Am 05.07.2008 kam den spanischen Tierschutzorgansationen wieder einmal eine Schreckensnachricht herein:
40 Pferde dem Hungertod nahe
Ein Einwohner von Medina Sidonia bei Cádiz legte Antonio Moreno von CACMA Fotos von Pferden vor, die in äusserst bedenklichem Zustand waren. Auch war ein Foto von einem toten Pferd dabei. Man informierte Antonio, dass von den anfangs 50 Pferden sich nur noch 40 am Leben befanden. Sie standen auf einer grossen Koppel auf der es aufgrund der sengenden Sonne kein Gras mehr gab. Die Brunnen und Wassertröge waren trocken.
Der Mann war ausser sich. Er hatte monatelang mitansehen müssen, wie auf dieser Weide die Pferde vor sich hinvegetierten und langsam eingingen. Zwar war der Fall den dortigen Behörden bekannt, die Besitzerin musste bereits eine Geldstrafe wegen Tierquälerei bezahlen, doch weiter hatte sich nichts getan.
Um die Pferde kümmerte sich niemand.
Antonio nahm sich sofort der Sache an. Er legte so schnell er konnte die 200 km von Málaga bis nach Medina Sidonia zurück, um sich vor Ort ein genaues Bild von der Sachlage machen zu können.
Was er sah, war niederschmetternd. Es handelte sich bei den 40 Pferden um Hengste, Füllen, Fohlen, säugende und trächtige Stuten. Man konnte tote Tiere ausmachen. Bei den einst prächtigen, in England gekauften Pferden, handelte es sich nur noch um traurige, zum Skelett abgemagerte Gestalten.
Die andalusische Gesetzgebung kann zwar Tierquäler mit einer Verwaltungsstrafe versehen, muss sich aber nicht um die gequälten Tiere kümmern.
Sofort rief Antonio die Guardia Civil an, die sich binnen kurzem am Ort des Geschehens einstellte und einen entsprechenden Bericht aufsetze sowie eine erneute Verwaltungsstrafe gegen die Besitzerin der Pferde erliess. Antonio ging direkt zum zuständigen Amtsgericht und tätigte eine Strafanzeige, da nur so erreicht werden konnte, dass sich die zuständigen Behörden um die Pferde kümmerten.
Er und seine Mitarbeiter von CACMA besorgten einen Sack Heu und schlichen sich auf die Koppel. Doch was ist schon ein Sack Heu für 40 hungernde Pferde?
Am nächsten Tag präsentierte er sich mit der Polizei bei der Besitzern, um eine Lösung für die Pferde zu suchen.
Es kommt in Spanien und schon gar nicht in Andalusien so gut wie nie vor, dass alle Behörden zusammenarbeiten. Polizei, Gericht, Stadtverwaltung und Tierschutzorganisation.
Antonio hat dies in einem enormen Kraftaufwand, mit Engelsgeduld und Ausdauer erreicht und konnte binnen wenigen Tagen die Tiere dort herausholen.
Schon am ersten Tag begann CACMA sich mit Tierärzten der Region in Verbindung zu setzen, damit im Falle einer gerichtlichen Beschlagnahme der Pferde ihnen sofort ärztliche Versorgung garantiert werden konnte. Vom schrecklichen Hunger und Durst einmal abgesehen, hatten viele Pferde offene Wunden, die bereits von Würmern übersät waren.
Die Nachricht ging um. Es boten sich verschiedene Höfe an, die Pferde bis zu ihrer Genesung bei sich unterzustellen. Andere wiederum boten ihre Fahrzeuge an, um die Tiere dorthin zu transportieren.
Seit gestern, 11.07.2008 befinden sich die Pferde unter Obhut der CACMA und werden tierärztlich versorgt und bekommen natürlich auch seelische Zuwendung in Form von Streichelheiten. Leider handelt es sich nur mehr um 36 Pferde. Erst am Vortag war noch ein Fohlen gestorben.
Was jetzt dringend benötigt wird, sind finanzielle Mittel, um die vollkommene Gesundung der Tiere zu garantieren. Wie bereits schon erwähnt, es befinden sich bereits sieben Tierärzt, die sich unentgeldlich um die Pferde kümmern, vor Ort doch die Medikamente haben ihren Preis.
Auch muss für eine entsprechende Ernährung der Pferde gesorgt werden, damit sie den Genesungsprozess beschleunigen hilft.
Deshalb erlaube ich mir, Ihnen die Bankdaten der CACMA zu nennen, damit Sie, sofern es Ihnen möglich ist, eine kleine Geldspende für die Pferde von Medina Sidonia zu tätigen.
Gerne halte ich Sie über den weiteren Verlauf der Pferde informiert. Es sind bereits Personen vor Ort, die gerne einige dieser Pferde adoptieren möchten, sobald sie gesundheitlich wieder hergestellt sind.
Caroline Waggershauser cwaggershauser@gmail.com
Deutsche Bank Málaga
Kontonummer 0019 0090 15 4010048056
IBAN ES35 0019 0090 15 4010048056
SWIFT (BIC) DEUTESBB 0019 0090 15 4010048056
Anschrift der Bank:
Deutsche Bank Málaga
Avd. Andalucía 7
29002 Málaga
Telf. 952356011
Das unendliche Leid der Pferde von Medina Sidonia bei Cádiz
Noch vor gar nicht solanger Zeit waren dies prächtige Pferde, die in England gekauft und dann nach Andalusien gebracht wurden
Verhungerte Stute
Dieser Hengst lag bereits am Boden. Mit Mühe stellte man ihn auf die Beine und hält ihn jetzt in einer Halterung um ihn zu stützen, da er zu schwach ist, um sich selbst auf den Beinen zu halten. Immerhin frisst er schon. Ein gutes Zeichen
Viele der Pferde sind noch zu schwach, deshalb werden sie in Stützhalterungen gehalten.
Auch haben sie offene Wunden, in die sich bereits Würmer eingenistet hatten.
Dank der schnellen und unentgeltlichen Hilfe der Tierärzte werden sich die Pferde sicher bald erholt haben.
Was dringend benötigt wird ist Geld für Futter und Medikamente für 36 Pferde.
Den Rettern bot sich ein erschütterndes Bild. Ein sterbendes, etwa einjähriges Fohlen.
Beschreibung von Antonio Moreno:
Nachdem wir das ganze Gelände inspiziert hatten, sahen wir, dass sich auf der “finca” ein “tentadero” befand.
Wir näherten uns und es bot sich uns ein entsetzliches Bild; Seitlich des “tentaderos” befand sich ein Anbau und in seinem inneren, mitten in der Sonne befand sich ein Fohlen von knapp einem Jahr, das förmlich um seinen Tod bat.
Unter grossen Mühen stellten wir es auf, spritzten es mit Wasser ab und wir zwangen es zu trinken und etwas Heupaste zu sich zu nehmen.
Wir führten es in eine schattige Box und nach 5 Stunden begann es von allein zu fressen und zu trinken.
Das Fohlen wurde gerettet was Anlass zu grosser Freude war.
(Anmerkung: tentadero ist das spanische Wort für einen privaten, kleinen Stierkampfplatz, den alle Stierzüchter auf ihren “fincas” haben)
Originaltext von Antonio Moreno
Cuando llegamos y después de una revisión general, vimos que había un tentaero en la finca, fuimos y nos encontramos con la dantesca imagen de una yegua muerta.
Al lado del tentaero había un anexo, y en su interior, a pleno sol, este potro de casi año y medio que pedía la muerte a gritos.
Con gran esfuerzo lo levantamos, regamos, y obligamos a beber y comer una pasta de heno y agua.
Lo llevamos a un boxer a la sombra y después de 5 horas comía y bebía solo.
Potro salvado, y alegría general para todos.
Antonio Moreno mit einigen der geretteten Pferde
Quelle: http://www.sos-galgos.net/2008-07-13/40-pferde-dem-hungertod-nahe.html#comment-2017
40 Pferde dem Hungertod nahe
Ein Einwohner von Medina Sidonia bei Cádiz legte Antonio Moreno von CACMA Fotos von Pferden vor, die in äusserst bedenklichem Zustand waren. Auch war ein Foto von einem toten Pferd dabei. Man informierte Antonio, dass von den anfangs 50 Pferden sich nur noch 40 am Leben befanden. Sie standen auf einer grossen Koppel auf der es aufgrund der sengenden Sonne kein Gras mehr gab. Die Brunnen und Wassertröge waren trocken.
Der Mann war ausser sich. Er hatte monatelang mitansehen müssen, wie auf dieser Weide die Pferde vor sich hinvegetierten und langsam eingingen. Zwar war der Fall den dortigen Behörden bekannt, die Besitzerin musste bereits eine Geldstrafe wegen Tierquälerei bezahlen, doch weiter hatte sich nichts getan.
Um die Pferde kümmerte sich niemand.
Antonio nahm sich sofort der Sache an. Er legte so schnell er konnte die 200 km von Málaga bis nach Medina Sidonia zurück, um sich vor Ort ein genaues Bild von der Sachlage machen zu können.
Was er sah, war niederschmetternd. Es handelte sich bei den 40 Pferden um Hengste, Füllen, Fohlen, säugende und trächtige Stuten. Man konnte tote Tiere ausmachen. Bei den einst prächtigen, in England gekauften Pferden, handelte es sich nur noch um traurige, zum Skelett abgemagerte Gestalten.
Die andalusische Gesetzgebung kann zwar Tierquäler mit einer Verwaltungsstrafe versehen, muss sich aber nicht um die gequälten Tiere kümmern.
Sofort rief Antonio die Guardia Civil an, die sich binnen kurzem am Ort des Geschehens einstellte und einen entsprechenden Bericht aufsetze sowie eine erneute Verwaltungsstrafe gegen die Besitzerin der Pferde erliess. Antonio ging direkt zum zuständigen Amtsgericht und tätigte eine Strafanzeige, da nur so erreicht werden konnte, dass sich die zuständigen Behörden um die Pferde kümmerten.
Er und seine Mitarbeiter von CACMA besorgten einen Sack Heu und schlichen sich auf die Koppel. Doch was ist schon ein Sack Heu für 40 hungernde Pferde?
Am nächsten Tag präsentierte er sich mit der Polizei bei der Besitzern, um eine Lösung für die Pferde zu suchen.
Es kommt in Spanien und schon gar nicht in Andalusien so gut wie nie vor, dass alle Behörden zusammenarbeiten. Polizei, Gericht, Stadtverwaltung und Tierschutzorganisation.
Antonio hat dies in einem enormen Kraftaufwand, mit Engelsgeduld und Ausdauer erreicht und konnte binnen wenigen Tagen die Tiere dort herausholen.
Schon am ersten Tag begann CACMA sich mit Tierärzten der Region in Verbindung zu setzen, damit im Falle einer gerichtlichen Beschlagnahme der Pferde ihnen sofort ärztliche Versorgung garantiert werden konnte. Vom schrecklichen Hunger und Durst einmal abgesehen, hatten viele Pferde offene Wunden, die bereits von Würmern übersät waren.
Die Nachricht ging um. Es boten sich verschiedene Höfe an, die Pferde bis zu ihrer Genesung bei sich unterzustellen. Andere wiederum boten ihre Fahrzeuge an, um die Tiere dorthin zu transportieren.
Seit gestern, 11.07.2008 befinden sich die Pferde unter Obhut der CACMA und werden tierärztlich versorgt und bekommen natürlich auch seelische Zuwendung in Form von Streichelheiten. Leider handelt es sich nur mehr um 36 Pferde. Erst am Vortag war noch ein Fohlen gestorben.
Was jetzt dringend benötigt wird, sind finanzielle Mittel, um die vollkommene Gesundung der Tiere zu garantieren. Wie bereits schon erwähnt, es befinden sich bereits sieben Tierärzt, die sich unentgeldlich um die Pferde kümmern, vor Ort doch die Medikamente haben ihren Preis.
Auch muss für eine entsprechende Ernährung der Pferde gesorgt werden, damit sie den Genesungsprozess beschleunigen hilft.
Deshalb erlaube ich mir, Ihnen die Bankdaten der CACMA zu nennen, damit Sie, sofern es Ihnen möglich ist, eine kleine Geldspende für die Pferde von Medina Sidonia zu tätigen.
Gerne halte ich Sie über den weiteren Verlauf der Pferde informiert. Es sind bereits Personen vor Ort, die gerne einige dieser Pferde adoptieren möchten, sobald sie gesundheitlich wieder hergestellt sind.
Caroline Waggershauser cwaggershauser@gmail.com
Deutsche Bank Málaga
Kontonummer 0019 0090 15 4010048056
IBAN ES35 0019 0090 15 4010048056
SWIFT (BIC) DEUTESBB 0019 0090 15 4010048056
Anschrift der Bank:
Deutsche Bank Málaga
Avd. Andalucía 7
29002 Málaga
Telf. 952356011
Das unendliche Leid der Pferde von Medina Sidonia bei Cádiz
Noch vor gar nicht solanger Zeit waren dies prächtige Pferde, die in England gekauft und dann nach Andalusien gebracht wurden
Verhungerte Stute
Dieser Hengst lag bereits am Boden. Mit Mühe stellte man ihn auf die Beine und hält ihn jetzt in einer Halterung um ihn zu stützen, da er zu schwach ist, um sich selbst auf den Beinen zu halten. Immerhin frisst er schon. Ein gutes Zeichen
Viele der Pferde sind noch zu schwach, deshalb werden sie in Stützhalterungen gehalten.
Auch haben sie offene Wunden, in die sich bereits Würmer eingenistet hatten.
Dank der schnellen und unentgeltlichen Hilfe der Tierärzte werden sich die Pferde sicher bald erholt haben.
Was dringend benötigt wird ist Geld für Futter und Medikamente für 36 Pferde.
Den Rettern bot sich ein erschütterndes Bild. Ein sterbendes, etwa einjähriges Fohlen.
Beschreibung von Antonio Moreno:
Nachdem wir das ganze Gelände inspiziert hatten, sahen wir, dass sich auf der “finca” ein “tentadero” befand.
Wir näherten uns und es bot sich uns ein entsetzliches Bild; Seitlich des “tentaderos” befand sich ein Anbau und in seinem inneren, mitten in der Sonne befand sich ein Fohlen von knapp einem Jahr, das förmlich um seinen Tod bat.
Unter grossen Mühen stellten wir es auf, spritzten es mit Wasser ab und wir zwangen es zu trinken und etwas Heupaste zu sich zu nehmen.
Wir führten es in eine schattige Box und nach 5 Stunden begann es von allein zu fressen und zu trinken.
Das Fohlen wurde gerettet was Anlass zu grosser Freude war.
(Anmerkung: tentadero ist das spanische Wort für einen privaten, kleinen Stierkampfplatz, den alle Stierzüchter auf ihren “fincas” haben)
Originaltext von Antonio Moreno
Cuando llegamos y después de una revisión general, vimos que había un tentaero en la finca, fuimos y nos encontramos con la dantesca imagen de una yegua muerta.
Al lado del tentaero había un anexo, y en su interior, a pleno sol, este potro de casi año y medio que pedía la muerte a gritos.
Con gran esfuerzo lo levantamos, regamos, y obligamos a beber y comer una pasta de heno y agua.
Lo llevamos a un boxer a la sombra y después de 5 horas comía y bebía solo.
Potro salvado, y alegría general para todos.
Antonio Moreno mit einigen der geretteten Pferde
Quelle: http://www.sos-galgos.net/2008-07-13/40-pferde-dem-hungertod-nahe.html#comment-2017