AW: Max und der Fernsehr
Huhu Ihr,
ich habe auch versucht, Bonnies Begeisterung vor dem TV bei Tierfilmen abzulichten, aber meine Fotos sind nicht gut geworden. Bei mir erkennt man nicht, was auf dem Bildschirm los ist, da steht halt nur ein Hund etwas interessiert davor. Schade! - Ich habe es dann aufgegeben, vielleicht habe ich irgendwann eine bessere Kamera.
Aber ich meine, bei Deinen Fotos Siri, zeigt sich deutlich: Ein Hund kann fernsehen! Und das ist eigentlich, von der gängigen Hundelektüre , so nicht üblich. Der Hund sollte ( wissenschaftlich) ebensowenig fernsehen, wie sich im Spiegel sehen können.
Ich muss dazu sagen, Bonnie sieht sich zwischenzeitlich nicht mehr im Spiegel.
Oder sie achtet einfach nicht mehr drauf.
Da sie es aber anfangs tat, und auch mich ganz klar im Spiegel ansah - schaute in meine Augen- und sie es jetzt nicht mehr macht, glaube ich, dass es ein Gewöhnungeffekt ist, den das Hundehirn vornimmt.
Sie kriegen offenbar mit, dass ein Spiegel nicht echt ist.
Und nachdem sie das mitbekommen haben, schauen sie nicht mehr hin.
Spannend!
Möglicherweise kriegen sie das beim Fernsehen auch irgendwann mit, und viele Hunde widmen ihm dann einfach keinen Blick mehr. Das heißt aber nicht, dass sie nicht fernsehen könnten, wie die Wissenschaft meint, das heißt nur, dass es für sie uninteressant geworden ist, weil eindeutig nicht lebendig.
Mich erinnert das an die Sache mit Rico, dem Border Collie, der 1999 bei "Wetten das...?" gewann, weil er 77 verschiedene Spielzeuge auf Nennung des Wortes aus dem Nebenraum anschleppen konnte.
Bis dahin war die Wissenschaft und Forschung davon ausgegangen, dass Hunde keine Wörter verstehen, sondern nur auf den Klang der menschlichen Stimme lauschen und sich daraus was herbei interpretieren.
Das las man auch- zu meinem persönlichen Entsetzen!- in allen gängigen Hundebüchern der 80/90ziger Jahre.
Ich hab gedacht, ich spinne! - Du hast einen Hund, der ganz klar, wenn du ihm sagst hol den Hasen, den Hasen holt, und ganz klar, wenn du ihm sagt, hol den Handfeger, den Handfeger holt.
Aber wissenschaftlich sollte das nicht gelten! Hunde hörten in dieser Zeit nur auf den Stimmklang, verstanden nix weiter. Baaach!
Das ging, bis eben besagter Rico bei "Wetten das" auftrat.
Nun nahm sich die Wissenschaft seiner an, und sie stellten fest:
Ein Hund kann sich unzählige einzelne Begriffe nicht nur merken, sondern die auch mit den dazugehörigen Dingen verbinden.
Darüber hinaus, ist der Hund gedanklich des " Ausschlussverfahrens" fähig, einer Leistung, die man bis dahin nur vom Menschen annahm.
Heißt: Der Hund hat da zig Spielzeuge liegen, die er dem Namen nach kennt. Ein neues ist dabei, welches er nicht kennt. In diesem Falle war es ein Nikolaus. Nun fordert Frauli auf: Hol den Nikolaus!
Hund schaut sich alle Spielzeuge an: Socken, Plüschhasen, Tennisball, Flummiball, Fußball, etc. und da er sie kennt, entscheidet er: Diese können der verlangte Nikolaus nicht sein!
Er nimmt also das einzige Spielzeug welches er NICHT kennt und apportiert es: Dies MUSS der gefragte Nikolaus sein!
Das ist Ausschlussverfahren!
Grandios!
Da hat also die Wissenschaftsmeinung innerhalb weniger Jahre gewechselt von: "Kann keine einzelnen Wörter unterscheiden, hört nur auf den Klang der Stimme", bis hin zu: " Kann sich bis zu 250 Wörter merken und zuordnen( soweit ist der Border-Collie- Rüde inzwischen), und wenn Hund ein fremdes Wort erwischt, weiß er, dass es nicht zu den bekannten zählt und sucht sich dafür eine sinnbringende Deutung".
Ich hatte da einen urguten Artikel zu diesem Thema, ich habe ihn hier auch schon mal als link gepostet, kann ihn aber in meinen bookmarks nicht mehr wiederfinden.
Zwischendrin ist auch einmal mein Computer abgestürzt und die "Bookmarks" wurden nicht gerettet.
Kurz und klein, trotz googelns finde ich ihn nicht wieder.
Er stammte von der entsprechenden Forscherin vom Max Planck Institut.
Deshalb habe ich hier jetzt nur mal folgenden link eingestellt, weil darin ein weiterführender link zu dem entsprechenden Institut gegeben ist, und mit etwas Suchen bei Interesse, müssten sich die Forschungsergebnisse, oder Artikel drüber schon finden lassen.
http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/241810.html
Was ich mit allem nur sagen will, ist: Unsere Hunde sind intelligenter als wir annehmen.
Ein oft daheim eingesperrter, gut gefütterter und gut geliebter Hund ist okay.
Aber ein geforderter Hund kann sich entwickeln- und ist die allererste Sahne!
In Hunden steckt viel mehr drin, finde ich, als viele Hundebesitzer daraus machen!
In diesem Sinne
liebe Grüße,
Geli :blume2: