Angelika-Marie
Sehr aktives Mitglied
Hallo ihr Lieben,
anlässlich Pumuckels Thread über ihre Rudelimpressionen, packt mich wieder ein Gedanke, den ich die ganze Zeit schon spüre:
Ich habe schon seit geraumer Zeit das Gefühl, ich bin für meinen Hund nicht genug.
Zur Erklärung: Bonnie ist ein enorm wacher, quirliger, sehr gehorsamer, sensibler und intelligenter, schlanker(!) 2 1/2 jähriger Labradormix.
Mit Fressen, wie sonst viele Labbis, hat sie nicht so viel am Hut. Mit Ruhe eigentlich auch nicht.
Dass sie ruht, und sogar relativ viel ruht, tut sie mir zuliebe.
Aber wenn ich mir angucke, wieviel dieser Hund ruht, weil ich arbeite oder mich um andere Dinge kümmern muss, wird mir manchmal schlecht.
Nun, keine Sorge: Sie ist immer bei mir, ich lasse sie so gut wie nie allein, sie schläft auf der freien Seite meines Bettes, sie hat ihre drei täglichen Gänge jeweils mit Spiel, davon nachmittags einen großen, und morgens und Abends gibt es auch noch mal je einige Minuten Spielen im Haus.
Aber was ist das zeitlich? Das sind vielleicht maximal 2,5 Stunden, die ich mich mit ihr beschäftige - und den Rest der Zeit ruht sie.
Wenn ich wie jetzt krank bin und Grippe habe, ist es natürlich extrem.
Wenn ich sonst aktiv bin, nehme ich sie natürlich mit, so dass sie auch ganz was anderes sieht.
Hinzu kommt aber, dass ich meine alte Mutter pflege, und das ist - auf Bonnie bezogen - auch eher ein leiser Job, der ihr wiederum viel Ruhe abverlangt.
Bonnie geht auch nicht mehr viel allein in den Garten, wie früher, weil ich das im Moment nicht gut abkann, weil sie seit einiger Zeit immer wieder Wege findet, aus dem Riesengrundstück zu entkommen, und auf der Straße steht. Und ich finde und finde das Gottverdammte Loch nicht, was sie benutzt! Das Ganze ist so schlimm geworden, seitdem mein Sohn und ich zig Brennesselrabatten vor dem langen Maschendrahtzaun hinter den Tannen entfernt hatten. Ich habe das Gefühl, Bonnie schiebt den Maschendraht an diversen Stellen mit der Nase irgendwie einfach hoch! Und man sieht ihm überhaupt nicht an, wo das sein könnte! Und wenn ich ihn versuche anzuheben, sehe ich in keiner Weise, wie ein Hund von Bonnie Größe überhaupt entkommen kann! - Aber da habe ich schon ein Mittel: Ich werde im Frühjahr neue Brennesseln pflanzen! *grins*
Naja, zu meinen Selbstzweifeln hinzu kommt, das mein Goldstück absolut heiß auf Kinder ist. Nichts liebt sie mehr, als mit Kindern zu spielen! Sobald wir auf den Spaziergängen Kindern ansichtig werden, läuft sie strahlend hin, biedert sich vorsichtig an, spuckt ihnen ihren Ball vor die Füße - "wirf doch!" - äugelt nach dem Spielzeug was die Kinder haben. Sie würde ihnen das nie wegnehmen. Sie ist nur seeeehr interessiert. Gibt es irgendwo eine Gruppe Kinder, möchte Bonnie mitspielen! Sie geht denen bei Fuß, mit voller Aufmerksamkeit auf deren Gesichter, achtet auf den kleinsten Ruf oder Laut. Sie ist ein absoluter Kinderhund!
Nie würde sie mir weglaufen, wegen Kindern. Sie achtet immer darauf, dass ich in ihrem Blickkontakt bleibe, und das was sie tut, auch gutheiße.
Aber eigentlich, so wie ich sie erlebe, gehört sie zu Kindern. Und zwar zu einer freilaufenden Schar, mit offenen Spielen in der Natur, oder auf einem Bolzplatz.
Da könnte Bonnie ihr ganzes Können, ihr bei Fußgehen, ihr Suchen, ihr am Platz warten - sogar ihr auf (halbwegs ersteigbare) Bäume klettern *grins - (nichts lieber als das mit Kindern!) entfalten.
Ich habe echt schon überlegt, ob ich sie um ihrer selbst willen abgebe.
Weil ich ihre Kinderfaszination aber seit langem kenne, hat sie seit anderthalb Jahren dreimal- jetzt zweimal die Woche, weil die Kiddies größer geworden sind - an zwei Nachmittagen je eine Stunde Kindersitter. Aber was sind zwei Stunden in der Woche?
Hier fehlen eindeutig die eigenen Kinder! Meine sind jetzt groß!
Mein letzter und vorletzter Hund hatte noch viel von ihnen. Die waren aber auch gar nicht sooo ungeheuer Kinderbezogen, wie jetzt Bonnie.
Oder habe ich es nur nicht gemerkt?
Denn, überlegt euch mal, wenn da zwei Kinder im Haus sind, was ist da alles los für einen Hund? Die müssen zum Kindergarten gebracht werden, zur Schule, werden abgeholt, bekommen Mittagessen, es kommen täglich andere Kinder, die werden weggebracht oder abgeholt, es gibt Abendbrot, Kinder werden in die Wanne geschickt und abgewaschen, es gibt eine
Gute-Nacht-Geschichte ... und das alles passiert so nebenbei - in der gleichen Zeit, in der Bonnie jetzt ruht und schlummert, weil nix anderes da ist.
Armer Hund, denke ich dann.
Ich überlege, uns einen zweiten Hund zu holen, damit sie einen Spielkameraden hat. Gleichzeitig traue ich mir eine saubere, gute Zweithunderziehung bei der Belastung durch die pflegebedürftige Mutter nicht zu. Außerdem ist da noch das Gartenproblem zu regeln... und schlußendlich habe ich auch kein Geld für einen zweiten Hund.
Einen lieben Gruß,
Geli :blume2:
anlässlich Pumuckels Thread über ihre Rudelimpressionen, packt mich wieder ein Gedanke, den ich die ganze Zeit schon spüre:
Ich habe schon seit geraumer Zeit das Gefühl, ich bin für meinen Hund nicht genug.
Zur Erklärung: Bonnie ist ein enorm wacher, quirliger, sehr gehorsamer, sensibler und intelligenter, schlanker(!) 2 1/2 jähriger Labradormix.
Mit Fressen, wie sonst viele Labbis, hat sie nicht so viel am Hut. Mit Ruhe eigentlich auch nicht.
Dass sie ruht, und sogar relativ viel ruht, tut sie mir zuliebe.
Aber wenn ich mir angucke, wieviel dieser Hund ruht, weil ich arbeite oder mich um andere Dinge kümmern muss, wird mir manchmal schlecht.
Nun, keine Sorge: Sie ist immer bei mir, ich lasse sie so gut wie nie allein, sie schläft auf der freien Seite meines Bettes, sie hat ihre drei täglichen Gänge jeweils mit Spiel, davon nachmittags einen großen, und morgens und Abends gibt es auch noch mal je einige Minuten Spielen im Haus.
Aber was ist das zeitlich? Das sind vielleicht maximal 2,5 Stunden, die ich mich mit ihr beschäftige - und den Rest der Zeit ruht sie.
Wenn ich wie jetzt krank bin und Grippe habe, ist es natürlich extrem.
Wenn ich sonst aktiv bin, nehme ich sie natürlich mit, so dass sie auch ganz was anderes sieht.
Hinzu kommt aber, dass ich meine alte Mutter pflege, und das ist - auf Bonnie bezogen - auch eher ein leiser Job, der ihr wiederum viel Ruhe abverlangt.
Bonnie geht auch nicht mehr viel allein in den Garten, wie früher, weil ich das im Moment nicht gut abkann, weil sie seit einiger Zeit immer wieder Wege findet, aus dem Riesengrundstück zu entkommen, und auf der Straße steht. Und ich finde und finde das Gottverdammte Loch nicht, was sie benutzt! Das Ganze ist so schlimm geworden, seitdem mein Sohn und ich zig Brennesselrabatten vor dem langen Maschendrahtzaun hinter den Tannen entfernt hatten. Ich habe das Gefühl, Bonnie schiebt den Maschendraht an diversen Stellen mit der Nase irgendwie einfach hoch! Und man sieht ihm überhaupt nicht an, wo das sein könnte! Und wenn ich ihn versuche anzuheben, sehe ich in keiner Weise, wie ein Hund von Bonnie Größe überhaupt entkommen kann! - Aber da habe ich schon ein Mittel: Ich werde im Frühjahr neue Brennesseln pflanzen! *grins*
Naja, zu meinen Selbstzweifeln hinzu kommt, das mein Goldstück absolut heiß auf Kinder ist. Nichts liebt sie mehr, als mit Kindern zu spielen! Sobald wir auf den Spaziergängen Kindern ansichtig werden, läuft sie strahlend hin, biedert sich vorsichtig an, spuckt ihnen ihren Ball vor die Füße - "wirf doch!" - äugelt nach dem Spielzeug was die Kinder haben. Sie würde ihnen das nie wegnehmen. Sie ist nur seeeehr interessiert. Gibt es irgendwo eine Gruppe Kinder, möchte Bonnie mitspielen! Sie geht denen bei Fuß, mit voller Aufmerksamkeit auf deren Gesichter, achtet auf den kleinsten Ruf oder Laut. Sie ist ein absoluter Kinderhund!
Nie würde sie mir weglaufen, wegen Kindern. Sie achtet immer darauf, dass ich in ihrem Blickkontakt bleibe, und das was sie tut, auch gutheiße.
Aber eigentlich, so wie ich sie erlebe, gehört sie zu Kindern. Und zwar zu einer freilaufenden Schar, mit offenen Spielen in der Natur, oder auf einem Bolzplatz.
Da könnte Bonnie ihr ganzes Können, ihr bei Fußgehen, ihr Suchen, ihr am Platz warten - sogar ihr auf (halbwegs ersteigbare) Bäume klettern *grins - (nichts lieber als das mit Kindern!) entfalten.
Ich habe echt schon überlegt, ob ich sie um ihrer selbst willen abgebe.
Weil ich ihre Kinderfaszination aber seit langem kenne, hat sie seit anderthalb Jahren dreimal- jetzt zweimal die Woche, weil die Kiddies größer geworden sind - an zwei Nachmittagen je eine Stunde Kindersitter. Aber was sind zwei Stunden in der Woche?
Hier fehlen eindeutig die eigenen Kinder! Meine sind jetzt groß!
Mein letzter und vorletzter Hund hatte noch viel von ihnen. Die waren aber auch gar nicht sooo ungeheuer Kinderbezogen, wie jetzt Bonnie.
Oder habe ich es nur nicht gemerkt?
Denn, überlegt euch mal, wenn da zwei Kinder im Haus sind, was ist da alles los für einen Hund? Die müssen zum Kindergarten gebracht werden, zur Schule, werden abgeholt, bekommen Mittagessen, es kommen täglich andere Kinder, die werden weggebracht oder abgeholt, es gibt Abendbrot, Kinder werden in die Wanne geschickt und abgewaschen, es gibt eine
Gute-Nacht-Geschichte ... und das alles passiert so nebenbei - in der gleichen Zeit, in der Bonnie jetzt ruht und schlummert, weil nix anderes da ist.
Armer Hund, denke ich dann.
Ich überlege, uns einen zweiten Hund zu holen, damit sie einen Spielkameraden hat. Gleichzeitig traue ich mir eine saubere, gute Zweithunderziehung bei der Belastung durch die pflegebedürftige Mutter nicht zu. Außerdem ist da noch das Gartenproblem zu regeln... und schlußendlich habe ich auch kein Geld für einen zweiten Hund.
Einen lieben Gruß,
Geli :blume2: