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Homöopathie/Naturheilkunde

Marie

Sehr aktives Mitglied
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31 Mai 2005
Beiträge
10.151
Hallo Ihr Lieben! :)

Wir haben hier ja einige Spezis die sich in diesem Bereich recht gut auskennen. Es gibt da so einige Fragen, die mir durch den Kopf gehen.

Zum Beispiel ganz grundsätzlich die Frage, ob es einen Unterschied zwischen Homöopathie und Naturheilkunde gibt?

Welche Formen der Mittel gibt es (Globuli, Tropfen etc.) und welches eignet sich besser im Einsatz?

Was hat es mit den Potenzen auf sich?

Gibt es etwas zu beachten? Kann ich z.B. selber ein Mittel auswählen oder sollte ich immer einen Fachmann zu Rate ziehen?

Wie verabreiche ich homöopathische Mittel?

Gibt es Grenzen in der Behandlung?

Würde mich freuen wenn Ihr mir ein bischen darüber erzählen würdet! :)

Liebe Grüsse Marie
 
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AW: Homöopathie/Naturheilkunde

:jump: Ja Geli, das ist lieb! Ich freu mich!!! :kuss1:
 
AW: Homöopathie/Naturheilkunde

Hallölis alle Lieben, hallo Marie:)

so, dann will ich mal loslegen. * in die Hände spuck*
Wird heute vielleicht nicht ganz so lang ausfallen, weil ich total im Eimer bin, dafür geht es dann Morgen weiter und auf Nachfragen gibt's auch nen Nachschlag.

Die Homoöphatie
1.Abrenzung und Geschichte

Das große Feld der Naturheilkunde, ist das, was der Mensch als erstes kannte, um seine Leiden zu kurieren. Der Gebrauch von Pflanzensäften und Wurzeln, von Tees zu Heilung, seltener von Mineralien der Erde, ist schon im alten China - 2500 vor Christus- und im alten alten Ägypten - ab 1500 vor Christus - belegt. Auch zu der Zeit gab es schon richtige Ärzte, die alle mögliche und unmöglichen Substanzen kannten. In der antiken Welt - auch über das Wissen der Griechen - entwickelten sich ( um nur vom weit-europäisch - arabischen Raum zu sprechen, China, etc, bleiben mal außen vor) die ersten "modernen" Krankenhäuser gegen 900 n.C. im Zweistromland zwischen Eupthrat und Tigris, im alten Persien. - Und das, während Kern-Europa noch im tiefen Dunkel des Mittelalters versank.

Naturheilkunde begleitet den Menschen also von alters her. Aber spätestens seitdem es Einrichtungen mit "richtigen" Ärzten gab, also mit selbsternannten "Quacksalbern", und der Entwicklung der "chemischen" Medizin - und das findet sich geschichtlich schon früh - gibt es eine Diskrepanz zwischen der ursprünglichen Naturheilkunde ( die dann in Europa in den Bereich der Kräuterweiblein und sog. "Hexen" abglitt) und der Medizin.

Aber immer wieder gab es auch Ärzte, die sich völlig der Naturheilkunde verschrieben. Zum Beispiel Pfarrer Kneipp mit seinen Anwendungen, oder eben ein gewisser Dr. Samuel Hahnemann (1755 - 1883 ) , der die Homöopathie erfand.

Naturheilkunde ist ein ungeheuer weites Feld: Der Umgang mit Pflanzen und ihre Wirkungen, Mineralien, Bewegungstherapien und Wasserbäder, Gymnastik, Sonne, Schnee , Kälte, Hitze.... Kuren - all das und vieles mehr gehört dazu.

Innerhalb dieses großen Ganzen ist die Homöopathie eine sehr spezielle Untergruppe. Und wie sich aus dem oben Geschriebenen ergibt, wurde sie von den sogenannten " wissenschaftlichen" Medizinern, oder auch "Allopathen" genannt, zunächst sehr heftig abgeleht.


2.Das Wesen der Homöophatie

Hahnemann , der er vom weit verbreiteten Schröpfen oder zur Aderlassen , oder Abführmitteln, mit denen man damals zu "heilen" versuchte, wenig hielt, bezog sich inhaltlich zunächst wieder auf die alte griechische "Viersäfteleehre" des Empedokles , bzw. Hippokrates.

Schaut mal hier:
http://geschichtsverein-koengen.de/RoemMedizin.htm
Er ging inhaltlich davon aus, dass verschiedene menschliche Charaktere -
Choleriker, Sanguiniker, Phlegmatiker und Melancholiker - bei gleichem , oder ähnlichem Leiden, mit verschiedene Medikamente behandelt müssten, je nachdem, wie sich die entsprechenden Symptome unterschiedlich bei diesen äußerten.

Ich sag mal nur als Beispiel: Alle Frauen haben ihre Regel. Aber äußern sich Regelbeschwerden nicht extrem unterschiedlich? Die einen haben starke Blutungen, die anderen kaum, die einem kneift's, die zweiten kriegen Migräne, die dritten schwitzen, etc.

Aus diesem gedanklichen Ansatz hat sich in der Homöopathie das "persönliche Mittel", das sogenannte "Similimum" entwickelt.
Das persönliche Symilimum wird nur in ganz geringen Dosen und hohen Potenzen gegeben - zum Beispiel 1 Globuli am Tag für ein Kind!
Dieses Mittel soll einen Heilanstoß bewirken, dass der individuelle Körper wieder zu seinem ursprünglichen Gleichgewicht der "Säfte" zurückfindet.

Viele, die meisten Mittel der Homöopathie wirken individuell. Jedem ist eine Beschreibung zugeordnet, auf welche individuellen Voraussetzungen beim Menschen es zutrifft.
Ich weiß gar nicht, wie viele verschiedene Kopfschmerzmittel es gibt, je nachdem WIE die Art der Kopfschmerzen sind, und das individuelle Erscheinungsbild des Kranken aussieht.
Aber manche Mittel haben auch eine völlig übergreifende Wirkung, die inzwischen von der Allopathie völlig übernommen und zu deren Gunsten ausgeschlachtet sind.
Als Beispiel ist hier Digitalis zu nennen, der rote Fingerhut. In allopathischen Dosen ist es ein starkes Herzgift. Das Herz kollabiert und versagt - Der Mann ist tot.
Was heißt "allopathische" Dosen? Die früheren Ärzte zur Zeit Hahnemanns gingen bei ihren Verordnungen von dem Grundsatz aus: Je mehr von einem Mittel verabreicht wird, desto besser wirkt es. Das mag für manche Sachen seine Richtigkeit haben, wie für ein Abführmittel. Das bewirkt halt nix, wenn man zu wenig davon nimmt.

Hahnemann ging von einem völlig anderem gedanklichen Ansatz aus.
Er sagte sich: "Similia similibus curentur" - Das Gleiche wird durch das Gleiche geheilt!
Wenn also ein Zeug in hohen Dosen starke Herzprobleme hervoruft, wie Digitalis, wie verhält sich denn der Köper darauf, wenn er es - nur als Heilanreiz! - in ganz niedrigen Dosen kriegt?
Und seine Rechnung - sei Gedankengang - ging auf!
Heutzutage ist Digitalis als Grundstoff, fein abgewiegt in niedrigen Dosen, aus der klassischen allopathischen Herzmedizin nicht mehr wegzudenken!
Und mit anderen Mittel, die ursprünglich aus der Homöopathie kommen, verhält es sich ähnlich.

Hahnemann hatte also etwas Wichtiges erkannt: Ein Mittel, was an sich giftig ist, kann in kleinen, nur ganz geringen ( Anreiz) Dosen - genau das was es toxisch an Krankheitssymtomen hervorruft - heilen.

Ihr könnt Euch sicher gut vorstellen, wie sehr sich die ersten Homöopathen mit den damaligen Ärzten überkreuz lagen!



Dies war's für Heute, Morgen schreibe ich weiter.
 
AW: Homöopathie/Naturheilkunde

Fortsetzung

Die damaligen Ärzte bezeichneten Homoöpathen als Zauberer und Scharlatane. Sie behaupteten zurecht, dass z.B. in einem einzigen Ei mehr Schwefel enthalten sei, als in Hahnemanns Schwefelmedizin, worin der Schwefel wissenschaftlich zum Teil nicht mal mehr nachzuweisen war!
Und DAS sollte heilen? Informiertes Wasser, hä?
Tasache ist - es heilt nicht nur - es hat sogar, wenn man zuviel davon nimmt - typische Schwefel-Nebenwirkungen!
Dies Vorurteil der Ärzte hielt sich bis in die 70ziger Jahre des letzten Jahrhunderts. Seitdem findet auch in der breiten Bevölkerung ein vermehrtes Umdenken statt.

Zurück zu Hahnemann.
Wie war er auf den revolutionären Gedanken gekommen, dass ein ursprünglicher Giftstoff, in kleinen Gaben genau das heilt, was er in großen hervorruft?
Durch einen - vielleicht sogar zufälligen- Selbstversuch während seiner Studienzeit. Er, der völlig gesund und fieberfrei war, begann regelmäßig über Tage hinweg kleine Mengen Chinarinde einzunehmen ( vielleicht dachte er, er würde noch gesünder?), ein Mittel was man damals jedenfalls gegen Malariaerkrankungen einsetzte.
Nach kurzer Zeit der Einnahme, litt Hahnemann genau unter den Beschwerden dieser Krankheit!
Anfangs überrascht, erkannte er die Tragweite dieser Entdeckung.

Die Regel der Schulmedizin ist bis in die heutigen Tage: Wenn man eine Krankheit heilen will, braucht man ein Mittel, das sie bekämpft.
Der Großteil aller in einer Apotheke erhältlichen Präperate, bekämpfen also die Symptome.
Ganz anders die Homoöpathen: ( Homeo- griechisch= gleich, Pathos = Leiden) Sie heilen Krankheiten mit den Mitteln, die beim Gesunden die Beschwerden der jeweiligen Krankheit hervorufen.

Deshalb gibt es in der Homöopathie sympatischerweise auch keine Tierversuche, im scheußlichen Sinn. (Erst später ging man dazu über auch einzelne Mittel an gesunden Tieren zu testen, um etwas für die Tiermedizin herauszufinden.) Zunächst wurden ALLE Mittel, auf bestimmte, homöopathische Weise im Selbstversuch an gesunden Menschen getestet.

Und die dann entsehenden Symptome akribisch aufgeschrieben.

So wurde auch die These der alten Griechen bestätigt, (die, mit den Unterschieden der Temperamente, die jeweils entsprechend behandelt werden sollten) - dass bestimmte Mittel, auf bestimmte Personen besonders stark wirken, während sie bei anderen nahezu wirkungsslos bleiben.

Zum Beispiel sagen die Homöopathen, dass gerade sehr hellhäutige Personen, oft mit rötlichen Haaren,vielfach lang aufgeschossen, eine sehr starke Neigung haben, viel Blut zu verlieren. Sei es durch Nasenbluten, sei es durch die weibliche Regel, sei es bei Verletzungen und Unfällen. Dieses Menschen werden Phosporpersönlichkeiten genannt. Weil Phosporus in hohen Dosen diese Blutungsneigung auslöst und in niedrigen hemmt.

Ich kann das aktuell gerade bestätigen. Meine Heilpraktikerin, von der ich wusste, dass sie immer stark unter ihrer oft viel zu langen Periode leidet, erzählte mir letzte Woche beiläufig, der Spuk sei nun schon länger vorbei. Sie hätte einen Homoöpathen aufgesucht und von ihm ihr Similimum verordnet bekommen.
5 Globuli davon am Tag! Was es denn sei, wollte ich wissen.
Phosporus, erklärte sie - und mir fiel's wie Schuppen von den Augen: Klar! Sie war lang gewachsen, blass und unter der Haarfärbung rotblond!

Die frühen Homoöpathen begannen sich also zu Forschungszwecken allen erdenklichen (Gift)Stoffen zuzuwenden, und diese im Selbstversuch zu testen.
Dazu gehörten ganz harmlose - wie die Zwiebel - und total giftige, wie Lachesis, das Gift der Klapperschlange.

Zur Zwiebel: Jeder Mensch weiß, was es macht, wenn man eine rohe Zwiebel schneidet: Die Augen tränen und die Nase läuft.
So ist Allium cepa - Zwiebel - homöopathosch ein gutes Mittel gegen gegen Fließschnupfen, ständigen Niesreiz und tränende Augen.

Es war eine ungeheure Fleißarbeit, die die Homöopathen leisteten. Inszwischen werden rund 2000 getestete homöopatische Medikamente pflanzlichen, tierischen oder mineralischen Ursprungs angeboten, davon wurden hunderte auch an gesunden Tieren getestet.

Die Schulmedizin unterstellte bei der Menschenbehandlung den Homöopathen oft einen Placeboeffekt. Durch die Behandlung der Tiere ist dieses Argument völlig weggefallen, denn ein kranker Hund, oder ein krankes Rind kennen keinen Plazeboeffekt!


Die Potenzen

Um die Selbstversuche klinisch akribisch notieren und belegen zu können, wurde ein System erarbeitet, mit denen die Stoffe ausgehend von der Ursubstanz verdünnt wurden. Und zwar ein ganz einfaches: 1Tropfen Urtinktur wird mit 9 Tropfen Wasser, bzw. Alkohol vermischt - und geschüttelt, klar.
Das ist die erste Potenz. Ein Tropfen dieser ersten Potenz wird mit 9 Tropfen Wasser vermischst - und geschüttelt. Das ist die zweite Potenz.
Ein Tropfen davon wird wieder um mit 9 Tropfen Wasser.... und so fort.

Und da es sich hier jeweils um 10 Tropfen handelt, werden diese Potenzen als Dezimal ( Zehner) Potenzen bezeichnet. Also mit einem großen D - die Zahl die dahintersteht, bezeichnet die Verdünnungsschritte.
In einer Potenz D6 ist folglich von einem Tropfen Ursubstanz nicht mehr viel übrig. Wie wenig mag dann wohl in einer 50.000 - LM Potenz stecken?
Die als Similimum oder bei sehr subtilen Erkrankungen, z.B. wenn es um Nerven geht, durchaus gebräuchlich ist?

Im Ausland - z.B. Frankreich weitverbreitet sind auch die Centesimal - also 100ter Potenzen, bei denen von Anfang an mit 99 Tropfen Wasser oder Alkohol verdünnt wird.
Also es gibt 10er = D Potenzen
100ter= C Potenzen
50.000 = LM Potenzen
( Die Zwischenschritte gibt es auch noch, werden aber selten gebraucht)

Tatsächlich ist es so, das die erste völlig molekülfreie ( wirkstofffreie) Potenz, zwischen der D23 und der D24, zwischen der der C9 und der C 10, sowie zwischen der LM 3 und der LM 4 liegt.

Trotzdem werden die schönsten Heilerfolge oft mit hohen LMPotenzen erziehlt!

Wie konnte das kommen, fragten sich die ersten Homöopathen? - Und sie einigten sich darauf, dass es wohl am Schütteln liegen müsste.
10 Potenzen werden je 10 mal geschüttelt, 100ter je hundertmal, LM Potenzen je 50.000 mal. Und das bei JEDEM Schritt!

Und es muss irgendwas daran sein. Offensichtlich wird die Trägersubstanz beim Schütteln ENERGETISIERT.
Die Erfahrung zeigte, dass niedrige Potenzen oft weniger gut halfen, mitunter sogar Nebenwirkungen zeigten, während höhere Potenzen ausgezeichnet griffen. Vor allem, wenn sie 100% auf den Menschen und seine Symptome passten.

Die Darreichungsform

Homöopathische Mittel werden als Tropfen ( alkoholhaltig)
Tabletten auf Milchzuckerbasis die mit dem Wirkstoff vermengt wurden,
und als Globulis, (Milch)Zuckerkügelchen die mit dem Wirkstoff benetzt wurden, angeboten.
Es gibt auch Stoffe für Injektionen in einer Kochsalzlösung.

Die Entscheidung wann wer was kriegt, fällt nach der Art der Krankheit.
Generell sollten Kinder keine Tropfen bekommen, wegen des Alkoholgehaltes. Für Tiere finde ich Tabletten gut, man kriegt sie leicher hinein als Globulis.
Manche Mittel werden aufgrund ihrer Wirkungsweise NUR gespritzt.
Z.B. Apis - Das Gift der Honigbiene. - Aus erkennbarem Grund.
Wird eingesetzt gegen entzündliche Schwellungen der Haut und Schleimhaut ( is ja klar, gell?), Nesselfieber, aber auch: Blasen- und Nierenentzündung, Rheumatismus...

Homöopathische Mittel werden auf die saubere Mundschleimhaut gegeben, weil sie auch über sie viel vom Wirkstoff adaptiert wird. Sauber heißt nicht: Vorher Zähneputzen. Im Gegenteil! Die chemische Zahnpasta würde die feinstoffliche Wirkung der Mittel zerstören!
Sie sollen also mindesten 10 Minuten vor einer Mahlzeit gegeben werden, oder ab eine Stunde später hinterher.
Morgens direkt nach dem Aufstehen, Abends vor dem Zähneputzen und Einschlafen.
Die gängigste Potenz bei Krankheiten, bei denen keine persönliche Übereinstimmung getestet ist, ist in Deutschland die D6.
In Frankreich nehmen sie dafür - genau so gut funktionierend - die C 6.
Ist das Mittel richtig gewählt, heilt JEDE Potenz.
Bei manchen Erkrankungen braucht es niedrigere Potenzen, bei manchen höhere.

Auch ist es so, dass wenn sich der Charakter der Ursprungskrankheit ändert, dann auch ein anderes Mittel - das Folgemittel gegeben werden muss.
Also, wenn meinetwegen ein Hautausschlag erst im Gesicht rot und heiß war und sich unter der Behandlung von Sulfur ( Schwefel) zu blassen, unregelmäßigen, nach unten wandernden Flecken verändert ( Brust), folgt Phosporus, weil Sulfur hier nichts mehr ausrichten würde.

Fortsetzung folgt
 
AW: Homöopathie/Naturheilkunde

Gestörte Lebensenergie

Das ist Krankeit aus homöopathischer Sicht. Dieser Krankheitsbegriff sieht das jeweilige Wesen als Einheit von Körper, Geist und Seele.
Gesundheitsstörungen treten auf, wenn das Gleichgewicht der Lebensenergien gestört ist. Symptome sind Signale des Körpers und der Psyche des Patienten.
Diese gilt es nun genau zu erfassen und richtig zu lesen, um gezielt Mittel einsetzen zu können.
Das ist die Kunst der Homöopathie und deshalb dauern Erstsitzungen auch so lange.

Tatsächlich ist es so, dass die Homöopathie nicht alles heilt.
Diätfehler reguliert man am besten durch Diät. Ein Fremdkörper, der ins Auge oder in den Körper gelangt ist, heilt man am sinnvollsten durch Entfernen. Bei bestimmten Infektionen wird man die auslösenden Bakterien durch Antibiotika vernichten müssen. Die Homöopathie kann auch keine Operation ersetzen, wenn Gewebe atropisch geworden ist.
Die Homöopathie gibt Heilanreize - Gewebe das nicht mehr reaktionsfähig ist, kann keine Heilanreize mehr empfangen.

Trotzdem bleibt die Fülle der homöopathisch heilbaren Krankheiten und Seelenzustände sehr groß.

Zusammenfassung

Homöopathie ist eine sehr spezielle Unterabteilung der Naturheilkunde

Der Grundsatz ist: Gleiches wird durch Gleiches geheilt.
Alle homöopathischen Mittel sind entweder pflanzlichen, tierischen, oder mineralischen Ursprungs.

Beim Patienten wird nicht nur die aktuelle Krankheit behandelt ( allopathischerArzt: "Ah, da kommt ja meine Schildrüse!"), sondern er wird als Ganzes, bestehend aus Leib, Körper und Seele angeschaut.

Homöopathische Mittel helfen aber auch bei heilend bei zahlreichen Erkrankungen, OHNE das eine persönliche Übereinstimmung vorliegen muss.

Vielfach wirken Homöopathische Mittel nicht mehr durch ihren Wirkstoff, sondern durch ihre Energie.
Es sind Heilanreize für den Körper zur selbstständigen Regulierung.

Homöopathische Mittel sind nicht gefährlich, können aber überdosiert werden, wobei sich dann das ursprüngliche Krankheitsbild des Mittels zeigt.
Z.B.Sulfur beim Hautausschlag: Plötzlich findet man bei einem Kind, was erst "nur" Neurodermitis hatte, auf einmal noch knallrote Lippen und einen ebensoroten Anus. -Typische Sulfursymptome!
Dann ist überdosiert. Solche Sachen verschwinden aber nach Absetzen innerhalb von 12 stunden.

Man kann homöopathische Mittel nach Buch selber geben, sollte sich aber an die Dosierungen halten.
Besser ist, wenn man sich mit vielen Büchern in das Thema einliest - und dann weiß, was man tut.

Ein weiteres schönes Therma innerhalb der Homöopathie sind Bachblüten.
Die Wirkstoffe werden dadurch gewonnen, dass die unterschiedlichen Pflanzen im Wasser liegen und der Sonne ausgesetzt sind.
Ich habe das erst für einen absoluten Nonsens gehalten - bis ich einmal in einer massiven Streßsituation selber Rescuetropfen nahm, die eigentlich für meinen völlig ausflippenden Pflegehund gedacht waren. - Der hat aber auch noch sein Teil gekriegt.
Ich bin so ruhig und ausgeglichen davon geworden - ich habe nur noch gestaunt. - Und der Hund auch!
Seitdem weiß ich, dass sie wirken, und habe sie auch schon in anderen Zusammenhängen versucht. - Schaden anrichten tun sie nicht.


Mir persönlich scheint es manchmal, seitdem ich mich mit Homöopathie und Bachblüten beschäftige, als hätte der liebe Gott den Menschen in der Natur der Erde bereits alles mitgegeben, was sie zu ihrem Wohlbefinden und Gesundwerden benötigen. Eine unzählige Anzahl natürlicher Substanzen und Stoffe - wir wissen sie nur nicht richtig einzusetzen.

Liebe Grüße,
Geli
 
AW: Homöopathie/Naturheilkunde

Liebe Geli! :)

Wow, da hast Du Dir wirklich sehr, sehr viel Mühe gegeben! Danke und ein dickes Bussal dafür! :kuss1:

Also dieses Gebiet ist ja ziemlich umfangreich und ich kann mir durchaus vorstellen, das es ein weiter, steiniger Weg war bis zum heutigen Tage, die Homöopathie in der Medizin anzuerkennen. Das es das noch nicht wirklich ist, sieht man ja an dem Begriff "Alternativ-Methoden", oder?! Viele Ärzte schütteln ja dennoch den Kopf und leider wird auch viel Schindluder getrieben. Da muss man ja schon selbst ein wenig Durchblick haben.

Dank Deiner Ausführungen hier und auch in einem anderen Thread verstehe ich nun auch den Sinn. Heilung als Ganzes anzusehen und ich muss sagen, mir gefällt genau das! Bin ja kein Freund von Symptombekämpfung und da scheint mir dies genau der richtige Ansatz zu sein.

Kürzlich ist mir erst ein Arzt der auf diesem Gebiet arbeitet empfohlen worden. Sag Geli, ist es eigentlich möglich anhand von irgendwelchen Dingen die Kompetenz eines homöopatisch arbeitenden Arztes festzustellen? Ich weiß, das ist eine Frage die sicherlich nicht oder wenn, schwer zu beantworten ist. Leider habe ich schon schlechte Erfahrungen gemacht, weshalb ich zunächst die Schuld unfairerweise der Alternativmedizin gab. Im Nachhinein muss ich aber sagen, das es nicht die Behandlung war, sondern das dieser Arzt "seine Masche" so super "verkauft" hat und genau das ist der Punkt - deswegen frag ich nach "Indizien".

2 Fragen habe ich Geli: Zum einen zur Darreichungsform. Du meinst mit Deinem Satz
Angelika-Marie schrieb:
Homöopathische Mittel werden auf die saubere Mundschleimhaut gegeben, weil sie auch über sie viel vom Wirkstoff adaptiert wird.
das der Wirkstoff besser aufgenommen werden kann?

Und die andere Frage bezieht sich nochmal auf die Potenzen: Du schriebst ja, das die gängigsten die D-, C- und LM-Potenzen sind. Ist diese Reihenfolge vom schwächsten aufwärts oder vom stärksten aufwärts anzusehen? Oder ist die Zahl dahinter der entscheidende Punkt?

Hierzu möcht ich gern auch meine Gedanken loswerden.
Angelika-Marie schrieb:
Mir persönlich scheint es manchmal, seitdem ich mich mit Homöopathie und Bachblüten beschäftige, als hätte der liebe Gott den Menschen in der Natur der Erde bereits alles mitgegeben, was sie zu ihrem Wohlbefinden und Gesundwerden benötigen. Eine unzählige Anzahl natürlicher Substanzen und Stoffe - wir wissen sie nur nicht richtig einzusetzen.
Ich glaube schon das "wir" wissen sie richtig einzusetzen, ich glaube eher es scheitert an etwas anderem. Nämlich die Erwartung, wenn ich zum Arzt gehe wird er mir schnell helfen. Das vieles, wie z.B. Husten, Fieber, Schnupfen Reaktionen sind um einen Infekt wieder loszuwerden, scheint dabei gänzlich vernachlässigt zu werden. Natürlich ist so etwas lästig, aber indem Symptome bekämpft werden und nicht deren Ursache, finde ich schade oder sogar bedenklich. Aber was wird der kranke Mensch der rasche Besserung erhofft von einem Arzt denken, wenn der ihm etwas zur Unterstützung der Abwehrkräfte aufschreibt? Nix, da wird er sicherlich nicht mehr hingehen. Denken mehrere Patienten so, bedeutet das auch wiederrum weniger Geld für den Arzt... Weißt Du worauf ich hinaus will?

Ich glaube diesen Leuten ist gar nicht klar, wie sehr sie sich da in etwas verrannt haben und ich würde mir wünschen, das Aufklärung ein Umdenken bewirkt.

Jedenfalls hast Du mein Interesse geweckt und ich möchte mich gern etwas intensiver damit beschäftigen. Kannst Du als "alter Hase" :hase: etwas empfehlen?

Für heute komme ich nun zum Ende, hab vielen Dank für Deine Ausführlichkeit! :kuss1: Damit hatte ich nicht gerechnet, aber es freut mich um so mehr!

Liebe Grüsschen Marie
 
AW: Homöopathie/Naturheilkunde

Liebe Marie,:)

es ist schwer, von von vorn herein, die Kompetenz eines guten Homoöpathe festzustellen. Gut bedient ist man vermutlich, wenn man auf Empfehlungen anderer Menschen hört.
Ich bin auch einmal mit einer sehr bekannten Homoöpathin reingefallen, weil sie einfach in der Lage war, für sich gut zu werben. War also im Radio zu hören, stand in der Zeitung mit Artikeln - und es war nix dahinter.

Gute Homoöpathen sind oft tatsächlich Geheimtipps. Manchmal haben sie nicht mal eine richtige Praxis und praktizieren nur Stundenweise, manchmal sind sei aber auch gut eingeführt - man weiß es nicht.
Oft sind alte Leute gut, die viel Erfahrung haben, aber bisweilen sind auch sie Scharlatane, z.B. wenn sie dubiose, aber teure Therapien anbieten.

Ich glaube, das könnte ein Tipp sein, ja genau!
Eigenbluttherapie ist sicher immer gut, wenn es angeboten wird. Aber hüte Dich vor allen merkwürdigen Therapieempfehlungen, die bereits im Wartezimmer aushängen! Wie: Sofortige Raucherentwöhnung durch Ohrstecker , heißt dann dort "Akupunktur", oder was weiß ich, Frischzellen geschichten... also, je mehr merkwürdiges Zeug angeboten wird, für das vielleicht auch noch irgendwelche technischen Geräte gebraucht werden, je mehr Publik Relation betrieben wird, desto Beutelschneiderischer ist der Mensch wahrscheinlich!

Ein ehrlicher Anhänger Hahnemanns heilt mit ein paar Globuli - und gut ist.

*****
Homoöpathische Mittel werden als erstes über die Mundschleimhaut aufgenommen. Sie wirken besser wenn man sie lutscht, als wenn man sie nur schluckt. Aber selbst dann wirken sie, wenn der Magen nicht gerade mit anderem gefüllt ist.
Deshalb ist es sinnvoll: Sauberere, natürliche Mundschleimhaut - also ohne Zahnpasta und Milchkaffeereste, leerer Magen.
Alkohol auf der Mundschleimhaut - z.B. Wein - schadet beim Einnehmen/ Lutschen nichts. Alle homoöpatischen Mittel gibt es ja auch in Alkohol gelöst.

*****

Marie schrieb:
Du schriebst ja, das die gängigsten die D-, C- und LM-Potenzen sind. Ist diese Reihenfolge vom schwächsten aufwärts oder vom stärksten aufwärts anzusehen? Oder ist die Zahl dahinter der entscheidende Punkt?

Ich schrieb ja, bei den D-Potenzen kommen stufenweise auf einen Tropfen "Substanz", jeweils 9 Tropfen Wasser/ bzw. Alkohol. D-Potenzen sind also die, in denen noch am meisten vom ursprünglichen Wirkstoff drin ist.
Die C-Potenzen werden sofort mit 99 Tropfen vermischt, die LM-Potenzen mit 49,999 Tropfen. Da ist also von vorn herein nur noch ganz wenig Substanz drin.

Der Vorgang des Potenzierens ist immer gleich.
Stell Dir vor: Du hast je einen Tropfen Urtinktur in einem Becher. Drei Becher hast Du. Da hinein kommen dann zu dem ersten Tropfen 9, oder 99, oder 49.999 Tropfen Verdünnung. Dann wird entsprechend geschüttelt.
Das was dann raus kommt, ist jeweils die erste Potenz und zwar dann benannt: D1 - bei insgesamt 10 Tropfen, C1 - bei insgesamt 100 Tropfen, LM 1 bei insgesamt 50.000 Tropfen.
Davon wird jeweils wieder nun 1 Tropfen abgenommen. Und wieder werden auf diesen einen Tropfen, 9, oder 99, oder 49.999 Tropfen Verdünnung gegeben - und entsprechend geschüttelt. Das ist dann die D2, oder die C2, oder die LM2.
Wegen der geringeren Verdünnung ist in der D2 natürlich viel mehr von dem ursprünglichen Mittel drin, als in der LM2.

Jetzt fragt sich nur: Welche Potenz wirkt besser? Die niedrigre D-Potenz ( in der ja viel mehr drin ist) , oder die höhere LM-Potenz ( in der fast gar nix mehr steckt).
Und da kommt es eben darauf an, für WAS das Mittel verwandt wird.
Bei Erkrankungen OHNE direkten Personenbezug, benutzt man in der Regel die niedrigen Potenzen. Also, die D-Potenzen, meistens die D6. Mitunter aber auch die D4 oder die D12.
Gibt man ein Mittel als Similimum, oder behandelt man Seelenzustände = beides HOHER persönlicher Bezug - oder behandelt man Nervensachen - gibt man eine hohe Potenz, oft die LM.

Das steht aber im Ermessen des jeweiligen homoöpatischen Arztes. Es gibt unter ihnen ausgesprochene Niedrig- und auch ausgesprochene Hochpotenzanhänger.
In den allgemeinwissenschaftlichen Büchern für den Laien wird in der Regel in Deutschland mit D-Potenzen behandelt.

Nachdem ich jetzt fertig bin mit Schreiben zu diesem Thema ist mir gerade erst der Inhalt Deiner Frage klar geworden! Das Problem hatte ich anfangs auch: Es fällt schwer zu verstehen, das in einer "niedrigen" Potenz mehr Substanz drin ist, als in einer "hohen".
Ersetz mal gedanklich das Wort "Potenz" durch das Wort "Verdünnung":
In einer niedrigen - geringeren- Verdünnung ist natürlich mehr Ursprungssubstanz enthalten, als in einer hohen!
Und das sie da den irreführenden Begriff "Potenz" einsetzen, ist davon hergeleitet, dass sie sagen: Je weniger drin ist, desto stärker wirkt das Mittel.
- Es ist wirklich 'n bisschen wie bei einem Fexierbild.

*****
Ich stimme Dir völlig zu, zu dem was Du zur Behandlung der Symptome oder der Ursachen schreibst.
Ich meinte es aber noch anders. Ich meinte, dass der Mensch zu viel auf den Einsatz von selbstgemachter Chemie setzt - die ganz klar ihre Berechtigung hat, daran will ich nicht zweifeln! - aber zuwenig die Natur selber anschaut, ob es da nicht gleichwertige Stoffe gibt, die einfach nur so daliegen und uns vom Schöpfer angeboten werden, ohne dass wir sie nutzen. - Ohne das wir sie überhaupt kennen, weil die Wissenschaftler nicht hinschauen. Weil ihnen ihre Formeln und ihr Fortschrittsglaube - der in IHREN Medikamenten-Zusammenbrauungen steckt - wichtiger ist.

Die Homoöpathie ist nicht erforscht, weil die Forschung mit ihren Mitteln die sie anwedet, nicht in der Lage dazu ist.
Feinstofflichkeit und Seele lassen sich weder messen noch wiegen.
Hier fehlen zur Gänze die Forschungsprinzipien, weil auf etwas anderes geschaut wurde und wird. Das meine ich mit dem : wir wissen sie ( die Gaben der Natur) nur nicht richtig einzusetzen.

Zu den Büchern antworte ich gleich, mein Hund muss raus.
L.G.
Geli
 
AW: Homöopathie/Naturheilkunde

Da bin ich wieder.

Bücher: Als ich vor 18 Jahren anfing - aus persönlichem Grund - mich mit Homoöpathie zu beschäftigen, habe ich erstmal die hiesige Stadtbücherei abgegrast. Und das würde ich Dir als erstes auch empfehlen, bevor Du Dir etwas kaufst.

In meinem Fall, gab es dort zu dem Thema 1988 gerade drei Bücher.
Eines davon - ein relativ neues - hatte ein schönes Repetitorium der Arzneimittelbilder und beschrieb auch die Denkweise Hahnemanns zu den verschiedenen Menschentypen. ( Du weißt schon: Choleriker, Melancholiker. etc, ) dazu gab es Körperzeichnungen und Beschreibungen. Diese 50 Seiten habe ich mir rauskopiert - und schaue heute gelegentlich noch rein, wenn ich etwas "vergleichend" wissen will. ( Leider kann ich für Dich heute überhaupt nicht mehr eruieren wie dieses, mein erstes Buch hieß!:weinen1:)
Die Arzneimittelbilder waren sehr gut dargestellt, sie beschrieben die wichtigsten 20 Konstitutionsmittel ( Similimae), die 10 wichtigsten Heilmittel und 45 weitere. Das war mein erstes Rüstzeug, an dem ich anfing die Mittel zu lernen.
Und nachdem ich soweit kostengünstig vorangekommen war, sah ich beim erneuten Ausleihen, dass im Anhang weitere Buchempfehlungen angegeben waren!

Und da ich nun nicht wusste, was ich brauchte und kaufen sollte, habe ich folgende Wahl getroffen: Ich wählte einmal ein Buch aus dem Jahre 1898 - natürlich in der Neuauflage - des großen amerikanischen und in anderen Werken immer wieder zitierten E.B.Nash. ( Leitsymptome der homöopathischen Therapie, Bartel& Bartel Verlag) Das ist ein Standartwerk, was ich da zufällig erwischte.
Dann wählte ich eines aus dem Jahrgang 1949. Alfons Stiegele,
Homöopathische Arzneimittellehre, Hippokrates Verlag.
Und dann noch ein aktuelles aus dem Jahre 1984, Gerhard Köhler, Lehrbuch der Homöopathie, Band 1 und 2., gleichfalls Hippokratesverlag. Und damit hatte ich wieder zufällig ein Standartwerk erwischt, diesmal ein modernes.

Na, subjektiv erschien mir mit dieser Wahl - in die ich sozusagen die Zeit miteinbezogen hatte - einiges abgedeckt.
Und das ist auch so.
Der Nash ist wirklich ein ganz altes Werk, Du entdeckst viel über das damalige Denken und Glauben. Nash ist ein absoluter Hochpotenzler, und es macht staunen, was er mit hohen Potenzen alles geheilt haben will.

Der Stiegele, ein Arzt, der auch in der Zeit des 2. Weltkrieges arbeitete, ist dagegen ein absoluter Niedrigpotenzler. Und es macht staunen, was er damit alles geheilt haben will, ohne Nebenwirkungen hervorgerufen zu haben. Aber auch hier spürst Du die damalige Zeit, mit ihrem Unwissen und Entbehrungen durch die Zeilen hindurch.

Der Köhler, ist hingegen ein Mann des Jetzt. Sein Standartwerk - obwohl auch schon wieder mehr als 20 Jahre alt - findest Du in den Regalen eines jeden heute praktizierenden Homöopathen.
Es ist ein eher wissenschaftliches Werk und auf Anhieb nicht für den Einsteiger geeignet. Aber durch EINLESEN schon!

Durch die damalige Wahl, die ich traf, habe ich mir einmal eine historische Vorstellung anlesen können, als auch von den alten Büchern Rückschlüsse auf die neueren ziehen können. - Der Nash ist viel leichter zu lesen als der Köhler, wenn auch bei ihm vieles antiquiert ist. Aber es erschließen sich auch die Arzneimittelbilder im alten Sinne.

Ich habe auch versucht Hahnemann zu lesen, den gab es in der Originalform in einer Art großer Reklamheftchen. - Ich habe es gesteckt damals, ich konnte mit dieser verdrehten Sprache nichts anfangen. Ich konnte es nicht verstehen, weil ich neben der Sprache, auch noch nicht begriff, um was es eigentlich ging. Heute könnte ich sie lesen und vermutlich eher begreifen.

Von daher kann ich Dir, was die Menschenhomöopathie betrifft, nichts empfehlen. Ich bin mit diesen drei Büchern im Prinzip bis heute gut klargekommen, es war für mich ein guter Griff.
Es gibt andere große Standartwerke, wie den "Kent", aber die kosten auch richtig Geld, und wirklich gedient ist dem Anfänger damit nicht.
Es gibt noch eines.... Titel vergessen... auch mehr wirklich für Homoöpathen. - Ich habe immer wieder geliebäugelt, meine diesbezügliche Bibliothek entsprechend zu erweitern... - aber es reichte!
Vielleicht findest du beim Suchen selbst was Schönes?

Was die Tiere betrifft, und was auch einen gewissen Einstieg in die Materie gibt, ist der Wolff. Dr. H.G. Wolff, Unsere Hunde gesund durch Homöopathie, Johannes Sonntag Verlag.
Mein klassisches Bachblütenbuch ist leider verliehen, so dass ich keinen Titel nennen kann.
Aber für Tiere gibt es recht keines, allgemeinwisschenschaftliches, gutes: Petra Stein, Bachblüten für Hunde, Kosmosverlag.

Liebe Grüße,
Geli
 
AW: Homöopathie/Naturheilkunde

Hallihallo Geli! :blume2:

Ja dachte mir schon das es da keine "generellen Richtlinien" gibt. Aber Dein Hinweis auf dubiose Therapien ist ein guter Tipp!
Angelika-Marie schrieb:
Nachdem ich jetzt fertig bin mit Schreiben zu diesem Thema ist mir gerade erst der Inhalt Deiner Frage klar geworden!
Hihi, ich bin aber auch froh das Du den ersten Teil bezüglich der Potenzen und deren Verdünnung hast stehen lassen. Das hilft mir bei der Vorstellung und der "Aufsplittung" als Rechenexempel. Führte mich aber dann beim Lesen zwangsläufig zur Frage, die Du ja selbst schon erwähnt hast: Welche Potenz ist denn jetzt besser? D-Potenz niedrig oder LM-Potenz hoch? Aber das hast Du ja auch schon im nächsten Satz wieder beantwortet - wirklich interessant mit dem persönlichen Bezug!

Was mich jetzt allerdings etwas verwirrt ist die Sache: je weniger Ursprungssubstanz enthalten ist, desto besser wirkt es. Oder bin ich jetzt auf dem falschen Dampfer?
Angelika-Marie schrieb:
In einer niedrigen - geringeren- Verdünnung ist natürlich mehr Ursprungssubstanz enthalten, als in einer hohen!
Und das sie da den irreführenden Begriff "Potenz" einsetzen, ist davon hergeleitet, dass sie sagen: Je weniger drin ist, desto stärker wirkt das Mittel.
Sag mal Geli, wie ist das denn eigentlich bei homöopathischen Arzneien - sind sie alle frei verkäuflich oder gibt es auch welche die nur auf Rezept erhältlich sind?

Stichwort Lektüre: Da werd ich mir Deine Vorschläge gern ansehen. Bevor man sich durch diesen Dschungel schleicht sind empfohlene Standardwerke sicherlich hilfreicher.
Ein Buch was ich mir mal gekauft habe ist dieses hier: "Homöopathie für Hunde und Katzen" von Don Hamilton. Allerdings war es nicht das direkte Interesse an der Homöopathie, sondern weil der Autor auf Impfpraktiken eingegangen ist und es ein Kapitel über Nierenerkrankungen gab. Von diesem hier "Unsere Hunde gesund durch Homöopathie" von Dr. H.G. Wolff, habe ich allerdings schon sehr viel gutes gehört! Scheint wohl ein Klassiker zu sein, ja?

Na ich werd mich mal durchwurschteln. :)

:kuss1: Danke Geli und viele liebe Grüsse Marie
 
AW: Homöopathie/Naturheilkunde

Dieses Thema versuche ich gerade in einem nur von Tierärzten benutzen Forum zu besprechen.... *kreisch*............. :clown1:
 
AW: Homöopathie/Naturheilkunde

Hi Marie, :)

Marie schrieb:
Was mich jetzt allerdings etwas verwirrt ist die Sache: je weniger Ursprungssubstanz enthalten ist, desto besser wirkt es.

Das ist das was die ersten Homöopathen sagten, in deutlicher Abrenzung zu den damaligen Allopathen, die ja der Meinung waren: Erst wenn man viel von etwas einnimmt, wirkt es VIEL gut.
Schau Dir dazu das Wort "Potenz" an - was allgemeinverständlich richtigerweise ja eigentlich "Verdünnung" heißen müsste.
Potenz kommt von lat. "potentia"= Kraft, Können!
Also, in diesem bewusst gewählten Begriff, steckt auch die Bedeutung der Verdünnungen drin, wie es die ersten Homöopathen sahen: WENIG hilft viel. Oder je weniger - "hohe Potenz" - desto besser!

Das ist das was Anfangs so schwer zu verstehen ist.

Das bedeutet aber nicht, dass eine hohe Potenz IMMER am besten hilft.
Mittlere D-Potenzen ( D6 und umliegende) wirken gut bei nicht personenbezogenen Leiden, hohe Potenzen, bei persönlicher Übereinstimmung als Similimum, oder auf Seelenszustände und Nervensachen bezogen, wie ich bereits geschrieben habe.

Also, ICH wähle in der Regel mittlere D-Potenzen, aber es hängt auch vom Mittel ab. Lycopodium - Bärlappsporen, wirken bei Lebererkrankungen ( Ich hatte mal ne nicht erkannte Hepatitis B) tatsächlich nicht unter der D30.
Und D 30 ist ja schon eine völlig wirkstofffreie Potenz!
Aber genau dann greift Lycopodium!

Oder, bei einem bösartigen Neupfundländer wählte ich Hysociamus in der D30, weil es darum ging, einen Seelenzustand zu beheben.

Ich persönlich traue mich nicht an die LMPotenzen ran. Obwohl für das allgemeine Empfinden nun GAR NIX mehr an Wirkstoff drin ist, - und ich deshalb auch immer wieder zweifele ob sie tatsächlich wirken, das sage ich mal ganz ehrlich - habe ich andererseits doch Angst, damit etwas kaputt zu machen.
Die müssen echt genau passen, um gut zu wirken und kein Unheil anzurichten.
Mir ist immer noch das Gestöhne meiner Freundin Sabine im Ohr, die wegen eines Schleudertraumas von einem Homöopathen offenbar eine falsche LM-Hochpotenz bekam -3 Globuli pro Tag! - und davon eine absolut schlechte, aggressive Laune kriegte, unter der sie massiv litt.

Also, man muss einfach eine ganze Menge wissen!

Wenn ein niedriges Mittel mal falsch gewählt ist, passiert gar nichts. Die "schießen am Körper vorbei" wie die Homöopathen sagen. Die werden so mitverdaut, als hättest Du ein Radieschen gegessen.
Sofern Du sie nicht über Tage hinweg überdosierst! Aber in der Regel merkt man recht schnell, ob ein Mittel greift, oder nicht.

Beispiel:
Eine andere Freundin von mir, musste nach einer Geburt eine Ausschabung haben. Sie ging in ein homöopathisches Krankenhaus. Vor dem Eingriff, der unter Lokalanästhesie erfolgen sollte, hatte sie vor Streß ungeheure Kopfschmerzen. Die wollten ihr die dortigen Ärzte gerne nehmen, damit sie gelassen in den Eingriff hineingehen konnte.
Also gab man ihr das zunächst passend erscheinende homöopathische Kopfwehmittel, in einem dieser fingerhutgroßen Plastiknäpfchen.
Nach 15 Minuten empfand sie noch keine Erleichterung. Sie erzählte, wie dann die Schwestern nach Nachfrage, immer alle 20 Minuten mit einem neuen Mittel im Becherchen herein kamen. Die sie alle schluckte. Das sechste war es dann, was auf meine Freundín passte und sofort wirkte: Gelsemium (falscher Jasmin), das homöopathische "Angst-Zittermittel".

Allerdings gibt es auch noch die Sache mit den Erstverschlimmerungen.
Das wäre nochmal ein Kapitel hier.

Du hast Dich für meine Ausführlichkeit bedankt, Marie. Nix zu danken. Weisste, wenn man mich auf Homöopathie ansticht, könnt' ich Seiten über Seiten schreiben! *ggg*
Aber die Erstverschlimmerungen lass ich jetzt tatsächlich mal weg.

****
Alle homöopathischen Arzneimittel sind frei verkäuflich.

****
Vielleicht findest Du ja in Deinem Hamilton schon eine ganze Reihe Anregungen, wenn Du Dir das Buch mal ausführlich zu Gemüte führst?

Liebe Grüße,
Geli
 
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Hallo Freak 69:)

ich habe gerade mal versucht in Foren4 vet reinzukommen, um Deine Diskussion mitzuverfolgen - ich wüsst schon was ich sagen könnte! - aber ich bin vermutlich zu blöd, schnell Eingang in dieses Ding zu finden. Also habe ich's gesteckt.
Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass Tierärzte wirklich soooo ablehnend sein sollen. Zum Beispiel gerade beim Rind oder beim Pferd, werden ungeheure Erfolge mit der Homöopathie erziehlt!
Gebt mir mal nen Tipp, wie ich da hineinkomme!

Liebe GRüße,
Geli
 
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