Angelika-Marie
Sehr aktives Mitglied
Liebe Leute,
nachdem ich hier in letzter Zeit mehrfach von allergischen Hautreaktionen und unerklärlicher Magen-Darm Symptomatik las - aktuell Ulf und Sibitzale - möchte ich Euch folgende Erfahrung nicht vorenthalten:
Mit meinem Pflegehund Tino habe ich nach meiner letzten Labbimischlingshündin Lucy, jetzt den zweiten Hund, der allergisch auf EG-Zusatzstoffe reagiert.
Ich habe in den letzten 27 Jahren 4 eigene Hunde und sicher 5 längerfristige Pflegehunde gehabt, aber wenn zwei von neun darauf reagieren, sollte man vielleicht auch öffentlich mal ein Augenmerk darauf richten, bzw. diese Möglichkeit bedenken.
Ich habe Lucy Anfang bis späte Mitte der neunziger Jahre, nachdem es das Zeug in großem Umfang gab, arglos mit Trockenfutter gefüttert. Habe eines gewählt ohne Konservierungsstoffe und Farbstoffe, sollte ja für den Hund gut sein! Das Kleingedruckte habe ich ebenso arglos überlesen. Das, worum es hier geht, hieß damals noch "Erlaubte EG-Zusatzstoffe" - wer denkt sich dabei schon was Böses? ( Heute steht da nur noch EG-Zusatzstoffe.)
Jedenfalls, Mitte der 90ziger Jahre, nachdem Lucy das Futter und die künstlichen Kaustreifen als Leckerli vier Jahre gefressen hatte, wurde sie langsam krank. Sie begann sich vermehrt am Körper zu kratzen, die Haut wurde schuppig und gerötet, sie biss sich dann in der Lendengegend handtellergroße Flächen haarlos und blutig, so dass dort ein nässendes Ekzem entstand. Das trocknete dann in den folgenden Wochen mehr oder weniger ab, bis zum nächsten Schub.
Lucy reagierte vor allem über die Haut, während Tino Haut- aber gleichzeitig Magen/Darmsymptome entwickelt. Also, der wird richtig innerlich krank. Kann nix fressen, hat Bauchschmerzen, stinkt aus dem Hals, liegt apathisch auf seinem Läufer.
Jetzt aber zurück zu Lucy. Ihre Erkrankung setzte bei uns eine Odyssee zu zig Tierärzten in Gang, die zuallererst alle auf Flöhe, eine Flohbissallergie und Milben tippten.
Damals dachte man noch überhaupt nicht an Futtermittelallergien oder Allergien auf bestimmte Proteine oder auf Gräserpollen. Das gab es in dieser Zeit noch nicht.
Jedenfalls, als all die verordneten Schampoos und Salben und Tinkturen und Mittel und Cortisone nix halfen, eher zu verschlimmern schienen, und selbst ein durchgesetzter Allergietest auf alles mögliche nix gebracht hatte, entschloss ich mich auf eigene Faust zu einer Ausschlussdiät.
Jetzt kommt etwas über Kinder. Lest es, oder überspringt es, möglicherweise gibt es aber doch Hinweise auf den allergischen Hund.
Ich hatte das schon mal gemacht. Und zwar, als 1984 mein ältester Sohn mit anderthalb an Neurodermitis erkrankte.
Damals behandelte man Neurodermitis allopathisch ausschließlich mit Cortison. Man gab solange Cortison bis die Hauterscheinungen weg gingen, und das Kind stattdessen einen Krupp-Husten bekam. Hatte man den auch mit Cortison gekillt, schlug die Erkrankung bei Kindern regelmäßig auf den Darm, der nur noch Durchfall produzierte. Nun war die Überlegung bei den Allopathen, den erkrankten Kindern ein Stück Dickdarm wegzuoperieren. Und weil ich genau so einen Fall im Freundeskreis hatte, bei der die Mutter quasi in letzter Minute vor der Darm-Op ihres Kurzen die Kurve kratze und nach anderen Wegen zu suchen begann, reagierte ich auf einen klitzekleinen Zeitungsartikel, der mir irgendwo unterkam.
Dort wurde berichtet, dass neuerliche Forschungen ergeben hatten, dass man die auslösenden Substanzen einer Neurodermitis per Ausschlussdiät ermitteln könnte. Und das ginge bei Säuglingen und Kleinkindern so: Reduzieren auf EINEN Speisebestandteil, meinetwegen Milch, ( Bei Reaktion auf Milch, sofort Sojaprodukte oder ähnliches anbieten) und dann langsam, nach und nach, ein Nahrungsmittel nach dem anderen dazunehmen.
Die Information reichte für mich, ich setzte sie sofort in die Tat um.
Max bekam die ersten Tage nur Kuhmilch mit etwas Haferschleim. Seine Haut blieb ungerötet. Dann zwei Tage Milch, Hafer und gekochte Kartoffeln. Nun Milch, Hafer, Kartoffeln und Möhren. Milch, Hafer, Kartoffeln, Möhren und Butter... und so weiter.
Wir fanden die Allergene bald heraus. Es waren Tomaten, Erdbeeren, Kümmel, und --- Polyamid.
Letzteres war schwer herauszufinden. Nur ein Zufall und genaues Beobachten brachte mich auf die Spur.
Max hatte innerhalb der Ausschlussdiät problemlos Äpfel vertragen. Eines Tages - wir waren immer noch dabei - hatte ich ihm wieder einen geschält und ihm in vier Vierteln auf einem Tellerchen gegeben. Zwei Viertel futterte er sofort, dann gingen wir länger spazieren. Die anderen zwei Viertel, die er tellerlos nachlässig auf unserem Wohnzimmertisch deponiert hatte, aß er nach dem Spaziergang. Zu meinem Entsetzen begann das Kind direkt zwanzig Minuten später auf den Wangen und den Oberarmen zu blühen!
Also, diese typische, juckende Neurodermitisrötung!
Ich war sehr irritiert. Das einzige, was in seinem heutigen Speiseplan anders gewesen war, war, dass die Apfelstückerl längere Zeit auf dem Wohnzimmertisch gelegen hatten. Nachdenklich betrachtete ich diesen holzgefassten Tisch mit seiner hellbeigen Kunststoffoberfläche. Ich wusste, dass Kunststoffe ausgasen. (Jedenfalls taten sie es noch in den achzigern.) Ich wusste, dass bei der Herstellung des Kunststoffes, der Polymerisation, immer noch genügend toxische Monomere überbleiben, die auf Nahrungsmittel übergehen konnten. Ein Verdacht war geweckt, der sich alsbald bestätigen sollte.
Wenn ich von Kunststoff als Allergen ausging, begriff ich jetzt langsam, wieso Max Milch aus Glasflaschen und Tetrapacks
( da muss ein anderer Kunststoff drin sein) vertrug, aber nicht solche aus den durchsichtigen Plasteflaschen, die es damals gab, die wie Milchflaschen geformt waren.
Ich hatte in seiner Bekleidung ohnehin Polyamid gemieden, wirklich klar wurde es zwei Wochen später, als ihm die Oma zum Winter hin einen reinen Polyamidanorak kaufte. 10 Minuten hatte er ihn an - und es blühte das ganze Kind.
Mit dem Meiden der genannten Substanzen und homöopathischen Gaben von Sulfur und Phosphorus haben wir die Neurodermitis wegbekommen. Max hatte nur noch einmal einen Rückfall, als er sich mit 12, mit Freunden in der Stadt, ein erstes eigenes T-Shirt kaufte. Aus reinem Polyester! Nachdem er es eine Stunde anhatte, war er von oben bis unten rot , kratzte sich, der Puls ging wie blöd, es musste der Notarzt kommen und ihm ein Antihistaminikum spritzen.
Jetzt reagieren viele Neurodermitiker auf Plastik wunderbar, können genau tierische Federn und Felle nicht vertragen.
In unserem Fall war es halt umgekehrt.
Was ich damit nur sagen will: Ihr müsst bei Euren Tieren genau hingucken!
Weil der Beitrag zu lang ist, trenne ich hier.
nachdem ich hier in letzter Zeit mehrfach von allergischen Hautreaktionen und unerklärlicher Magen-Darm Symptomatik las - aktuell Ulf und Sibitzale - möchte ich Euch folgende Erfahrung nicht vorenthalten:
Mit meinem Pflegehund Tino habe ich nach meiner letzten Labbimischlingshündin Lucy, jetzt den zweiten Hund, der allergisch auf EG-Zusatzstoffe reagiert.
Ich habe in den letzten 27 Jahren 4 eigene Hunde und sicher 5 längerfristige Pflegehunde gehabt, aber wenn zwei von neun darauf reagieren, sollte man vielleicht auch öffentlich mal ein Augenmerk darauf richten, bzw. diese Möglichkeit bedenken.
Ich habe Lucy Anfang bis späte Mitte der neunziger Jahre, nachdem es das Zeug in großem Umfang gab, arglos mit Trockenfutter gefüttert. Habe eines gewählt ohne Konservierungsstoffe und Farbstoffe, sollte ja für den Hund gut sein! Das Kleingedruckte habe ich ebenso arglos überlesen. Das, worum es hier geht, hieß damals noch "Erlaubte EG-Zusatzstoffe" - wer denkt sich dabei schon was Böses? ( Heute steht da nur noch EG-Zusatzstoffe.)
Jedenfalls, Mitte der 90ziger Jahre, nachdem Lucy das Futter und die künstlichen Kaustreifen als Leckerli vier Jahre gefressen hatte, wurde sie langsam krank. Sie begann sich vermehrt am Körper zu kratzen, die Haut wurde schuppig und gerötet, sie biss sich dann in der Lendengegend handtellergroße Flächen haarlos und blutig, so dass dort ein nässendes Ekzem entstand. Das trocknete dann in den folgenden Wochen mehr oder weniger ab, bis zum nächsten Schub.
Lucy reagierte vor allem über die Haut, während Tino Haut- aber gleichzeitig Magen/Darmsymptome entwickelt. Also, der wird richtig innerlich krank. Kann nix fressen, hat Bauchschmerzen, stinkt aus dem Hals, liegt apathisch auf seinem Läufer.
Jetzt aber zurück zu Lucy. Ihre Erkrankung setzte bei uns eine Odyssee zu zig Tierärzten in Gang, die zuallererst alle auf Flöhe, eine Flohbissallergie und Milben tippten.
Damals dachte man noch überhaupt nicht an Futtermittelallergien oder Allergien auf bestimmte Proteine oder auf Gräserpollen. Das gab es in dieser Zeit noch nicht.
Jedenfalls, als all die verordneten Schampoos und Salben und Tinkturen und Mittel und Cortisone nix halfen, eher zu verschlimmern schienen, und selbst ein durchgesetzter Allergietest auf alles mögliche nix gebracht hatte, entschloss ich mich auf eigene Faust zu einer Ausschlussdiät.
Jetzt kommt etwas über Kinder. Lest es, oder überspringt es, möglicherweise gibt es aber doch Hinweise auf den allergischen Hund.
Ich hatte das schon mal gemacht. Und zwar, als 1984 mein ältester Sohn mit anderthalb an Neurodermitis erkrankte.
Damals behandelte man Neurodermitis allopathisch ausschließlich mit Cortison. Man gab solange Cortison bis die Hauterscheinungen weg gingen, und das Kind stattdessen einen Krupp-Husten bekam. Hatte man den auch mit Cortison gekillt, schlug die Erkrankung bei Kindern regelmäßig auf den Darm, der nur noch Durchfall produzierte. Nun war die Überlegung bei den Allopathen, den erkrankten Kindern ein Stück Dickdarm wegzuoperieren. Und weil ich genau so einen Fall im Freundeskreis hatte, bei der die Mutter quasi in letzter Minute vor der Darm-Op ihres Kurzen die Kurve kratze und nach anderen Wegen zu suchen begann, reagierte ich auf einen klitzekleinen Zeitungsartikel, der mir irgendwo unterkam.
Dort wurde berichtet, dass neuerliche Forschungen ergeben hatten, dass man die auslösenden Substanzen einer Neurodermitis per Ausschlussdiät ermitteln könnte. Und das ginge bei Säuglingen und Kleinkindern so: Reduzieren auf EINEN Speisebestandteil, meinetwegen Milch, ( Bei Reaktion auf Milch, sofort Sojaprodukte oder ähnliches anbieten) und dann langsam, nach und nach, ein Nahrungsmittel nach dem anderen dazunehmen.
Die Information reichte für mich, ich setzte sie sofort in die Tat um.
Max bekam die ersten Tage nur Kuhmilch mit etwas Haferschleim. Seine Haut blieb ungerötet. Dann zwei Tage Milch, Hafer und gekochte Kartoffeln. Nun Milch, Hafer, Kartoffeln und Möhren. Milch, Hafer, Kartoffeln, Möhren und Butter... und so weiter.
Wir fanden die Allergene bald heraus. Es waren Tomaten, Erdbeeren, Kümmel, und --- Polyamid.
Letzteres war schwer herauszufinden. Nur ein Zufall und genaues Beobachten brachte mich auf die Spur.
Max hatte innerhalb der Ausschlussdiät problemlos Äpfel vertragen. Eines Tages - wir waren immer noch dabei - hatte ich ihm wieder einen geschält und ihm in vier Vierteln auf einem Tellerchen gegeben. Zwei Viertel futterte er sofort, dann gingen wir länger spazieren. Die anderen zwei Viertel, die er tellerlos nachlässig auf unserem Wohnzimmertisch deponiert hatte, aß er nach dem Spaziergang. Zu meinem Entsetzen begann das Kind direkt zwanzig Minuten später auf den Wangen und den Oberarmen zu blühen!
Also, diese typische, juckende Neurodermitisrötung!
Ich war sehr irritiert. Das einzige, was in seinem heutigen Speiseplan anders gewesen war, war, dass die Apfelstückerl längere Zeit auf dem Wohnzimmertisch gelegen hatten. Nachdenklich betrachtete ich diesen holzgefassten Tisch mit seiner hellbeigen Kunststoffoberfläche. Ich wusste, dass Kunststoffe ausgasen. (Jedenfalls taten sie es noch in den achzigern.) Ich wusste, dass bei der Herstellung des Kunststoffes, der Polymerisation, immer noch genügend toxische Monomere überbleiben, die auf Nahrungsmittel übergehen konnten. Ein Verdacht war geweckt, der sich alsbald bestätigen sollte.
Wenn ich von Kunststoff als Allergen ausging, begriff ich jetzt langsam, wieso Max Milch aus Glasflaschen und Tetrapacks
( da muss ein anderer Kunststoff drin sein) vertrug, aber nicht solche aus den durchsichtigen Plasteflaschen, die es damals gab, die wie Milchflaschen geformt waren.
Ich hatte in seiner Bekleidung ohnehin Polyamid gemieden, wirklich klar wurde es zwei Wochen später, als ihm die Oma zum Winter hin einen reinen Polyamidanorak kaufte. 10 Minuten hatte er ihn an - und es blühte das ganze Kind.
Mit dem Meiden der genannten Substanzen und homöopathischen Gaben von Sulfur und Phosphorus haben wir die Neurodermitis wegbekommen. Max hatte nur noch einmal einen Rückfall, als er sich mit 12, mit Freunden in der Stadt, ein erstes eigenes T-Shirt kaufte. Aus reinem Polyester! Nachdem er es eine Stunde anhatte, war er von oben bis unten rot , kratzte sich, der Puls ging wie blöd, es musste der Notarzt kommen und ihm ein Antihistaminikum spritzen.
Jetzt reagieren viele Neurodermitiker auf Plastik wunderbar, können genau tierische Federn und Felle nicht vertragen.
In unserem Fall war es halt umgekehrt.
Was ich damit nur sagen will: Ihr müsst bei Euren Tieren genau hingucken!
Weil der Beitrag zu lang ist, trenne ich hier.