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Lebendgestein

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ZeroGraviety

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Lebendgestein

Lebendgestein ist ein Begriff aus der Aquaristik, mit dem vor allen in Meerwasseraquarien gearbeitet wird, die nach dem Berliner System betrieben werden. Lebendgestein besteht aus Korallenskeletten, Muschelschalen und anderem, kalkhaltigen Material. Es wird in der Regel der Riffgeröllzone in tropischen Meeren entnommen.

Der Transport an die Verkaufsorte erfolgt in der Regel per Flugzeug und muss schnell vonstattengehen, damit möglichst wenige Organismen auf und in den Steinen absterben. Während des Transportes muss es darum auch stets nass oder zumindest feucht gehalten werden.

Verwendung und Wirkungen

Nach dem Berliner System werden mindestens 20 bis 30 Prozent des Aquarienvolumens mit Lebendgesteinen belegt. Es übernimmt hier die Rolle eines biologischen Filters. Die im Lebendgestein lebenden Bakterien sind in der Lage, Ammonium, Nitrit und Nitrat abzubauen.

Außerdem gelangen durch Lebendgestein Pflanzen und Wirbellose in das Aquarium. Darunter sind auch Fälle bekannt, in denen Korallen aus den Steinen wuchsen, die unter Artenschutz stehen und unter normalen Umständen nicht mehr importiert werden dürfen. Lebendgestein wird darum auch als „Wundertüte“ für Riffaquarien bezeichnet.

Kleine Krebstiere wie Flohkrebse, die sich im Aquarium vermehren, dienen außerdem als Nahrungsgrundlage für Fische, die ansonsten schwieriger zu ernähren sind, und als willkommene Nahrungsergänzung für alle anderen Aquarieninsassen.

Hinzu kommt, dass Lebendgestein natürlicher aussieht als tote Korallen oder „rohes“ Kalkgestein, was unter anderem auf die größere Vielfalt des Oberflächenbewuchses zurückzuführen ist.


Unter den eingeschleppten Lebewesen befinden sich häufig auch „ungebetene Gäste“, wie z.B. Fangschreckenkrebse, korallenfressende Schnecken und Krabben, Glasrosen und Borstenwürmer, die den langen Transport in den zahlreichen noch mit Wasser gefüllten Hohlräumen überstehen.

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Eingebrachtes Lebendgestein nach ca. einer Woche
 

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