hallo
Für alle Tierfreunde ein Reizthema, und wird genug getan um
Tierleid zu ersparen?
Tierversuchsdaten 2005
[15.11.2006]
Erklärtes Ziel der Bundesregierung ist es, Ersatzmethoden zu Tierversuchen zügig weiterzuentwickeln. Dies ist auch in der Koalitionsvereinbarung vom 11.11.2005 aufgeführt. So wurden die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bereitgestellten Haushaltsmittel für die BMBF-Förderaktivität „Ersatzmethoden zum Tierversuch“ von 3,4 Mio. € in 2005 auf 4 Mio. im Jahr 2006 erhöht. Insgesamt hat das BMBF seit 1980 fast 90 Millionen € für die Erforschung von Alternativmethoden zum Tierversuch vergeben.
Die Zentralstelle zur Erfassung und zur Bewertung von Ersatz- und Ergänzungsmethoden zum Tierversuch (ZEBET) im Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) unterstützt Wissenschaftler, Tierschutzbeauftragte und Genehmigungsbehörden, indem sie auf Alternativmethoden zum Tierversuch hinweist. Die Wissenschaftler am BfR betreiben auch selbst erfolgreiche Forschungsarbeit. So ist die ZEBET stark in die Arbeit von EU-Forschungsprojekten eingebunden, führt Forschungsvorhaben im Rahmen von großen Verbundprojekten durch und nimmt an Ringversuchen innerhalb der EU teil. Ferner wird beim BfR seit Jahren eine sogenannte ZEBET-Datenbank zu Ersatzmethoden zum Tierversuch gepflegt, die Wissenschaftlern aus Forschung und Industrie kostenlos zur Verfügung steht.
Um Tierversuche weiter zu reduzieren vergibt das Bundesministerium für Ernährung, Land wirtschaft und Verbraucherschutz seit Jahren einen mit 15 000 € dotierten „Forschungs preis zur Förderung von methodischen Arbeiten mit dem Ziel der Einschränkung und des Ersatzes von Tierversuchen“. Im Jahr 2006 findet bereits die Vergabe des 25. Tierschutz forschungspreises statt.
Im Jahr 2005 wurden in Deutschland insgesamt 2 412 678 Tiere für Versuche und andere wissenschaft liche Zwecke verwendet. Das ist gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von 147 189 Tieren beziehungsweise 6,5 %. Dieser Trend ist auch in einigen europäischen Nachbarstaaten zu verzeichnen.
Wie in den Vorjahren stellen die Nager mit 2 060 546 Tieren bzw. mit 85,4 % die größte Gruppe dar. Es ist hervorzuheben, dass ihr Anteil von 75,1 % im Jahr 2001 bis zum Jahr 2005 stets anstieg.
Diese Steigerung wird nahezu komplett durch den vermehrten Einsatz von Mäusen verursacht. Die Zahl der Mäuse hat sich in den letzten beiden Jahren um insgesamt 252 137 Tiere erhöht. So war in den letzten Jahren allein bei den transgenen Mäusen eine Steigerung um etwa 50 000 Tiere pro Jahr zu verzeichnen. Der vermehrte Einsatz transgener Tiere geht auf einen erhöhten Forschungsaufwand zur Wirkungsweise einzelner Gene z.B. zur Erforschung menschlicher Erbkrankheiten zurück.
Insgesamt wurden 361 261 transgene Tiere eingesetzt. Hier bilden die Mäuse mit 96,4 % den weitaus größten Anteil. Desweiteren wurden transgene Ratten, Kaninchen, Schweine, Amphibien und Fische verwendet.
Vom BMELV wurde eine Expertengruppe mit Vertretern aus Tierschutzverbänden, Forschung, Industrie und Landesbehörden gebildet, die an Hand der jährlich gemeldeten Versuchstierdaten Bereiche ausfindig machen sollen, in denen Tierversuche reduziert oder durch andere Methoden ersetzt werden können. Angesichts der weiter steigenden Versuchstierzahlen sollen die Vertreter der Expertengruppe um schriftliche Stellungnahme zu den aktuellen Daten gebeten werden.
Die Zahl der Hunde mit 4 892 und Katzen mit 1 023 hat sich gegenüber dem Vorjahr um 586 bzw. 395 Tiere erhöht. Die Zahl der eingesetzten landwirtschaftlichen Nutztiere ist mit jährlich rund 20 000 Tieren konstant geblieben.
Die Anzahl der Affen und Halbaffen hat sich gegenüber dem Vorjahr um 434 auf 2 105 Tiere erhöht. 72,1 % der Affen wurden für toxikologische Untersuchungen bzw. andere Sicherheitsprüfungen eingesetzt. Menschenaffen werden seit 1991 nicht mehr in Versuchen eingesetzt.
Deutlich ist der Rückgang bei den eingesetzten Fischen um 65 684 bzw. 39,3 %. Hier sind insbesondere Reduzierungen innerhalb der Grundlagenforschung um 64 080 und der toxiko logischen Prüfungen im Umweltbereich um 15 463 Fische zu verzeichnen.
Innerhalb der biologischen Grundlagenforschung war ein Rückgang um 42 014 Tiere (5,5 %) und bei den toxikologischen Untersuchungen und Prüfungen um 1 562 Tiere (1,0 %) festzustellen.
Für die Erforschung von Erkrankungen von Menschen oder Tieren wurden insgesamt 54,5 % der Tiere verwendet.
(Quelle: BMVEL)
Viele Grüße
Ralf
Für alle Tierfreunde ein Reizthema, und wird genug getan um
Tierleid zu ersparen?
Tierversuchsdaten 2005
[15.11.2006]
Erklärtes Ziel der Bundesregierung ist es, Ersatzmethoden zu Tierversuchen zügig weiterzuentwickeln. Dies ist auch in der Koalitionsvereinbarung vom 11.11.2005 aufgeführt. So wurden die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bereitgestellten Haushaltsmittel für die BMBF-Förderaktivität „Ersatzmethoden zum Tierversuch“ von 3,4 Mio. € in 2005 auf 4 Mio. im Jahr 2006 erhöht. Insgesamt hat das BMBF seit 1980 fast 90 Millionen € für die Erforschung von Alternativmethoden zum Tierversuch vergeben.
Die Zentralstelle zur Erfassung und zur Bewertung von Ersatz- und Ergänzungsmethoden zum Tierversuch (ZEBET) im Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) unterstützt Wissenschaftler, Tierschutzbeauftragte und Genehmigungsbehörden, indem sie auf Alternativmethoden zum Tierversuch hinweist. Die Wissenschaftler am BfR betreiben auch selbst erfolgreiche Forschungsarbeit. So ist die ZEBET stark in die Arbeit von EU-Forschungsprojekten eingebunden, führt Forschungsvorhaben im Rahmen von großen Verbundprojekten durch und nimmt an Ringversuchen innerhalb der EU teil. Ferner wird beim BfR seit Jahren eine sogenannte ZEBET-Datenbank zu Ersatzmethoden zum Tierversuch gepflegt, die Wissenschaftlern aus Forschung und Industrie kostenlos zur Verfügung steht.
Um Tierversuche weiter zu reduzieren vergibt das Bundesministerium für Ernährung, Land wirtschaft und Verbraucherschutz seit Jahren einen mit 15 000 € dotierten „Forschungs preis zur Förderung von methodischen Arbeiten mit dem Ziel der Einschränkung und des Ersatzes von Tierversuchen“. Im Jahr 2006 findet bereits die Vergabe des 25. Tierschutz forschungspreises statt.
Im Jahr 2005 wurden in Deutschland insgesamt 2 412 678 Tiere für Versuche und andere wissenschaft liche Zwecke verwendet. Das ist gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von 147 189 Tieren beziehungsweise 6,5 %. Dieser Trend ist auch in einigen europäischen Nachbarstaaten zu verzeichnen.
Wie in den Vorjahren stellen die Nager mit 2 060 546 Tieren bzw. mit 85,4 % die größte Gruppe dar. Es ist hervorzuheben, dass ihr Anteil von 75,1 % im Jahr 2001 bis zum Jahr 2005 stets anstieg.
Diese Steigerung wird nahezu komplett durch den vermehrten Einsatz von Mäusen verursacht. Die Zahl der Mäuse hat sich in den letzten beiden Jahren um insgesamt 252 137 Tiere erhöht. So war in den letzten Jahren allein bei den transgenen Mäusen eine Steigerung um etwa 50 000 Tiere pro Jahr zu verzeichnen. Der vermehrte Einsatz transgener Tiere geht auf einen erhöhten Forschungsaufwand zur Wirkungsweise einzelner Gene z.B. zur Erforschung menschlicher Erbkrankheiten zurück.
Insgesamt wurden 361 261 transgene Tiere eingesetzt. Hier bilden die Mäuse mit 96,4 % den weitaus größten Anteil. Desweiteren wurden transgene Ratten, Kaninchen, Schweine, Amphibien und Fische verwendet.
Vom BMELV wurde eine Expertengruppe mit Vertretern aus Tierschutzverbänden, Forschung, Industrie und Landesbehörden gebildet, die an Hand der jährlich gemeldeten Versuchstierdaten Bereiche ausfindig machen sollen, in denen Tierversuche reduziert oder durch andere Methoden ersetzt werden können. Angesichts der weiter steigenden Versuchstierzahlen sollen die Vertreter der Expertengruppe um schriftliche Stellungnahme zu den aktuellen Daten gebeten werden.
Die Zahl der Hunde mit 4 892 und Katzen mit 1 023 hat sich gegenüber dem Vorjahr um 586 bzw. 395 Tiere erhöht. Die Zahl der eingesetzten landwirtschaftlichen Nutztiere ist mit jährlich rund 20 000 Tieren konstant geblieben.
Die Anzahl der Affen und Halbaffen hat sich gegenüber dem Vorjahr um 434 auf 2 105 Tiere erhöht. 72,1 % der Affen wurden für toxikologische Untersuchungen bzw. andere Sicherheitsprüfungen eingesetzt. Menschenaffen werden seit 1991 nicht mehr in Versuchen eingesetzt.
Deutlich ist der Rückgang bei den eingesetzten Fischen um 65 684 bzw. 39,3 %. Hier sind insbesondere Reduzierungen innerhalb der Grundlagenforschung um 64 080 und der toxiko logischen Prüfungen im Umweltbereich um 15 463 Fische zu verzeichnen.
Innerhalb der biologischen Grundlagenforschung war ein Rückgang um 42 014 Tiere (5,5 %) und bei den toxikologischen Untersuchungen und Prüfungen um 1 562 Tiere (1,0 %) festzustellen.
Für die Erforschung von Erkrankungen von Menschen oder Tieren wurden insgesamt 54,5 % der Tiere verwendet.
(Quelle: BMVEL)
Viele Grüße
Ralf