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geduckter Schwanz beim Hund

Klara

Sehr aktives Mitglied
Registriert
21 August 2009
Beiträge
409
Ort
Sachsen-Anhalt
Hallo ihr Lieben!

Vorweg...ich kenne mich mit Hunden wenig aus, mag sie aber sehr.:)

Mir fällt immer wieder beim Spazierengehen auf, dass Hunde an der Leine mit geducktem Schwanz laufen. Welche Bedeutung hat das? Mein erster Gedanke(wenn ich mir die gesamte Körperhaltung ansehe) ist, dass der Hund Angst vor seinem Herrchen hat. Liege ich da richtig? Oder kann dieses Verhalten auch andere Gründe haben?

Herzlichst Nicole
 
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AW: geduckter Schwanz beim Hund

Betrachte den Hund im Ganzen.Ein Hund spricht immer mit dem gesamten Körper(zb.die Ohren).
Es kann auch eine ganz entspannte Haltung sein,wenn nicht die Ohren etwas nach hinten gedreht sind.
Route steif nach oben heißt nicht immer bedrohlich.Ein Sibirian Husky trägt die Route sichelförmig nach oben-keine Bedrohung.
Ein Wedeln ist auch nicht immer freundlich!Man unterscheidet steifes und lockeres Wedeln,oder ein regelrechtes kreisen der Route(d.h.ich flipp gleich aus vor Freude).
 
AW: geduckter Schwanz beim Hund

Die Schwanzhaltung hängt von der Rasse ab. Schäferhunde z.B. lassen den Schwanz runterhängen, wenn sie entspannt sind.
Ein Zeichen für Angst wäre, wenn ein Hund den Schwanz zwischen den Hinterbeinen eingeklemmt hat. Aber es kommt nicht nur auf die Schwanzhaltung an, sondern auf die Körperhaltung insgesamt.
Ich habe Dir hier einen Link kopiert, wo die körperlichen Signale sehr gut erklärt sind: http://www.bordermix.de/Hundekunde/koerpersprachemain.html

Liebe Grüße,
ElliB;)
 
AW: geduckter Schwanz beim Hund

Bei Hunden mit gebogener Rute (Rotties, Dobermann, Husky, Chowchow, Möpse, Englische Bulldoggen, und so weiter) ist es normal wenn die Rute hoch getragen wird, und sich dabei teilweise bis auf den Rücken kringelt.

Viele Hunderassen tragen die Rute normal auf Halbmast, z.b. die Jagdhunderassen (Dackel, Weimaraner, Münsterländer, Retriever, usw.).

Einige Hunde tragen die Rute hängend, wie eben die genannten Schäferhundesorten und einige andere.

Die Rutenhaltung sagt nur selten wirklich deutlich wie es dem Hund geht, wenn man nicht auch den restlichen Körper miteinbezieht.
Rute auf "Halbmast", also auf Höhe des Rückens oder locker hängend in Zusammenspiel mit zurückgelegten Ohren, lockeren Mundwinkeln (oder auch hecheln) und geradem, entspanntem Rücken bedeutet Unterwürfigkeit und auch Konzentration auf den Hundeführer. Das ist eigentlich die Idealform beim Spazierengehen, und bedeutet dass der Hundeführer den Hund unter Kontrolle hat und respektiert wird.

Eine eingeklemmte Rute ist z.b. bei Windhunden völlig normal, das ist tatsächlich deren Anatomie!
Hat ein Hund aus anderen Rassen allerdings die Rute zwischen den Beinen eingeklemmt, geht dabei geduckt mit hoch und zurück gezogenem Kopf, macht einen Rundrücken und zieht den kopf nach unten ein und hat dazu noch ein "angespanntes" Gesicht mit runzeln hinter den Mundwinkeln ohne dass er hechelt, kannst du fix davon ausgehen dass dieser Hund Angst hat. Das bedeutet aber nicht automatisch dass er Angst vorm Hundeführer hat, es kann auch bedeuten dass er vor etwas in der Umgebung Angst hat.
 
AW: geduckter Schwanz beim Hund

Hallo ElliB,:blume2:
der Internetlink ist echt spitze.:dreh: Perfekt. Genau das meine ich. Mit dem Hund zu Kommun. und arbeiten. Und genau aus solchen Missverständnissen (nicht nur) heraus sagt man, so ein blöder Hund, oder mein Hund tut was er will. Eh klar wenn er nicht weiß was er tun soll, macht er das was er will. Toller Satz: man sollte mehr den Hund beobachten, anstatt sich über Kochbücher oder Fernsehprogramme unterhalten.....Klasse!!!:jump1::)
:)
Alles Liebe
Sarah
 
AW: geduckter Schwanz beim Hund

Ich habe in diesem Zusammenhang noch etwas Interessantes zu berichten:

Lara, die 2 jährige Hündin meiner Hundegehfreundin Andrea, ist ein Irish Terrier mit einem kleinen Schlag Collie. Weil die erste Rasse selten ist, so dass nicht jeder sie kennt, stelle ich mal einen link mit einem Foto ein.
http://www.vivatier.com/Hunde/Irish_Terrier

Lara - Schulterhöhe 54 cm - sieht sehr ähnlich aus. Fell und Farbe sind gleich, aber wegen der Colliebeimischung ist sie noch etwas schlanker und ihre Rute ist leicht "befedert".
Jetzt seht Ihr auf dem Bild, wie der Hund die Rute hochträgt, in leichtem Kringel. So ist es bei Lara immer. Sogar wenn sie schwimmt, trägt sie die Rute hoch, die dann hinten höchst putzig aus dem Wasser guckt!

Als Junghund wurde Lara von einem fremden Hund gebissen. Das war nicht so toll, blieb aber emotional für sie ohne Folgen. Ein Jahr später wurde sie wieder gezwackt, diesmal mit dem Ergebnis, das sie nun vor fremden Hunden Angst bekommen hatte. Also, immer wenn im Wald jetzt fremde Hunde unseren Weg kreuzten, suchte sie jammernd Schutz bei meiner Freundin. Andrea, die ich erst kurz vorher näher kennengelernt hatte, tat dann etwas, was ich nicht verstand: Sie schützte Lara nicht. Sie tat so, als würde sie die dringende Bitte ihres Hundes, doch bitte jetzt Andreas Hand auf dem Rücken zu spüren, oder auch an die Leine genommen zu werden, um in dieser Sicherheit an den anderen Hunden vorbeigehen zu können, nicht wahrnehmen.
Sie ließ Lara regelrecht im Regen stehen, weil sie irgendwann mal mitbekommen hatte, einen wehleidigen Hund solle man nicht trösten.
Ich redete ihr ernsthaft zu, sie bräuchte Lara ja auch nicht zu trösten, sie solle ihr nur Sicherheit geben, ihr Mut machen, ihre Angst auffangen; sie vielleicht wirklich mal bei Fremdbegegnungen eine Zeitlang an die Leine nehmen, bis Lara wieder neues Vertrauen in die Hundewelt gefasst hatte.

Ich meine, ich würde das nicht empfehlen, wenn diese Hündin in solchen Situationen nicht regelrecht jammernd danach gedrängt hätte, eng bei Fuß zu gehen, beim Gehen Andreas Hand auf dem Rücken zu spüren, oder tatsächlich an die Leine zu kommen.

Andrea weigerte sich aber standhaft noch eine Woche lang, bis zu folgendem Ereignis: Lara lief nach dem Hundegang vielleicht 7 Meter vor auf den Parkplatz, und dort schoss eine fremde Howawarthündin aus dem Unterholz. Beide Hunde erschraken fürchterlich, die Howawarthündin reagierte spontan etwas angriffig -*bellte, fletschte die Zähne. Lara wollte zu Andrea rennen, die drehte ihr demonstrativ den Rücken zu. Jetzt musste die Hündin sich selbst verteidigen. Wie eine Furie begann sie mit gefletschten Zähnen zu geifern und sprang blitzschnell die Howawarthündin an, um sie in den Hals zu beissen. Na, da war Andrea aber flugs zur Stelle! "Auuus! Lara!" brüllte sie der Hündin zu, die nur allzugern von ihrem Treiben abließ. Lara kam SOFORT - und Andrea war sauer auf sie. Sie packte Lara kurz beim Nacken und schimpfte sie aus. In dem Moment hätte ich schreien mögen und diese Frau verhauen können! Aber ich mäßigte mich, um die Situation nicht noch mehr - rein geräuschmäßig - eskalieren zu lassen.
Im Auto versuchte ich Andrea die Zusammenhänge zu erklären.

Jedenfalls, seit dem Tag, trug Lara, etwa zwei Wochen lang, die Rute unten.
Hängend, wie bei einem Collie.
Das stand ihr deutlich besser als der Kringel über dem Rücken, da muss ich Andrea recht geben. Für mich war es aber ein Novum. Ich habe noch nie erlebt, dass ein Hund solange, entgegen der normalen Stellung, die Rute anders trägt. Mich sorgte das auch, muss ich zugeben, und ich nahm es zum
Anlass, Andrea mehr und mehr ins Gewissen zu reden, insbesonders, weil Lara nach diesem Tag auf jeden fremden Hund von sich aus mit Knurren und Bellen losging.
" Andrea, du musst das zurücknehmen! Die hat Angst, deshalb verhält sie sich so! Du musst sie schützen!"
Was tun, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist, und eine neue Verhaltensweise anfängt, sich zu etablieren?
Wir haben es hingekriegt. Andrea konnte Lara - die ja eigentlich gar nichts anderes wollte - bei den nächsten Angriffigkeiten gegen fremde Hunde zu ihren Beinen abrufen. Dort legte sie beim Weitergehen die Hand auf Hundis Rücken und redete ihr zu: "Larinchen, du schaffst das! Wir gehen jetzt ganz gemütlich hier durch! Siehste, es passiert nix!"

Lara hat sich die Angriffigkeit wirklich wieder abgewöhnt, denn ihr Frauchen ist eine verständnisvollere Hundemama geworden.

Seitdem trägt Larinchen den Schwanz wieder freudig hoch, und auch beim Schwimmen guckt er wieder hinter ihr aus dem Wasser. ;)

Lieben Gruß,

Geli :blume2:
 
AW: geduckter Schwanz beim Hund

Danke für eure netten Beiträge, eure Links haben mir sehr weitergeholfen, nun schau ich beim nächsten Mal genauer hin!:kuss1:

Wünsche allen Nutzern ein schönes Wochenende!

Wochenende GB Pics
Liebe Grüße Nicole
 
AW: geduckter Schwanz beim Hund

Okay Süsse :kuss1:,
dann mach einfach einpaar Bilder, auch vom Herrchen :D
dir und euch allen ein schönes Wohlfühlwochenende :blume1::blume1::blume1:
 
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