelingt es mir noch oft mich umzudrehen, aber es ist so göttlich finde ich, was Hundemädel dann mit der Pfote macht!
Erst springt sie auf die freie Bettseite, legt sich hin, und mir dann vorsichtig die Pfote ins Gesicht. Wie: Jetzt will ich mal ein bisschen sanft ruckeln, ob's nicht so weitergeht mit Fraulis Wachwerden.
Nix, ich gebe vor felsenfest zu schlafen. Und dann, das ist echt köstlich, bemüht sie sich oft eine Hand von mir an Land zu ziehen, kratzt sie behutsam mit der Pfote unter meinem Kopf weg und versucht da ihren Flummiball mit dem Maul hineinzudrücken!

Naja - und spätestens dann muss ich a) lachen, und b) schnell die Hand schließen und den Ball rasch unter der Bettdecke verschwinden lassen, während ich mit der anderen Hand irgendwo kraspele. Sie springt natürlich sofort auf das Kraspeln an, schnüffelt geschwind: Hat sich da der Ball versteckt? - Nein - perdauz! - er muss woanders sein!
Dann beginnt sie unter meiner Bettdecke zu wühlen, bis sie ihn schließlich an meinen Füßen gefunden hat. - Und spätestens dann bin ich wach.

Gottseidank badet dieser Hund jeden Tag, sonst ginge das gar nicht.
Aber jetzt beginnt auch wieder die schmutzige Jahreszeit, und obwohl sie immer noch jeden Tag in Teiche und Flüsse springt, bringt sie doch mit den Pfoten viel Dreck vom Garten mit hinein.
Ich habe mir schon überlegt, das Lenchenpool ( ein kleines Plastikbabybecken) als Wasserschleuse neben der Haustür zu positionieren,
wenn ich ihr denn angewöhnen könnte, sich erst mal darin die Füße zu waschen.
Bis jetzt arbeite ich noch daran, dass sie im Flur einige Male auf einem Handtuch hin und herläuft, bevor sie in die Küche geht.
Solange ich dabei bin macht sie das auch problemlos, und dann jedenfalls bleiben mir die langen Wege schwarzer Tapsen erspart....

Liebe Grüße,
Geli :blume2:
 
AW: Ein ganz normaler Vormittag im Hause Pumuckel

Hallo !
Ach die Geschichten sind einfach herrlich ! Na Langeweile kommt da gewiss nicht auf.
Die kommt ja schon bei mir nicht auf und ich habe blos einen Hund*lach*
Liebe Grüße
Siri
 
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und ich dachte schon ich bin die einzige!
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welcome to the club pumuckel und angelika-marie
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sind wirklich herrlich zu lesen Eure beiden geschichten - hab mich halb zerkugelt vor lauter lachen
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