Hi, Katja,
ich denke, mit Labrador Retriever/ Golden Retriever, eventuell auch Labradoodle ( ich kenne letztere Hunde vom Charakter her nicht) liegst Du richtig. Es sind wirklich GUTE Hunde für einen Einsteiger, weil sie sich so leicht erziehen lassen. Wenn Du es halbwegs richtig machst! - Davon gleich mehr.
Sie sind sehr auf ihren Menschen bezogen, und sie lieben es, von ihm gelobt zu werden!
Das Lob scheint ihnen wichtiger zu sein, als jedes Leckerchen.
Gleichzeitig sind sie intelligent und brauchen schon ganz früh Schulung und Aufgaben.
Etwas im Maul zu tragen, das ist ihnen nahezu angeboren. Deshalb auch der Name "Retriever".
Sie lieben es, einen Ball, oder sonstwas geworfenes zu ihrem Chef zurückzubringen und ihm in die Hand auszugeben, damit er erneut wirft. Ihre Nase ist gut ausgebildet, sie lieben es, wenn Du kleine Dinge versteckst - auch anfangs an Deinem Körper, auf einem Teppich sitzend, zum Beispiel - Hundi kann sie erschnüffeln und Dir in die Hand ausgeben.
Damit kannst Du anfangen, wenn das Welpenkind fünf, sechs Monate ist, spielend lernt es dabei: "Sitz, Platz, Komm, Such und Aus."
Nach dem Finden und Ausgeben des Teils ( z.B ein winziges Stoffhäschen) lässt Du den kleinen Hund sitzen oder Platz machen und gibst ihm dann, ( mit viel Lob) ein Leckerlie aus der Hand. Das Füttern aus der Hand verstärkt die Bindung zwischen Dir und dem Tier. Das führt dazu, dass Du Hundi bald im Wald bei Rehsicht oder Karnickelgeruch abrufen kannst, indem Du nur das Spielzeug zeigst und damit lockst.
Damit bekommst Du bald einen Hund hin, der NICHT jagt. Das Frauli ist einfach viel interessanter!
Gut ist auch, für den Anfang eine
Hündin zu nehmen, dann hast Du die Schererei mit dem Testosteronspiegel bei jungen Rüden nicht, die schon auf große Entfernung eine heiße Hündin riechen zu können scheinen, und durch ihr Zerren viel Deiner Erziehung über den Haufen werfen können.
Also, es sind sehr angenehme Hund, meines Erachtens die zu erziehen leichtesten.
Achte aber auch von vorne herein auf guten Kontakt zu anderen Hunden!
Lass Deine Kleine mit anderen Kötis spielen, sobald es irgendwie geht! Lass sie gutes Sozialverhalten entwickeln! Nimm sie nicht schützend auf den Arm! Selbst wenn sie irgendwann mal von einem fürchterlichen Hund gekniffen wird, wird sie sich zwar die Stelle merken, aber nicht grundsätzlich ihr Vertrauen in die Welt verlieren.
Richtig schlimm sind, nach meinem Empfinden, Goldies und Labbis, die überbehütet aufgezogen wurden, und die ab einem gewissen Alter nun dazu tendieren, selbst andere Hunde zu beissen.
Damit ist niemandem gedient. Frauli kann dann nicht mehr mit anderen Leuten und Hunden spazieren gehen, weil ihre eigenen Kötis das unmöglich machen. Sowas habe ich hier in Warburg erlebt. :-(
Ich hatte zwei weibliche Goldie/Labbimischlinge, nacheinander, also zusammengerechnet 26 Jahre.
Deshalb meine ich, etwas dazu sagen zu können.
Parallel hatte ich auch noch andere Hunde.
Ich wollte nie, NIEMALS, einen Spitz haben, bekam aber einen aus dem Tierschutz auf's Auge gedrückt. Der hat sich aber so wunderbar entwickelt, dass ich mir nach dem Tod meiner letzten Labbimischlingshündin, Bonnie, wieder einen Spitz aus dem Tierschutz geholt habe.
Nein, Spitze können nicht schwimmen, nein, Spitze tragen einem keinen Ball an, nein, Spitze können erstmal überhaupt nicht hören, hingegen ja: Spitze kläffen alles an was sich bewegt! Und: sie sind eigensinnig wie kleine Teufel!
Kurz: Spitze sind UNMÖGLICH! - Und doch so TOLL auf ihre Weise! *lächel*
Ich habe sozusagen mit den Spitzen den nächsten Schwierigkeitsgrad in der Hundeerziehung gewählt.
Dir würde ich aber einen weiblichen Retriever empfehlen, am besten ab Welpenalter.
Fang mal damit an.
Geli