AW: Hundeauslaufzonen ein Witz??
Ich glaube nicht das deswegen die Polizei kommt - nur wenn ein Hund auf dem Spielplatz ist.
Stimmt, Atoronja!
Ich gehe selten zum Wochenende auf eine gesetzliche Hundewiese, weil ich schon weiß, dass da auch zum Teil unsozialisierte Hundebesitzer unterwegs sind ( Kreti und Pleti, würden einige Leute hier schreiben). Diesmal tat ich es, um mir ein Bild zu machen, schließlich laufen hier gerade zwei Threads darüber.
Und tatsächlich herrschte auf der bekannten Wiese an der Ruhr Stress:
Eine - sonst offenbar folgsame- Riesendogge ging immer wieder auf einem kleinen, blonden Wuschel los, auf den sie "hasste". Herrli stand daneben, erkannte seinen eigenen Hund nicht mehr, und wusste nicht was er tun sollte.
Ich hatte schon wieder die rote Flexieleine zum Werfen im Anschlag, denn die "Wuschelbesitzer", selbst kleine, zurückgenommene Leute, wussten sich ebensowenig zu verhalten. Hatten nur zitternde Angst um ihr verängstigtes Viecherl, was von den Doggenpfoten durch die Gegend gepfeffert und festgehalten wurde, während sie bellend und bös knurrend dem Kleinen - ob von oben oder von unten egal- die Kehle durchbeissen wollte.
Na, Herrli bekam dann die Dogge doch in den Griff, aber anstatt dass dieser Mann mit dem Tier nun einen anderen Weg ging, lief er hinter Wuschel und uns ( Bonnie spielte prima mit Wuschel) hinterher, so dass sich der Vorfall insgesamt 3 Mal wiederholte!
Als der kleine, wuschelige Blonde sich nun halbwegs von seinem Schrecken wieder erholt hatte, kamen zu allem Überfluss 2 junge Männer auf Mountainbikes, die völlig rücksichtslos und mit einem Affenzahn durch die Hundemeuten radelten - und wieder war Wuschel das Opfer! Völlig verschreckt stob er quiekend vor den Rädern vorneweg - und wurde tatsächlich von den Bikern gejagt! Die hatten Spaß, so ein Opfer gefunden zu haben!
Hier nutzte auch die rote Flexieleine nix, aber ich hab aus Leibeskräften die Biker zusammengebrüllt. Andere Leuten schrieen mit, das stoppte die beiden einen Moment. Dann sagte der jüngere von beiden tatsächlich: "Einen Versuch hab' ich noch!" Und jagte mit seinem Rad wieder den Wuschel!
Der machte dann das einzig Vernünftige: Er sprang in die Ruhr. Die beiden Biker radelten rasch weiter,verschwanden und wurden nicht mehr gesehen.
Die Wuschelleute ( die 30 Kilometer zum Ausflug hier auf diese Wiese gefahren waren) zogen es jetzt vor, ihr Auto aufzusuchen, sie hatten verständlicherweise die Nase voll.
Bonnie schloss sich nun einer anderen Gruppe von Hunden an - und wieder hatten wir, was ein Problem betrifft, ins Schwarze getroffen:
Hier ging es um drei Hunde, die zwei jungen Frauen gehörten. Zwei waren 2 und 3jährige Collies, mit denen Bonnie spielte, der dritte ein Goldiemädel von sieben Monaten, die nicht mitspielen konnte, weil sie permanent von einem rammelnden Huskyrüden belästigt wurde. "Wem gehört denn der Husky?" wollte ich wissen, nachdem ich begriffen hatte, dass dieser Hund nicht auch zu der Gruppe dazugehörte.
" Na, den Leuten dahinten! Sehen Sie die Frau mit der roten Jacke? Die haben auch noch einen Schäferhund. Aber um diesen kümmern sich überhaupt nicht! Und jetzt wollen wir bald gehen, was machen wir, wenn uns der Husky bis zum Auto folgt?"
Na, ich lief dann eine Weile mit den beiden Frauen weiter ... aber der Husky war echt nervig. Was tun? "Ich glaube, ich würde den an die Leine nehmen und zu den Besitzern hinbringen", schlug ich vor.
Die Frauen reagierten achselzuckend. "Wir gehen eh jetzt! Sollen die sich doch um ihren Hund kümmern!"
"Okay, dann nehme ich ihn an die Leine und bringe ihn zu seinen Leuten hin," erklärte ich mich bereit. Gesagt - getan.
Husky war auch ganz friedlich an der Leine, liess es zu, dass ich ihn von der kleinen Goldiehündin wegführte. In der Nähe der rotbejackten Frau lies ich ihn los, winkte der Frau zeichengebend noch einmal zu - und gut war's für mich. Zurückgeführt. Feierabend.
Bonnie und ich gingen dann in stillere Buchten am Wasser, spielten dort unter anderem mit Kindern, die meinem Hund den Ball warfen.
Direkt am Parkplatz gibt es noch eine stille Bucht, die ich gern aufsuche, hier soll mein Hund abschließend ins Wasser springen, um nach dem Wiesenbesuch völlig sauber zu werden. Wir trafen hier ein nettes Paar mit einem 1jährigen, schwarzen Labbirüden, die 50 Kilometer weit gefahren waren, um auf diese Wiese zu kommen.
Bonnie und der Kurze spielten so entzückend miteinander, dass beide Parteien ihren Hundewiesenbesuch über die gedachte Zeit noch mal um eine halbe Stunde verlängerten. Und man lernt sich dabei auch ein bisserl kennen.
Ich sprach die Dogge an und die Radfahrer und den Husky, nicht wissend , ob sie das überhaupt mitgekriegt hatten. "Doch", sagten sie. Die Dogge sei eigentlich okay gewesen, nur bei dem blonden Wuschel rastete die aus.
Die Radfahrer? Furchtbar!
Aber das Problem war der Husky. Der hätte der Frau mit der roten Jacke überhaupt nicht gehört. Der hätte anfangs auch deren Schäferhündin verfolgt, bis er auf ein besser riechendes Opfer stieß. Der Husky sei offenbar -ohne jeden Herrn- allein hier unterwegs gewesen.
Ich kenne das vom Hörensagen von dieser Wiese: Manche Leute lassen ihre Hunde hier einfach raus und hauen dann ab, um nach Stunden wiederzukommen und ihnen zu pfeifen. Ich hatte es aber bislang nicht selbst erlebt.
Er war aber offenbar schon wieder eingefangen worden -sonst hätte ich mich gekümmert.
Lieben Gruß,
Geli