AW: Entwurmen, mit was u.wie oft?
Hi liebe Bandit, Hi liebe Leanim,
vorweg: Heut wird es etwas länger, denn ich habe Grippe-Fieber und lenke mich mit Schreiben ab.
Ich musste schon etwas schmunzeln, als ich Deinen Beitrag las, Leanim, dass Du in so langen Zeitabständen entwurmst. Aber dann sagte ich mir: Im Autoverkehr der Berliner Straßen werden wahrscheinlich keine Würmer spazieren gehen, und das Land um die ehemalige Mauer ist so toxisch, dass eh alle ausgewandert sind....
:umarm:
Ich meine, man soll es nicht übertreiben, und wenn Du damit hinkommst, ist es für mich okay. Calcium carbonicum 200 habe ich auch immer abschließend nach homöopathischen Wurmkuren gegeben, um den Darm zu stabilisieren und Neubefall zu vermeiden. Hat auch gut geklappt.
Nun zu Bandit:
Doch ich höre immer, 2 x im Jahr wäre zu wenig.
Viele Würmer könnte man nicht sehen.
Das mit den kürzeren Entwurmungsabständen ist eine Entwicklung der letzten zwei, drei Jahre. Ich vermute, dass auch hier die Industrie dahintersteckt, die es propagiert, seitdem die Mittel deutlich verträglicher geworden sind. 'Wenn's nicht wehtut, kann man's ja prophylaktisch auch öfter geben, gell?' Dazu gehören dann ein paar Artikel an der richtigen Stelle in Tierarzt-Fachzeitschriften lanciert, und sollten sich doch noch einige TÄ hartleibig zeigen, kommt der freundliche Pharmavertreter in die Praxis mit großzügen Medi- und Futtermittelspenden und winkt - bei entsprechenden zukünftigem Umsatz - mit der freien Wochenendreise nach Paris inkl. Besuch eines kulturellen Ereignisses.
Mein Exgatte und Vater meiner Kinder hat im Bereich der Ärztebetreuung gearbeitet. Jetzt nicht für einen Pharmakonzern, aber direkt dranliegend. Wir waren oft mit ausgesuchten Ärzten in Paris, Hamburg, München... Sooft, dass ich Cats in Hamburg schon nicht mehr sehen konnte.
Und der allopathische TA sagt sich, ein reines Gewissen behaltend: 'Warum denn nicht gut verträgliche Mittel 4 x im Jahr verschreiben? Wenn die heutige Wissenschaft sagt, dass das nötig ist, werde ich mich nicht sperren.
Schaden tut es ja eh nix... und es ist mein monetärer Verdienst.'
Zurück zum inhaltlichen Thema:
Viele Würmer könnte man nicht sehen
Würmer konnte man auch vor 30 und 50 und 100 Jahren ( Ausnahme Bandwürmer) im Kot noch nicht sehen, weil die sich im Darm festhalten/festsaugen.
Ein wurmbefallender Hund kann einen ganz normalen Kot haben.
Von daher ist das kein Argument der Neuzeit. Man konnte sie schon immer nicht sehen.
Sichtbar können sie heute aber durch Kotuntersuchungen gemacht werden, und damit schließt sich mein Argument.
Wer also wissen will, was wirklich in Hund oder Pferd drinsteckt, macht ne Kotuntersuchuung. Das schadet den Tieren nix und bewahrt sie vor viel Chemie.
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Milbemax ist von seiner Zusammensetzung auch vorzüglich gegen Bandwürmer geeignet ( Huhu! Fa. Novartis! Ich habe mir einen Parisaufenthalt verdient!). Auch das homöopathische Abrotanum wirkt durchaus gegen Bandwürmer, im Zusammenklang mit Calcium Carbonicum.
Filarien -Herzwürmer - kriegst Du mit den gängigen Medis eh nicht weg.
Das ist eine schwere Krankheit, die gesonderter Mittel bedarf, da nutzt es nix, auch wenn man 8 mal im Jahr entwurmt. Dagegen greifen die Mittel nicht.
Milbemax und anderes Zeug kann im Süden VORBEUGEND gegeben werden, denn Filarien werden durch den Stich bestimmter südländischer Mücken übertragen. Sind die Herzwürmer erstmal da, braucht man ein ganz anderes Spektrum.
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Jetzt, wodurch kriegen die Hunde überhaupt Würmer?
Meines Erachtens reicht es überhaupt nicht, dass sie in der Erde wühlen und auch Erde fressen. Man kann davon ausgehen, dass sich in einem normalen Stück Erdboden keine Madenwürmer, Spulwürmer, Bandwurmlarven oder Peitschenwürmer befinden, um die verbreitesten zu nennen.
Hinzu kommt die bewunderswerte Fähigkeit der Hunde, Bakterien einfach abschütteln zu können. Bakterien aus Boden und Dreck erreichen sie einfach nicht. Kein heutiges, menschliches Kind könnte ein und denselben Tennisball monatelang von Pfütze zu Pfütze mit dem Mund transportieren, ohne krank zu werden. Hunde können das. Vielleicht konnte der frühere Mensch das auch mal, der heutige jedenfalls nicht mehr.
Aber Hunde weisen nach wie vor ein großartiges Vermögen auf, von normalem Dreck nicht krank zu werden.
Also, das Erdefressen und manschen im Dreck allein ist es nicht.
Es wird erst in dem Moment kritisch, in dem der Kot anderer, vielleicht vorher befallener Tiere aufgenommen wird. Wer Hunde- und Katzenscheiße schleckt, kann sich auch einen Wurm fangen ( Gut gegen solches Begehren ist regelmäßig verabreichter Stinkekäse), bisserl weniger gefährlich - aber auch nicht ohne - ist der Kot von Pflanzenfressern ( Kuh, Schaf, Pferd, Karnickel).
Also, immer wenn Hund Kot frisst, den gedüngten Mist vom Feld aufnimmt, kann eine Infektion erfolgen, genauso, wenn Hund kleinere Tiere reisst und vertilgt ( Mäuschen, Maulwürfe).
Saufen aus infizierten Pfützen kann eine Wurminfektion nach sich ziehen.
Die Begegnung mit einem Igel kann eine Flohplage auslösen und diese wiederum Bandwürmer.
Was aber, wenn meine gut erzogenen Hunde dies alles meiden? - Dann bin ich schon ziemlich auf der sicheren Seite.
Spul- und Madenwürmer werden vielfach von der tragenden (vielleicht nicht gut gepflegten?) Hündin auf die Welpen vererbt. Deshalb ist es auch wichtig, die Welpen mehrfach zu entwurmen, damit sich kein dauerhafter Schaden einstellt.
Es ist auch wichtig, Auslandshunde einmal grundlegend zu entwurmen.
Aber wenn ich einen erwachsenen Hund hab, den ich im Griff hab, muss ich nicht ständig Mittel nachschieben. Ich muss auch nicht warten, bis er auf dem Popo Schlitten fährt, sondern kann da ein bisschen meiner Erfahrung vertrauen.
Entwurmung: So oft wie nötig, so wenig wie möglich. Bei angeschlagenen Kötis im Zweifelsfall eine Kotuntersuchung.
Lieben Gruß,
Geli :blume2: