Angelika-Marie
Sehr aktives Mitglied
Mir ist heute was passiert! Mei, was bin ich stinkig!
Wer von Euch hat zufällig in Deutschland die letzte Sendung Galileo gesehen und kann mir etwas dazu sagen?
Oder muss ich mich da beschweren?
Folgendes geschah: Heute spät nachmittag musste ich in die nächste Großstadt fahren, um eine goldene Uhr, bei der der Verschluss kaputtgegangen war, für meine Mutter zum Juwelier zu bringen. Die Tagestemperatur lag bei uns bei ca.23 Grad, es war kurz nach 5 Uhr als ich dort ankam.
Wie immer hielt ich den Wagen nicht irgendwo mitten in der Stadt, sondern fuhr auf einen kleinen bewachten Parkplatz in der Nähe des Bahnhofs, der den Vorteil hoher Schattenbäume besitzt. Ich fuhr also mit dem Auto auf meinen Stammplatz in der Ecke im tiefen Schatten, das Schiebedach hatte ich ohnehin geöffnet, jetzt machte ich den Hunden zusätzlich ein Fenster halb auf, damit Luftbewegung im Wagen war.
Ich hielt einen kurzen Schwatz mit dem alten Wächter, löste bei ihm mein Parkticket - 17.15 Uhr, es galt bis 18 Uhr - und warf es durch das geöffnete Fenster mit der Sichtseite nach oben auf den Fahrersitz. Der Parkwächter hatte mich ja gesehen und wusste, dass ich es gekauft hatte. Dann ging ich zum Juwelier, umrundete dabei auf den Treppen der Schienenunterführung eine Handvoll Jugendliche die dort saßen, aber etwas beiseite rückten, freundlich grüßten und ich grüßte zurück. So. Der erste Juwelier konnte es nicht machen, aber eine Straße weiter gab es einen zweiten, der nahm die Uhr an.
Um 17.45 war ich wieder auf dem Parklatz, will zum Auto gehen, kommen die Jugendlichen auf mich zu.
Es waren vier Mädel und zwei Jungs, na, lass sie 18 gewesen sein.
Tritt mir das erste Mädel in den Weg und ruft mit strenger Stimme: "Sind Sie die Halterin dieses Fahrzeugs?" - "Ja!"
Mädel 2: "Na, dann können Sie was erleben! Wir haben soeben die Polizei verständigt!" - "Was?"
Mädel 1: Jawohl! Sie können mit einer Anzeigen wegen Tierquälerei rechnen!" Junge 1 ( mit Locken): " Die Polizei wird gleich da sein!" - Ich, zornig: "Bitte was? Ihr habt sie wohl nicht mehr alle?"
Mädel 1, 2 und 3 und Junge 1 durcheinander: " Es ist verboten Hunde im Auto abzustellen! Darin können sie sterben! So ein Auto heizt sich auf!" Ich: "Na, aber es steht doch im Schatten! Ausserdem sind Dach und Fenster auf!"
Mädel 1: " Das ist ganz egal, ob es im Schatten steht! Ein Auto heizt sich ganz schnell bis über 55 Grad auf!" Mädel 2: "Dann sterben Ihre Hunde! Wenn wir nicht gekommen wären, wären sie schon tot!" Ich entrüstet: "WIE BITTE?"
Junge 1, ruft: "Wir haben die letzte Sendung von Galileo gesehen! Es ist genauso verboten, Hund im Schatten abzustellen wie in praller Sonne! Jawohl, das Auto heizt sich auch im Schatten auf! "
Ich: "Ja, fasst doch nur mal durch das Fenster hinein, dann werdet ihr schon fühlen, dass es darin nicht warm ist!"
Weiter durcheinander:" Das ist IHRE Empfindung! HUNDE empfinden anders! Das war bei Galileo ganz genau dargestellt! - Wie kann man nur so hartherzig sein? - Echt, die rafft es nicht!" Mädel 3 verdrehte die Augen.
Junge 1: " Ihre Tiere sind ja schon völlig durch den Wind! Der eine blonde liegt ganz schlaff... " - Ich: "Na, weil wir gerade einen langen Spaziergang an der Ruhr gemacht haben!" Mädel 1: "Das können sie jedem erzählen!" Mädel 2.: "Nur uns nicht!"
Junge 1: "...und der andere war vor Verzweiflung laut am bellen! Mädel 1: "Dem hing schon die Zunge raus! Sie Tierquälerin, Sie!" Ich: "Also wirklich, das verbitte ich mir!" Mädel 2. zu den anderen: "Unglaublich, wie hartgesotten die ist!"
Junge 1: "Der Parkplatzwärter hat für uns die Polizei gerufen! Er hat gesagt, der Wagen stünde schon recht lange da!"
Na, ich zum Parkplatzwärter, und zwar nachdem ich das Parkticket durch das Wagenfenster wieder heraus genommen hatte. Das Ding in der Hand zu ihm hingestürmt, die Jugendlichen mir nach. Ich dem Parkplatzwächter den Schein unter die Nase gehalten und -möglichst ruhig - gefragt: "Entschuldigung, Sie haben mir vor etwas mehr als einer halben Stunde diesen Parkschein verkauft. Zwischendrin haben Sie für diese jungen Leute die Polizei gerufen, könnten Sie mir das bitte mal erklären?"
Betrachtet der Mann den Parkschein und sagt zu mir: " Der ist noch nicht abgelaufen, Sie müssen nichts nachzahlen."
"Das habe ich Sie nicht gefragt!" rief ich. - "Nicht?" sagte der.
Mein Impuls war, in verzweifelte Schreierei auszubrechen, aber ich hielt mich zurück. Gegen die 6 Jugendlichen, von denen 4 im Prinzip ständig aufgebracht redeten, hatte ich keine Chance. Sie gaben mir ja noch nicht mal die Möglichkeit irgendetwas zu erklären. Und an dem Wächter, der mir nun sehr beschränkt erschien, hatte ich jedenfalls keine Hilfe.
Kurz überlegte ich, einfach davon zu fahren.
Die aufmerksamen Jugendlichen bekamen meine Körpersignale sofort mit und deuteten sie richtig. "Ja, fahren Sie doch! Fahren Sie!" schrie Mädel 1. Junge 1: " Wir haben uns Ihr Kennzeichen notiert!" Mädel 2: " Um die Anzeige kommen Sie nicht herum!"
Nein, es war unsinnig zu fahren, entschied ich. Die Polizei musste kommen und die Sache, so wie sie war, zu meinen Gunsten in Augenschein nehmen. Sonst konnten denen die Jugendlichen Gott weiß was erzählen, und ich bekam dann tatsächlich eine schriftliche Anzeige. Nein, so unlieb es mir war, ich musste mich in die Sache fügen - und warten. Und dazu hatte ich keine Lust.
Gab es nicht irgendeinen vernünftigen Passanten auf dem Parkplatz, den ich als Zeugen bitten könnte?
Nix. Es war kein Mensch da außer den Jugendlichen und dem offenbar sehr schlichten Parkplatzwächter.
Nun, dann sollte die Polizei kommen, und zwar schnell! Während die jungen Leute um mich herum lauthals ihre Anschuldigungen in die Hinter-Bahnhofsluft riefen, klemmte ich mir wieder den Wächter vor. "Wenn Sie die Polizei angerufen haben, dann rufen Sie sie bitte nochmal an, und fragen Sie sie, wann sie endlich kommen!" - " Ich!" rief der alte Wächter mit großen Augen, "ich habe doch gar kein Telefon!"
"Nee, nee, ich hab ihm mein Handy gegeben", rief der Junge mit dem Lockenkopf, zog es auch gleich hervor und schwenkte es.
" Dann rufen SIE jetzt bitte bei der Polizei an und fragen sie, wann sie aufzukreuzen gedenken!", schoss ich ihn an, "ich habe keinen Bock hier meinen Abend zu verbringen!" Er zögerte. "Los, mach schon Junge! Wer die Bullen über andere rufen lassen kann, sollte auch den Mumm haben, selber nachzufragen!" "Sie werden schon gleich kommen," sagte Lockenkopf. Er nickte Mädel No. 4, und Jungen No. 2 zu, die vor der Zufahrt zum Parkplatz positioniert waren und erwartungsvoll die Straße rauf und runter lugten. Während der ganzen Zeit riefen Mädel 1-3, sich gegenseitig unterbrechend, weiter ihre Anschuldigungen gegen mich! Und dann platze mir der Kragen! "Guckt, dass Eure Scheißbullen möglichst schnell hier sind!" pfefferte ich in die Runde.
"Das ist Beamtenbeleidiung!" schrie Mädel 1. " Die hat sie ja wohl nicht mehr alle!" brüllte Mädel 2. "Erst die Hunde fast sterben lassen, und jetzt das!" "Das sagen wir der Polizei!" rief Mädel 3.
Ich schnappte mir den Lockenkopf. " Los! Jetzt rufen Sie an!" Er tat es. Noch ehe er ein paar Sätze sprechen konnte, gaben Mädel 4 und Junge 2 am Parkplatztor Entwarnung."Sie kommen!"
Bah - Erleichterung empfand ich.
Ich muss hier trennen, Beitrag ist zu lang.
Wer von Euch hat zufällig in Deutschland die letzte Sendung Galileo gesehen und kann mir etwas dazu sagen?
Oder muss ich mich da beschweren?
Folgendes geschah: Heute spät nachmittag musste ich in die nächste Großstadt fahren, um eine goldene Uhr, bei der der Verschluss kaputtgegangen war, für meine Mutter zum Juwelier zu bringen. Die Tagestemperatur lag bei uns bei ca.23 Grad, es war kurz nach 5 Uhr als ich dort ankam.
Wie immer hielt ich den Wagen nicht irgendwo mitten in der Stadt, sondern fuhr auf einen kleinen bewachten Parkplatz in der Nähe des Bahnhofs, der den Vorteil hoher Schattenbäume besitzt. Ich fuhr also mit dem Auto auf meinen Stammplatz in der Ecke im tiefen Schatten, das Schiebedach hatte ich ohnehin geöffnet, jetzt machte ich den Hunden zusätzlich ein Fenster halb auf, damit Luftbewegung im Wagen war.
Ich hielt einen kurzen Schwatz mit dem alten Wächter, löste bei ihm mein Parkticket - 17.15 Uhr, es galt bis 18 Uhr - und warf es durch das geöffnete Fenster mit der Sichtseite nach oben auf den Fahrersitz. Der Parkwächter hatte mich ja gesehen und wusste, dass ich es gekauft hatte. Dann ging ich zum Juwelier, umrundete dabei auf den Treppen der Schienenunterführung eine Handvoll Jugendliche die dort saßen, aber etwas beiseite rückten, freundlich grüßten und ich grüßte zurück. So. Der erste Juwelier konnte es nicht machen, aber eine Straße weiter gab es einen zweiten, der nahm die Uhr an.
Um 17.45 war ich wieder auf dem Parklatz, will zum Auto gehen, kommen die Jugendlichen auf mich zu.
Es waren vier Mädel und zwei Jungs, na, lass sie 18 gewesen sein.
Tritt mir das erste Mädel in den Weg und ruft mit strenger Stimme: "Sind Sie die Halterin dieses Fahrzeugs?" - "Ja!"
Mädel 2: "Na, dann können Sie was erleben! Wir haben soeben die Polizei verständigt!" - "Was?"
Mädel 1: Jawohl! Sie können mit einer Anzeigen wegen Tierquälerei rechnen!" Junge 1 ( mit Locken): " Die Polizei wird gleich da sein!" - Ich, zornig: "Bitte was? Ihr habt sie wohl nicht mehr alle?"
Mädel 1, 2 und 3 und Junge 1 durcheinander: " Es ist verboten Hunde im Auto abzustellen! Darin können sie sterben! So ein Auto heizt sich auf!" Ich: "Na, aber es steht doch im Schatten! Ausserdem sind Dach und Fenster auf!"
Mädel 1: " Das ist ganz egal, ob es im Schatten steht! Ein Auto heizt sich ganz schnell bis über 55 Grad auf!" Mädel 2: "Dann sterben Ihre Hunde! Wenn wir nicht gekommen wären, wären sie schon tot!" Ich entrüstet: "WIE BITTE?"
Junge 1, ruft: "Wir haben die letzte Sendung von Galileo gesehen! Es ist genauso verboten, Hund im Schatten abzustellen wie in praller Sonne! Jawohl, das Auto heizt sich auch im Schatten auf! "
Ich: "Ja, fasst doch nur mal durch das Fenster hinein, dann werdet ihr schon fühlen, dass es darin nicht warm ist!"
Weiter durcheinander:" Das ist IHRE Empfindung! HUNDE empfinden anders! Das war bei Galileo ganz genau dargestellt! - Wie kann man nur so hartherzig sein? - Echt, die rafft es nicht!" Mädel 3 verdrehte die Augen.
Junge 1: " Ihre Tiere sind ja schon völlig durch den Wind! Der eine blonde liegt ganz schlaff... " - Ich: "Na, weil wir gerade einen langen Spaziergang an der Ruhr gemacht haben!" Mädel 1: "Das können sie jedem erzählen!" Mädel 2.: "Nur uns nicht!"
Junge 1: "...und der andere war vor Verzweiflung laut am bellen! Mädel 1: "Dem hing schon die Zunge raus! Sie Tierquälerin, Sie!" Ich: "Also wirklich, das verbitte ich mir!" Mädel 2. zu den anderen: "Unglaublich, wie hartgesotten die ist!"
Junge 1: "Der Parkplatzwärter hat für uns die Polizei gerufen! Er hat gesagt, der Wagen stünde schon recht lange da!"
Na, ich zum Parkplatzwärter, und zwar nachdem ich das Parkticket durch das Wagenfenster wieder heraus genommen hatte. Das Ding in der Hand zu ihm hingestürmt, die Jugendlichen mir nach. Ich dem Parkplatzwächter den Schein unter die Nase gehalten und -möglichst ruhig - gefragt: "Entschuldigung, Sie haben mir vor etwas mehr als einer halben Stunde diesen Parkschein verkauft. Zwischendrin haben Sie für diese jungen Leute die Polizei gerufen, könnten Sie mir das bitte mal erklären?"
Betrachtet der Mann den Parkschein und sagt zu mir: " Der ist noch nicht abgelaufen, Sie müssen nichts nachzahlen."
"Das habe ich Sie nicht gefragt!" rief ich. - "Nicht?" sagte der.
Mein Impuls war, in verzweifelte Schreierei auszubrechen, aber ich hielt mich zurück. Gegen die 6 Jugendlichen, von denen 4 im Prinzip ständig aufgebracht redeten, hatte ich keine Chance. Sie gaben mir ja noch nicht mal die Möglichkeit irgendetwas zu erklären. Und an dem Wächter, der mir nun sehr beschränkt erschien, hatte ich jedenfalls keine Hilfe.
Kurz überlegte ich, einfach davon zu fahren.
Die aufmerksamen Jugendlichen bekamen meine Körpersignale sofort mit und deuteten sie richtig. "Ja, fahren Sie doch! Fahren Sie!" schrie Mädel 1. Junge 1: " Wir haben uns Ihr Kennzeichen notiert!" Mädel 2: " Um die Anzeige kommen Sie nicht herum!"
Nein, es war unsinnig zu fahren, entschied ich. Die Polizei musste kommen und die Sache, so wie sie war, zu meinen Gunsten in Augenschein nehmen. Sonst konnten denen die Jugendlichen Gott weiß was erzählen, und ich bekam dann tatsächlich eine schriftliche Anzeige. Nein, so unlieb es mir war, ich musste mich in die Sache fügen - und warten. Und dazu hatte ich keine Lust.
Gab es nicht irgendeinen vernünftigen Passanten auf dem Parkplatz, den ich als Zeugen bitten könnte?
Nix. Es war kein Mensch da außer den Jugendlichen und dem offenbar sehr schlichten Parkplatzwächter.
Nun, dann sollte die Polizei kommen, und zwar schnell! Während die jungen Leute um mich herum lauthals ihre Anschuldigungen in die Hinter-Bahnhofsluft riefen, klemmte ich mir wieder den Wächter vor. "Wenn Sie die Polizei angerufen haben, dann rufen Sie sie bitte nochmal an, und fragen Sie sie, wann sie endlich kommen!" - " Ich!" rief der alte Wächter mit großen Augen, "ich habe doch gar kein Telefon!"
"Nee, nee, ich hab ihm mein Handy gegeben", rief der Junge mit dem Lockenkopf, zog es auch gleich hervor und schwenkte es.
" Dann rufen SIE jetzt bitte bei der Polizei an und fragen sie, wann sie aufzukreuzen gedenken!", schoss ich ihn an, "ich habe keinen Bock hier meinen Abend zu verbringen!" Er zögerte. "Los, mach schon Junge! Wer die Bullen über andere rufen lassen kann, sollte auch den Mumm haben, selber nachzufragen!" "Sie werden schon gleich kommen," sagte Lockenkopf. Er nickte Mädel No. 4, und Jungen No. 2 zu, die vor der Zufahrt zum Parkplatz positioniert waren und erwartungsvoll die Straße rauf und runter lugten. Während der ganzen Zeit riefen Mädel 1-3, sich gegenseitig unterbrechend, weiter ihre Anschuldigungen gegen mich! Und dann platze mir der Kragen! "Guckt, dass Eure Scheißbullen möglichst schnell hier sind!" pfefferte ich in die Runde.
"Das ist Beamtenbeleidiung!" schrie Mädel 1. " Die hat sie ja wohl nicht mehr alle!" brüllte Mädel 2. "Erst die Hunde fast sterben lassen, und jetzt das!" "Das sagen wir der Polizei!" rief Mädel 3.
Ich schnappte mir den Lockenkopf. " Los! Jetzt rufen Sie an!" Er tat es. Noch ehe er ein paar Sätze sprechen konnte, gaben Mädel 4 und Junge 2 am Parkplatztor Entwarnung."Sie kommen!"
Bah - Erleichterung empfand ich.
Ich muss hier trennen, Beitrag ist zu lang.