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Kommen auf Zuruf

hafi18

Neues Mitglied
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4 September 2009
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1
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Treffling
Hallo!

Ich habe eine 8-jährige Golden Retriever Hündin die sehr brav ist und viele Kommandos und Tricks beherrscht, sehr freundlich und ruhig ist. Seit einer Woche habe ich einen Deutsche Dogge Welpen. Er ist jetzt 10 Wochen alt und ist sehr brav und beherrscht schon die KOmmandos Sitz, Pfote und Teilweise Komm! Ich überfrodere meinen Welpen nicht, ich gehe 5-6 mal am Tag ca 5 min Gassi und einmal am Tag eine Runde von 15 min. 2 mal am Tag üben wir mit dem Klicker Kommandos und auch das Kommen auf Zuruf. Jedoch merke ich, dass der kleine ein sehr ruhiger und anhänglicher Zeitgenosse ist, typisch für die Rasse eben, aber das kommen auf zuruf klappt pberhaupt nicht. Ein paar mal kommt er, ein paar mal nicht.
Also ich rufe ihn beim Namen, mit heller freundlicher Stimme und gehe in die Hocke. Meistens kommt er gleich auf mich zugeschossen aber manchmal bleibt er einfach sitzen und rührt sich nicht vom Fleck. Entweder er ignoriert mich oder sieht mich einfach an, oder er sieht mich an und bellt kurz. Beim Gassi gehen, fängt er an zu schnüffeln und kommt nicht wenn ich rufe (Ich leine ihn am Feld nur ab, damit er sein Geschäft erledigen kann, an der Leine macht er nicht Häufchen) oder er läuft einfach schnurstracks nach Hause wenn er keine Lust hat. Wenn es regnet oder zu heiß ist, weigert er sich vehement mir zu folgen, wenn es wieder an der Zeit ist, Gassi zu gehen. Entweder er läuft zurück auf seinen Platz und legt sich sofort hin oder er verstekct sich irgendwo und rufen ist da völlig sinnlos. Auch wenn ich ihn mit Zuckersüßer Stimme oder mit Leckerlies locke kommt er einfach nicht. Ich habe ihn noch nie bestraft wenn er gekommen ist, ich lobe ihn immer, aber ich mache mir Gedanken, denn er wird ja sehr groß und ist ein Rüde. Ich mache mir einfach Sorgen dass er das Kommando Komm nie beherrschen wird und dann habe ich aber große Probleme. ICh weiß ich darf von einem Welpen nciht so viel erwarten, aber das Abrufen ist das wichtigste, und mein Ziel ist es, dass er in jeder Situation sofort Abrufbar ist. Bitte gebt mir Tipps und Ratschläge wie ich das am besten mache!

PS: Hundeschule möchte ich nicht gehen, da ich sonst super mit ihm zurecht komme und die einzige Hundeschule in unserer Nähe, sehr ruppige und fast schon brutale Methoden hat, Hunde zu erziehen (Schläge, Nackenschütteln, usw).

Ganz liebe Grüße, Julia
 
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AW: Kommen auf Zuruf

also unser Rottweiler welpe bleibt auch oft sitzen und kommt nur jedes 2 mal ich denke mann muss einfach dran bleiben mit locken und leckerlies... bei meinem ersten wars ja auch so und jetzt kommt er immer und hats auch super gelernt... ich glaub die kleinen sind manchmal einfach zu müde... unserer kennt ja das tragen wegen der Treppen und manchmal denke ich er will dann getragen werden gg naja einfach dran bleiben würd ich sagen... und mit ner laufleine weiter üben??? vlt macht er dann sein geschäft...
ich hoffe es heitert dich etwas auf das unserer auch noch ein bisschen rum "zickt" :-)
Lg und alles Gute Carry
 
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Liebe Hafi, :)

Geduld, bitte, Geduld! Es ist absolut nicht nötig, dass ein Welpenkind, nachdem es gerade eine Woche da ist, mit 10 Wochen schon verlässlich kommt.
Es ist schon ein Wunder, dass er bereits Sitz, Platz und Pfote kann.
Fahr deine Vorstellung, wie er funktionieren sollte, besser ein Stück zurück.

So ein Hund kommt ja, wenn er eine starke Bindung zu seinen Leuten aufgebaut hat und das pünktliche Kommen zeigt an, dass diese Bindung da ist.
Auch bei Euch ist sie schon ein Stück weit da:
Wenn Du Deinen Kleinen an für ihn interessanter Stelle abrufst, und er Dich anschaut und kurz bellt, heißt das: "Komm Du doch, es ist doch viel spannender hier!" Und wenn er irgendwo schnüffelt und seine Ohren auf Durchzug stellt, bedeutet es, er tut gerade das, was ein Welpi in seinem Alter tun sollte: Er entdeckt die Welt. Dazu braucht er auch Zeit und Gelegenheit, OHNE dabei ständig gestört und abgerufen zu werden.
Hock Dich lieber dazu und entdeck mit ihm das Gras und Gerüche, das verstärkt die Bindung.

In dem Alter ( plus ca. 4 Wochen) ist es am sinnvollsten, ihn nur dann abzurufen, wenn Du ganz sicher bist, dass er kommen wird. Dann haben beide nur Freude und keinen Frust und kein Missverständnis steht dazwischen. Und mit der Freude wächst die tägliche Neigung zu weiterem Kommen.

Du schreibst, dass Du nur zweimal am Tag etwas mit ihm übst, das ist gut, denn ein Babyhund muss noch nicht trainiert werden. Aber vielleicht ist auch das situativ noch zu viel. Besser ist, Du guckst was Dein Hund machst, beobachtest ihn dabei und lernst SEINE Weltsicht kennen. "Riecht es hier spannend? Nach anderen Hunden? Na, so fein kannst du schnüffeln!" - "Ja, das ist der Bach! Und das die Matschpfütze! Nein, daraus trinken wir nicht. Komm, trink aus dem Bach!" --- Es gibt ja soviel zu entdecken, was mehr ist als Sitz, Platz und Komm.

Ich würde auch nicht soviel darauf geben, wenn er bei Regen oder sonstwann nicht laufen will, oder rasch wieder heim möchte. In dem Alter liegen die eigentlich noch viel im warmen Welpenkorb und beginnen erst langsam das "Draußen" zu entdecken. - Und mit Sicherheit nicht von sich aus bei Regen. Also würde ich da auch nichts gegen tun. Das Leben soll dem kleinen Kerl ja Spaß und Freude machen! - Und wenn es ihm jetzt keine Freude macht mit Dir auszugehen - na gut!

Eine Chance die Du bezüglich Kommen hast, ist Dich richtig interessant für ihn zu machen. Das geht mit Spielen. Am besten funktioniert das Folgen aber, wenn der kleine Hund sicher empfindet: Frauchen versteht mich so wie ich bin. Sie stülpt mir nichts über, sie kennt meine Bedürfnisse. Ich muss mich nicht verstellen. ( Ich kann neugierig sein, ich kann Angst haben, ich kann mich verstecken wollen... Frauli erkennt und versteht das)

Wieder: das stärkt die Bindung.

Das ist auch eine gute Grundlage für das Kommen später. Ich meine,
die erste schwierige Zeit der Abrufbarkeit ist, wenn Kerlchen mit ein paar Monaten beginnt mit anderen Hunden wild zu tollen und zu spielen.
Wenn bis dahin die Bindung sitzt, hast Du es deutlich einfacher. Du erreichst ihn dann zumindest häufiger als andere Hundebesitzer, bei denen sie nicht stimmt.
Möglicherweise kannst Du in dieser Zeit "Kommen" per Gehorsam trainieren wollen.
Aber auch das nutzt nur wenig - ohne Bindung - denn die wirklich schwierige Zeit der Abrufbarkeit kommt ja erst wenn der Kleine in der Pubertät steckt. Gegen gut riechende Hündinnen nutzt Gehorsamstraining wenig, wenn keine Bindung da ist.

Also lieber jetzt, von vorn herein, daran arbeiten, als am Gehorchen per Training.

Und jetzt noch zwei Tricks zum Kommen. Der erste ist etwas umstritten. Hunde werden ja ohne Beisshemmung geboren, die kleinen, wegen des Zahnwechsels oft drückenden Mausezähnchen brauchen aber Beschäftigung und die suchen Hundis oft an den Gliedern ihrer Bezugspersonen. Hier musst Du gucken, dass Du Dein "Nein" und "Aua" quiekst, damit Hundi weiß, dass das nicht sein soll und dir wehtut. Wenn der Hund völlig okay ist, Deine Schmerzenschreie annimmt und mit 3,4 Monaten nicht jagt, ist ein Quiekeball ein gutes Spielzeug. Spiel oft mit ihm damit im Haus, so dass er richtig gut eingespielt ist. Nimm ihn in der Tasche mit auf Spaziergänge, und wenn Hundi mit einer Meute anderer abhaut, und du ihn abrufen willst, hol den Ball heraus und quieke damit. Das wirkt oft besser als jedes "Komm-Rufen", weil kleiner Hund auf der Stelle erfreuliches Spiel damit verbindet. Und davon bekommt er dann auch eine kleine Runde, gell?

Trick zwei: Meine Hunde kommen ( selbst wenn "Komm" wegen großer Ablenkung nicht fruchtet) sicher auf Händeklatschen. Das geht so:
Immer wenn Kleini jetzt meinetwegen von irgendwo ins Zimmer kommt, oder von selbst begeistert zu Dir hingelaufen kommt, klatscht Du begeistert in die Hände ( wie Applaus) , dazu entzückte Worte: " Ja, da kommt ja der Kleine Soundso! So feiiiin!", streicheln, küssen, leckern.

Wenn Du das einige Zeit konsequent gemacht hast, kehrt sich die Begrifflichkeit bei dem Hund um. Sobald er Dich klatschen hört, wird er jetzt freudig angesprungen kommen. Überschwenglich loben und küssen nicht vergessen. Leckern brauchst Du irgendwann nicht mehr, darfst es aber gelegentlich noch mal tun. Das ist verrückt, aber es wirkt wie ein Automatismus.
Und es hat den Vorteil, keiner außer Dir weiß es. Alle Leute stehen im Wald und schreien nach ihren Hunden, keiner kommt. Nur Deiner, wenn Du in die Hände klatscht. Und du hast in der Öffentlichkeit nie die Blöße, vergeblich zu rufen. Wenn Du vergeblich rufst, denken alle: 'Ah, der Hund hört auch nicht.' Wenn Du Anfangs mal klatscht und es klappt nicht sofort, denkt sich keiner was.

Jetzt noch mal zu den Rassen: Ich denke, ein Goldiemädi ist deutlich leichter zu erziehen als ein Doggenrüde. Sie haben ja von sich aus den starken Drang zugefallen und eine Bindung aufzubauen. Ich denke, bei Doggie musst Du mehr von Dir aus daran tun, IHN da immer wieder hinführen.

Lieben Gruß
Geli :blume2:
 
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