AW: Homöopathie/Naturheilkunde
Hallölis, :blume2:
heute mag ich mal zu diesem Thema weiterschreiben.
Zunächst einmal: Freak hat natürlich recht!
Freak schrieb:
Homöopathika werden „potenziert“.verabreicht. Die verwendeten Ausgangsstoffe werden nicht einfach „verdünnt“, wie vielfach behauptet wird, sondern potenziert oder auch dynamisiert. Dieses Verfahren geht über die bloße Verdünnung weit hinaus und bewahrt so die eigentliche „Information“ der Ausgangssubstanz
Ich habe diese zunächst etwas komplizierte Aussage in verschiedenen Schritten zu erklären versucht, und benutze dazu auch das Wort Verdünnung, denn zunächst mal handelt es sich um eine solche. Ich benutze das Wort allerdings nicht abfällig, wie die Gegner Hahnemanns ( ...wie ein Tropfen im Bodensee), sondern als Erklärungsmuster eines tatsächlichen Vorgangs. Erst wird verdünnt, dann wird geschüttelt. Dass die Homöopathen dazu lieber "potenziert" sagen, ändert nichts an dem Vorgang an sich.
Geli schrieb:
Um die Selbstversuche klinisch akribisch notieren und belegen zu können, wurde ein System erarbeitet, mit denen die Stoffe ausgehend von der Ursubstanz verdünnt wurden. (....)
Tatsächlich ist es so, das die erste völlig molekülfreie ( wirkstofffreie) Potenz, zwischen der D23 und der D24, zwischen der der C9 und der C 10, sowie zwischen der LM 3 und der LM 4 liegt. (....)
Trotzdem werden die schönsten Heilerfolge oft mit hohen LMPotenzen erziehlt! (....)
Wie konnte das kommen, fragten sich die ersten Homöopathen? - Und sie einigten sich darauf, dass es wohl am Schütteln liegen müsste.
Und es muss irgendwas daran sein. Offensichtlich wird die Trägersubstanz beim Schütteln ENERGETISIERT.
Das Ergebnis bei dieser Prozedur ist jedenfalls überraschend. Die Trägersubstanz übernimmt tatsächlich die Informationen der Ursprungssubstanz.
Das Beispiel, was Du, Freak, da mit dem Wasser und den Haien anführst, ist schon irre!
Mit Alkohol muss es ähnlich sein, denn die gesamten homöopathischen Arzneimittelder ersten Jahre waren ausschließlich in Alkohol gelöst.
Kurz: Da geht etwas vor, was mit den Mitteln der heutigen logisch wissenschaftlichen Sicht nicht zu erfassen ist.
Und folglich mit den heutigen Mitteln angegangen, auch nicht zu beurteilen ist.
Erst müssen neue (wissenschaftliche ) Wege gefunden werden, um diese Angelegenheit "begreifbar" zu machen.
Ich schrieb an anderer Stelle schon mal: Feinstoffliches und Seele lassen sich weder wiegen noch messen. - Und ich bin mir auch nicht sicher, ob die Quantenphysik da das richtige Instrument ist. Gut, die können die allerkleinsten Quarks beschreiben, die um den Atomkern kreisen, und sie in großen unterirdischen Bauten zum rotieren bringen... aber es ist trotzdem etwas anderes, empfinde ich.
Ich kann die homoöpathische Wirkungsweise ebensowenig fassen, wie alle anderen Jetztzeitmenschen mit mir auch. Schaut mal, als das Radio frisch erfunden wurde, glaubte man, die Wellenlängen und Frequenzen hätten was mit Okkultismus zu tun. - Ne Art Gedankenübertragung. Vielleicht wissen wir, was die homöopathische Spielregeln betrifft, in 100 Jahren mehr.
Jetzt aber mal zur
Erstverschlimmerung
Vorweg: Keine Angst, Marie! Keine Erstverschlimmerung ist so schlimm, wie die Krankheit an sich. Und sie hält sich auch nur relativ kurze Zeit, vielleicht ein paar Stunden.
Sie ist an sich ein gutes Zeichen, denn sie zeigt, dass das Mittel richtig gewählt ist, und bald Besserung eintreten wird.
Bei gängigen Mitteln ohne personale Übereinstimmung ( wie bei Deinen Kreislauf-Tropfen) in einer relativ niedrigen/ mittleren Potenz - D-Potenzen 6-15 - tritt normalerweise keinerlei Erstverschlimmerung auf.
Die Ärzte
müssen das aber dazu sagen!
Also, Du kannst es vergessen. Wenn, dann erlebst Du es, sofern Du eine extrem sensible Person bist, höchstens so, dass Dein Herz über einen Nachmittag hinweg etwas mehr puckert, und bald schon stellt sich eine deutliche, erleichtende Besserung ein - wenn denn das Mittel greift.
Bei ganz niedrigen Potenzen bei giftigen Mitteln D1-D4 - kein Mensch würde das verordnen - kann es zu einer leichten Giftwirkung kommen.
Bei Überdosierung niedriger Potenzen kann es zu einer leichten Giftwirkung kommen.
Beide Symptome verschwinden nach Absetzen.
Erstverschlimmerungen treten in der Regel dann auf, wenn ein Mittel personell übereinstimmt und gut passt.
Aber auch dann ist die Erstverschlimmerung eher nebensächlich und wird auch so in der entsprechenden Literatur behandelt.
Es ist einfach ein Zeichen dafür, dass das Mittel "sitzt".
Wenn aber in diesem Falle die geringfügige Erstverschlimmerung nach wenigen Stunden NICHT verschwindet, sollte man das Mittel einen Tag absetzen und dann das gleiche Mittel in einer höheren ( oder falls zu hoch, in einer niedrigeren) Potenz wieder versuchen.
Denn das Mittel "passt" ja, wie es die Erstverschlimmerung zeigt, es ist nur eindeutig für diesen Orgnismus in einer falschen Potenz gewählt.
Manchmal reicht auch einfach einen Tag aussetzen bei gleicher Potenz -Faktor Zeit! - der Körper "lernte" inzwischen das Mittel anzunehmen, er braucht nur größere Pausen für die einzelnen Heilanstöße.
Die Sache mit den Erstverschlimmerungen ist auch für mich ein bisschen unerklärlich in der Homöopathie. Ich glaube, dass der Körper zunächst nicht unterscheiden kann, zwischen seinen individuellen Krankheitsymptomen und den toxischen, genau gleichen Wirkungen, die das Mittel ja auch hat ( selbst wenn's nur 'ne Zwiebel ist bei Fließschnupfen).
So nimmt der Körper in platten Worten zunächst mal an: Aha, mehr des Gleichen/ Krankheitserregendem! (Iß doch mal ne rohe Zwiebel bei Fließschnupfen! - Was passiert? Es läuft ALLES!)
Bis der Körper nach kurzer Zeit mitkriegt, dass sich die darunterliegenden, feinstofflichen Wirkungen in der Homöopathie gegen die Krankheit richten.
Es ist eben nicht nur ne rohe Zwiebel, die er gegessen hat, sondern eine Art feinstoffliches Telegramm. Inhalt : Rohe Zwiebel ruft Naselaufen hervor - homoöpathische Zwiebel, fein potenziert, hemmt Naselaufen!
Aber zunächst reagiert der Körper (selbst bei hoher Verdünnung) wie auf eine rohe Zwiebel!- Bis er sich, nach kurzer Zeit, besinnt und die Kurve kriegt.
Anders kann ich es nicht erklären.
Ein Beispiel aus der Naturheilkunde, nochmal anders:
Kennst Du das noch, mit dem heißen Kamilleaufguss inhalieren unterm Handtuch bei Bronchitis und Nasennebenhöhlenvereiterung? Vorher konnte man nur pfeifend Luft kriegen, nicht durch die Nase atmen, nun, hinterher, kriegt man immer noch keine Luft, schwitzt aber wie 'ne Dampfsau und fühlt sich richtig schwach.
Das heisst, es geht einem aktuell gerade überhaupt nicht besser, die Roßkur nimmt einen mit! - Und wie wunderbar kommt es dann, wenn die heilenden Dämpfe innerhalb weniger Stunden im schwitzenden Körper im Nachhinein ihre Kraft entfalten: Die Nase beginnt zu laufen, der feste Schleim in den Bronchien löst sich.
Das ist auch eine Art Erstverschlimmerung.
Deshalb: Keine Angst davor! Schlimmer als chemische Mittel ist es jedenfalls nicht, und zur Not kann man das Mittel auch absetzen.
Liebe Grüße
Geli