Angelika-Marie
Sehr aktives Mitglied
Hi, liebe Leute, 
ich melde mich mal wieder.
Meinen Pflegeköti Tino musste ich Ende November einschläfern lassen: Er hatte schon länger Herzprobleme, dann Wasser in der Lunge, schließlich versagten - trotz aller Medis - die Nieren. Obwohl der Kurze über die ersten zwei Jahre ein halbwegs bissiger Nervköter war - kein Wunder, ein Röntgenbild, zwei Tage vor seinem Tod aufgenommen, deckte auf, dass er innerlich voller eingewachsener Schrotkugeln steckte! - traf mich sein Tod nach sieben Jahren sehr, sehr bitter.
Meine Bonniehündin hörte konsequent auf zu fressen, begann ständig einen sehr großen Stoffelch mit sich herumzuschleppen, begann ihn mir anzutragen, dass ich bitte dauernd irgendwas mit ihm täte, aber nachdem das Stoffvieh nach drei Wochen immer noch nicht bellte und mit ihr spielte, hat sie in grundlegend zerfleischt! Und sie zerbeisst sonst keine Stofftiere! Dieser große Elch war bei uns fünf Jahre alt geworden und ohne jeden Schaden!
Nun dachte ich, sie habe Tinos Tod verpackt, aber sie fraß immer noch nicht. Jedenfalls nicht wirklich.
Die Erlösung für Bonnie kam Heiligabend, und zwar in Form von Lilli.
Lilli ist ein Yorkschireterrier, von der absolut winzigsten Sorte, 15 Jahre alt, blind und taub. Ihr Frauli wurde nach einer Anzeige ihrer Nachbarn von der Polizei und dem Ordnungsamt aus ihrer Wohnung geholt, sie befindet sich nun in der Psychiatrie. Sie hat jetzt keine Wohnung mehr. Die Wohnung war total heruntergekommen und vollgeschissen. Die kleine Hündin war unterernährt und mit Milben und Flöhen bedeckt. Die kam erstmal ins Tierheim. Punkt.
Dort gab die kleine Lilli sich auf.
Ihr Leben war vorbei - das war klar.
Einem kleinen alten Hund ist es ja scheissegal, ob er im Dreck sitzt, solange er bei Frauli im Bett schlafen kann. Ihm sind auch Flöhe und Milben und schmale Kost recht wurscht, solange das vertraute Frauli ihn immer noch behütet!
Eine Freundin, die in einer Tierschutzorganisation mitarbeitet, erfuhr, dass sich die Kleine nach drei Wochen Heim, von anderen Hunden gemobbt, völlig aufgegeben hatte. Also beschloss sie, Lilli zu sich nach Hause zu holen. Das war Heiligabend in den Morgenstunden.
Jetzt hat meine Freundin aber einen älteren Tierschutzrüden, und der fing an, die Kleine zu beissen. Also musste sie die kleine Lilli Heiligabend mit zu mir schleppen, denn wir wollten, mit mehreren anderen, plus erwachsenen Kindern, zusammen essen.
Naja, und dann ist Lilli halt geblieben. Hier kann sie ja laufen und Bonnie tut ihr nichts, ist im Gegenteil sogar froh, dass sie da ist. Bonnie frisst wieder und das Leben ist wieder gut!
ABER: Ich habe ein Problem!
Und zwar wird es augenblicklich sogar jeden Tag größer. Die kleine alte Hündin ist, klar, mit Herz-, Leber- und Nierenschaden - inkontinent. Die pinkelt überall hin. Das ist nicht DAS Problem, da lege ich Zeitungen drüber, wische jeden Tag meine Küche und den Flur. Ins Wohnzimmer kommt sie nicht mehr, da habe ich eine kleine Barriere vorgebaut, und im Schlafzimmer kommt sie nur in den Bereich vor meinem Bett, so , dass ich immer noch die Hand nach ihr ausstrecken und sie streicheln kann. Da liegen jetzt Gummilaken unter ihrer weichen Decke, gepaart mit Zeitungen, denn sobald sie erwacht, macht sie sich sofort "in die Hose", sie verliert den Urin einfach. Das ist unangenehm, aber nicht sooo schlimm.
Lilli war die ersten Tage relativ still und schlief viel. Nun hat sie sich aber eingefunden. Sie hat ordentlich zugenommen, mager ist sie nicht mehr. Sie ist der Meinung, sie hat ein gutes, neues Frauli erhascht, eine Türöffnerin und eine Dosenöffnerin, und nun bellt sie!
Sie hat keinerlei zeitliche Orientierung. Gut, ein bisschen schon, das spüre ich.
Also, als erstes bellt sie, wenn es morgens hell wird. Sie kann offenbar hell/dunkel noch unterscheiden. Morgens ab sieben sitzt sie vor allen Wohnungsfenstern, die sie erreichen kann, und bellt das Licht an. Mache ich alle Rollläden runter, bellt sie trotzdem weiter.
Okay, denke ich dann, sie muss! Ich trage sie in den abgegrenzten Garten, da bellt sie dann die Sonne und alle Leute auf der Straße an! Sie bellt und bellt und bellt!
Nachdem sie zwei Stunden gebellt hat, nachdem ich sie raus- und reingetragen habe, sie gestreichelt und gefüttert habe, und sie noch immer bellt, wird sie langsam müde.
Ich kuschele sie dann in eine Decke oder in ein Handtuch, und dann pennt sie bis elf. Danach steht sie auf, lässt alles unter sich - und beginnt wieder zu bellen.
Sie läuft im Garten umher, mit ihrem Mäntelchen anzusehen wie eine kleine Schildkröte, und bellt!
So geht das bis nachts um eins oder um drei. Die ist nicht still zu kriegen. Da sie nichts sieht oder hört, kann ich sie nicht zurückpfeifen. Es gibt es für das Bellen im Haus bestimmte, bevorzugte Objekte, zum Beispiel den Herd: Wenn da im Backofen irgendwas gebacken wird, und das riecht gut, bellt sie den Herd an!
Ein ähnliches Objekt ihrer Begierde ist der Kühlschrank. Da steht sie nachts zwischen drei und vier Uhr vor und bellt den dämlichen Kühlschrank an!
Tipps von Euch ?
Für eine Winz-Hündin, sehr alt und taub und blind?
Lieben Gruß,
Geli

ich melde mich mal wieder.
Meinen Pflegeköti Tino musste ich Ende November einschläfern lassen: Er hatte schon länger Herzprobleme, dann Wasser in der Lunge, schließlich versagten - trotz aller Medis - die Nieren. Obwohl der Kurze über die ersten zwei Jahre ein halbwegs bissiger Nervköter war - kein Wunder, ein Röntgenbild, zwei Tage vor seinem Tod aufgenommen, deckte auf, dass er innerlich voller eingewachsener Schrotkugeln steckte! - traf mich sein Tod nach sieben Jahren sehr, sehr bitter.
Meine Bonniehündin hörte konsequent auf zu fressen, begann ständig einen sehr großen Stoffelch mit sich herumzuschleppen, begann ihn mir anzutragen, dass ich bitte dauernd irgendwas mit ihm täte, aber nachdem das Stoffvieh nach drei Wochen immer noch nicht bellte und mit ihr spielte, hat sie in grundlegend zerfleischt! Und sie zerbeisst sonst keine Stofftiere! Dieser große Elch war bei uns fünf Jahre alt geworden und ohne jeden Schaden!
Nun dachte ich, sie habe Tinos Tod verpackt, aber sie fraß immer noch nicht. Jedenfalls nicht wirklich.
Die Erlösung für Bonnie kam Heiligabend, und zwar in Form von Lilli.
Lilli ist ein Yorkschireterrier, von der absolut winzigsten Sorte, 15 Jahre alt, blind und taub. Ihr Frauli wurde nach einer Anzeige ihrer Nachbarn von der Polizei und dem Ordnungsamt aus ihrer Wohnung geholt, sie befindet sich nun in der Psychiatrie. Sie hat jetzt keine Wohnung mehr. Die Wohnung war total heruntergekommen und vollgeschissen. Die kleine Hündin war unterernährt und mit Milben und Flöhen bedeckt. Die kam erstmal ins Tierheim. Punkt.
Dort gab die kleine Lilli sich auf.
Ihr Leben war vorbei - das war klar.
Einem kleinen alten Hund ist es ja scheissegal, ob er im Dreck sitzt, solange er bei Frauli im Bett schlafen kann. Ihm sind auch Flöhe und Milben und schmale Kost recht wurscht, solange das vertraute Frauli ihn immer noch behütet!
Eine Freundin, die in einer Tierschutzorganisation mitarbeitet, erfuhr, dass sich die Kleine nach drei Wochen Heim, von anderen Hunden gemobbt, völlig aufgegeben hatte. Also beschloss sie, Lilli zu sich nach Hause zu holen. Das war Heiligabend in den Morgenstunden.
Jetzt hat meine Freundin aber einen älteren Tierschutzrüden, und der fing an, die Kleine zu beissen. Also musste sie die kleine Lilli Heiligabend mit zu mir schleppen, denn wir wollten, mit mehreren anderen, plus erwachsenen Kindern, zusammen essen.
Naja, und dann ist Lilli halt geblieben. Hier kann sie ja laufen und Bonnie tut ihr nichts, ist im Gegenteil sogar froh, dass sie da ist. Bonnie frisst wieder und das Leben ist wieder gut!
ABER: Ich habe ein Problem!
Und zwar wird es augenblicklich sogar jeden Tag größer. Die kleine alte Hündin ist, klar, mit Herz-, Leber- und Nierenschaden - inkontinent. Die pinkelt überall hin. Das ist nicht DAS Problem, da lege ich Zeitungen drüber, wische jeden Tag meine Küche und den Flur. Ins Wohnzimmer kommt sie nicht mehr, da habe ich eine kleine Barriere vorgebaut, und im Schlafzimmer kommt sie nur in den Bereich vor meinem Bett, so , dass ich immer noch die Hand nach ihr ausstrecken und sie streicheln kann. Da liegen jetzt Gummilaken unter ihrer weichen Decke, gepaart mit Zeitungen, denn sobald sie erwacht, macht sie sich sofort "in die Hose", sie verliert den Urin einfach. Das ist unangenehm, aber nicht sooo schlimm.
Lilli war die ersten Tage relativ still und schlief viel. Nun hat sie sich aber eingefunden. Sie hat ordentlich zugenommen, mager ist sie nicht mehr. Sie ist der Meinung, sie hat ein gutes, neues Frauli erhascht, eine Türöffnerin und eine Dosenöffnerin, und nun bellt sie!
Sie hat keinerlei zeitliche Orientierung. Gut, ein bisschen schon, das spüre ich.
Also, als erstes bellt sie, wenn es morgens hell wird. Sie kann offenbar hell/dunkel noch unterscheiden. Morgens ab sieben sitzt sie vor allen Wohnungsfenstern, die sie erreichen kann, und bellt das Licht an. Mache ich alle Rollläden runter, bellt sie trotzdem weiter.
Okay, denke ich dann, sie muss! Ich trage sie in den abgegrenzten Garten, da bellt sie dann die Sonne und alle Leute auf der Straße an! Sie bellt und bellt und bellt!
Nachdem sie zwei Stunden gebellt hat, nachdem ich sie raus- und reingetragen habe, sie gestreichelt und gefüttert habe, und sie noch immer bellt, wird sie langsam müde.
Ich kuschele sie dann in eine Decke oder in ein Handtuch, und dann pennt sie bis elf. Danach steht sie auf, lässt alles unter sich - und beginnt wieder zu bellen.
Sie läuft im Garten umher, mit ihrem Mäntelchen anzusehen wie eine kleine Schildkröte, und bellt!
So geht das bis nachts um eins oder um drei. Die ist nicht still zu kriegen. Da sie nichts sieht oder hört, kann ich sie nicht zurückpfeifen. Es gibt es für das Bellen im Haus bestimmte, bevorzugte Objekte, zum Beispiel den Herd: Wenn da im Backofen irgendwas gebacken wird, und das riecht gut, bellt sie den Herd an!
Ein ähnliches Objekt ihrer Begierde ist der Kühlschrank. Da steht sie nachts zwischen drei und vier Uhr vor und bellt den dämlichen Kühlschrank an!
Tipps von Euch ?
Für eine Winz-Hündin, sehr alt und taub und blind?
Lieben Gruß,
Geli