AW: Fynn und der Tierarzt
Liebe Kitty,
so schlimm das ist mit einem persönlich kranken Hund, verwende diese Abkürzungen ED, FCP und IPA und sonstige im Forum unerklärt, BITTE nicht. Verwende sie mit Aufschlüsselungen/Erklärungen, die ein normaler Mensch verstehen kann!
Sonst stehen hier viele davor und können nicht begeifen, um was es sich eigentlich handelt.
Und allein aus diesem Grund können sie nicht antworten.
Verstehst, was ich meine?
Liebe Grüße,
Geli :blume2:
Ist gut, sorry. Soll ich's erklären, was was ist? :blume2: Tut mir leid, für mich sind diese Begriffe seit geraumer Zeit Alltag und ich komm mir schon vor wie ein halber Veterinär.
Bin dennoch der Meinung, hat man einen Hund aus einer Rasse, wo Ellbogenerkrankungen (Ellbogendysplasie = ED) oder Hüftgelenkserkrankungen (wie HD, Hüftgelenksdysplasie) häufig vorkommen, sollte man die Begriffe kennen bzw. zumindest darüber lesen, um eben NICHT von einem Arzt, einem Züchter oder sonst wem, an der Nase rumgeführt werden zu können.
Und es nützt auch nicht immer was, ich wusste Bescheid, habe den alten Arzt sogar gezielt auf ein Ellbogenproblem angesprochen, und er hat's er verneint, obwohl der Hund es doch hat und dank des nicht erkennens jetzt im linken Ellbogen Arthrose hat. Ich könnte sowohl mich selbst regelmässig dafür prügeln als auch den Arzt. Wie konnte ich dem A**** nur vertrauen? Er meinte, der Hund habe eine Schleimbeutelentzündung (die Gelenksverdickung) und lahmt deswegen etwas. Ich hätte den Arzt anzweifeln müssen, tja. Es hat mir jedoch jeder, der sowas schon mal hatte (Schleimbeutel) bestätigt, wie schmerzhaft das ist - daher haben wir dem Arzt vertraut. Mittlerweile weiß ich, dass ein Hund deshalb niemals so lahmen würde. Die Zweifel wurden lauter, wir wechselten den Arzt und wurden innerhalb von 10 Tagen operiert.
Meine Pflicht wäre gewesen, es besser zu wissen und auf eine genaue Untersuchung zu bestehen, ist ja mein Hund, und das kann man nur, kennt man die (rasse)typischen Krankheiten. Ich hatte ED Angst nach 3 Minuten googeln, als er das erste Mal lahmte, und der Doktor meinte - wie so viele Ärzte leider, was ich jetzt weiß, dass die unrunde Gangweise (vorne und hinten, sprich Ellbogen und Hüfte, Welpen und Ju.hunde wackeln oft arg mit dem Popo beim gehen) bei einem Welpen/Junghund dazu gehört - ABER - jede auch nur die geringste Lahmheit bei einem Junghund - da sollten die Alarmglocken schrillen und es sollte genauer untersucht werden.
Ein
FCP oder ein
IPA sind beides Störungen bzw. Schädigungen im Ellbogengelenk. Beide stehen als Kurzzeichen für die Lateinische Bezeichung der abgebrochenen (fragmentierten bzw. isolierten) Teile aus dem Gelenk, die dem Hund Schmerzen, Gelenksfüllung und sogar Arthrose bescheren können. Sie entstehen durch zu langsam gewachsene, Elle bzw. Speiche bzw. durch falschen Fugenschluss (zu früh bzw. zu spät bis gar nicht) im Gelenk. Beide treten in der Wachstumsphase das erste Mal auf - daher den 4-5-6-monatigen Hund GENAU beobachten. Beide sollten entfernt werden, gute Chirurgen machen das mit einer Arthroskopie (Gelenksspiegelung) per Endoskop, das hinterlässt nur mini-Narben. Aber nicht immer ist eine OP nötig oder erfolgreich, habe schon von einigen Hunden gehört, denen es nachher nicht besser ging. Eine andere gut Behandlungsmethode soll die Goldakupunktur sein, bei der an die Akupuntkurpunkte im Gelenk Goldstückchen eingebracht werden, die dem Hund die Schmerzen und die Entzündung nehmen sollen, damit er besser läuft, ev. Fehlstellung selbst korrigiert und die Arthrosebildung reduziert.
Aufpassen - gerade den FCP (fragmentierter processus coronoideus ulnae) - eben das Teil das aus dem Gelenk ausbricht, der processus - erkennt man am Röntgen so gut wie gar nicht und doch ist er da. Rocky hatte ihn (der tritt nämlich meistens beidseitig auf) links und rechts, nur links war er schon zu sehen, weil weit vorgeschritten. Das Röntgen rechts war ohne Befund, die vorsorglich gemachte Arthroskopie zeigte aber auch dort schon eine Gelenksfüllung und lose Knochen- und Knorpelteile. Besser als Röntgen, will man dem Hund eine diagnostische Arthroskopie nicht zumuten, ist ein CT (Computertomographische Aufnahme).
Betroffene Rassen:
- Retriever (Golden, Labrador, Flat --> alle drei Rassen zu Hauf im Wartezimmer der Klinik getroffen, die drei anderen Retrieverassen sind wohl selten sonst wären sie auch im Wartezimmer gesessen )
- Rottweiler (ebenfalls getroffen beim Chirurgen)
- Berner Sennenhund (ebenfalls getroffen beim Chirurgen)
- Neufundländer (auch getroffen)
- Schäferhund (als Mischling zw. Schäfer und Bordercollie getroffen)
- und generell sind alle mittelgrossen bis grossen Rassen gefährdet, die in diesem jungen Alter (ab 4-5 Monaten) schon ~20 kg und mehr haben.
- und alle Hunde, die von den betroffenen Rassen als Mischling abstammen
Wahnsinn, was man alles trifft. Und alle waren dort wg. Gelenksop's, die gehen anscheinend wie am Fliessband
Ich hoffe, das Linken ist ok, Wikipedia erklärt das ganze super easy zu verstehen, mit Zeichnungen, welches die Teile sind, die abbrechen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Ellbogendysplasie
Krisi, lass dich ned verrückt machen, informiert dich gut, beobachte deinen Hund - momentan ist es für Spekulationen noch viel zu früh.
Sei vorsorglich (Grünlippmuschelextrakt und eventuell MSM zufüttern, bekommst in jedem Barfershop, keine Treppen, keine langen Spaziergänge) und sollte nix sein, bis er gross ist (ca. 15 -16 Monate), lass ein Hüft- und Ellbogen-Röntgen machen.
Viel Glück und alles Liebe!