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AW: Neuer Pflegehund


Hallo ihr Lieben, :blume2:


ich lasse Tino auch nicht "einfach so"  von der Leine. Ich habe mir schon noch bei den ersten Spaziergängen stille Plätze und Zeiten ausgesucht, bei denen ich davon ausging, zunächst KEINEM zu begegnen.

Erst nach unserem vierten gemeinsamen Gang, kamen dann aber wirklich mal Leute. Von daher waren gestern zwei Hunde/Mensch-Begegnungen, bei insgesamt 7 gemeinsamen Spaziergängen ja nicht wirklich viel.


Ich habe den Leuten auch von weiten zugerufen, dass ich diesen Hund gerade anderthalb Tage neu habe und nicht weiß, wie er regiert. Wenn sie deshalb Sorge hätten, sollten sie doch lieber woanders hergehen, denn ich konnte ihn noch nicht abrufen. (Naja, von daher konnte ich ihn so ohne weiteres auch nicht sofort an die Leine nehmen, selbst wenn ich gewollt hätte.)


Aber ich dachte mir auch, wer weiß, bei diesem zum knurren neigenden  Persönchen, vielleicht fühlt er sich hinterher an der Leine richtig stark, führt sich auf wie Lui, und dann habe ich noch ein Negativerlebnis mit ihm, was ich nicht auch noch brauche.


Ich habe, glaube ich, schonmal von dem 10 jährigen, neurotischen, bissigen Neufundländer erzählt, den ich mal einige Monate in Pflege hatte - bei dem war das so. Ohne Leine war er mit anderen Hunden prima - mit Leine, der absolute Tyrann. Der schnappte anfangs auch nach mir, hat mich am ersten Tag auch einmal gebissen, wollte Tierärzte beissen, hat, in meiner Abwesenheit ( oh danke, dass es nicht mit mir passiert ist!), als ich ihn schon gut vermittelt glaubte, zwei andere Hunde gebissen.

Biss und schnappte aber immer nur dann, wenn er sich bedrängt fühlte!

Und das ist bei diesem Hund ja genauso -  er schnappt in Situationen, in denen ihn etwas bedrängt und einengt.


Mit Leine ist einmal der Bewegungsradius eingeengt, so dass Hund nicht weg kann, und auf der anderen Seite gibt es eben dieses Paradoxon, sich in der persönlichen engen Nähe zum Besitzer besonders sicher und beissfreudig zu fühlen.

Z.B. Tino verbirgt sich unter meinem Schreibtisch, zwischen meinen Füßen und der Wand, um aus dieser Enge, nach der sich nähernden Bonnie hervorzuschnappen.


Von daher fand ich die ersten Fremdhundebegnungen leinenlos besser.


Die Leute hatten auch trotz meines Zurufes keine Angst, und zwar fatalerweise, weil sie Bonnie kannten. "Ach," rief die erste  Frau mit ihrem  Goldimädel, " jetzt haben Sie einen zweiten Hund! Na, Bonnie ist ja sooo lieb!"  - Und damit ließ  sie ihr Viecherl einfach weiterlaufen!

Ich hatte schon Muffe!!!!

Doch Tino hat nett geschnuppert, freundlich gewedelt, das war's. Wir hatten dann noch Zeit uns miteinander über ihn zu unterhalten, während die Hunde weiterhin ruhig miteinander umgingen.

Die nächsten Leute ( ein Mann, zwei Frauen)  kannten Bonnie auch, kamen aber gleichzeitig mit drei Hunden. Ich habe mir in meiner Aufregung die Rassen nicht gemerkt; es war auch ein kleiner Jack-Russel darunter, der mir in Erinnerung geblieben ist, weil er von vorne herein frei lief.


Die anderen kann ich jetzt nur noch als braun, groß, schlank und knurrig wiedergeben (Hündin), und sehr groß,  sehr dick, graubraun, im Gesicht faltig, Rüde.


Die bieben an den Leinen, offenbar, weil die Besitzer sich nicht trauten, sie abzumachen.

Aber auch hier: Tino begrüßte alle drei freundlich wedelnd, musste hinten an denen riechen, wobei der Rüde rasch weitergezogen wurde, und mit Frauli in  sicherer Entfernung wartend, verblieb.

Die beiden anderen Menschen nahmen sich etwas Zeit, einen Plausch zu beginnen, erklärten, der Rüde würde so schnell weitergezogen, weil die Frau ihn nicht halten könne, wenn er auf andere Hunde losginge...;)

( Ich war zu sehr im Stress, um darüber grinsen zu können, siehe oben, Neufundländer - und  wegen meiner  eigenen Situation in diesem Augenblick mit Tino.

Wenn ER auf einen Hund losgegangen wäre... au Backe! - Ich hätte mit dem Durchgreifen ziemlich improvisieren müssen, aber irgendwie bin ich mir auch sicher, dass ich ihn hätte stoppen können. - Nach einem bissigen, 65 Kilo schweren Neufundländer, kann viel Schlimmeres nicht mehr kommen.)


 Ich bin aber nach wie vor vorsichtig mit dem neuen kleinen Mann.

Bei dem heutigen Nachmittagsgang bei meiner Mutter begegneten wir zum ersten Mal*Kindern. Ich hatte wieder einen kleinen Weiher aufgesucht und sie planschten etwa 6 Meter entfernt. Ich habe ihnen gesagt, hier, mit dem weißen Hund, der euch jetzt das Frisbee anträgt, dürft ihr spielen, macht es so und so. Und diesen kleinen, braunen, den guckt ihr bitte gar nicht an. Den habe ich gerade neu und er kommt aus einem Tierheim, ich weiß nicht, wie er reagiert. Guckt bitte einfach über ihn hinweg!

Die Kinder machten das großartig. Sie spielten mit Bonnie, die es sehr genoß, ich spielte mit Tino, der es auch genoß - und gut war's! 


Ich habe jetzt auch den Trick, ihn sicher an die Leine zu rufen: Am besten ist, ich hocke mich hin und mache sowas, wie: "Komm in meine Arme!"

Dem kann er überhaupt nicht widerstehen: "Oh, Frauli will mich liebhaben! Mich! Hin! Nur hin!"


Und Batida: Es ist doch toll, dass Dein Hund, nach erfrischendem Spiel, von sich aus kam!

So kann/soll es weitergehen!


Einen lieben Gruß,

Geli  :blume2:


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