Kastration bei weiblichem Löwenkopf

CelduilJalin

Neues Mitglied
Registriert
11 Juli 2017
Beiträge
2
Liebe Forenmitglieder,
ich bin neu hier und brauche wirklich Hilfe, da ich ehrlich gesagt nicht mehr weiter weiß. Ich war Anfang des Jahres 2016 bei einem Wiener Tierarzt, um meine zwei damals ca. einjährigen weiblichen Kaninchen gegen Myxomatose impfen zu lassen. Dieser meinte, dass beide kastriert werden sollten, da sie irgendeinen Ausfluss hätten und bei den Zitzen angeschwollen seien. Außerdem sind sie sehr oft scheinschwanger. Anfang des heurigen Jahres habe ich dann die Impfung auffrischen lassen, allerdings bei einem anderen Tierarzt, da ich umgezogen bin. Auch dieser meinte, dass man sie, wenn die Schweinschwangerschaften anhalten würden, kastrieren müsste.

Leider ist vor einem Monat einer der beiden verstorben. Vor lauter Angst bin ich dann mit dem toten und dem lebendigen Kaninchen zum Tierarzt (wieder ein anderer) gefahren, weil ich einerseits wissen wollte, was geschehen war und andererseits, ob es dem anderen eh gut geht. Dieser meinte, es sei ein Herzinfarkt gewesen und sowas könnte im Prinzip bei Kaninchen immer passieren. Ich sollte lediglich das zweite Kaninchen kastrieren lassen und danach einen ebenfalls kastrierten Rammler mit ihr vergesellschaften.

Gesagt getan. Ich habe heute endlich nach drei Empfehlungen seitens den Ärzten mein Kaninchen kastrieren lassen. Allerdings habe ich vorher recherchiert, was das ungefähr kosten könnte und bin im Internet drauf gestoßen, dass es wahrscheinlich zwischen 30 und 120€ kosten wird, je nachdem ob es ein Männchen oder ein Weibchen sei oder um was für eine Art Eingriff es sich handelt (z. B. Frühkastration). Leider habe ich erst danach herausgefunden, dass anscheinend die Kosten bzw. die Verrechnung sich zwischen Deutschland und Österreich deutlich unterscheiden, da ich im Endeffekt 241€ gezahlt habe. Rein aus Interesse habe ich zwei andere Tierärzte (also habe ich mittlerweile schon fünf fachärztliche Meinungen) aus der Umgebung angerufen, nur um die Kosten zu erfragen. Die meinten wiederum, dass eine Kastration bei Weibchen so ein komplizierter Eingriff sei, dass drei Menschen bei der OP dabei sein müssten und dass man die Kosten im vorhinein überhaupt nicht sagen könnte bzw. dass sie garnicht nachvollziehen könnten, warum man so eine OP bei einem weiblichen Kaninchen überhaupt machen würde.

So, nach diesem langen Roman stehe ich nun da und frage mich, ob ich mich verarschen lasse oder ob die Ärzte sich selbst nicht auskennen. Ich bitte lediglich um eure fachkundigen Meinungen. Natürlich möchte ich das bestmögliche für mein kleines Kaninchen, aber 240€ sind für mich auch nicht wenig und außerdem muss ich nächste Woche zur Kontrolle und ich will nicht wissen, wie viel diese Kosten wird, weil für die letzte "Untersuchung", als der andere damals verstarb, habe ich auch 46€ gezahlt. Auch wenn es nicht wenig Geld ist, regt mich am meisten die Uneinigkeit der Ärzte auf, da ich als neuer Kaninchenbesitzer völlig dumm dastehe und total verunsichert bin, wenn es um die Gesundheit des Tieres geht.

Ich hoffe, es ist nicht zu lang geworden. Falls es so einen Thread schon gibt, dann bitte einfach verlinken. Ich habe auf die Schnelle leider nichts gefunden.
Vielen Dank schon einmal im Voraus.
LG
 
Werbung:
Ich lasse immer auch alle Weibchen kastrieren, da sie schon in jungen Jahren extreme Veränderungen an Gebärmutter und Eierstöcken zeigten (bei der OP sichtbar geworden/ich halte seit 35 Jahren Kaninchen). Die OP-Kosten belaufen sich auf ca. 180 Euro (in Wien bei "Haustierarzt" der Kaninchenhelpline), wobei die letzte Kastration schon 3 Jahre her ist und sich die Kosten event. erhöht haben könnten. Die Nachuntersuchung und das Fäden ziehen war jedoch immer kostenlos. Es gab bei diesem Tierarzt auch nie Komplikationen bei/nach der Kastration
 
Danke für die Antwort. Hab mittlerweile auch bei der Tierklinik Wien-West einen Kastrationsrechner gefunden und der kommt auch auf ca. dieselben Kosten. Wenigstens kann mir ein erfahrener Kaninchenhalter bezeugen, dass man auch Weibchen kastrieren sollte. Ich glaube mittlerweile, dass es genug Tierärzte gibt, die sich mit Kleintieren einfach nicht auskennen.
 
Das kann ich nur bestätigen!! Nachdem mir vor Jahren immer wieder Kaninchen durch das Unwissen von Tierärzten verstorben sind, hat mir die seinerzeitige Kaninchenhilfe ihren Haustierarzt empfohlen, der jetzt der Tierarzt der Kaninchen-Helpline ist. Seither gab es GsD keine Todesfälle mehr aufgrund falscher Behandlung oder nicht ordnungsgemäßer Kastration. Ich musste sogar schon 3x eine Magen-OP machen lassen aufgrund von Haarballen und auch diese verliefen problemlos. Mein TA ist der Herr Dipl.TA Harra bzw. die Frau Mag. Schäfer der Tierklinik Stadlau, wobei der Herr Harra immer operiert.
 
Hallo zusammen, nicht nur Kaninchen neigen ohne Kastration zu Krebs an den entsprechenden Organen, die da entnommen werden. Es fördert also auch die Lebenserwartung, wenn so etwas gemacht wird. Ich habe da jetzt selber keine Zahlen im Kopf, über 200 Euro erscheint mir jedoch sehr teuer. Und zum Fäden ziehen: Da gibt es doch auch Fäden, die sich mit der Zeit auflösen und damit selber ziehen?
 
Werbung:
200 Euro für die Kastration einer Häsin ist nicht abwegig und habe ich auch immer bezahlt . Je kleiner das Tier, desto höher der Arbeitsaufwand und bei Kaninchen auch die Gefahr der Narkose und somit lückenlose Überwachung etc. Bei Kaninchen macht man Drahtnähte und die können sich logischerweise nicht auflösen
 
Zurück
Oben