Magyar Vizsla als Anfängerhund?

dieJo

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Hallo!

Ich möchte mir in den nächsten Jahren einen Hund zulegen. Je früher desto besser. Der Zeitpunkt der Anschaffung hängt dann letztendlich von Zeit und Job ab.

Ich bin immer wieder mal am schauen, welche Rasse denn am Besten zu mir passen könnte. Und dann bin ich auf den Magyar Vizsla gestoßen... Habe ein paar Hunde schon live erleben dürfen und ich war sofort von denen begeistert. Er hat kurze Haare (ganz wichtig für mich!), ist von der Größe her ideal und total freundlich und folgsam (zumindest die die ich getroffen hab). Ich hab bis jetzt noch keine Erfahrung mit eigenen Hunden gemacht, wohne in einer Wohnung mitten in der Pampa, also bis auf die Hauptstraße eigentlich nur Felder und Wald rundherum.

Was meint ihr? Ist ein Vizsla ein guter Einsteigerhund oder würdet ihr mir eine andere Rasse empfehlen? Und welche "Macken" hat die Rasse eigentlich vorwiegend?

Freu mich auf Antworten...

LG

Johanna
 
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AW: Magyar Vizsla als Anfängerhund?

in erster Linie wird das von Deiner Lebenssituation abhängen, die Du hier leider nicht beschreibst - der Vizsla braucht extrem viel Auslauf (Zwinger absolut ungeeignet) - und er ist meistens auf einen einzelnen Menschen bezogen, was auch dazu führt, dass er nicht alleine zu Hause bleiben will - als Wach- oder Schutzhund eignet er sich überhaupt nicht - er muss nicht nur körperlich, sondern auch geistig gefördert werden - und Du solltest nicht vergessen, dass er ursprünglich als Jagdhund gezüchtet wurde - das bedeutet halt auch, dass er möglicherweise im Wald verschwindet, sobald er eine Fährte wittert - allerdings reisst er kein Wild, da er ein Vorsteh-Hund ist

aus meiner Erfahrung heraus würde ich ihn nicht grade als Anfänger-Hund empfehlen - er braucht eine sehr konsequente, aber enorm ruhige Führung - er verträgt keine lauten oder aggressiven Befehle, sondern muss sehr geduldig und ruhig erzogen werden - negative Erlebnisse behält er wesentlich länger in Erinnerung als irgend ein anderer Hund - möglicherweise sein ganzes Leben lang
 
AW: Magyar Vizsla als Anfängerhund?

Naja, dann ists wohl besser, wenn ich nach einer anderen Rasse ausschau halte. Ich würde ihn wahrscheinlich in die Arbeit mitnehmen können, das wär dann das gerinste Problem, aber wenn er auf die Erziehung so sensibel reagiert, dann doch eher ein Hund, der anfängliche Fehler auch mal "verzeiht". Wie seits eigentlich mit Schäfer(mischlingen) aus?
 
AW: Magyar Vizsla als Anfängerhund?

tja - der erlaubt Dir auf jeden Fall ein paar anfängliche Erziehungsfehler - bei ihm sind sie leichter wieder auszubügeln - allerdings solltest Du Dir da denn Hund vorher gut anschauen - auch charakterlich - leider neigen immer mehr Schäfer zu unkontrollierten Beiss-Attacken - inzwischen gelten sie (zumindest bei uns in der Schweiz) als eine der gefährlichsten Hunderassen - es gibt aber natürlich auch ganz tolle Schäfer - worauf Du auf jeden Fall achten solltest, falls es ein reinrassiger sein soll, dass er aus einer Sportlinien-Züchtung kommt und nicht aus einer Schönheitslinien-Züchtung - die Tiere aus der Schönheitslinie haben fast alle einen hinten abfallenden Rücken, was zu 99 % auf HD schliessen lässt

wenn Du Dir aber einen grossen Hund vorstellen kannst, wie wär's dann mit einer Dogge - die sieht dem Vizsla ähnlich, ist aber wesentlich leichter zu erziehen - ein Hovawart wäre vielleicht auch noch was für Dich, wobei der dann wieder längere Haare hat - vielleicht auch ein Sennenhund (Schweizer oder Berner) - die andern Hunde, die mir einfallen sind alle langhaarig
 
AW: Magyar Vizsla als Anfängerhund?

Hallo Johanna!

Gio (krstie) hat schon recht, es ist schwer zu beurteilen ob ein Viszla zu Dir passen würde - bedingt dadurch, das wir wenig von Dir und Deiner Lebenssituation kennen. Zur Rasse ansich kann ich jetzt leider auch nicht viel sagen - hihi, musste mir grad erstmal eine Rassebeschreibung vom ihm ansehen und Gio hat da ja schon alles wichtige aufgezählt. :)

Was sind denn für Dich die entscheidenden Punkte für einen Viszla, abgesehen von seiner Schönheit und dem kurzen Fell? Ich finde es wichtig erstmal heraus zu filtern was für Ansprüche diese Rasse stellt, um dann zu vergleichen, ob man diese erfüllen kann. Informativ sind vielleicht auch Gespräche mit Viszla-Besitzern oder -Züchtern oder vielleicht sogar eine Beratung in einer Hundeschule, wenn Du eine gute kennst.

Ansonsten fiel mir gleich der Weimaraner ein - ich verwechsel die beiden immer miteinander. *soifz* Aber auch er zählt zu den Vorstehhunden... :rolleyes:

Liebe Grüsse Marie
 
AW: Magyar Vizsla als Anfängerhund?

Achso, nochmal etwas zur Grösse und dem Gewicht: für mich sind z.B. Punkte wichtig, ob ich einen Hund im Ernstfall halten könnte - es ist doch ein mächtiger Unterschied ob 20 kg an der Leine anrucken oder 35 kg. (Ein Hovi hat mich da nämlich schon mal ziemlich flott von den Füssen geholt... :D ) Hinzu kommt dann aber auch, was ist, wenn der Hund sich mal verletzt hat und nicht laufen kann oder andere Momente, in denen man sein Hundi tragen müsste?!...

Aber das ist nur ein Punkt der mir wichtig ist - ich möchte Gewichtsmässig da nicht allzu sehr auf andere angewiesen sein. Trotzdem möchte ich es wenigstens gern erwähnen, weil z.B. ein Welpe in den ersten Monaten bei Treppen getragen werden sollten und wenn er da schon 15 kg hat, na das macht dann Muckis und Schweissperlen auf der Stirn, hihi. :jump1:
 
AW: Magyar Vizsla als Anfängerhund?

Huhu Johanna!:)

Nimm einen Labrador aus einer Arbeitslinie! Field Trial! Oder eine entsprechende Mischung!
Hier hast Du die leichte Erziehbarkeit - aber erziehen musste ihn schon! -
gekoppelt mit kurzem Fell und einem zierlicherem, schlankeren Körperbau als bei Labbis ansonsten üblich.
Natürlich muss man auch mit ihnen hundegemäß was tun, und je mehr desto lieber, aber dies ist so ein Hund den Du auch mit an den Arbeitsplatz nehmen kannst. Der bald gelernt hat, stundenweise ruhig unter dem Tisch oder im Körbchen zu liegen, bis Deine nächste Pause ansteht.

Eine Freundin von mir hat diesbezüglich gute Erfahrungen mit Irisch Settern gemacht. Aber das wäre schon wieder langhaarig.

Lieb Grüße,
Geli:blume2:
 
AW: Magyar Vizsla als Anfängerhund?

Erst mal danke für die vielen Antworten!

Also, ich geb mal eine Kurzbeschreibung meiner Lebenssituation an:
Ich lebe mitten in der Pampa in einer Wohnung. Außer der Hauptstraße gibts eigentlich nur Felder und kleinere Wälder. Allerdings wird es in den nächsten Jahren leider notwendig sein umzuziehen. Unsere Vermieterin ist leider schon alt (86) und die Tochter will uns nicht auf ihrem Grundstück haben. Das heißt also, wenn ihr etwas passiert, dann müssen wir uns was anderes suchen. Wir möchten aber auf jeden Fall am Land bleiben, oder zumindest am Stadtrand.

Familiennachwuchs ist in den nächsten 3-5 Jahren mal geplant. Das heißt, dass es auf jeden Fall ein Hund sein sollte, der kinderfreundlich ist, und sich relativ viel gefallen lässt. Dass man einen Hund mit Kindern auf keinen Fall alleine lässt, ist mir klar.

Ich bin selbständige Physiotherapeutin. Somit kann ich den Hund theoretisch in die Praxis mitnehmen. Da es eine Gemeinschaftspraxis ist, müsste ich erst mal meine Kollegen um Erlaubnis bitten. Es sollte aber kein Problem sein, denke ich. Viel mehr macht es mir Sorgen, wenn die Patienten Angst vor dem Hund haben. Nicht, dass mir die Kunden aufgrund dessen davonlaufen.

Ich gehe gerne Reiten. Somit bräuchte ich einen Hund, der dabei mithält und auch vom Pferd ohne Leine gut zu führen ist. Außer dieser Ausritte möchte ich eigentlich maximal 2x 1 Stunde mit dem Hund spazieren gehen und aktiv mit ihm arbeiten. Am Wochenende darfs schon mal mehr sein, aber unter der Woche wär in der Früh 1/2 Stunde und am Nachmittag 1 Stunde schon knapp an der Schmerzgrenze.

So, aufgrund meiner jetztigen Lebenssituation ist es leider noch nicht möglich einen Hund zu halten. Die Vermieterin möchte keinen Hund auf dem Grundstück herumlaufen haben. Der kommt also erst dann in Frage, wenn wir umgezogen und dort Hunde erlaubt sind. Ich bin außerdem auch erst seit kurzem Selbständig. Das bedeutet, dass die Praxis noch nicht ganz angelaufen ist, sprich Geld ist knapp. Wenn die Praxis nicht anlaufen sollte, dann muss ich wieder ins Angestelltenverhältnis, und da kann ich den Hund auf keinen Fall mitnehmen. In diesem Fall müsste der Hund dann 8/9 Stunden alleine zu Hause sein, und das will ich dem Tier nicht antun. Das wäre erst dann möglich, wenn ich zumindest halbtags arbeite wenn Kinder da sind.

Tja, mit Sennenhunden kann ich nix anfangen. Irgendwie hab ich was gegen die Rasse. Und ich fürchte, dass eine Dogge für Kinder nicht wirklich geeignet ist. Bezüglich der HD-Problematik hab ich schon einiges gehört. Deshalb würde ich wenn dann eigentlich einen Schäfermischling anpeilen.

Der Weimaraner gefällt mir zwar auch sehr gut, allerdings ist der wieder ein Jagdhund. Heisst, dass es mit Ausreiten ohne Leine schwierig werden wird. Oder?

Bei den Labradoren hab ich immer einen dicken und faulen Hund vor meinem Auge. Ich hab nicht gewusst, dass es da auch eine Arbeitslinie gibt. Den Labrador stell ich mir eigentlich als idealen Kinderhund vor. Der ist ja echt gutmütig.

Alles in allem ist es mir auf jeden Fall klar, dass ein Hund eine gute Ausbildung braucht. Da ich allerdings mit Hundeerziehung noch gar keine Erfahrungen gemacht hab, möchte ich einen Hund haben, bei dem man zu Beginn auch Fehler machen kann. Somit einen, der vom Wesen her schon zu den Gehorsamen gehört.

LG

Johanna
 
AW: Magyar Vizsla als Anfängerhund?

Hallo Johanna, :)

also, ich kann Dir Labradore aus vollem Herzen empfehlen. Ich hatte einen seit 1992 und habe jetzt seit einem Jahr meinen zweiten Labbimischling.
Unter "Rasseporträits" habe ich angefangen über diese Hunde zu schreiben, bin aber noch nicht weit gekommen. Da findest Du auch links zur Arbeitslinie.

Sie sind sehr kinderfreundlich, mein erster Labbimix ( xGoldenRetriever) hat meine beiden Buben beim Aufwachsen begleitet und es war immer eine Schar (auch ganz kleiner) Kinder um sie, die mit ihr spielten und sie ausführten. Ich war - und bin es noch - auch selbstständig und habe Lucy immer mitgenommen, die bei mir deshalb ständig Kontakt zu Mitarbeitern und vor allem auch zu Kunden hatte.
Das Schöne an dieser Rasse ist, dass sie sich ( insbesonders auch Rassenmischungen, z.B. Labbi/Golden) gut zum Behindertenhund ausbilden lassen. Oder zumindest die Anlagen mitbringen, wenn Du bei der Auswahl des Hundes genau hinkuckst. Ein solcher Hund wird in Deiner Pysiotherapeutenpraxis die Herzen der Leute im Sturm erobern, weil er ungeheuer sanftmütig ist mit Alten, Kranken und Kindern.

Sie sind leicht erziehbar, ein Hundtrainer sagte einmal: In der Zeit in der ich einen anderen Hund ausbilde, habe ich drei Labbis abgerichtet. Und mit Sicherheit verzeihen sie Anfängerfehler ( die besser nicht vorkommen sollten, aber leider mit Sicherheit vorkommen) eher als andere Rassen.
Sie lernen leicht bei Fuß zu gehen, meine lief ohne Leine neben dem Rad und hätte es mit einem Pferd sicher auch so gemacht. Wobei sie eine natürliche Achtung vor Pferden hatte und nicht zu intim mit ihnen wurde. Sprich: Sie sprang ihnen weder zwischen die Beine, noch versuchte sie mit ihnen zu spielen, wie es mein Beagle gerne tat...

Was sind ihre Fehler? Natürlich wollen sie wie die meisten Hunde anfangs jagen, Kaninchen sind da als erstes sehr begehrt, aber auch - ihrer Vergangenheit folgend: Hühner und Enten.
Aber man kriegt es relativ bald in den Griff, sagen wir mal ab dem zweiten Jahr ist es kein Thema mehr. Danach erstreckt sich ihre Jagdleidenschaft oft auf Mäuse, die sie auch gern fressen. Rehe jagen sie in der Regel nicht.

Viele Labbis sind verfressen, die aus der Arbeitslinie allerdings weniger.

Und viele gehen total gerne schwimmen, oder suhlen sich auch gern in Pfützen. Mein Lucyhund tat letzteres nicht, mied es auch, sich in irgendwelcher Stinke zu wälzen. - Also, es gibt auch andere.
Für meinen jetzigen Labbimischling habe ich ein Plastikswimmingpool im Garten stehen, da geht sie gerne rein, und wenn sie schmutzig ist, ist es so kein Thema.

Lies mal ein bisschen hier im Forum rum, ich habe schon einiges über diese Hunde geschrieben, und Fotos gibt es auch.

Liebe Grüße,
Geli:blume2:
 
AW: Magyar Vizsla als Anfängerhund?

Ach so, Du musst einrichten können, am Tag dreimal mit Deinem Hund zu gehen - und zwar mit jedem Hund jeder Rasse. Morgens ein Gang für den ersten Haufen, ich gehe da nur kurz, vielleicht 20 Minuten. Nachmittags einen langen Gang, ich gehe ca. eine Stunde, eine dreiviertel tut's aber auch, und Abends gegen 10 gehe ich nochmal eine halbe Stunde.
Früher, als die Kinder klein und in Kindergarten und Schule waren hab ich's umgekehrt gemacht: Morgens gegen 10 ein langer Gang, nachmittags eine halbe Stunde und Abends nur mal 20 Minuten raus.

Liebe Grüße,
Geli
 
AW: Magyar Vizsla als Anfängerhund?

Und viele gehen total gerne schwimmen, oder suhlen sich auch gern in Pfützen. Mein Lucyhund tat letzteres nicht, mied es auch, sich in irgendwelcher Stinke zu wälzen. - Also, es gibt auch andere.

Ähm... somit ist Haus mit Hundetür keine gute Idee. Ist jetzt eh nicht aktuell, aber in hoffentlich weinigen Jahren möchten wir Haus bauen, und das dann gleich Hundgerecht mit Hundetürl so dass er in Abwesenheit auch mal raus in den Garten kann. Beim Labrador würde das also heissen bei Regen, dass er dann voll versaut ins Haus kommt, was ja nicht unbedingt erwünscht ist. Nach dem Spazieren gehen könnte man ihn ja vorher mal abrubbeln und dann schnell ins Bad mit ihm, aber nur mit Hundetürl... :confused: Hast du da Erfahrung damit?

Ach so, Du musst einrichten können, am Tag dreimal mit Deinem Hund zu gehen - und zwar mit jedem Hund jeder Rasse. Morgens ein Gang für den ersten Haufen, ich gehe da nur kurz, vielleicht 20 Minuten. Nachmittags einen langen Gang, ich gehe ca. eine Stunde, eine dreiviertel tut's aber auch, und Abends gegen 10 gehe ich nochmal eine halbe Stunde.
Früher, als die Kinder klein und in Kindergarten und Schule waren hab ich's umgekehrt gemacht: Morgens gegen 10 ein langer Gang, nachmittags eine halbe Stunde und Abends nur mal 20 Minuten raus.

Liebe Grüße,
Geli

Na gut, wenns kürzere Spaziergänge sind, dann kann ich auch 3 mal raus. Es sollte dann ja auch einmal nur 5-10 Minuten sein fürs Häufchen. Oder sollten es dann schon 20 Minuten sein? Es muss ja auch nicht unbedingt um 10 in der Nacht sein. Es könnte ja auch Morgens, Mittags, früher Abend sein, oder?
 
AW: Magyar Vizsla als Anfängerhund?

Doch, Jo, :blume2:

ein Haus mit Hundetür ist eine sehr gute Idee, sofern Du sicherstellen kannst, dass der Hund nicht unter oder über oder zwischen den Gartenzäunen auf die Straße verschwinden kann.
Ich habe im Prinzip auch ein Haus mit Hundetür, nur hier bin ich der Türöffner.
Und trotz Hundetür kommst Du um die drei Spaziergänge schlecht rum.
Kein Hund , wurscht welcher Rasse, beschmutzt gern mit seinen Ausscheidungen sein direktes Lebensumfeld. Selbst wenn es groß ist. Gerne erledigen sie ihre Geschäfte ausserhalb des Gartens.

Mit 5 Minuten Spaziergang ist es nicht getan.
Du bist Physiotherapeutin, Du weisst, wie lange Menschen brauchen im Vertrauen auf den Helfenden ihre Muskeln zu lösen. Das sind unbewusste Vorgänge, und genau so ist's auch beim Hund. - Vergiss die 5-10 Minuten in Deinem Kopf.
Er braucht länger. Er braucht die Ruhe und das Vertrauen, sich lösen zu können.
Eile schadet da eher, als das sie nutzt. Kennste von Dir doch sicher auch?

Und natürlich musst Du noch mal Abends mit ihm raus bevor er einschläft, das kannst Du nicht um sieben Uhr Abends erledigen, ebensowenig wie Du um sieben das letzte Mal auf's Klo gehen kannst, wenn Du erst um 10 ins Bett gehst.
Der Hund ist da genauso wie der Mensch!

Und noch was: Was soll der Hund denn den ganzen Tag über tun? Hundetür eröffnet ihm die Möglichkeit zu freiem Spiel im Grünen. Gut. Hund ist aber ein soziales Wesen, das heißt, trotz der offenen Tür braucht er die Beschäftigung mit seinen Menschen. Die offene Tür macht das nicht weg!
Die offene Tür schafft Beschäftigung neben den mindest drei Spaziergängen. Ansonsten schlummert der Hund - als Tagdöser -gelangweilt unter dem Schreibtisch.
Die offene Tür ist also etwas was noch dadrauf kommen kann, auf die normale tägliche Beschäftigung mit dem Hund. Sie ersetzt sie nicht.

Anders bei Katzen!

Und nicht nur ein Labrador, sondern auch jeder andere Hund kommt bei Regen, allein im Garten gelassen, voll versaut wieder rein ins Haus. Insbesondere wenn er jung ist.
Da locken Pfützen, alte Blumentöpfe, Erdbeete, Leckerlies müssen vergraben werden....
Um das Einsauen zu verhindern gehst Du am besten mit ihm raus, damit du kontrollieren kannst wie er reinkommt.
Du bist die "Mama" für einen Hund, er braucht Dich!

Katzen sind da anders. Vielleicht willst Du lieber erstmal eine Katze haben?

Alles Liebe ,
Geli:)
 
AW: Magyar Vizsla als Anfängerhund?

Na genau deshalb frag ich ja rechtzeitig in dem Forum nach. Ich möchte vorher wissen, was auf mich zu kommt um dann den richtigen Zeitpunkt für einen Hund zu finden. Mit dem, was ich hier jetzt erfahren habe, ist sicher erst der Richtige Zeitpunkt für den Hund dann, wenn man nicht mehr vollzeit arbeitet. Zumindest für mich, da ein Hund ja doch relativ viel Arbeit bedeutet. Habe mir das doch etwas anders vorgestellt. Nichts desto trotz möchte ich immer noch einen Hund haben, irgendwann. Der Zeitaufwand kann mich dann trotzdem nicht abschrecken.

Übrigens hätte ich gerne Katzen. Nur... wenn wir dann in eine Stadtwohnung, auch wenn sie sich am Rand befindet, umziehen sollten, kann man die Katze schwer raus lassen. Da kann man leider kein Katzentürl anbringen. Mit einem Hund kann man Gassi gehn und er kriegt dann seinen Auslauf. Bei der Katze ist das dann etwas schwieriger und ich möchte eine Katze nicht in der Wohnung halten. Finde, dass das nicht artgerecht ist. Außerdem bin ich gegen Katzen allergisch :weinen2:

Gibts eigentlich irgendwelche guten Bücher, die man sich mal vorab durchlesen kann? Da sollte dann alles wichtige drinnen stehn was Pflege & Co betrifft. Dann könnte ich mich schon mal gscheit informieren.

LG

Johanna
 
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AW: Magyar Vizsla als Anfängerhund?

sooooooooooo, da senf ich jetzt auch mal mit. :blume2:

liebe johanna,

du hast leider nicht geschrieben, ob du mit einem welpen beginnen willst oder ob es ein bereits ausgewachsener hund sein darf.

zuerst mal zu diesem thema: mein jetziger hund ist ja mein zweiter, habe beide als welpen bekommen. aaaaaaaaaaaaaaaaaaber: A ist nicht gleich B, obwohl meine erste hündin ein husky war, war sie ruhig, ausgeglichen, lieb, anschmiegsam, nicht besonders aktiv, kinderlieb, hatte keinen jagdtrieb.

und dann kam ER: mein neo ist ein husky-malinios mix (also ein belgischer schäfer drinnen) und er ist die ausgeburt der hölle gewesen - besonders als baby. ich wusste nicht, auf was ich mich da eingelassen hab, obwohl ich bereits "welpenerprobt" war. das tier war / ist hyperaktiv, wild, unruhig, verlor als welpi seine lackerln im laufen in haus und wohnung, braucht eine menge an körperlicher und geistiger arbeit - und das ständig.

es wäre UNDENKBAR gewesen, dieses rabenbratl auf eine arbeitsstelle wie deine mitzunehmen. der hätte mit allen kunden spielen wollen, wär sie angesprungen, hätte an ihnen rumgebissen, wär keine 10 minuten ruhig liegen geblieben. ich bin ja auch ne neue selbständige, hab aber das glück, größtenteils von daheim aus arbeiten zu können - und brauch nach wie vor (mittlerweile ist neo 10 monate) für längere kundentermine einen hundesitter. mitnehmen nahezu unmöglich, ausser ich war vorher sehr aktiv und lang mit ihm unterwegs - und das geht ja auch nicht immer.

der kleine klebt an mir wie eine klette - wenn frauli geht, stürzt die welt ein. länger als eine stunde nicht daheim, zerlegt mir der das haus - weil er net weiss, wohin mit seiner aktivität.

wir versuchen, ein ausgeglichenes aktives beschäftigungsprogramm zu fahren, auch nicht zuviel - sonst wird er wieder supergestresst, macht alles noch schlimmer.

bei einem ausgewachsenen hund (beispielsweise ein "scheidungskind" oder ein hund, der aus anderen privaten oder beruflichen gründen abgegeben wird - in deinem fall würd ich auch keinen TH-hund empfehlen) hast du den vorteil, dass du vom vorbesitzer genau erfragen kannst, wie der hund so ist und was er braucht (wenn er ehrlich ist und dir keine märchen erzählt).

nun zu den rassen:

magyar viszla: nönö, finger weg. ein absolutes "springinkerl" - aktiv bis ins letzte - vor allem als welpe. da haste keine ruhe in deiner praxis - und die kunden auch net.

schäfer(mix): nö, eher nicht. reinrassiger aus oben bereits genannten gründen nicht, schäfer-mixe sind IMMER "überraschungspakete": der KANN ruhig sein oder total aktiv (wie meiner). hier red ich insbesondere von einem welpen, der dann ja nicht vom züchter kommt und dir somit keiner zuverlässig sagen kann, wie er sich entwickeln wird.

labi aus arbeitslinie: mhm, schon besser.

ich würd dir einen goldie empfehlen - kann dir da auch mit einem total seriösen züchter weiterhelfen, der seine würfe und einzelhunde immer sehr gut einschätzen kann. einziger nachteil: langhaar.

zum thema hund und garten und hundeklappe: hund mit garten heisst IMMER dreck. gerade erst aufgewaschen, 5 minuten später totalchaos. also verabschiede dich gleich vom gedanken, dass es da irgendwann noch mal total sauber sein wird bei dir im haus. ich habs aufgegeben, gewischt wird einmal am tag - jeder dreckspur hinterherrennen kannste genau vergessen. das darf dich einfach nicht stören. wurscht ob hundeklappe oder net...

und noch was: wenn ich nicht daheim bin, bleibt hund im haus (klappe zu), mir ist das zu unsicher im garten. ist zwar genügend gesichert, aber was weiss man, wer grad draussen am zaun vorbei geht. vielleicht ein hundehasser, der mal schnell was über den zaun wirft? nönönö, da hätt ich keine ruhige minute.

zudem: du musst bei jedem wind und wetter mit hund raus - auch wenn er nen garten hat. und wenn er durchfall hat, noch viel öfter. mein neo kackt sehrwohl in den garten - aber nur wenns gar nimma anders geht. und da zum glück nur auf einen platz (hinter der gartenhütte), da räum ich dann alle 3 tage weg, wenns sein muss. aber lieber wartet er auf "draussen" - und das ist bei uns 4 mal am tag. morgens und nachts kurze gassirunde (ca. 15 minuten). vormittags und nachmittags/abends - kommt auf die jahreszeit an - ein ausgedehnter spaziergang (1 bis 2 stunden).

und dann kommt noch die zusätzliche tägliche geistige auslastung dazu - und zumindest 1 bis 2 mal die woche hundeschule und/oder hundesport.

zu den büchern: ja, pflege & co ist zwar wichtig - kommt aber bei mir ca. an 375. stelle (überspitzt ausgedrückt).

wichtig find ich VOR ALLEM, sich mit dem verhalten und der erziehung auseinander zu setzen. dann kommt für mich ernährung, danach gesundheit (wobei dir der TA deines vertrauens immer hilfreich zur seite steht) und zu guter letzt die pflege.

also ich hab folgende bücher gelesen, die mir weitergeholfen haben (und 100 andre, die käse sind):

Turid Rugass: Calming Signals
Paul Owens: Der Hundeflüsterer

ernährungstipps holst du dir trotz allem - meine persönliche meinung - aus diversen internetseiten und -foren.

und für die pflegetipps ein umfangreiches rassekompendium - oder du löcherst den züchter mit fragen. die sind da meist sehr auskunftswillig, auch was gute literatur zur rasse betrifft.

soooooooo, das is jetzt elends-lang geworden, aber das wars von meiner seite.

lg, uli & die kampfgelse
 
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