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Wie können wir Nero motivieren?

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ragl21

Guest
Wie schon in „unsere Senioren“ beschrieben haben wir im Vorjahr Nero als 14-jährigen aus dem Tierheim geholt. Von seinem Vorleben wissen wir so gut wie gar nichts, ausser dass er angeblich 13 Jahre in Tierheimen war.
Nero ist brav, aber sehr brav!
Er ist nicht unser erster Schäfer, wir waren mit den Vorgängern auch in Hundeschulen, aber so eine Ausbildung haben wir bisher nicht kennen gelernt. So vermuten wir, dass er eine „Berufsausbildung“ hat, Antworten dahingehend haben wir vom Tierheim nie bekommen.
Nun sind wir nach einem Jahr soweit, dass er nicht mehr sklavisch nur Fuß geht, sondern auch schon mal so 10 Meter voran geht. Auch „traut“ er sich allein für so eine halbe Stunde durch den Garten zu spazieren. Ansonsten liegt er in unserer Nähe. Wenn wir ihn knuddeln freut er sich, wenn wir versuchen mit ihm zu spielen freut er sich, aber das wars auch schon.
Suchspiele klappen nicht, da er fast taub ist fallen Kommandos halt auch schwierig. Irgendetwas fangen, hm, ein Leckerli durch die Luft geworfen fängt er und das wars auch schon wieder.
Spaziergänge findet er natürlich schön, aber aufregend sie die ja wohl auch nicht, da er wie beschrieben maximal 10 Meter voran läuft. Unseren 2. Hund mag er und „beschützt“ ihn zb wenn wir ihn bürsten wollen, da untersucht er ihn danach, ob es ihm wohl eh gut geht.
Ein wirklich braver Kamerad, aber ich stelle mir sein Leben irgendwie langweilig vor und würde ihn gerne animieren, ein bissl was zu unternehmen.
Das einzige was er interessiert macht ist Fremde, die ins Haus kommen zu untersuchen, in absoluter Ruhe rundum abschnüffeln und dann wieder hinlegen.
Wie kann man ihm ein bissl Spaß bieten?
 
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lächel

Guten Morgen ragl!
Ich glaube, meine Antwort wird dir nicht wirklich " gefallen " ;)

Lass ihn einfach SO, wie er ist!
Er hat doch Spaß in seinem Maße und wenn es ihm , in seinem Alter , halt eher taugt, sich langsam zu bewegen, dann ist das doch OK!

Er genießt doch sein Leben, wird geliebt, gestreichelt und bekommt seine Zuneigung.
Er darf in Eurer Nähe sein!

Warum glaubst du, er sei unglücklich...?

Wenn du nun einen 80 Jährigen Menschen Freund hättest, der sich in seiner Wohnung frei bewegen kann, hier und da mal eine runde spazieren geht,
Freunde einläd und ein guter Gesprächspartner ist... würdest ja auch net auf die Idee kommen, mit ihm einen Berg besteigen zu gehen, oder?*lächel

Den meisten Spaß, den du deinem Senior bieten kannst, ist DEINE Liebe!
Denn DEINE Liebe ist SEINE Freude!

Nimm mir meine Worte net krumm*lächel
 
Höfliche und nette Antworten nehm ich nie krumm.
Warum ich ihn motivieren will? Sein derzeitiger Hundekamerad Strolchi wird in absehbarer Zeit nicht mehr da sein und vielleicht könnten wir ihn dann besser ablenken? Ich befüchte es wird ihm schwer fallen wenn er alleine ist, ob dann unsere Liebe und Zuneinung reicht? Wieder einen eher gleichalten Kamerad dazunehmen? Einen Junghund wollen wir weder ihm noch dem Junghund antun, sind ja selber nicht mehr jung und gesund.
Sonderbar finde ich auch, daß Nero ausschließlich Wohnzimmer und Küche nutzt, er geht einfach niemals in unsere PC-Räume oder gar ins Schlafzimmer. 'Da bleibt er dann allein, und sei es stundenlang. Er begleitet uns auch nicht zum Stall ausmisten oder wohin auch immer. Er begleitet uns mit dem Halsband angezogen und der Leine in der Hand, aber sonst bleibt er in seinem Korb und wenn ich koche liegt er vor dem Herd (nicht sehr praktisch, aber soll er doch).
 
lächel

Ich habe auch so Küchenhunde*grins
Und es ist mehr wie unpraktisch, wenn drei Kälber a 60 kg zwischen den Beinen liegen... aber eben, sollen sie doch!

Ich kann verstehen, das du dir Gedanken machst, gerade wenn ein Abschied bevorsteht und man seinem Freund das Leid ersparen möchte.
Doch sage ich, das Trauer, auch für Hunde zum Leben dazu gehört!
Natürlich wird er seinen Kumpel vermissen... das werdet ihr auch.
Auch wenn man sich " vorbereiten " kann, es wird eine schmerzvolle und traurige Zeit werden.

Dein Alter Herr wird auch DAS schon spüren und sich innerlich darauf einstellen.... genau wie ihr, nimmt auch er schon in Etappen Abschied.

Meine Diva, ist nun erst ( oder schon, wenn man ihre Geschichte betrachtet ) 5 Jahre alt und hat NIE gespielt!

Anfangs dachte ich auch, das geht ja nicht. Der Hund muss total traurig sein, das ist doch net normal!

Und sie lehrte mich etwas besseres, denn für SIE ist es absolut OK so!
Sie braucht das ganze einfach nicht und fertig!

Wenn ich zum Stall gehe, springt mein Paulinchen schon immer wie ein Flummiball... sie weiß genau, sie darf mit.
Meine Diva schaut einmal raus und kuschelt sich dann ins Körberl ;)
Mein " Fräulein Zilinsky " macht es von mir abhängig.... nehme ich IHRE Leine, freut sie sich... nehme ich keine , auch gut!

Hunde sind so anpassungsfähig und WIR machen uns viel zu viele Gedanken*lächel
 
Danke für Deine lieben Worte, auch wenn ich grad ein paar Tränen verdrück.
Vielleicht tut es mir auch ein bissl weh, daß ich eben von Nero nicht viel weiß und überlege, wie er wohl erzogen wurde, daß er so wurde wie er ist.
Natürlich freut sich jeder über einen braven Hund, aber soooo brav haben wir bisher noch nie erlebt.
Ok, ich werd ihm ein dickes Bussi auf die Schnauze geben, breitbeinig über ihm versuchen unser Mittaqgessen zu richten und beide weiter einfach lieb haben solange es geht.
 
ich kann mich rieschen nur anschließen.........
nero ist mit 14 jahren für einen schäferhund "alt" und will einfach nur geliebt werden, jetzt wo er "SEINE MENSCHEN" gefunden hat.

es gibt viele hunde die einfach mit nichts zum spielen zu bewegen sind. meiner sisi war auch jeder ball wurscht......das einzige waren leckierlie
die hat sie geliebt :D

meine beiden buben sind auch schon 10 jahre alt. ich lasse sie ganz einfach das tun was sie von sich aus machen. jimmy ist ein läufer, aber
micky geht einfach neben mir her.....und sie liegen in der küche und sind meine "kochassistenten".....ist doch ganz praktisch, man braucht
sich nicht bücken wenn was runterfällt ;)

gib den alten herren einen dicken knuddler von mir und freue dich das es ihm gesundheitlich noch so gut geht
 
Nachdem ich jetzt die Erinnerungstränchen weggewischt habe und 3 mal beim kochen über Nero gestolpert bin - lach - will ich meine Erfahrung und daher Angst vor Trauer bei Hunden kurz erzählen.
Als wir vor 5 Jahren Strolchi zu uns nahmen war er schwer unterernährt, krank und psychisch am Ende. Unser damaliger Hund half mit uns, ihne wieder auf die Beine zu stellen und so wurde Strolchi fast gesund und glücklich.
Im Vorjahr starb dann unser unvergesslicher Ali und das schaffte Strolchi einfach nicht, erlitt knapp hintereinander 2 Schlaganfälle, er überlebte aber es blieben halt Schäden. So haben wir nun im Vorjahr mit ihm Nero in einem Tierheim ausgesucht und er war wieder zufrieden und schaffte es bis jetzt trotz seiner "Behinderungen", Strolcherl brauchte einfach einen hündischen Kameraden und es klappt wirklich gut mit den beiden, auch wenn sie beide natürlich gleichermaßen an uns hängen und wir sie lieben.
Nun haben wir eben ein Jahr nach den Schlaganfällen geschafft, beide sind nun 15 Jahre!!! (nicht 14, das war eben im Vorjahr) und Strolcherls Ende ist greifbar. Wir werden ihn jedenfalls nicht leiden lassen, solange es für ihn vertretbar ist soll er bleiben.
Aber: die Angst, daß nun eventuell auch Nero Schlimmes passiert steckt uns noch in den Knochen.
 
Habe diesen Bericht nun eben hier erst gelesen. Leider hat sich nun ja alles anders entwickelt als erwartet.
Was mich allerdings entsetzt hat, dass Nero 13 Jahre lang in einem Tierheim gelebt hat bis ihr in gefunden und zu Euch genommen habt. Das war ja die meiste Zeit seines Lebens :eek: Die Zeit die er bei Euch verbringen durfte, war bestimmt die schönste Zeit seines Lebens und hat ihn auf seine alten Tage glücklich gemacht.
Ich kann verstehen, dass Du immer wieder versucht hast, ihn zu motivieren um ihm Abwechslung zu verschaffen und ihm zu zeigen, wieviel er Dir bedeutet. Da er aber so lange im TH war, kannte er wahrscheinlich viele Sachen gar nicht. Wie Sanfter Riese schreibt, wir haben immer ein schlechtes Gewissen unseren Tieren gegenüber, dass es ihnen an etwas fehlen könnte, so sind wir Zweibeiner eben (die meisten jedenfalls). Ich denke aber, wenn sie etwas wollen, dann werden sie uns schon drauf hinweisen und es uns zeigen.
 
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