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Rangordnung klären?

Chris

Sehr aktives Mitglied
Registriert
25 August 2006
Beiträge
144
Hallo zusammen

folgendes Problem: Wie kann ich die Rangordnung mit einer Hündin klären?

Wenn man zu nahe an ihr Futter kommt wird sie aggresiv oder wenn sie sich beispielsweise aufs Bett legt und man will sie runter schicken.

Danke für eure Tips

LG

Chris
 
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Man sollte sehr, sehr viel üben. Es gibt bestimmte Regeln, die man beachten sollte, um sich selbst nicht als Rangniederer darzustellen. Oft sind es nur so kleine Sachen, die leicht übersehen oder vergessen werden.

Wenn der Hund von alleine zu dir kommt, dich anschaut, dich zum spielen auffordert... ignoriere ihn. Schenke ihm nur aufmerksamkeit, wenn es von dir selbst kommt und nicht wenn er zu dir kommt und dich darum bittet. Dabei ist wichtig, selbst ein Blick ist schon aufmerksamkeit, also komplett ignorieren.

Wenn man ein Kommando gibt, muss man es auch durchsetzten, egal was ist, selbst wenn man es sich dann doch anders überlegt, hat man ein kommando erst einmal gegeben, wird es durchgesetzt. Ganz im gegensatz dazu sollte man niemals das Kommando eines Hundes befolgen, sprich: er bettelt, er wird gefüttert, er kommt, schaut einen an, stubst einen an, er bekommt aufmerksamkeit... immer ignorieren.

Der Hund sollte immer an unterster Stelle in der ganzen Familie stehen, dh. der Hund ist der letzte, der durch die Tür geht (was eigentlich immer umgekehrt ist, sollte aber nicht). Lass den Hund vor der Tür sitzen, bis alle (oder du) durch die Tür gegangen sind, erst dann darf er folgen.

Folge deinem Hund niemals auf einem Spatziergang. Dh, du gehst spatzieren, der Hund entscheidet sich für den einen weg, dann solltest du den anderen weg gehen. rufe den hund nicht, er wird merken dass du ihm nicht folgst und dir hinterherlaufen.
wenn der Hund zb einen weg einschlägt, den du sowieso einschlagen wolltest, dann gehst du ein kleines stückchen einen anderen weg, er wird dir folgen und dich warscheinlich überholen, ist er dann vor dir (dh, er übernimmt wieder die kontrolle) drehst du dich einfach um und gehst den weg, den du gehen wolltest.

Du solltest nie!! für deinen Hund ausweichen. Dh. gehe nie um deinen hund herum, sondern gehe immer den direkten weg, den du gehen könntest, steht dein hund im weg, dann laufe ihn einfach um, wenn er merkt, dass du nicht ausweichst, wird er ausweichen. ebenso, gehe nie für deinen hund zur seite. Er ist der der ausweichen muss, in jedem fall.

ach ja, und futter, darf er ebenfalls nur mit erlaubnis nehmen. es geht nicht, dass du ihm das futter hinstellst und er einfach drauf los frisst. er muss warten, bis er die erlaubnis bekommt und gibst du keine erlaubnis, dann hat er das futter stehen zu lassen.

so, das wären jetzt erstmal meine tipps, vieleicht fallen mir noch welche ein, oder andere haben sicher auch noch tipps.
 
@ Flocki,

zum Teil mag es ja stimmen, was du da geschrieben hast,aber das meiste ist total überzogen.

Warum soll ich meinen Hund umlaufen, wenn er mir im Weg steht?
Wenn ich ihm sage, das er auf Seite gehen soll, dann tut er das, aber meistens geht er von sich aus schon auf Seite.

Warum soll ich ihm sein Futter hinstellen und ihm verbieten zu fressen?
Nur weil ich das jetzt so will? Wenn du dein Essen hingestellt bekommst, dann wartest du auch nicht, bis dir wer sag - du ist wenn ich das will.

Wen mein Hund spielen oder schmusen kommen will und ich Zeit habe, warum soll ich ihn ignorieren? ein Konsequentes " Nein, jetzt nicht " wirkt wunder.

Warum soll ein Hund als letztes duch die Türe gehen? Sehe ich null Sinn drin.

Wenn mein Hund einen anderen Weg geht als ich, klar, gehe ich meinen Weg weiter entweder er kommt oder ich rufe/pfeife nach ihm.
Kommen tut er so oder so.

Hunde müssen wie Kinder erzogen werden. Mit viel Liebe und auch konsequenz. Und reden ist sehr wichtig, damit der Hund ( Das Tier ) vertrauen gewinnt.

@Chris

laß sie in den nächsten Tagen alleine in Ruhe fressen. wenn sie vertrauen zu euch findet wird sich das von alleine regeln, da sie merkt sie bekommt genug und regelmäßig Futter und es nimmt ihr auch keiner etwas weg.

Um einen Hund von Couch/ Bett zu bekommen habe ich immer die Leine geholt. Meiner ist dann von alleine da runter gekommen weil er dachte wir gehen Gassi. Dann habe ich mich aufs Bett/ Couch gesetzt ihm " Nein " gesagt und irgendwann hat er es verstanden.
Natürlich braucht das Einige Tage. Habe Geduld das wird schon.
Mit viel Lob und Leckerlis zur Belohnung.

Im übrigen ist mein Hund nicht das letzte Glied in der Familie, er ist ein Teil davon und oder gerade deshalb tut er das, was ich möchte.

LG Felix
 
guten Morgen

Die Rangordnung ist ganz sicher in unserer domestizierten Hundewelt
ein Thema geworden, das viel feeling vorraussetzt.
Einerseits steckt so vieles seiner Ahnen in seinen Genen, andererseits
hat er gelernt den Menschen zu verstehen.
Konsequenz in der Erziehung ist bestimmt ganz wichtig, und was die
Rangordnung betrifft, da wird er sich wohl aufgrund dessen was er-
laubt ist, an unterster Stelle seines "Rudels" wieder finden.
Das ist ganz sicher kein Negativ- Faktor, weil wir ihn ja auch mögen.
Bei einem neu hinzugekommenen denke ich auch, das das knurren
beim fressen erstmal mangelndes Vertrauen ist, das sich irgendwann
dann auch findet.
Es liegt bei einigen dann in der Vergangenheit begründet, wo sie um
ihr Futter wohl besorgt sein mussten.
So wie felix es beschrieben hat, gibt es sicher verschiedene Wege
Konsequenz durchzusetzen und zu vermitteln.
Ich finde auch in allem was Erziehung betrifft den Weg über die
freundschaftliche spielerische Art als den besten, weil er über das
Vertrauen führt.
Anja hat sicher einige wichtige Punkte genannt, die auf diesem Weg liegen.

Viele Grüße
Ralf
 
Original von Felix

laß sie in den nächsten Tagen alleine in Ruhe fressen. wenn sie vertrauen zu euch findet wird sich das von alleine regeln, da sie merkt sie bekommt genug und regelmäßig Futter und es nimmt ihr auch keiner etwas weg.


Also das mag bei einigen Hunden stimmen. Aber es gibt auch genug Hunde die keinen an ihr Futter lassen auch wenn sie Vertrauen haben. Kann sein, dass das was mit der Vergangenheit zu tun hat.

Da muss man eben üben. Klappt halt nicht alles von alleine.

Aber wir hatten ja auch schon ne andere Hündin für ein paar Wochen und mit der konntest du alles machen (was ja für Vertrauen zeugt) nur nicht an ihr Futter gehn. Bei ihr lag es eben an der Tierheimfütterung wo sie eben ihr Futter verteidigen musste.
Und ich hab auch schon von genug Leuten gehört, dass ihre Hunde auch nach Monaten noch extrem futterneidisch waren/sind.
 
hallo Sky

Wie du bereits erwähnt hast, liegt es ganz sicher im Charakter und der Vergangenheit.
Und über Vertrauen kann man es auch ändern.

Es gibt sicher auch Situationen, wo man ihm mal was wegnehmen muss,
und das muss er dann auch akzeptieren.

Viele Grüße
Ralf
 
Ich finde es aber auch wichtig, zu unterscheiden, was er sich wegnehmen lassen muß oder was nicht.

Wenn ich von " Futter " spreche meine ich das Futter das er morgens/ abends bekommt. Das muß ich ihm nicht wegnehmen - dafür gebe ich es ihm ja ( Ich denke ihr wißt wie ich das jetzt meine )

Kauknochen und Spielzeug oder auch Dinge die er so unterwegs findet muß ich ihm wegnehmen können, daß ist Trainingssache, was mit Leckerlis super funktioniert.

Ich halte halt in der Regel nichts von " Ingnorieren " als Erziehung. Dann muß ich mir keinen Hund anschaffen, sondern ein Stofftier. Mit Liebe , Lob und Konsequenz bewirkt man wunder.

Ein Hund stellt sich in der Rangordnung bei richtiger Erziehung sowieso hinten an, dafür muß er aber nicht als letztes durch die Tür gehen oder ich ihn umlaufen, wenn er mir im Weg steht.

Gruß Felix
 
Dann muß ich mir keinen Hund anschaffen, sondern ein Stofftier.

Dem möchte ich aber mit Nachdruck widersprechen.

Ein Hund ist und bleibt ein Rudeltier, und in einem Rudel ist ganz klar abgesteckt, wer wen beachtet/beachten darf und wer bewusst ignoriert wird.

dafür muß er aber nicht als letztes durch die Tür

Doch, das muss er. Der Rudelführer muss zuerst durch die Tür, denn er muss sondieren, ob "die Luft rein" ist.

Es würde hier aber zu weit führen, alles aufzuführen. Ich kann nur die Bücher von Jan Fennell empfehlen, die sehr logisch und allgemein verständlich erklärt, wie ein Rudel aufgebaut ist, wie man die Rudelführung übernimmt und wie man völlig stressfrei einen zufriedenen, ausgeglichenen Hund bekommt. Anhand ihrer Methode ist es uns innerhalb weniger Wochen gelungen, freundlich, konsequent und gewaltfrei aus einem sehr unangenehmen Zeitgenossen einen ausgeglichenen Hund zu machen, mit dem das Spazierengehen und Zusammenleben wieder Freude macht.
 
Ja, tu das auf jeden Fall!

Ich habe mit "Mit Hunden sprechen" angefangen, es ist mit 8,95 Euro für das Taschenbuch wirklich für jedermann/frau erschwinglich, und es hat echt Wunder gewirkt.

Wir halten seit 30 Jahren Hunde, aber diese Methode ist wirklich erstklassig. Hätte ich früher von Jan Fennell erfahren, hätte ich sehr, sehr viel Geld für die Einzeltrainerin für Elias sparen können, die mehr Schaden als Nutzen angerichtet hat.
 
hallo

Zuerst zu Felix

Ich finde es aber auch wichtig, zu unterscheiden, was er sich wegnehmen lassen muß oder was nicht.

Nunja, ich denk mal der Hund kann nicht differenzieren, was wir für
ihn als nicht gut befinden.
Ansonsten denke ich schon, das deine Ansichten zu Deiner Hundehaltung okay sind, weil es gut funktioniert.
Es gibt sicherlich auch Hunde, die eine strengere Rangornung verlangen,
und wo es dann schwieriger ist.
Ob der Hund nun zuerst durch die Tür darf, oder Herrchen weiss nicht,
ob das so entscheidend ist, und ob er sich damit priveligiert fühlt.?
Ich denek mal alle Hundehaltung und Erziehung ist keine Pauschalsache,
sondern man muss lernen ihn zu verstehen, auf seinen Charakter ein-
gehen, und die sind sehr unterschiedlich.
Viele grüße
Ralf
 
Original von Ralf
Ich denek mal alle Hundehaltung und Erziehung ist keine Pauschalsache,
sondern man muss lernen ihn zu verstehen, auf seinen Charakter ein-
gehen, und die sind sehr unterschiedlich.


Da muss ich dir auf jeden Fall recht geben ... Ich merke es ja an Sky und Sandy.
 
hallo Sky

Ich weiss das es diese Rangordnung gibt, die so tief verankert ist, und
bei allem sehe ich den domestizierten Hund eine Stufe weiter.
Ich mag auch keine Hunde, die geduckt hinter Herrchen herlaufen, sondern ihre Persönlichkeit behalten.
Und es gibt halt so unterschiedliche Charaktere bei ihnen, das einer
an einer zu strengen Erziehung eher zerbricht.
Naja, wollte es so gegen alle Meinung zur Rangordnung mal zum nachdenken reinschreiben.

Viele grüße
Ralf
 
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zum Teil mag es ja stimmen, was du da geschrieben hast,aber das meiste ist total überzogen.

Warum soll ich meinen Hund umlaufen, wenn er mir im Weg steht?
Wenn ich ihm sage, das er auf Seite gehen soll, dann tut er das, aber meistens geht er von sich aus schon auf Seite.

Warum soll ich ihm sein Futter hinstellen und ihm verbieten zu fressen?
Nur weil ich das jetzt so will? Wenn du dein Essen hingestellt bekommst, dann wartest du auch nicht, bis dir wer sag - du ist wenn ich das will.

Wen mein Hund spielen oder schmusen kommen will und ich Zeit habe, warum soll ich ihn ignorieren? ein Konsequentes " Nein, jetzt nicht " wirkt wunder.

Warum soll ein Hund als letztes duch die Türe gehen? Sehe ich null Sinn drin.

Wenn mein Hund einen anderen Weg geht als ich, klar, gehe ich meinen Weg weiter entweder er kommt oder ich rufe/pfeife nach ihm.
Kommen tut er so oder so.

Hunde müssen wie Kinder erzogen werden. Mit viel Liebe und auch konsequenz. Und reden ist sehr wichtig, damit der Hund ( Das Tier ) vertrauen gewinnt.

Natürlich ist es sehr extrem, aber wenn der Hund sich selbst als Rudelführer sieht, dann hat das nichts mit mangelndem Vertrauen, sondern mit Respekt zu tun. Wenn er den Besitzer nicht ans Futter lässt, dann sieht er sich selbst als Rudelführer, da der Rudelführer immer zuerst frisst und die anderen warten müssen, bis er fertig ist.

Ja natürlich, er soll ja von sich aus auf seite gehen. Darum geht es ja. Wenn er das tut, dann achtet er auf dich und macht den Weg für dich frei. Klar sollst du nicht auf ihm rumtrampeln, aber der Hund muss auf dich achten und den Weg für dich frei machen, nicht umgekehrt.

Wenn du etwas zufressen hinstellst, dann ist es deins und nicht sein. Solange du nicht sagst, dass er fressen darf, ist es nicht sein futter, was du ihm hinstellst, sondern dein futter. Mein Hund zb. rührt ihr futter nicht an, solange ich es ihr nicht sage. und sobald ich dann wieder in die nähe komme, geht sie weg und wartet. Das macht sie von sich aus, ich brauchte ihr es nie verbieten, weil sie direkt sieht, dass es mein futter ist und ich es ihr überlasse und nicht weil es ihr gehört.

wenn dein hund von sich aus kommt und schmusen oder spielen will, dann gibt er dir den befehl "Gib mir aufmerksamkeit" und sobald du mit ihm redest (egal was du sagst) gibst du ihm aufmerksamkeit.
Beobachte mal die Hunde mit ihren Besitzern im Park. Du glaubst garnicht, wie viele Hunde Rudelführer über ihre Besitzer sind. Und wenn der Besitzer seinen Hund dann ruft, dreht der hund sich auch nicht um, bellt einmal und läuft dann weiter. er ignoriert seinen besitzer einfach.

Der hund soll als letztes aus dem Haus gehen, weil du den Ton angibst. Er soll dir folgen und nicht du ihm. Hinter dir ist der Bereich der absoluten Kontrolle. Geht der Hund also vor dir, gehst du in seinem Bereich der absoluten kontrolle, er führt dich also. Die meisten hunde gehen beim spatziergang vor ihrem besitzer, ist die rangordnung klar geklärt, ist das auch nicht schlimm.

Klar muss ein Hund erzogen werden, jedoch nicht wie ein Kind. Hunde sind keine Menschen, sondern Tiere. Leider werden Hunde immer häufiger Vermenschlicht. Hunde haben ihre eigenen Verhaltens/Rudelregeln. Und Körpersprache ist da um einiges Wichtiger als Reden. Beobachte doch mal eine Gruppe Hunde, du wirst diese Hunde ganz sicher nicht die Ganze zeit Bellen, jaulen oder sonst was hören, sie verständigen sich viel mehr durch körpersprache.
dort kannst du all diese sachen beobachten, zb dass der leithund immer zuerst frisst, die anderen trauen sich nur ans futter, wenn der leithund den fressplatz verlässt. das Leittier geht immer vorne, das Leittier ignoriert befehle (die durch körpersprache gegeben werden) der anderen, er gibt nur aufmerksamkeit, wenn er es für richtig hält...

Der Hund hat sich schon so sehr dem Leben des Menschen angepasst, aber ein Mensch werden, kann er nicht, deshalb sollte sich der Mensch doch etwas mehr mit der Körpersprache der Hunde auseinander setzten.
 
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