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Es gehört leider dazu (Thema, So klein...und dann, geteilt)

Ela

Sehr aktives Mitglied
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26 August 2006
Beiträge
2.005
Original von Haustier- Fan
Hi Ela,
ich finds voll toll wenn jemand sein Hobbie richtig auslebt und so zwar auf anderes verzichten, aber mit Sicherheit zu der geringen Prozentzahl der Bürger gehört, die ein erfülltes und glückliches Leben führen. Respekt!

Vor allem kennst du dich ja in deinem Hobbie auch sehr gut aus und es gibt bestimmt so einige schöne Momente mit deinen lieben Vierbeinern! ;)

Ja, die gibt es sicherlich und sie überwiegen natürlich auch, dennnoch ist es nicht immer so, wie es aussieht.
Es gibt leider auch immerwieder Dinge, auf die man gut und gerne verzichten kann. Ich muß sagen, dass ich auch schon nicht so schöne Seiten erlebt habe.

Natürlich ist es klar, dass wenn man Tiere hat, sich auch irgendwann wieder trennen muß, aber manche Ding sind meiner Meinung nach überflüssig wie ein Kropf.

Gerade was die Zucht angeht, habe ich schon viel Pech gehabt und echt Herzblut lassen müssen.

Abgesehen davon, dass ich meinen ersten Wallach durch eine Kolik verloren habe, aber das ist schon 15 Jahre her, habe ich 2003 meinen geliebten Schimmel Dominik einschläfern lassen müssen. Natürlich hatte er ein tolles Alter erreicht, er wurde knapp 27, aber es war für mich sehr schlimm. Er war irgendwie ein Teil von mir, zumal ich diesem Pferd einiges zu verdanken hatte (incl. mein Leben). Er war eine Lebensversicherung. Aber nun gut, man darf sich nicht beschweren, irgendwann müssen wir alle mal gehen...

Darauf das Jahr, meine Stute Winnica war endlich tragend, verfohlte sie im 10. Monat. Ein komplett fertiges Fohlen lag tot in der Box, furchtbar. Nicht dass das schon schlimm genug war, mußte ich mich schweren Herzens 2 Tage später von meiner Trakehnerstute trennen, da sie kaum noch laufen konnte und es keine Chancen auf Heilung gab.
3 Verluste innerhalb eines halben Jahres.......

Dann kam ein Lichtblick, meine Silberfee, die mir sehr viel Freude bereitet und ich sie um nichts in der Welt hergeben würde.

Leider ging das Pech noch weiter...2 Monate später brachte meine Shettystute Bonny ihr Fohlen zum richtigen Zeitpunkt tot zur Welt. Ein wunderschönes Hengstfohlen...

Anfang diesen Jahres mußte ich völlig unerwartet meine schwarze Trakkistute einschläfern lassen, gibt dazu auch einen Thread. Damit hatte ich auch nicht gerechnet, aber auch daran konnte ich nicht wirklich etwas ändern...
Ja und zu guter Letzt hat Winnica letzten Samstag ihr nächstes Fohlen im 7. Monat verloren.....

Ich will damit auch nur sagen, dass es auch schwierige Seiten in diesem glücklichen und ausgefüllten Leben gibt.
Ich freue mich jeden Tag an meinen Tieren und bin dankbar, dass ich das alles so erleben darf, aber manchmal denke ich auch, ohne Tiere würde man nicht immer wieder solche Schmerzen erleben.
Aber ob es mir damit besser ging? Ich denke nicht. Es gehört einfach leider dazu.

Geburt und Tod sind näher beisammen, als man denkt.

Ich bin auf jeden Fall glücklich darüber, dass ich meinen Kindheitstraum ausleben darf. Und unsere Tiere schenken einem einfach das Gefühl, was man kaum anderweitig erfahren darf.

Ich blicke jetzt in Hinsicht Silberfee in die Zukunft, die Zucht habe ich erstmal auf Eis gelegt...

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Ich schrieb ja, dass Dominik eine Lebensversicherung gewesen ist, wenn ihr möchtet, hier mal eine Geschichte (einige von Euch kennen sie schon):


Der Feuerball

Wie ja schon mehrfach erwähnt, war mein Schimmel Dominik ein absolutes Verlasspferd.

Sollte es sich diesmal anders herausstellen?!

Aber fange ich doch mal von vorne an.

Es war ein lauer Frühlingsabend und ich sattelte mir mein Pferd. Wir ritten durch Wälder und Wiesen. Zwischendurch mussten wir über eine Autobahnbrücke, die mir immer sehr suspekt war. Aber Dominik ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Selbst als ein Coca Cola LKW unter uns durch rauschte und meinte einmal tüchtig auf die Hupe drücken zu müssen, durchfuhr nur ein leichtes Zucken den weißen Pferdekörper. Mein Pferd war einfach Gold wert!

Wir traten langsam den Heimweg an und ich ließ meinem Pferd die Zügel. Als wir aus dem Wald kamen und in die Ortschaft ritten, wurde Dominik sehr aufmerksam. Aber ich konnte nichts feststellen. Trotz alledem nahm ich meine Zügel wieder auf . Plötzlich hörte ich ein heftiges Rauschen. Ich blieb stehen und horchte, das Rauschen war wieder weg. Wir gingen weiter.

Plötzlich, mir wurde heiß und kalt zusammen, kam hinter einem Haus ein riesengroßer, bunter Ballon zum Vorschein. Er war zum Greifen nah. Mir rutsche sämtliches, was ich hatte in die Hose und ich hatte Angst. Nein, Angst war es nicht, es war Panik. Mir schossen etliche Dinge auf Mal durch den Kopf: wenn der jetzt zündet, oh Gott hier stehen Autos, er wird bestimmt gleich in Panik ausbrechen, was soll ich nur tun?

Ich merkte wie meine Hände feucht wurden und dann geschah das, was ich befürchtete. Da der Heißluftballon so weit runter gekommen war, musste er natürlich wieder höher kommen und fing an zu zünden. Ich schloss die Augen, klammerte mich an mein Pferd und betete zu Gott. Aber irgendwie passierte nichts, kein Zucken, kein Seitwärtssatz, kein Davon stürmen. Nur ein am Boden festgewurzeltes Pferd, was in die Luft schaute. Ich öffnete langsam meine Augen, um zu sehen, ob wir noch auf dem Boden der Tatsachen standen, oder ob wir schon in einer anderen Welt waren. Ich glaubte nicht so ganz was ich da sah. Mein Pferd stand da und schaute sich das Schauspiel in Ruhe an. Als sich der „Feuerball“ langsam entferne, setzte sich mein Pferd wieder in Bewegung, schnaufte und hätte, glaube ich, wenn es gekonnt hätte, gesagt: Hey, ganz cool, Du musst keine Angst haben, das war doch nur ein Heißluftballon. Ich bin doch bei Dir!

Dominik ging im gemütlichen Tempo weiter Richtung Heimat und ich konnte immer noch nicht glauben, was da gerade vor meinen Augen abgegangen war.

Ich war so stolz auf mein Pferd.

Was mich betraf? Ja, ich habe nur wieder gemerkt, dass auch die brennzlichste Situation, im wahrsten Sinne des Wortes, mein Pferd nicht aus der Ruhe bringen konnte und schämte mich ein wenig, dass ich von Dominik etwas anderes erwartet hatte.

Er hätte mich niemals in Gefahr gebracht, das weiß ich jetzt!!! Ich habe ihm sehr viel zu verdanken!

Manchmal wünschte ich, er hätte von seiner Gelassenheit etwas zurückgelassen für diverse andere Pferde.

Er war einfach einmalig!

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hey ela,

da hast du ja ein absolutes klasse pferd gehabt! so ein verlasspferd wünscht man sich doch für die ruhigen ausritte! einfach toll dein dominik!

es gehört wirklich leider dazu sich von seinen tieren irgendwann zu verabschieden... leider.... aber, wer weiß, vielleicht sehen wir sie ja doch irgendwann mal wieder;)

auf jeden fall hatte dominik bestimmt ein schönes leben, wenn er sich so super entwickelt hat.
 
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wenn er sich so super entwickelt hat.
Ja, als ich ihn bekam, sah das noch ganz anders aus... :rolleyes:...aber dann, einfach nur ein klasse Pferd!!!

Ich habe auch sehr um ihn getrauert und meine Entscheidung damals tat verdammt weh, aber es ging einfach nicht mehr und er hatte es nicht verdient zu leiden...

Das war sein letzter Tag auf der Weide...Sonntags. Montags wurde er eingeschläfert...
 

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