Tier verloren und Kind .....

Petroccelli

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26 September 2005
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199
Ort
Rodenberg, Niedersachsen
Hallo,

nachdem unser oder besser gesagt das Kaninchen meines Sohnes sterben musste, geht es meinem Sohn nicht gut.
Sobald es in irgend einer Weise um seine Charly geht, verlässt er den Raum, dreht die Musik oder TV laut oder windet sich irgendwie aus der Situation. Er verkriecht sich in seinerm Zimmer.
Ich lass ihn, aber weiß auch das es ihm nicht gut geht dabei.

Seine Charly, war das einzige was er noch hatte, er hatte viel verloren, sie war sein Halt.
Die Beerdigung wollte er nicht dabei sein, hat aber still das Grab gestaltet und ist sehr schnell wieder geflüchtet zu unserer Katze. Wenn der Kater nicht da ist, scheint er fast in Panik zu geraten.

Auch wenn es hier im Forum nicht um den Menschen sein Wohlergehen geht, hat vielleicht jemand Erfahrung wie in so einem Fall.
 
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hallo,

dein sohn tut mir richtig leid. :weinen1:
ich kann leider nicht mit erfahrung weiterhelfen, aber hast du mal versucht mit ihm darüber zu reden (bestimmt) wo sein schatz jetzt ist und ob es ihr vielleicht besser geht (ich weiss ja nicht ob es krank war).
ich hoffe er kommt schnell darüber hinweg.
 
wie alt ist denn dein Sohn? Sprich mit ihm über die Situation und übers sterben.. dass er leidet, weil sein geliebtes Ninchen gestorben ist, kann man ja verstehen, nur muss er auch mit der Trauer umzugehen verstehen..
Bitte nicht auf die Idee kommen, gleich ein neues Tier zu holen.. das würde ihm jetzt nicht helfen.. er würde das neue Tiere nicht annehmen und es immer mit seinem toten Ninchen vergleichen.. lass ihm erst Zeit, den Verlust zu ertragen.. :kuss1:
 
süßer-hasi schrieb:
wie alt ist denn dein Sohn?

das wollte ich auch gleich fragen

Ich denke das Alter mußt du beim Sprechen über das Sterben schon sehr berücksichtigen.
Ich hab mal irgentwo gelesen, das man Kindern anfangs nur "wenig" (altersgerecht) erklären soll und erst weiter erklären, wenn sie weiter fragen.
 
Hallöchen,
hab mit so einer Resonaz nicht gerechnet, aber super
Mein Sohn wird demnächst 14 und ich versuche mit ihm zu reden,aber er blockt eben.
Die Charly ist jetzt bei uns im Garten (psst nicht verraten, ist hier nicht erlaubt). Wie schon geschrieben hat er bei der Gestaltung des Grabes geholfen, geht aber sonst nicht mehr hin, soweit ich dabei bin. Kann sein, das er allein geht.
Wegen einem neuen Kaninchen war ein Problem wegen unserem zweiten Häschen Marlon. Mein Sohn konnte allein die Entscheidung treffen, ob und wann ein neues kommt. Er hat gesehen, wie schlecht es Marlon ging und hat schon 3 Tage nach Charlys Tod gesagt, er wollte für Marlon wieder Gesellschaft haben und zwar gleich. Wollte den Tag auch zur Züchterin und hat auch eins ausgesucht, bzw, das womit Marlon sich am besten verstanden hatte.
Er konnte es nicht ertragen, das der Kleine leidet...jetzt wo es Marlon besser geht ist es auch bei ihm etwas besser, auch wenn er nicht redet darüber.
Für mich aber auch ein Zeichen, daß er selbst leidet.
Habe ein Bild von Charly auf dem Bildschirm als Hintergrund und bin mir nicht mehr sicher, ob das so gut ist.
Vielleicht wär eine Pause, ohne irgendwelche Erinnerungen besser?

Charly ist mit fast 6 Jahren gestorben, weil eine Zahnentzündung nicht von TA erkannt wurde... Eiter bis ins Gehirn.... schlimme Geschichte die wir da erlebt haben. Kanns selbst schlecht fassen. Er selbst hatte neben Scheidung auch schlimmste Probleme in der Schule, die er bei der Kleinen "abgeladen" hatte.

... je mehr ich schreibe umso bewusster wird es mir was ihm da genommen wurde....
 
Hallöchen
14 ist natürlich ein blödes Alter.
Sie kommen sowieso mit sich selbst nicht klar, und dann wird einem auch noch der einzige "Ansprechpartner" genommen.
Ich find es aber Klasse von ihm, das er trotz seines Schmerzes den Schmerz des hinterbliebenen Kaninchens wahrgenommen und darauf reagiert hat.
Kannste stolz auf ihn sein - sag ihm das.

Lass ihn trauern, er braucht diese Zeit.
 
Er scheint jetzt seine Trauer im Bau des Aussengeheges für die beiden anderen zu verarbeiten.
Wir haben ein ehemaliges Hühnergehege, da wird jetzt alles mögliche reingebaut zum Spielen und Toben. Wasserlauf, Hügel mit Bau drunter wie bei den Hobbits, Brücke über den Bach, Unterstände, Wachturm... Es soll auch eine verfallen aussehende Burg rein. Das lenkt sehr gut ab.

Heute waren die Ninchen das zweite Mal draussen nach Umbau und nachdem die Kleine 2 x ausgebrochen ist, wurde abgeriegelt an allen Ecken und Kanten.
Bei seiner ganzen Bauerei hat er mich nun auch angesteckt.
Könnt man als neues Thema verwenden.
 
Find ich Klasse!!!
Ich glaub auch nicht, das er "nur" seine Trauer ablenkt, er will was schönes schaffen für die Zukunft des Hinterbliebenen und des neuen (vielleicht in der Hoffnung, das das verstorbene Ninchen es sieht und sich freut - lass ihn diesbezüglich Kind sein - sorry, aber dann wär ich auch noch ein Kind)

Mach mal fix nen Thread dazu auf, was ihr schon gebaut habt - hihi, bin nämlich auch gerade dabei!!!
 
das steckt wirklich an, da bin ich nun auch zum Kind geworden und sitze auch mitten drin beim bauen..
Werde neues Thema eröffnen mit unserem "Auenland" für die kleinen Hobbits, da kommen dann auch ein paar Bilder.
 
Vielleicht hilft es deinem Sohn, wenn du ihm von der Regenbogenbrücke erzählst?
Das sein Ninchen dort auf ihn wartet...........
Ich bin sehr gespannt auf Bilder!!
Baut euch die Sorgen und den Frust und die Traurigkeit aus dem Leib und fühlt euch beide fest in den Arm genommen.:kuss1:
 
Hallo,
ich kann sehr gut nachvollziehen was Ihr beide durchmacht.
Meine Tochter war auch 14 Jahre als ich unsere Hündin einschläfern lassen mußte. Wir steckten mitten in der Scheidung und dann auch noch das.
Sie ging so ähnlich damit um wie Dein Sohn. Sie wollte auch nicht darüber reden sondern machte es mit sich selbst ab.
Die Regenbogenbrücke hat ihr dabei geholfen. Wir haben schon viele Tiere gehen lassen müssen. Aber wir wissen, daß es ein Wiedersehen geben wird.

Sie sieht im 100% zu, was er da alles baut und vielleicht :) kommen auch viele seiner Ideen von ihr. Sie verlassen uns nicht, sie sind immer bei uns.
Auch Eure Süße wird Euch nie verlassen und immer an seiner Seite sein.

Laßt Euch beide drücken.

Krümmel
 
Heute konnte ich mit ihm reden, übers Regenbogenland und das sie uns zuschaut, keine Schmerzen hat, dases ihr sehr gut geht.
Hat ihm sichtbar gut getan. Er meint, das Charly jetzt dort so wie hier die Hosen an hat, wenn ihr was nicht gefällt wird geknurrt, in die Hacken gezwackt oder mit den Vorderpfoten haut. Sie hatte ja sogar unseren Kater im Griff.
Das erste mal hat er über das gesprochen was die Kleine immer so gemacht hat und was sie jetzt macht, daß sie wenns kein frisches Futter gibt sie den Futtermeister scheucht ;-)
 
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