• Willkommen im freundlichsten Forum für alle Tierfreunde!
    Registriere Dich kostenlos und diskutiere über Hunde, Katzen, Kaninchen, Pferde

Kralle abgerissen, Zeh zerschnitten...

Angelika-Marie

Sehr aktives Mitglied
Registriert
14 November 2005
Beiträge
4.795
Ort
Seit 2012 östliches Ruhrgebiet, im platten Land
Hallo liebe Leute, :)

ich brauche kurzfristig Hilfe. Nur wenige werden meinen damals bissigen Pfelgeköti, Tino, den ich nicht mehr loswerden konnte, noch kennen. Inzwischen ist er 11 und immer noch bei mir. Ist ein total süßer, liebenswerter Kerl geworden. Hat jetzt aber Herzastma und muss immer Pillen nehmen. Ist dazu einfach etwas alt und ungeschickt, hört auch kaum etwas mehr.

So. Deshalb ist er Donnerstagabend an der Husener Mühle aus dem Auto gesprungen, obwohl ich nur meine Börse hinten aus dem Wagen holen wollte. Ich dachte mir nichts Böses, denn hinauf in den Verkaufsraum führt so eine stählerne Gittertreppe, die ein Hund aus eigenem Antrieb nicht gerne beschreitet, denn unter den den Gittern ist ja nichts als Luft. Ich wähnte also Tino sicher im Innenhof.
Indes, er kam nach. War total glücklich in der alten Mühle, mit all den Gerüchen nach Pferdefutter, Roggen, Weizen, Dinkel und Schrot, Hundetrockenfutter aller Art, bekam auch Leckerchen von der Dame des Hauses, trennte sich nur ungern - und stürzte die Stahltreppe hinab. Dabei verkeilte sich eine Kralle mit dem Gitterwerk, ein Ballen nahm an den scharfen Kanten Schaden.
Erst sah es nicht so aus, dass Tino sich eine Kralle ausgerissen hatte, sie war noch dran, aber heute, Samstag, hat er sie von sich aus gezogen. Er hat da also an einem hinteren Ballen eine zerissene Wunde, die stark blutet und immer wieder aufbricht.
Ich habe rasch Käsepappeltee gemacht und den Fuß immer wieder damit desinfiziert.
Ich habe ihm Verbände angelegt, die er immer wieder abreisst.

Zum Tierarzt kann ich augenblicklich nicht gehen, denn meine Mutter ist vor 10 Wochen gestorben, alle Renten wurden zurückgebucht, ausserdem habe ich für beide Hunde in den letzten Monaten rund 900 Euro an Tierarztkosten ausgegeben. Weiteres geht gerade nicht. Ich muss mal gucken, wie ich diesen Monat überhaupt überlebe. Ich habe eine Stelle in einem Pflegedienst seit dem 01.08. , bekomme das erste Geld aber erst im September, okay?

Also, Tierarzt geht gerade nicht.
WAS also tun?
WER von Euch hat Erfahrungen mit ausgerissenen Krallen und zerschnittenen Ballen?
Im Prinzip muss man das doch auch selber behandeln können?

Über jeden Tipp bin ich dankbar!

Lieben Gruß,

Geli
 
Werbung:
Ich habe zwar keinerlei Erfahrung damit, war jedoch vor einiger Zeit auf dem Tag der offenen Tür bei meiner THP. Diese macht dort u.a. eine Vorführung mit einem Hund und demonstrierte, wie man Wunden bei Hunden an den Ballen selbst behandelt. Und zwar hat sie Calendula genommen. Wasser ein ein Glas oder Becher, einige Tropfen Callendula hinein und die Pfote von dem Hund immer wieder damit desinfiziert. Sie sagte auch, wenn ein Hund eine offenen Wunde an der Pfote hat, soll man erst einmal es etwas bluten lassen, damit der erste Schmutz heraus fließt und dann in häufigen Abständen die Pfote mit der Wasser/Calendula Mischung betupfen. Dann einen Pfotenverband anlegen.

Ich weiß nicht, ob Dir das jetzt wirklich hilft, aber mit eigenen Erfahrungen kann ich nicht dienen, habe keinen Hund.
 
Hallo Geli,
eine ausgerissene Kralle hatten wir auch vor Kurzem. Wenn du hast wäre Desinfektionsmittel gut, dann einen sterilen Mullverband und drüber eine elastische Binde ziemlich streng damit da nix lammelt. Unser hund musste einen Trichter tragen, aber ich hab es dann mit einem Hundeschuh versucht, ging auch. So einen Trichter könntest dir auch selber basteln, kommt drauf an was du da hast (ein flexibles Schneidbrett fielen mir dabei ein, oder eine starke Plastikmappe) Wenn die Blutung gestoppt ist hast schon gewonnen.
Alles Gute für euch!
 
img_56604hxtg.jpg


Unser Nero hat sich heuer im März an der Kralle verletzt. Er hatte sie stark eingerissen und sie musste ihm dann gezogen werden. Wir haben tägl. 2 x die Pfote in Kamillentee gebadet. Kein Verband drumherum, damit es gut abheilen kann. Er hat aber auch ein Antibiotikum bekommen. Die Kralle ist total schön wieder nachgewachsen und man sieht überhaupt nichts mehr davon!
Alles Gute Deinem Wuffl!
 
Desinfizieren ist immer wichitg und Käsepappeltee ist sowieso ein Pflicht für Hundebesitzer. Shadow musste auch mal eine Kralle gezogen werden, wir banden ca, 2 Wochen die Wunde ein damit sie sich nicht verschmutzen kann. Die Kralle ist auch komplett und schön wieder nachgewachsen...
 
Erstmal einen herzlichen Dank an alle die geantwortet haben!:)
Ihr habt mir meine Angst genommen! Ich hatte nämlich noch nie eine ausgerissene Kralle und dachte, es sei sonst was schwieriges! Ich habe mich ein bisschen fertiggemacht!

Und nun: Entwarnung!

Gestern abend hatte es noch stark geblutet, deshalb war ich so in Sorge. Der Tino hat sich alle Verbände abgerissen und hat sich nicht vom Lecken abhalten lassen. Schließlich habe ich entschieden: ich lasse ihn lecken, und zwar mit dem Hintergrundgedanken, dass Hundespeichel ja selbst antibakteriell wirken soll ( Siehe Hundekrankenhäuser im Altertum, als Hunde Menschen die Wunden ausleckten). Tino hatte vorher gefressen, hatte viel getrunken, seine Zunge, entschied ich etwas widerwillig , war sauber... jedenfalls hatte er nicht vorher an einer toten Ratte geleckt oder sowas.
Ich meine, was anderes hätte ich auch gar nicht tun können, denn irgendwann musste ich eh schlafen. Trotzdem war ich unsicher und fragte mich bis in die Träume: Na, ob die Rechnung aufgeht? -- Sie ist aufgegangen!
Heute morgen hatten sich alle Wunden geschlossen und sind auch nicht wieder aufgebrochen.
Der Hund lässt sich zu den Gängen einen Verband anlegen, den muss ich hinterher aber wieder abmachen, weil er sonst zu sehr daran zerrt und beisst. Aber so ging das ganz gut heute.
BAH! Erleichterung! - Ich hatte gestern Abend wirklich Panik! Ich habe dergleichen Pfotenverletzung wie gesagt, noch nie gehabt. Arnika-Globuli habe ich dem Hund auch gegeben.

Und gebadet in Käsepappeltee, genauso wie auf dem Foto mit dem süßen schwarzen Labbi von Blacky und Nero. Ist doch ein Labbi, oder?
Die sind so Klasse, wenn sie spüren, das ihnen etwas hilft, wollen sie es auch gleich aussaufen!
Das Glück kennt dann keine Grenzen, dann trinken sie auch Kamillentee! Ja, Pawlow lässt grüßen! So sind Labbis, ich habe ja auch einen. Tino ist so nicht. Er nahm die Bäder hin, spürte wohl auch, das ihm das gut tat, er wich der Schüssel jedenfalls nicht aus, während er vor dem Verband lieber wegläuft. ;)

Jedenfalls hoffe ich, dass nun alles in guten Gleisen weitergeht.

Antibiotikum kann ich ihm nicht geben, denn er hat gerade eine lange Behandlung damit hinter sich, weil er solchen Husten hatte, der sich unter der Behandlung des letzten Tierarztes verschlimmerte. Der neue Tierarzt hatte ihm Herzmittel verschrieben, Entwässerungsmittel, Penicillin und Cortison. Penicillin ist jetzt weg, Cortison ist ausgeschlichen, Entwässerungsmittel schleichen wir auch aus, die Herzmittel sollen bleiben. Der Husten ist deutlich besser geworden.
Ich bin in eine andere Stadt umgezogen und habe hier nicht mehr meine alten Tierärzte. Ich musste erst drei ausprobieren, nachdem ich nun mit Nummer vier endlich glaube gut weiterzukommen. Aber es war alles teuer, gell?

Und nun verabschiede ich mich glücklich und grüße Euch von zwei schlafenden Hunden
und mir:
DANKE!!!

Geli
 
Super, dass ich jetzt alles positiv geregelt und entwickelt hat. Das man als Tierhalter da immer von der Rolle ist, ist ganz klar, insbesondere dann, wenn es sich um eine ganz neue Erfahrung handelt.
Tja und Tierärzte kosten richtig viel Geld, zumal die ja auch abrechnen können wie sie wollen, maximal bis zum vierfachen Satz.
 
@ all: Ich danke Euch für Eure guten Wünsche! *freu*

@ Blacky und Nero: Der Lab(b)i schlägt aber starkt durch, oder?
Meine Bonnie ist auch ein Labbimix, aber es gibt einfach so typische Labradorverhaltensweisen, die findet man nicht, oder kaum, bei einem anderen Hund. Und dazu gehört für mich diese Fähigkeit, über nahezu alles, was Herrli oder Frauli anbieten, glücklich zu sein.
Ich empfinde Labradore und ihre Mischungen als sehr gebunden, als sehr auf ihre Menschen bezogen.
Bonnie ist jetzt mein zweiter Labbymix, und es fällt mir schwer, wenn ich einmal alt/älter werde, mich mit dem Gedanken anfreunden zu müssen, diese vertrauten, leicht erziehbaren Gefährten zu missen.
Erzieh mal einen Labbi gegenüber einem Schäferhund oder einem Spitz - und Du weisst, was Du hast! :)

Lieben Gruß,
Geli
 
Liebe Geli!

Tipps hast du ja einige bekommen und es scheint ja alles super zu verheilen!

Und ja, ich kenne Tino noch sehr gut*grins

Ich möchte dich einfach mal drücken *lächel
Schön das du wieder mal hier bist!
 
Werbung:
Zurück
Oben