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Neue Katze integrieren

S

sawehe

Guest
Hallo Ihr,
ich war mal vor langer Zeit vor dem Hackerangriff hier im Forum mit dem o.g. Thema - vielleicht erinnern sich noch einige daran. Wir hatten einen einäugigen Findelkater von der Alb aufgenommen, der unsere anderen Katzen heftigst aufmischte und attackierte, so dass wir schon ganz verzweifelt waren, und von Euch kamen auch teilweise Rückmeldungen, dass es halt manchmal einfach nicht möglich sei, eine solche "Wildkatze" in eine eingespielte Katzengruppe zu integrieren. Wisst Ihr noch?
Inzwischen ist ganz viel Zeit vergangen, und ganz vieles ist geschehen - nachdem ich jetzt eine so nette Mail erhalten habe, mich doch mal wieder zu melden, tu ich das hiermit.
Über unsern Urlaub hatten wir das Mohrle in eine ganz arg nette Katzenpension gegeben, damit er nicht in der Zeit unsere anderen auf immer verscheucht....dort wurde Mohrle sehr verwöhnt und es ging ihm ausgezeichnet.
Kurz nach unserer Heimkehr aus dem Urlaub dann der Schicksalsschlag: eines Abends kam er nicht heim, und ich dachte halt, na ja, er fängt wieder das Schwanzen an, aber mein Sohn ging abends um 11 nochmal raus um nachzusehen, und fand ihn dann auf dem Hof des Nachbarn, mit völlig gelähmter Hinterhand. Wir telefonierten sofort mit der Tierklinik, die sagten uns bis zum nächsten Morgen würden sie auch nichts machen, wir sollten dann gleich in der Früh kommen. Inzwischen wissen wir, zu welchem niedergelassenen Tierarzt wir hätten gehen müssen, der hätt bestimmt in der Nacht noch was gemacht...und das zum halben Preis...na ja. Am Morgen war das Mohrle gerade noch so am Leben, total unterkühlt wegen dem Schock (obwohl wir ihn im Körble zugedeckt hatten, heut weiß ich dass er eine Bettflasche gebraucht hätte...), aber wie gesagt am Leben. In der Tierklinik wurde er an beiden Hüften operiert, mit Metallplatten und Schrauben regelrecht wieder zusammengeflickt, zu einem Horrorpreis...aber aus Geldgründen gegen sein Leben zu entscheiden, das brachten wir dann auch nicht fertig. Er musste 8 Wochen in einer Box im Wohnzimmer leben, in der er sich auch nicht auf die Hinterbeine aufstellen konnte, und ertrug das mit relativer Gelassenheit...für uns wars manchmal schon schwierig, da er auch mal neben das Katzenklo traf ab und zu, und immer das halbe Zimmer mit Katzenkiste zugebaut....
Leider lahmte er nach der Zeit immer noch, so dass noch zwei Nach-OPs notwendig waren, inzwischen hat man ihm den ganzen Oberschenkelkopf abgenommen und er hinkt täglich weniger und hat offensichtlich keine Schmerzen mehr - endlich!
Die Integration mit den anderen Katzen blieb neben der direkten Sorge um seine Gesundung immer das Thema Nummer 1, auch nach den 8 Wochen Box flüchteten die anderen sofort, wenn sie ihn nur sahen, obwohl er selber inzwischen echt nicht mehr aggressiv ist, er scheint doch irgendwie geläutert zu sein, ist ja auch kastriert. Er ist schon noch sehr verspielt und macht z. B. gerne hinter einer Ecke hervor "Bu!!" und erschreckt die anderen, aber wirklich nicht aggressiv. Eine von unseren anderen Katzen hat das inzwischen auch gemerkt und liegt stundenlang zusammen mit ihm auf der Eckbank. Die Alphakatze hat ihm schon ein paar Mal eine gescheuert und sich so Respekt verschafft, geht ihm aber auch aus dem Weg. Nur unsere zwei Sensibelchen von Katern sind noch sehr vorsichtig. Da brauchts halt viel "Cat-Guiding" ("Der Leo kommt grad rein, tut das Mohrle mal ins Wohnzimmer"), aber am Heiligabend vormittag waren doch tatsächlich vier von unseren fünf einträchtig in der Küche versammelt - allerdings nur für eine halbe Stunde, aber immerhin doch. Es ist ein entsetzlich langwieriger Prozess, aber inzwischen sind wir guter Hoffnung, dass wir zumindest eine Art Burgfrieden hinbekommen. Der Winter hilft uns natürlich dabei, denn da, denke ich, müsste schon ein sehr sehr heftiger Grund dafür bestehen, dass eine Katze ihre warme Wohnung ganz aufgibt und auszieht...das hatten wir ja im Sommer befürchtet, dass unsere Katers das womöglich tun könnten...
Also, mit gaaanz viel Geduld und Cat-Guiding geht auch so was Schwieriges..allerdings, wenn wir nicht so viel Schreckliches mit Mohrle durchgestanden hätten und so viel an "Herzblut" (und, nebenbei bemerkt, auch Geld) in ihn investiert hätten, hätten wir vielleicht doch irgendwann das Handtuch geworfen und nach einem anderen Heim für ihn gesucht. Inzwischen wollen wir ihn aber auf keinen Fall mehr missen. Er ist auch ganz persönlich mein Kater geworden, ich denke, das ist da entstanden, als ich ihn nach der ersten schweren OP immer mehrmals täglich bis zu zwei Stunden auf dem Schoß gehütet habe, ohne seinen Plastiktrichter überm Kopf, den er hatte, damit er sich nicht an der Wunde schleckt. So konnte er sich putzen (auf die Narbe passte ich ja auf), und das wusste er halt zu schätzen und lohnte es mit Zärtlichkeit, wunderbarem Schnurren und wie gesagt jetzt damit, dass ich seine Person bin (Mann und Söhne sind echt neidisch, aber ich genieß es...)
Soviel für heute.
Guten Rutsch euch allen!
 
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Erstmal herzlich Willkommen zurück!

Na das sind doch tolle Neuigkeiten :feuerwerk:, bzgl. der Verträglichkeit, dann weiter viel Glück für Euch alle und vollständige Genesung für Mohrle :daumen:

Euch auch einen "Guten Rutsch" und feiert schön.
 
hallo

Erinnere mich auch noch an diese Geschichte.

Und freue mich, das ihr es geschafft habt ihn zu integrieren.
Er musste wohl erst lernen, das es nun jemanden für ihn gibt zui dem
er Vertrauen haben kann.

Viele Grüße
Ralf
 
Hallo Forumsleute,
nochmal abschließend ein Bericht wie's bei uns nzwischen geht: eines Tages war auf einmal Frieden zwischen einem der zwei Kater-Brüder und dem Mohrle. Ganz plötzlich. Ich hab keine Ahnung, was da passiert ist, ich stelle mir in meiner Phantasie vor, sie sind vielleicht einmal irgendwo im Abstand von 2 Metern oder so für 2 Stunden einander gegenüber gesessen, im Garten, und haben festgestellt, dass man keine Angst zu haben braucht voreinander. Seither ist die Atmosphäre irgendwie deutlich gekippt, als hätten sich alle darüber verständigt, es braucht keinerlei "cat guiding" mehr, alles geht einigermaßen friedlich ab, zuweilen sogar am Futternapf. Deshalb muss das Mohrle auch nicht mehr nachts im Badezimmer eingesperrt werden, und wir konnten das leidige Katzenklo endlich wieder abschaffen.
Ich bin so froh, dass wir die Geduld aufgebracht haben, die für diese schwierige Situation nötig war, und dass meine Theorie sich bestätigt hat: Katzen werden nicht auf lange Sicht einen kräftezehrenden Konflikt aufrechterhalten, sie sind um der Gemütlichkeit und Geruhsamkeit des Alltagslebens willen bereit, sich mit allem möglichen zu arrangieren.
Ich möchte ausdrücklich Leute in ähnlicher Situation ermutigen, ganz viel Zeit und Geduld zu investieren und sich nicht beirren zu lassen, immer wieder sanft einzugreifen ("cat guiding", Streithähne trennen, zeitweise räumlich isolieren, den "Verfolgten" gut zureden und sie trösten usw usw.), irgendwann geht es!
 
super dass das ganze jetzt doch noch geklappt hat!

finds toll, dass du dir die zeit und mühen gemacht hast und nicht so leicht aufgegeben hast!

das verhalten von katzen untereinander wird man wohl nie verstehen ?( aber hauptsache sie kommen jetzt miteinander aus, egal wie sies geklärt haben =)
 
Wollt Ihr die neuesten Neuigkeiten von Mohrli hören?
Er hat sich zu einem wirklich innigst geliebten Schmusekater entwickelt, ist sehr menschen-gesellig (immer da, wo was los ist), selten länger als eine Stunde draußen.
Um so größer unser Schock, als er letzten Samstag verschwand und nimmer auftauchte!!!
Wir fuhren das gesamte Arsenal auf: zwei Tierheime, sämtliche Tierärzte in der Stadt benachrichtigt, 20 Plakätle in der Nachbarschaft aufgehängt, Zeitungsinserat für Samstag geplant, in größer werdenden Kreisen in der Nachbarschaft rufend rumgepilgert, in Baugruben geschaut, Gartenhäuschen kontrolliert....alles ohne Erfolg, ständig zunehmende Genervtheit der Gesamtfamilie....
Am Mittwoch abend dann die Erlösung: eine Nachbarin hatte unsere Plakate gelesen, sich erinnert, dass sie am Tag vorher mal ein Katzenmiau gehört hatte und nicht genau lokalisieren konnte, im Keller nachgeschaut: siehe da, da war er! Sie hatte gar nicht bemerkt, dass er mit ins Haus und in den Keller gegangen war...typisch Mohrle, das passiert uns auch dauernd!
Jetzt kann's Ostern werden!
 
Schön, dass ihr ihn so schnell wiedergefunden habt. Ist doch ein Schock wenn man nicht weiß was mit seinem Tierchen ist.

Und schön zu hören, dass er sich sooo gut eingelebt hat =)
 
hallo

Ein gutes happyend. :)

Max ist ja auch sehr oft draussen, und nicht immer kommt er, wenn ich
abends ins Bett muss.
Zweimal war er nun schon in einer Nachbarsscheune eingesperrt, und
eigentlich suche ich auch immer erst in der Nachbarschaft nach ihm.

Es gibt hier nicht sehr viele Gefahren für ihn draussen, und meist ist
längere Abwesenheit dann irgendwo in der Nachbarschaft zu suchen.

Viele Grüße
Ralf
 
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hey,

das sind ja super Neuigkeiten von Mohrli! freut micht echt für euch!!!

fände es schön Mohrli mal auf nem Foto zu sehen, damit man sich mal ein Bild machen kann von dem Süßen!!! ;)

lG
 
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